26. Der besondere Geburtstag - Part 2

Als Chuuya schließlich vor der Tür, die zu seinem Zimmer führte, angekommen war, lauschte er vorsichtig an dieser. Jedoch war nichts zu hören und dies bereitete ihm umso mehr Sorgen. Denn es war viel zu ruhig, wenn man bedachte, dass Dazai sich dahinter befinden sollte. Er legte seine linke Hand langsam auf den Griff und atmete tief durch, ehe er die Tür schwungvoll öffnete. Der Rothaarige wollte gerade fragen, womit sein Partner ihm nun wieder auf die Nerven gehen wollte, als dieser ihm plötzlich eine Ladung Konfetti in sein Gesicht warf und lauthals > Überraschung! < rief. Hustend spuckte er ein paar der bunten Papierstücke aus, welche sich in seinen Mund verirrt hatten, während er Dazai gleichermaßen verärgert und überrascht ansah. Was war hier bloß los und wieso sollte es eine Überraschung sein? Der Braunhaarige hatte ihm doch zuvor mitgeteilt, dass er hier sein würde. Doch als dieser einen Schritt zur Seite ging und Chuuya dabei in den Raum zog, verstand er es. Zu allererst bemerkte er Kouyou und Mori, die ebenfalls anwesend waren und auf Sitzkissen um einen kleinen Tisch aus dunklem Holz auf dem Boden saßen. Auf diesem befand sich eine große Torte, die mit viel Zuckerguss und einigen Kerzen dekoriert war.
 
„Du dachtest wohl wirklich, dass ich deinen Geburtstag vergessen hätte, oder? Ach Chibi, du bist so leicht zu beeinflussen“, sagte er amüsiert und mit einem selbstgefälligen Grinsen.
 
Während Dazai ihn vergnügt zu dem Tisch und einem noch freien Sitzkissen dirigierte, sah man Chuuya an, wie perplex er war. Denn es war das erste Mal, dass ihn jemand zu seinem Geburtstag überrascht hatte. Sonst war es immer ein Tag, wie jeder andere auch gewesen, an dem jedoch eher etwas negatives geschehen war. Und der heutige Tag war zugegebenermaßen auch nicht sonderlich erfreulich verlaufen, zumindest bis jetzt. Denn sobald er auf dem Sitzkissen Platz genommen und der Braunhaarige sich direkt neben ihn gesetzt hatte, sprachen ihm alle ihre Glückwünsche aus. Sein Partner, der eben noch etwas unter dem Tisch hervorgeholt hatte, nahm dem Rothaarigen einfach seinen Hut ab und ersetzte diesen durch einen dieser albernen Partyhüte, ehe er sich selbst auch einen davon aufsetzte. Chuuyas war blau und hatte weiße Punkte, während der von Dazai rot-weiß gestreift war. Kouyou bestand darauf, ein Foto von den beiden zu machen, da sie auch extra eine Kamera mitgebracht hatte. Der Kleinere wollte dies eigentlich sofort verneinen, da er den Partyhut ziemlich albern fand, jedoch hatte sein Nebenmann da bereits zugestimmt und zog ihn kurz darauf plötzlich in eine feste Umarmung. Das war eine ungewöhnliche Geste, genauso wie das breite und strahlende Lächeln, welches auf den Lippen des Braunhaarigen zu sehen war. Bei diesem Anblick und der unerwarteten Nähe, setzte der Herzschlag des Rothaarigen für einen Moment aus, ehe es umso schneller zu schlagen begann. Er schmunzelte leicht, während sich ein zarter Rotschimmer auf seine Wangen legte und Kouyou genau in diesem Augenblick den Auslöser der Kamera betätigte.
Selbst als sich sein Partner wieder von ihm gelöst hatte, konnte Chuuya dessen Umarmung und Wärme noch deutlich spüren, und auch sein beschleunigter Herzschlag schien sich nur äußerst langsam zu beruhigen. Dazai war ihm zwar nicht zum ersten Mal ungefragt nah gekommen, aber dennoch war es diesmal irgendwie anders gewesen. Es hatte sich ganz anders angefühlt, so ehrlich und… innig? Bei diesem Gedanken schüttelte der Rothaarige bloß seinen Kopf, denn das musste er sich definitiv eingebildet haben. Allerdings war das Verhalten des Braunhaarigen am heutigen Tag allgemein etwas seltsam, denn er hätte nie vermutet, dass dieser ihn jemals an seinem Geburtstag mit einer Party überraschen würde. Doch noch viel seltsamer fand er es, wie sein eigener Körper auf dessen Nähe reagiert hatte und dass diese solche Gedanken in ihm auslöste. Am meisten verwirrte Chuuya jedoch, dass es ihm irgendwie gefallen hatte. Was war bloß mit ihm los und weshalb hatte er plötzlich das Bedürfnis, die Nähe dieser Makrele erneut zu spüren? Wurde er vielleicht krank? Oder doch einfach nur endgültig wahnsinnig?
Der Rothaarige war vollkommen in seinen Gedanken versunken, bis Dazai ihn schließlich gegen die Stirn schnippte und so in die Realität zurückholte. Er wollte sich gerade darüber beschweren, als dieser ihm sagte, dass er die Kerzen auf der Torte endlich auspusten und nicht Träumen solle. Chuuya rollte bloß mit den Augen, tat es aber dann dennoch. Immerhin sollten die Kerzen nicht bis zum Ende runterbrennen und somit das gesamte Wachs auf der Torte verteilen. Anschließend war es an der Zeit, das Geburtstagskind zu beschenken – wie der Braunhaarige es formulierte und daraufhin einen genervten Blick erhielt.
Zu allererst war es natürlich Mori, der dem Rothaarigen ein Geschenk überreichte. Wobei es sich um einen sehr teuren und edlen Wein handelte, der extra aus Italien importiert worden war. Nachdem er sich bei seinem Boss bedankt hatte, überreichte Kouyou ihrem Schützling einen etwas größeren Briefumschlag. Fasziniert, was in diesem wohl sein könnte, öffnete Chuuya ihn vorsichtig, um den Inhalt nicht ausversehen zu beschädigen. Darin befand sich ein Bestätigungsschreiben, welches für die Reservierung in einem noblen Onsen an diesem Wochenende war. Auch bei ihr bedankte er sich, allerdings um einiges herzlicher, als zuvor bei Mori. Immerhin hatte er eine sehr gute und enge Bindung mit Kouyou, was auch ziemlich offensichtlich war. Zu guter Letzt war nun Dazai an der Reihe, der dem Rothaarigen einen Brief überreichte, den dieser zuvor Lesen sollte. Sein Blick wanderte einige Male skeptisch zwischen seinem Partner und dem Briefumschlag umher, ehe er diesen öffnete und die darin enthaltene Nachricht las.
 

》Lieber Chibi,

nun bist du ein Jahr älter und dennoch so klein. Vielleicht solltest du mehr Milch trinken, um bis zu deinem nächsten Geburtstag wenigstens ein bisschen zu wachsen. Ich lade dich gerne ein!
Happy Birthday, Schnecke!

Dazai 《
 

„Du Bastard! Hör endlich damit auf, dich über meine Größe lustig zu machen und nenn mich weder Chibi, noch Schnecke!“, knurrte Chuuya wütend.
 
„Der kleine Hutständer wirkt schon wieder so gestresst, doch auch dafür habe ich eine Lösung!“, verkündete der Braunhaarige freudig.
 
Daraufhin warf er dem Rothaarigen etwas kleines und rundes zu, was sich als Anti-Stressball herausstellte. Etwas irritiert betrachtete er diesen und quetschte ihn einige Male in seiner Faust, ehe ihm diese Situation und die damit verbundene Anspielung zu blöd wurde. Er hatte diese Provokationen und Demütigungen mittlerweile schon so dermaßen satt, dass er Dazai den kleinen Ball einfach wuchtig an den Kopf warf und ihn dabei lautstark beschimpfte. Sein Gegenüber blickte ihn gespielt schockiert an und jammerte theatralisch, welch Schmerzen er nun hatte. Doch Chuuya schnaubte bloß verächtlich und hätte sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt, dass er auch nur einen Moment lang gedacht hatte, sein Partner wäre heute ausnahmsweise etwas weniger unleidlich. Und auch dafür, dass er vorhin noch dessen Nähe genossen und mehr davon gewollt hatte.
Währenddessen schüttelten Mori und Kouyou bloß ihren Kopf, da sie nichts anderes von dem Duo erwartet hatten. Denn sie stritten beinahe immerzu und jedes einzelne Mal war es der Braunhaarige, der den Streit begann. Er wusste, wie man Chuuya am einfachsten aus der Ruhe bringen konnte und kannte die Schwachstellen, die er dafür angreifen musste. Jedoch wussten sie beide, dass sie im Beisein der anderen Anwesenden nicht lange so weitermachen konnten. Zumeist – so wie auch jetzt – war es Kouyou, die im Endeffekt ein Machtwort sprach und beide somit verstummen ließ. Sie seufzte langgezogen, ehe sie die zwei fragte, ob sie nicht lieber ein Stück von der Torte essen wollten. Jedoch lehnten sie dankend ab, da keiner von ihnen Lust auf etwas Süßes verspürte.
 
Mittlerweile war es draußen schon dunkel geworden und der Mond thronte strahlend hell am Himmel. Abgesehen von vereinzelten Wolken, die durch den Mondschein beinahe unheimlich leuchteten, konnte man auch einige Sterne sehen. Mori und Kouyou waren gerade dabei, das Zimmer des Rothaarigen mit dem Rest der Torte zu verlassen. Denn im Nachhinein hatten er und Dazai tatsächlich noch das ein oder andere Stück von dieser verspeist, während sie sich immer wieder gezankt und beinahe damit beworfen hatten. Doch glücklicherweise konnte Kouyou dies immer rechtzeitig verhindern, indem sie die beiden zurechtwies. Einzeln waren die jungen Männer zwar eine relativ angenehme Gesellschaft, aber sobald sie zusammen waren, stieß man mit den Nerven oft an seine Grenzen. Sie waren zwar – wie Mori es beschrieb – zwei Diamanten, aber der Eine war aus Eis, während der Andere aus Feuer bestand und genauso verhielten sie sich auch.
Während Chuuya den kleinen Tisch und die Sitzkissen beiseite räumte, hatte der Braunhaarige es sich auf seinem Bett bequem gemacht. Eigentlich hatte er gehofft, dass sein Partner gleich mit den Anderen gehen würde, doch offensichtlich hatte dieser andere Pläne. Der Rothaarige setzte sich seufzend ihm gegenüber auf sein Bett, ehe er fragte, weshalb er noch hier war. Dazai erwiderte darauf bloß, dass er ihm sein Geschenk noch geben müsse und er deshalb die Augen schließen solle. Chuuya betrachtete ihn einen Moment skeptisch, doch kam der Aufforderung dann dennoch zögerlich nach. Er konnte spüren, wie sich die Matratze leicht hob und wieder senkte, weil sein Gegenüber offensichtlich näherkam. Danach dauerte es auch nicht lange, bis er seine Augen wieder öffnen durfte. Doch als er dies tat, erblickte er bloß Dazai mit einer roten und schlecht gebundenen Schleife, die er nun statt seiner Krawatte trug. Verständnislos legte Chuuya den Kopf etwas schief und sah den Anderen mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Denn er verstand nicht, was das zu bedeuten hatte.
 
„Du darfst dein Geschenk jetzt auspacken, Chibi“, säuselte Dazai grinsend.
 
„Was… Was redest du da? Soll ich dich mit dieser Schleife etwa erwürgen, du Suizidfanatiker? Soll dein Tod mein Geschenk sein?“
 
„Dein Denkprozess ist mal wieder so langsam, wie eine Schnecke…“, erwiderte er seufzend.
 
„Halt doch einfach deine Klappe, du Bastard!“, zischte der Rothaarige.
 
Dazai schüttelte über diese Aussage bloß den Kopf und entschied sich dazu, seine Taten für sich sprechen zu lassen. Immerhin handhabte Chuuya es meist auch so, da er lieber handelte, als unnötige Worte auszutauschen. Wobei dieser die Anspielung, die der Braunhaarige gemacht hatte, ohnehin nicht zu verstehen schien. Wahrscheinlich lag dies auch daran, dass sie beide in intimen Gesten und Kontakt keinerlei Erfahrung hatten. Doch er selbst hatte sich zumindest über die Theorie ausführlich informiert und wusste somit, was er in etwa tun musste. Wie man am besten anfing und Schritt für Schritt fortfuhr, damit es für beide ein schönes und größtenteils schmerzfreies Erlebnis wurde. Denn auch, wenn Dazai Chuuya gerne bis aufs äußerste reizte und sie sich schon oft gegenseitig verletzt hatten, wollte er ihm in dieser Hinsicht eigentlich keinen Schmerz zufügen.
Dazai stützte sich mit seinen Armen auf der Matratze ab und kam seinem Partner etwas näher, woraufhin dieser jedoch überrascht zurückwich. Er legte seine rechte Hand auf dessen Brust und drückte leicht dagegen, um diesen nach hinten in die Kissen zu drücken. Indessen beugte er sich über Chuuya und stützte sich dabei mit der linken Hand neben seinem Kopf ab. Dabei ließ er ihn keine Sekunde aus den Augen, um jede seiner Reaktionen sofort erfassen zu können. Der Blick des Rothaarigen war fragend und voller Verwirrung, jedoch war keine Spur von Abneigung darin zu erkennen. Dazai konnte den beschleunigten Herzschlag deutlich fühlen, als seine Hand von dessen Brust langsam über den Bauch strich und anschließend unter das Shirt wanderte. Seine Finger streichelten sanft über Chuuyas Haut, woraufhin dessen Atem kurz stockte. Bei diesen Berührungen breitete sich eine Gänsehaut über Chuuyas gesamten Körper aus, denn es fühlte sich ganz anders an, auf diese Art berührt zu werden. Es war zwar nicht unangenehm, aber dennoch ein seltsames und befremdliches Gefühl für ihn. Jedoch fragte er sich, weshalb Dazai dies tat und was er damit erreichen wollte. Das Verhalten des Braunhaarigen war am heutigen Tage nämlich teilweise so untypisch für ihn, dass er ihn noch weniger verstand, als ohnehin schon. Zuerst die feste Umarmung und nun suchte er seine Nähe, wobei er auch noch eine für ihn ungewöhnliche Vorsicht und Sanftheit zeigte.
 
„Was hast du vor, Makrele?“, fragte der Rothaarige skeptisch.
 
Es vergingen einige Momente, ehe Dazai sich langsam seinem Ohr näherte – jedoch ohne dabei seine Tätigkeit zu unterbrechen. Doch anstatt zu antworten, fragte er ihn bloß flüsternd, ob es ihm denn nicht gefallen würde. Bei dieser Frage und dem Tonfall seines Gegenübers, durchzog Chuuya ein wohliger Schauer. Er fühlte sich ertappt und auch, wenn er es dennoch am liebsten abgestritten hätte, zischte er bloß und schwieg stattdessen. Dies brachte den Braunhaarigen zum Schmunzeln, denn er hatte es bereits an seiner Körpersprache und in seinen Augen abgelesen. Das hieß jedoch nicht, dass er etwas überstürzen konnte, weswegen er sich weiterhin an seinen Plan halten und Stück für Stück vorgehen würde. Einerseits, weil er Chuuya weder verschrecken, noch überfordern wollte. Andererseits aber auch deswegen, weil er sich noch nicht sicher war, wie weit er gehen durfte. Denn auch, wenn er sich sonst immer alles einfach nahm, was er haben wollte, würde er in dieser Hinsicht nichts tun, was der Kleinere nicht ebenfalls wollte.
Dazai begann damit, über die Kinnlinie und den Hals sanfte Küsse zu verteilen, ehe er seinen Kopf wieder aufrichtete. Als er dann sah, wie gerötet die Wangen des Rothaarigen waren und dass sich dessen Atem beschleunigt hatte, schlich sich ein zufriedenes Grinsen auf seine Lippen. Dabei wanderte sein Blick zu dessen Lippen und er verspürte den starken Drang, endlich den nächsten Schritt zu gehen. Also näherte er sich langsam Chuuyas Gesicht, welcher jedoch in diesem Moment beschämt den Blick abwandte. Dies störte den Braunhaarigen allerdings nicht, weshalb er ihn zuvor auf die Wange küsste und sich langsam in Richtung des Mundes vorarbeitete. Währenddessen ließ er von dessen Bauch ab und nutzte die rechte Hand, um das Gesicht seines Partners wieder in die richtige Position zu bringen. Dieser ließ es ohne Gegenwehr zu, war aber dennoch etwas angespannt. Denn diese Liebkosungen fühlten sich zwar schön an, aber waren ungewohnt für ihn. Und als Dazai schließlich ihre Lippen miteinander verband und damit begann, die seinen sanft zu bewegen, setzte er das Denken des Rothaarigen außer Gefecht. Chuuya fühlte ein seltsames Kribbeln in seinem ganzen Körper, während sein Herz um einiges schneller und stärker zu schlagen begann. Es war beinahe so, als fände in seinem Inneren gerade ein Feuerwerk statt.
Von all diesen Empfindungen überwältigt, begann Chuuya – wenn auch zunächst etwas zögerlich – den Kuss zu erwidern. Währenddessen wanderte die Hand des Braunhaarigen erneut unter dessen Shirt und schob es langsam immer weiter hoch. Forsch strich er über Chuuyas Haut, ließ dabei keinen Millimeter aus und bereitete diesem eine angenehme Gänsehaut. Dazai wollte sich jedes Detail einprägen und nichts auslassen. Zärtlich strich er über die empfindliche Haut des Rothaarigen, über seine Brustwarzen, bis seine Hand schlussendlich an Ort und Stelle verweilte. Ihre Lippen schmiegten sich sanft aneinander, Chuuyas Atem war flach und abgehackt. Seine Lippen bebten und Dazai schmunzelte leicht in sich hinein, während er den Kuss schwer atmend löste. Auch ihn ließ diese Situation natürlich nicht kalt und er musste sich beherrschen, um nicht überstürzt zu handeln. Er betrachtete Chuuya, der seine Augen geschlossen hatte, noch einige Momente, ehe er damit begann einzelne Küsse auf dessen Brust zu platzieren. Dabei wollte er keine Stelle auslassen und als er eine der Brustwarzen streifte, weshalb der Rothaarige hörbar keuchte, hielt er inne und verweilte dort. Dazai leckte neugierig über diese, woraufhin der Körper des Kleineren sich sichtlich anspannte und ein leises Murren zu hören war. Anschließend wanderte er küssend weiter hinab und blickte dabei immer wieder auf Chuuyas Gesicht, um dessen Reaktion genauestens zu beobachten. Währenddessen begann die Hand des Braunhaarigen zunächst spielerisch und mit einem leichten Druck, über die Hüfte und dann die Innenseite des Oberschenkels zu streicheln. Chuuya genoss jede dieser Berührungen, die das Kribbeln in seinem Körper verstärkten und ließ es bereitwillig zu, als seine Beine auseinandergeschoben wurden und sein Partner sich dazwischen positionierte. Er war zwar etwas angespannt, aber konnte den Gefallen, den er daran hatte, nicht verbergen und das bemerkte auch Dazai. Er saß nun aufrecht zwischen Chuuyas Beinen, packte dessen Arm und zog leicht an diesem. Der Rothaarige verstand, was sein Gegenüber wollte und richtete sich langsam auf. Dabei positionierte er seine Arme hinter sich, um sich abzustützen.
Nach einigen Momenten, in denen sie sich bloß in die Augen gesehen hatten, zog der Braunhaarige Chuuya zu sich und verband ihre Lippen erneut miteinander. Indessen legte er seine Hände auf dessen Schultern und streifte den Cardigan hinab, der daraufhin sanft von diesen glitt. Anschließend löste er den Kuss und schob das Shirt langsam hoch, woraufhin der Rothaarige beinahe automatisch seine Arme hob und es sich ausziehen ließ. Dieses landete, ebenso wie der Cardigan, achtlos auf dem Boden.
Dazai betrachtete den nun nackten Oberkörper des Kleineren und strich mit seinen Fingern spielerisch über die weiche, helle Haut. Chuuyas Lippen bebten und die Berührungen bereiteten ihm erneut eine wohlige Gänsehaut. Der Braunhaarige ergriff eine seiner Hände und führte sie zu der Schleife, die er noch um den Hals trug. Er öffnete diese mit zittrigen Händen und erst da verstand der Rothaarige vollends, wofür diese stand und was sein Partner mit der vorherigen Aussage bezweckt hatte. Indessen öffnete Dazai langsam einen Knopf nach dem anderen, bis er sich schließlich sein weißes Hemd abstreifte und dieses ebenfalls auf dem Boden landete. Nun war sein Oberkörper nur noch von den Bandagen bedeckt, genau wie seine Arme und das wollte er auch nicht ändern. Denn bloß so fühlte er sich wohl und er wusste, dass dies Chuuya nicht weiter stören würde.
Chuuya legte seine Hände auf dessen Brust und ließ sie zaghaft nach oben wandern, wobei sein Blick dieser Bewegung folgte. Bis jetzt hatte nur der Braunhaarige die Initiative ergriffen, doch nun wollte er selbst auch etwas tun und seinem Verlangen nachgeben. Sein Partner schien dies bemerkt zu haben, weshalb dieser einfach still abwartete. Die Hände des Rothaarigen wanderten langsam zu Dazais Nacken und verschränkten sich hinter diesem. Sein Herz raste förmlich, als er ihn dann näher zu sich zog und ihre Lippen zu einem Kuss vereinte. Anfangs war dieser noch sanft, doch nach kurzer Zeit wurde er immer intensiver und fordernder. Der Braunhaarige leckte spielerisch über Chuuyas Lippen und bat um Einlass, welcher ihm auch etwas zögerlich gewährt wurde. Langsam drang Dazais Zunge in den Mund seines Partners ein und begann an der des Rothaarigen entlang zu streicheln. Nach einem Augenblick begann Chuuya mit seiner Zunge der des Braunhaarigen entgegen zu kommen und den Kuss zu vertiefen. Ihre Lippen hielten inne, damit ihre Zungen aneinander streifen und schließlich sacht miteinander zu spielen beginnen konnten. Jeder von ihnen versuchte sanft die Oberhand zu gewinnen, bis sie sich schließlich voneinander lösten. Der warme, süße Atem des Rothaarigen streifte über die Unterlippe seines Gegenübers, während eine von Dazais Händen zu dessen Schoß wanderte. Sanft massierte er die entstandene Beule, was Chuuya leise aufstöhnen ließ. Anschließend öffnete er Knopf und Reißverschluss der Hose, und glitt langsam unter dessen Boxershorts. Chuuya keuchte überrascht auf, ehe er sich zurückfallen ließ und in die Kissen sank. Dazai grinste, als er das erregte Gesicht und das zurückhaltende Stöhnen seines Partners vernahm. Er beugte sich erneut über den Rothaarigen und begann vom Hals an abwärts Küsse zu verteilen, während er zeitgleich dessen Hose und Boxershorts herunterzog.
An seinem Ziel angekommen, streckte sich ihm bereits Chuuyas Männlichkeit entgegen. Mit einem festen Griff umschloss Dazai diese und ließ seine Hand ein paar mal auf und ab gleiten, ehe er mit dem Daumen sanft über die Spitze strich. Dies entlockte dem Rothaarigen ein leises Stöhnen, was seinen Partner dazu veranlasste, noch einen Schritt weiter zu gehen. Denn er wollte, dass Chuuya sich nicht zurückhielt und mehr dieser Töne von sich gab. Deshalb senkte er seinen Kopf und leckte spielerisch über die Eichel, ehe er sie langsam in seinen Mund gleiten ließ. Der Braunhaarige leckte immer wieder über diese und saugte vorsichtig, bevor er damit begann, seinen Kopf auf und ab zu bewegen. Währenddessen biss sich Chuuya auf die Lippe, um nicht lauthals aufzustöhnen, was Dazai jedoch als eine Herausforderung ansah. Er erhöhte sein Tempo etwas und spürte, wie die Erektion in seinem Mund pulsierte. Die Zurückhaltung des Rothaarigen hatte ihre Grenze erreicht, als er zusätzlich abwechselnd stärker und sanfter zu saugen begann. Ein lautes Stöhnen entkam ihm, während sich seine Hände in das Laken krallten und sein Atem immer flacher und abgehackter wurde. Der Braunhaarige grinste in sich hinein und genoss die Töne, die er Chuuya entlockte. Gleichzeitig wusste er aber auch, dass dieser wohl nicht mehr lange durchhalten würde. Anfangs war Dazai sich noch nicht sicher gewesen, wie er das Vorspiel zu Ende bringen würde. Doch nun hatte er seine Entscheidung getroffen, denn es faszinierte und gefiel ihm, wie ungehalten Chuuya mittlerweile war und was für melodische Töne er deshalb von sich gab. Seine Bewegung wurde noch etwas schneller, was den Kleineren schier um den Verstand brachte. Denn der Druck in seinem Unterleib baute sich immer schneller auf und er hatte das Gefühl, gleich vollkommen die Kontrolle zu verlieren. Der Rothaarige wollte es Dazai mitteilen, jedoch kam ihm nur dessen Name zittrig über die Lippen, ehe sich sein Körper aufbäumte und er sich mit einem langgezogenen Stöhnen in seinen Mund ergoss. Da der Braunhaarige schon damit gerechnet hatte und daher darauf vorbereitet gewesen war, schluckte er das Sperma einfach, ehe er sich wieder aufrichtete und mit dem Handrücken über seinen Mund wischte. Es schmeckte bitterer, als er erwartet hatte und dennoch war es eine interessante Erfahrung gewesen. Anschließend betrachtete er Chuuya, der schwer atmend und mit geschlossenen Augen dalag, noch einen Augenblick, ehe er sich vom Bett erhob.
Dazai ging zu dem kleinen Schränkchen, welches sich neben dem Bett befand. Er holte ein Präservativ und eine kleine Flasche Lubrikant aus diesem, welche er vorsorglich dort verstaut hatte. Danach setzte er sich wieder zwischen die Beine des Rothaarigen und legte beides neben sich auf dem Bett ab. Seine Hände wanderten zu der Hose und Boxershorts seines Gegenübers, um diese nun vollständig zu entfernen. Jedoch blickte Dazai erst zu Chuuya, um sich zu vergewissern, dass dieser auch einverstanden war. Erst als sein Partner nickte, entkleidete er zuerst ihn und dann sich selbst vollständig, wodurch auch der Rest ihrer Kleidung auf dem Boden landete. Anschließend öffnete Dazai die kleine Verpackung und streifte sich das Präservativ über sein bereits steifes Glied. Dabei bemerkte er, wie der nervöse Blick des Rothaarigen durchgehend auf ihm lag. Er öffnete die kleine Flasche und verteilte das Gel großzügig auf seinen Fingern, bevor er sich über Chuuya beugte. Der Braunhaarige flüsterte ihm zu, dass er sich entspannen solle und verwickelte ihn anschließend in einen leidenschaftlichen Kuss. Dieser sollte ihn ablenken und bei der Entspannung behilflich sein. Danach tastete Dazai sich langsam zu dessen Eingang vor und umkreiste diesen, ehe er langsam einen seiner Finger in ihn einführte. Chuuya keuchte auf und sein Körper spannte sich durch das Ziehen in seinem Unterleib reflexartig an, weshalb Dazai innehielt. Erst als er sich wieder entspannt hatte, begann der Braunhaarige seinen Finger vorsichtig in ihm zu bewegen und zu krümmen. Er suchte nach diesem speziellen Punkt und als der Rothaarige plötzlich ungehalten in den Kuss stöhnte, grinste er zufrieden. Anschließend wiederholte Dazai dies ebenso, als er einen zweiten und schlussendlich einen dritten Finger in ihn eingeführt hatte. Chuuyas Körper bebte, denn jedes Mal, wenn sein Partner diesen einen Punkt in ihm traf, fühlte es sich so an, als ob er kleine Stromschläge durch ihn hindurch schicken würde. Auch sein Penis war dadurch mittlerweile wieder steif geworden und zuckte vor Erregung.
Als sich der Braunhaarige schließlich aufrichtete und Chuuya seine Finger entzog, war seine Lust und das Verlangen schier unerträglich. Er nahm erneut die kleine Flasche mit dem Lubrikant zur Hand und verteilte das Gel großzügig auf seiner Erektion, ehe er sich an dem Eingang des Rothaarigen positionierte. Dazai wandte den Blick erneut zu seinem Partner, während er sich langsam und Stück für Stück in diesem versenkte. Anfangs hatte Chuuya sich verkrampft und wegen des ziehenden Schmerzes gezischt, weshalb der Braunhaarige des Öfteren kurz innegehalten hatte. Doch als er sich schließlich an das Gefühl gewöhnt hatte, begann Dazai damit, sich vorsichtig in ihm zu bewegen. Seine Hand glitt zu Chuuyas Penis, legte sich um diesen und begann sich im gleichen Rhythmus immer wieder auf und ab zu bewegen. Ungehemmt stöhnte der Rothaarige, krallte sich fester in die Bettdecke und krümmte seinen Rücken. Sein Körper zitterte und bebte, während seine Stimme immer mehr einem Wimmern glich. Angestrengt lächelte Dazai, nahm die Hand wieder von Chuuyas Glied und legte beide auf dessen Becken. Vorsichtig hob er ihn an und brachte den Kleineren somit in eine zugänglichere Position. Seine Finger drückten sich fester in die weiche Haut und er keuchte, als er dadurch noch tiefer in Chuuya eindrang. Die Stöße des Braunhaarigen wurden daraufhin etwas schneller und stärker, doch er hielt sich dennoch zurück. Der Rothaarige hingegen ließ sich einfach fallen, dachte nicht nach und gab sich Dazai vollkommen hin. Noch nie war er so losgelöst gewesen und noch nie hatte er sich so frei gefühlt, wie in diesem Augenblick – dennoch wollte er mehr. Mehr von Dazai und mehr von diesen Gefühlen, die er ihn fühlen ließ. Weswegen Chuuya nach einem seiner Handgelenke griff und leicht daran zog. Er hoffte, dass sein Partner verstehen würde, was er ihm damit sagen wollte. Dazai grinste, beugte sich – ohne sein Tun zu unterbrechen – über ihn und stützte seine Arme neben dessen Kopf ab. In dieser Position traf er immer wieder den Punkt, der Chuuya Sterne sehen und lauthals aufstöhnen ließ. Daraufhin vergrub der Rothaarige seine Hände in dessen Haarschopf, zog ihn ruckartig näher und küsste ihn verlangend. Es war eine stumme und dennoch aussagekräftige Bitte, die Dazai direkt verstand. Sogleich begann er härter und schneller in den Körper seines Partners zu stoßen, was diesen dazu veranlasste den Kuss zu lösen. Die rechte Hand des Braunhaarigen wanderte zwischen sie und schloss sich erneut um Chuuyas pulsierende Männlichkeit, die er im selben Rhythmus stimulierte. Der Raum wurde von ihrem ungehemmten Stöhnen und dem Klatschen von Haut, die auf Haut traf, erfüllt. Die Hände des Rothaarigen ließen von Dazais Haaren ab und krallten sich stattdessen haltsuchend in dessen Schultern. Er konnte spüren, wie der Druck in seinem Unterleib immer stärker wurde und schneller anwuchs. Und nach ein paar weiteren gezielten Stößen des Braunhaarigen, mit welchen er diesen bestimmten Punkt traf, wurde Chuuya von einem heftigen Orgasmus überrollt und ergoss sich in dessen Hand. Kurz darauf wurden Dazais Bewegungen, durch die pulsierende Enge um sein Glied, immer unregelmäßiger. Bis er schließlich ebenfalls seinen Höhepunkt erreichte und danach erschöpft auf Chuuya zusammensackte. Schwer atmend und von diesem intensiven Gefühl berauscht, lagen sie noch eine Weile so da, bis der Braunhaarige sich schließlich zurückzog und aufstand. Er entsorge das Präservativ und suchte nach Taschentüchern, um seine Hand zu säubern. Als er fündig geworden war, reichte er seinem Partner ebenfalls eines davon. Anschließend legte er sich neben ihn und betrachtete grinsend den Anblick, der sich ihm bot. Das zerzauste Haar, die noch geröteten Wangen, der erschöpfte und glasige Blick – es war betörend.
Schweigend rutschte Chuuya näher und legte seinen Kopf auf Dazais Brust ab, während dieser einen Arm um ihn legte und die Decke über sie warf. Für eine Weile war bloß ihr beider Atem zu hören und der Braunhaarige dachte, dass sein Partner bereits eingeschlafen wäre, bis dieser jedoch plötzlich zu sprechen begann.
 
„War das wieder eines deiner manipulativen Spielchen, das erfolgreich verlaufen ist?“
 
Es war die Frage, die Chuuya am meisten beschäftigte und vor dessen Antwort es ihm irgendwie graute. Immerhin hatten sie etwas sehr Intimes und Bedeutsames miteinander geteilt – so sah er es zumindest. Doch er wusste eben nicht, ob Dazai bloß mit ihm gespielt hatte oder ebenso empfand. So sehr er die beiden Möglichkeiten auch abwägte, er kam dennoch zu keinem Ergebnis. Zwar sprach das Verhalten seines Partners dagegen, aber er konnte sich dennoch nicht sicher sein. Und diese Unsicherheit nagte schwer an ihm, auch wenn der Rothaarige das niemals zugeben oder gar offensichtlich zeigen würde.
 
„Chuuya, wieso-", setzte der Braunhaarige an, ehe er abrupt unterbrochen wurde.
 
„Stopp! Stell mir keine Gegenfrage, sondern antworte einfach!“, forderte er gereizt.
 
„Nein, war es nicht. Auch wenn du es mir bestimmt nicht glaubst, aber nichts davon war ein Spiel für mich.“
 
„Wie soll ich dir auch glauben, wenn du immer nur mit mir spielst?“, murrte Chuuya.
 
„Wir haben uns doch versprochen, dass wir in wirklich ernsten Momenten immer ehrlich zueinander sind und auch immer aufeinander aufpassen werden. Diese Situation fällt unter Ernsteres, also wirst du mir wohl einfach vertrauen müssen.“
 
Dieser Aussage hatte Chuuya nichts entgegenzusetzen, weshalb er sie einfach unkommentiert ließ. Er war ohnehin viel zu müde, um noch weiter zu diskutieren. Außerdem wollte der Rothaarige darauf vertrauen, dass Dazai dieses Versprechen, welches sie sich vor einem Jahr gegeben hatten, ernst nahm und auch wirklich ehrlich war. Denn das Gegenteil hätte ihn viel mehr verletzt, als er sich selbst eingestehen wollte.
Nach einer Weile, in der der Braunhaarige einfach an die Decke gestarrt hatte, hörte er das ruhige und gleichmäßige Atmen seines Partners. Der Kleinere war eingeschlafen und hatte sich dabei noch näher und fester an ihn geschmiegt. Dazai schmunzelte über diesen ruhigen und friedlichen Anblick, während er eine von Chuuyas kupferroten Locken immer wieder um seinen Zeigefinger wickelte. Gleichzeitig dachte er über die Worte, die der Rothaarige zuvor ausgesprochen hatte, nach. Denn er konnte durchaus nachvollziehen, weshalb dieser anfangs so misstrauisch über seine Absichten gewesen war. Wenn er es selbst nicht besser gewusst hätte, dann hätte er wohl genauso gedacht. Bei jedem anderen wäre es wahrscheinlich sogar der Fall gewesen, jedoch nicht bei Chuuya. Ganz egal, wie sehr Dazai ihn auch verspottete oder nervte, sein Partner bedeutete ihm mehr, als er jemals zugeben würde. Immerhin hatte er für diesen seine kalte Maske fallengelassen und ihm die Seite von sich gezeigt, die sonst niemand kannte.
Plötzlich begann sich Chuuyas Körper zu verkrampfen und sein Atem wurde hektisch. Dazai erschrak kurzzeitig, bis er realisierte, dass der Kleinere wiedermal einen seiner Alpträume hatte. Beruhigend streichelte er über dessen Wange, während er begann eine Melodie zu Summen. Dies tat er immer, wenn Chuuya einen Alptraum hatte, auch wenn dieser nichts davon wusste und es ebenso nie erfahren würde. Doch es half jedes Mal und auch jetzt beruhigte der Rothaarige sich langsam wieder. Sein Körper entspannte sich und auch sein Atem war nun wieder ruhig und gleichmäßig. Dazai lehnte seinen Kopf an den seines Partners und schloss erschöpft die Augen. All die Vorbereitungen für den Geburtstag waren ziemlich anstrengend gewesen, genauso wie ihre Zweisamkeit. Er gähnte noch ein letztes Mal, ehe er ebenfalls langsam in den erholsamen Schlaf glitt.
 

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