Kapitel 15

       

Ganz nach Marcs Geschmack verging der restliche Tag schnell und obwohl er es sich nicht eingestehen wollte, war er froh, dass er den Abend nicht mit Melissa verbringen musste. Natürlich war Gwen mit ihrer besserwisserischen Art auch nicht gerade die beste Option für einen angenehm ruhigen Abend und dieses Mal sollte er sich wahrscheinlich auch mit dem Alkohol zurückhalten, der ihm womöglich das Treffen etwas angenehmer gestaltet hätte. Es klopfte an der Tür. „Komm herein", rief er, doch zu seiner Verwunderung stand plötzlich Melissa in seinem Büro und nicht Gwen.

„Erwartest du etwa Besuch?", fragte sie mit gespielt sexy Stimme, die Marc beinahe die Augen verdrehen ließ. Ja Melissa war unglaublich sexy, aber diese aufgesetzte Art, machte sie zu einer dieser Fake Frauen, die er nicht ausstehen konnte. Er mochte authentische, selbstbewusste Frauen.

„Ja, Mrs. Bennett kommt gleich vorbei, wir müssen noch einiges für die Arbeit vorbereiten."

Melissa kam immer näher und Marc erwiderte das Küsschen, dass sie ihm auf die Lippen drückte. „Kann ich denn in deiner Wohnung auf dich warten?", verführerisch blickte sie ihn an, aber es hatte keinerlei Auswirkung auf ihn. Ganz im Gegenteil. Seine innere Stimme schrie: „Bloß nicht!" und er suchte vergeblich nach einer Ausrede. „Es tut mir leid Süße, aber wir haben morgen Abend einen wichtigen Termin mit Mr. White, dazu sollte ich wirklich ausgeschlafen sein." Das war keine Lüge, aber Melissas Gesichtszüge verzogen sich gefährlich: „Heißt das etwa, dass wir uns morgen auch nicht sehen?" Dieses Mal konnte er es nicht verhindern, er verdrehte genervt die Augen. „Dafür halte ich mir Samstag und Sonntag für dich frei, wenn du willst." Marc bemühte sich, nicht allzu gereizt zu klingen. „Heißt das, wir verbringen das ganze Wochenende zusammen?", strahlte Melissa nun. Da war sie wieder, die Frau in die er gehofft hatte, sich zu verlieben. Doch je länger er darüber nachdachte, umso absurder kam ihm der Gedanke vor, dass es ihm wirklich möglich wäre, ernsthafte Gefühle für sie zu entwickeln. Vielleicht sollte er sich geschlagen geben. Er war nun mal keine 22 mehr und konnte mit diesem ganzen Drama nicht umgehen. Bevor er etwas antworten konnte, klopfte es wieder an der Tür. Gwen trat ein und erntete einen missbilligenden Blick von Melissa. Sofort hatte Marc das Bedürfnis sie zu ermahnen.

„Was müsst ihr nochmal um diese Uhrzeit so wichtiges arbeiten?", fauchte sie in Marcs Richtung.

Vollkommen ruhig sah er sie an: „Ich bereite Gwen auf das Treffen mit Mr. White vor." „Ach so ist das, plötzlich ist sie also Gwen? Doch nicht Mrs. Bennett?"

Beinahe hätte Marc laut losgelacht, kam ihm diese ganze Situation doch ziemlich lächerlich vor. Stattdessen sah er sie an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Melissa!", sagte er scharf und sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück. „Wenn du wirklich denkst, du kannst dich in meine geschäftlichen Beziehungen einmischen, kannst du dieses Wochenende vergessen." Sie nickte nur betreten und ging dann auf die Tür zu, bevor sie noch mal einen traurigen Blick über die Schulter warf: „Schönen Abend noch." Marc hob die Hand zum Abschied.

„Marc, du hättest echt nicht so hart sein müssen", begann Gwen das Gespräch. Schockiert blickte er sie an: „Was meinst du damit? Ich war nicht hart. Sie reagiert einfach vollkommen über. Und das nicht nur heute, sondern ständig. Gwen, du kannst mir eines glauben, ich habe ihr noch niemals etwas vorgemacht. So bin ich nicht. Den Frauen sage ich immer geradeheraus was ich denke. Sie hat also keinen Grund immer so übertrieben zu reagieren. " Er deutete ihr sich an den Tisch zu setzen und nahm gegenüber von ihr platz.

„Aber Marc, sie ist ein junges Mädchen. Sie hat noch nicht so viel Erfahrung wie du und wer weiß, vielleicht spürt sie instinktiv, dass wir Sex hatten." Hatte sie sich anfangs noch ziemlich besorgt angehört, so klang Gwens Stimme zum Ende ihrer Ausführung hin, eher so, als würde sie über eine Chemische Formel sprechen. „Was? Habt ihr Frauen etwas seit neusten einen sechsten Sinn, was die Sexpartner von Männern anbelangt. Ich meine, du und ich, das würde doch niemand vermuten."

Gwen blickte gekränkt weg und Marc schlug sich in Gedanken gegen die Stirn. „Nein, warte, so habe ich das ganz bestimmt nicht gemeint. Ich weiß zwar nicht, was du glaubst, was ich damit sagen wollte, aber es war ganz bestimmt nicht, was du denkst. Schau mich doch mal an. Ich bin vielleicht halb so intelligent wie du. Mit dir könnte ich doch gar nicht mithalten." Er lächelte leicht, aber sie schüttelte nur den Kopf.

„Ach bitte Marc, tu doch nicht so, als würde es nicht an meinem Aussehen liegen. Du könntest Jede daten, warum solltest du dich dann gerade an mich heranmachen. Das ist es, was du damit sagen wolltest. Ja du hast recht, es hat mich kurz verletzt, aber ich bin eine Realistin. Mir ist schon klar, dass du dich auf eine alte, hässliche Jungfer wie mich nicht einlassen würdest, hättest du nicht mindestens zwei Promille."

„Nein Gwen, sag das nicht. Das stimmt nicht. Ja ich weiß, ich bin ein ziemlich oberflächlicher Mensch, das gebe ich zu und so wie du mir das erste Mal begegnet bist, hätte ich dich wahrscheinlich wirklich nicht in mein Bett gelassen. Aber sieh dich doch mal an. Jetzt finde ich dich tatsächlich richtig heiß. Naja um ehrlich zu sein, warst du unter deinen Klamotten wahrscheinlich schon immer sexy, aber meine nicht gerade tiefgründige Art, hätte mich wahrscheinlich daran gehindert das herauszufinden."

Wieder schüttelte sie den Kopf: „Das ist eine Lüge und das weißt du. Marc, du musst nicht so tun, als würdest du freiwillig wiederholen was zwischen uns passiert ist. Ich kann damit umgehen, wirklich."

Er wusste nicht so recht, was er antworten sollte. Noch als er in ihrem Apartment saß, hatte er sich unglaublich von ihr angezogen gefühlt. Doch es wollte einfach nicht in seinen Kopf. Er mochte sie doch eigentlich gar nicht. Um ehrlich zu sein, hasste er sie manchmal sogar, wenn sie ihm mit ihrer sturen Art immer wieder widersprach und es sie keinen Dreck scherte, dass er ihr Boss war. Wie immer kam seine ehrliche Seite sofort zum Vorschein. Er wusste nicht warum, aber er war noch nie ein Player gewesen. Nichts hasste er mehr, als Spiele zu spielen. Wahrscheinlich hätte es sich in Sachen Frauen jedoch ausgezahlt, denn meistens bekamen die Badboys die Frauen. Aber sein Anstand ließ es nicht zu, mit Gwens Gefühlen zu spielen: „Weißt du, Schatz", sagte er und zwinkerte ihr dabei zu, immerhin waren sie hier um sich wie ein Paar zu verhalten. „Manchmal bringst du mich wirklich auf die Palme und dann weiß ich beim besten Willen nicht, warum ich mich trotzdem so zu dir hingezogen fühle."

Marc meinte vollkommen ernst, was er da sagte, aber Gwen hatte das Gefühl, als wäre es einfach nur eine Rolle, die er spielte, weswegen sie nun in Ihre schlüpfte.

„Es tut mir leid, wenn ich dich nerve, Schatz, aber manchmal muss man dich an der Hand nehmen und dich zum Ziel führen. Ich ergänze dich nun mal. Mit deinem Geschäftssinn und meinem Verstand, schaffen wir Großes. Das ist es wahrscheinlich, was du so wahnsinnig sexy findest, dass du die Finger nicht von mir lassen kannst."

Er lachte und sie stand auf und griff sich eine Wasserflasche von seinem Schreibtisch. Sie musste sich schnell abkühlen. Dieses Schauspiel würde schwer für sie werden. Innerlich verzehrte sie sich nach ihm. Wahrscheinlich hätte sie alles getan, um ihn nochmals so zu fühlen, wie vor einigen Tagen. Um das Thema zu wechseln, fragte sie schnell: „Okay, wo haben wir uns also kennengelernt?"

„Ich denke, wenn wir nicht zu viele Dinge erfinden, sondern so gut es geht bei der Wahrheit bleiben, wird das am einfachsten werden. Wir haben uns also bei der Arbeit kennengelernt", sagte er.

„Ganz ehrlich Marc, ich befürchte mit so einer lahmen Antwort wird sich Mrs. White nicht zufriedengeben."

„Du hättest also lieber etwas Verruchtes?" Er lachte und sie wollte ihm gerade mitteilen, dass das nicht war, was sie meinte, aber er fuhr unbeirrt fort. „Eines Abends bin ich in das Büro meiner Chef-Programmiererin gegangen. Da es schon spät war, warst du die Einzige die dort noch arbeitete. Kurz habe ich dich von hinten dabei beobachtet, bis ich feststellte, wie heiß du eigentlich bist. Ich konnte mich kaum beherrschen, warum ich einfach schnurstracks auf dich zugegangen und wie ein Tier über dich hergefallen bin."

Marc konnte Gwen ansehen, dass sie sich nach mehr Details sehnte. Er wusste, dass er sich eigentlich zusammenreißen sollte, aber dieses Verlangen in ihren Augen machte es ihm nahezu unmöglich. Erst als er dazu ansetzte ihr alles haarklein zu erzählen, was sich gerade in seinen Gedanken abspielte, wurde ihm Eines klar. Für den Fall, dass er sich dazu hinreißen ließ, seine Phantasien, die sich auf Gwens Körper bezogen, auszusprechen, würden sie wahrscheinlich miteinander schlafen. Wollte er das denn? Er lachte in sich hinein. Sein Schwanz wollte es ganz offensichtlich. Immerhin drückte er jetzt schon fest gegen seine Hose. Könnte er das wirklich tun? Er hatte keine Verpflichtungen Melissa gegenüber. Trotzdem sollte er wohl nichts tun, bevor er das nicht richtig beendet hatte.

Aber warum denn eigentlich nicht? Sie war doch diejenige, die eigentlich mit ihrem Ex zusammen sein wollte. Vielleicht steigerte er sich da auch in etwas hinein. Wahrscheinlich deutete er Gwens Blick ohnehin vollkommen falsch. Herausfinden wollte er aber trotzdem, ob sich Gwen nach Sex mit ihm sehnte.

„Ich bin doch tatsächlich zu dir hinübergegangen und hab dich in deinem Stuhl umgedreht, bevor ich dich ohne Vorwarnung geküsst habe." Sie nickte energisch, was er zum Anlass nahm, um weiterzusprechen. „Du hast deine Beine um mich geschlungen und ich habe dich mit einem Ruck hochgehoben, nur um dich sofort auf dem Fensterbrett wieder abzusetzen." „Ich liebe dieses Fensterbrett", warf sie ein. „Es ist so breit, dass ich manchmal die ganze Pause liegend darauf verbringe. Ich habe sogar mehrere Kissen mitgebracht, um es so bequem wie möglich zu machen und dazu hat man noch einen beeindruckenden Ausblick über New York."

„Ich weiß. Erst gestern war ich kurz auf deiner Etage, aber da warst du gerade nicht da", sagte Marc und lächelte sanft.

„Und dann?", fragte sie und blickte ihn neugierig an.

Er lachte: „Du bist dran. Was mache ich in deiner Phantasie mit dir?" Sie atmete laut ein: „Ich ... ich kann nicht."

„Na klar, kannst du, Schatz. Komm schon, wir sind ein Ehepaar, wir sollten über die sexuellen Wünsche unseres Partners Bescheid wissen."

„Aber Marc, das ist doch gar nicht wichtig für diese Rummypartie. Niemand wird uns etwas dergleichen fragen." Dieser Satz holte ihn zurück in die Realität. Jedoch ertönte ihre Stimme wieder, bevor er etwas sagen konnte: „Du hast ganz vorsichtig meinen Hals entlang geküsst und mich dann aus meiner Bluse befreit. Meinen BH hast du mit einer schnellen Bewegung einfach weggeworfen und deine Lippen dann an meine Brüste gelegt", sie rutschte tiefer in ihren Stuhl und drückte die Schenkel fest zusammen, was Marc schmunzeln ließ: „Und dann Schatz? Sprich ruhig weiter!" „Nein, ich denke, du bist wieder an der Reihe."

„Was hältst du davon, wenn ich anschließend mit einer Hand über deinen Bauch gefahren bin. Die ganze Zeit wollte ich eigentlich schon in deinen Schritt, aber um nicht vollkommen meine Manieren zu vergessen, habe ich es doch etwas langsamer angehen lassen", Marc blickte ihr voller Spannung in die Augen. Irgendetwas in ihm war entfacht, er wollte sie nur mit seinen Worten zum Kommen bringen, war sich aber sicher, dass das nicht klappen würde. „Scheiß auf deine Manieren", zischte sie. Noch niemals hatte er sie etwas dergleichen sagen gehört. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass ihr Wortschatz vollkommen ohne obszöne Ausdrücke auskam, aber ihre Wortwahl törnte ihn so an, dass er beinahe laut aufgestöhnt hätte. Plötzlich wollte er ihr Nahe sein. Er stand auf, ging um den Tisch, hob sie von ihrem Stuhl, ließ sich selbst darauf nieder und setzte sie rittlings auf ihn. Sofort drückte sie ihre Mitte gegen seine Erektion, was ihn beinahe zum Explodieren gebracht hätte.

„Du hattest deine Hand also in meinem Schritt", sagte sie und stöhnte dabei leise. „Und weiter?" „Währenddessen hast du mich ebenfalls aus meinem Hemd befreit und angefangen an meiner Hose herumzufummeln. Da ich es nicht mehr erwarten konnte, habe ich sie einfach gemeinsam mit meinen Boxershorts abgestreift. Dann habe ich mich deinem Rock gewidmet, den ich dir ebenfalls gemeinsam mit deinem Slip ausgezogen habe."

„Wo bleibt der Teil, in dem ich nicht verbergen konnte, wie fasziniert ich davon war, wie groß dein Penis ist?", fragte sie. Marc warf den Kopf in den Nacken und lachte mit rauer Stimme in Richtung Decke. „Warst du das, Baby?" Sie nickte energisch und drückte sich wieder fest gegen ihn. Laut zog er die Luft ein. „Dann konnte ich einfach nicht mehr warten. Ich wollte dich viel zu sehr. Bevor ich überhaupt in dir war, hast du mich schon fast zum Kommen gebracht." Mittlerweile bewegte sich Gwen rhythmisch auf seinem Schoß hin und her und beide stöhnten. Jetzt übernahm sie wieder das Wort: „Du bist tief in mich eingedrungen und hast immer wieder fest in mich gepumpt. Unsere Haut ist laut aneinander geklatscht, während ich deinen Namen gestöhnt habe." „Wie hast du meinen Namen gestöhnt?", wollte er nun wissen. „Oh Gott, Marc", erwiderte sie und drückte sich fester an ihn. „Du fühlst dich so gut an, Gwen." „Bitte lass mich das einfach zu Ende bringen", bettelte sie. Er nickte energisch. Mit einem lauten Seufzer ergoss er sich in seiner Hose und Gwen zuckte unkontrolliert auf ihm.

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