Kapitel 16 Miyu


„Beeilt euch verdammt! Wir haben nur noch zwei Minuten!", ruft Niragi aggressiv und schiebt mir beinahe den Lauf seiner Schusswaffe ins Gesicht.

„Wieso löst du das Rätsel dann nicht selbst?", kommentiert Chishiya mit hochgezogener Augenbraue und erntet einen unwirschen Laut von seinem Gegenüber. Dann senkt sich sein weißer Schopf wieder, während seine braunen Augen die meine suchen.

„Ich habe es gleich", murmel ich mehr zu mir selbst, bis das Bild vor mir plötzlich vollkommen logisch wird. „Ich hab es!", rufe ich aus, erhebe mich aus der gebückten Haltung und stürme zu der eisernen Tür, die mit einem Vorhängeschloss abgesperrt ist. Hinter mir höre ich die hektischen Schritte der anderen, während ich mit zittrigen Fingern den Code eingebe. Ein leises Klicken versichert mir die richtige Antwort und keuchend stürzen wir in den nächsten Raum. Akari fällt mir erleichtert um den Hals, als die Tür wieder in das Schloss fällt und ein ohrenbetäubendes Geräusch die Wände erzittern lässt. Die anderen drei Spieler hatten wir bereits in der zweiten Runde verloren, als die Muskelprotze es einfach nicht abwarten konnten und durch Gewalt die Tür öffnen wollten. Kurz bevor das Schloss brach, pustete ein Laser ihre Gehirne durch den Raum.

„Was würden wir nur ohne euch machen", seufzt Mako erleichtert, legt dankend eine Hand auf meine und Chishiyas Schulter, die der Weißhaarige jedoch im selben Moment abschüttelt und sich zu der nächsten, verschlossenen Tür dreht.

„Die Zeit für diesen Raum beträgt 20 Minuten", gibt uns die Computerstimme zu verstehen. Im gleichen Moment drängt sich Niragi zwischen mir und Akari und funkelt mich mit braunen Augen an.

„Wir haben keine Zeit für Kuscheleinheiten. Löse das nächste Rätsel", knurrt er. Beinahe automatisch zucken meine Augenbrauen zusammen.

„Hör auf mich herumzukommandieren. Du könntest deine grauen Gehirnzellen auch mal anstrengen. Oder hast du sie dir mittlerweile rausgevögelt?" Die Worte platzen unkontrolliert aus mir heraus. Vielleicht ist es der Stress und das Adrenalin, die sich seit vier Runden bei mir angesammelt haben, oder es ist die Art und Weise, wie Niragi Akari zuvor behandelt hat. Seine Spielchen und Befehle regen mich mit jeder Sekunde mehr auf, bringen mein Blut in Wallung und selbst als er einen weiteren Schritt auf mich zugeht, weiche ich nicht zurück.

„Ohne mich, wärt ihr bereits abgekratzt."

„Ohne dich wären wir hier schon längst draußen", kontere ich wütend. Gerade, als Niragi seine Waffe heben möchte, um sie mir höchstwahrscheinlich an die Stirn zu halten, reißt Mako ihn an der Schulter zurück.

„Hört auf. Wir haben keine Zeit dafür", sagt er zur selben Zeit, doch genau das reizt Niragi noch mehr.

„Halt du dich da raus du Möchtegern Held. Du selbst stehst die ganze Zeit nur in der Ecke und feuerst Miyu wie ein Cheerleader an." Die Spannung in dem kleinen Raum nimmt zu, als sich nun auch Akari mit einmischt und sich protestierend vor Mako stellt. Aber selbst ihre Worte bringen keine Vernunft in Niragi, der sie etwas grob zur Seite schiebt und erneut auf Mako verbal losgeht. Ich weiß, dass Mako eine sehr geduldige Person ist, doch auch er hat seine Grenzen, vor allem wenn es um Agunis Leute geht.

„Sie sind wie eine Plage. Stecken ihre Nase in Angelegenheiten, die sie nichts angehen und benehmen sich, als würde ihnen das Beach gehören.", waren seine Worte gewesen, als wir eines Abends an den Poolanlagen saßen und die feiernden Massen beobachteten. Und Niragis Verhalten bestätigen seine damaligen Worte sehr treffend. Meine ausschweifenden Gedanken kehren in die Realität zurück, als sich Makos Finger in Niragis Shirt bohren und ihn einen Stück näher an sich heranzieht. Mein Herz setzt für einen Augenblick aus, als die Situation zu eskalieren droht. Beinahe gleichzeitig ziehen Akari und ich die beiden auseinander, was bei Makos Größe und Körperbau nicht gerade einfach ist. Dennoch geht er ein paar Schritte zurück und löst die Finger aus dem feinen Stoff. Seine Schultern heben und senken sich vor Wut, während die Stirn in Falten gelegt ist.

„Hört auf", zische ich ihm zu. Endlich lösen sich seine dunklen Augen von Niragi und wandern zu mir. Seine Gesichtszüge werden weicher und langsam merke ich, wie die Muskeln unter meinen Fingern sich entspannen.

„Tut mir leid", murmelt Mako und fährt sich beschämt durch die Haare. Für einen Moment muss ich lächeln, klopfe ihm aufmunternd gegen die Schulter, ehe mein Blick an ihm vorbei gleitet. In all dem Streit habe ich Chishiya vollkommen vergessen. Mit verschränkten Armen und dem Rücken zu uns gekehrt starrte er zu der Tür. Meine Hände kribbeln, als ich Mako sanft zur Seite schiebe, um eine bessere Übersicht zu bekommen. Hinter mir höre ich Akari noch mit Niragi diskutieren, doch die Wörter verschwimmen, während mein Puls in die Höhe schießt. „Vier Türen?", murmel ich und trete neben Chishiya, der stumm nickt.

„Ich bin es nicht."

„Es ist die 3."

„Die 2 lügt."

„Ich bin es ohnehin nicht."

Das sind die einzigen Hinweise, die uns entgegen leuchten, uns beinahe verhöhnen, da wir nichts Besseres zu tun haben, als uns die Haare vom Kopf zu reißen.

„Was denkst du?", frage ich Chishiya, der als einziger dem Rätsel mehr Beachtung geschenkt hat.

„Ich kenne dieses Spiel nur mit drei Türen. Die Vierte ist neu für mich."

„Es wäre die erste Tür", gebe ich nachdenklich von mir, runzel die Stirn und beiße mir auf die Lippe. Mein Gehirn läuft auf Hochtouren und es macht mich nervös, dass Chishiya nach all der Zeit noch keine Lösung gefunden hat. Oder er weiß es und lässt uns im dunkeln tappen.

„Normalerweise", gibt er von sich. Sein Gesicht verrät nichts von seinen Gedanken, auch nicht, als Mako neben ihn tritt und den Kopf schief legt.

„Ist es nicht die Eins?"

„Mako, tu uns einen Gefallen und prügel dich wieder mit Niragi", sagt Chishiya und funkelt den Größeren bestimmend an, der verstehend einen Schritt zurückweicht.

„Sei nicht so harsch zu ihm."

„Niragi und Mako sind in Karospielen nutzlos. Aber du," für einen Moment stoppt Chishiya in seinen Worten, richtet seine Aufmerksamkeit komplett auf mich und ein kurzes, aber sichtbares Lächeln umspielt seine Lippen, ehe er sich zu den Türen wendet, „bist wenigstens intelligent."

„Danke für das Kompliment", nuschel ich verlegen und versuche, mich wieder auf das Rätsel zu konzentrieren. Aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Chishiya. Es fällt mir schwer, den Blick auf den hölzernen Türen zu lassen, wenn er neben mir steht. Seine weiße Jacke streift bei jedem Atemzug meinen Arm, was wiederum meinen Herzschlag beschleunigt. Im Hintergrund höre ich Akari mit Niragi flüstern und ich bin meiner Freundin dankbar, dass sie den Störenfried unter Kontrolle gebracht hat. Einen weiteren Streit können wir uns nicht leisten.

„Wie sieht es aus?" Zu früh gefreut. Niragis Stimme klingt nicht mehr aggressiv, viel mehr schwingt eine Nervosität mit, die ich von ihm nicht kenne.

„Wir überlegen noch", gebe ich als antwort und mache mich gedanklich schon auf eine Standpauke bereit, doch Niragi erwidert nichts. Was auch immer Akari ihm erzählt hat, scheint ihn gezähmt zu haben.

„Normalerweise ist es Tür 1, aber was ist, wenn Tür drei hier lügt?", beginnt meine Freundin nachdenklich.

„Du meinst Tür 2 wäre es dann?", hängt sich Mako in das Gespräch.

„Tür 1 und 4 meinen ja, sie sind es nicht."

„Aber auch sie können lügen." Binnen weniger Sekunden entfacht eine hitzige Disskussion zwischen Niragi, Akari und Mako, während die weibliche elektronische Stimme uns mitteilt, dass wir nur noch fünf Minuten zeit haben. Der Raum füllt sich mit mehr Worten, bis Niragi auf die zweite Tür zu stürmt und den Griff mit seiner rechten Hand umklammert.

„Es ist die Zweite!"

„Nimm die Finger von der Klinke." Chishiyas Stimme lässt alle verstummen. Sie ist so kalt, dass es selbst mir den Rücken herunterläuft. „Es ist nicht die zweite Tür."

„Wir haben nur noch fünf Minuten."

„Ich weiß die Lösung", erwidert Chishiya und deutet mit einem Nicken zur vierten Tür. „Hier geht es nicht darum, welche Tür lügt, sondern viel mehr, wie sie sich ausdrücken." Mein Blick wandert zu den Beschilderungen, als Chishiya uns das Rätsel erklärt.

„Ohnehin", murmel ich und plötzlich kommt auch mir die Lösung in den Sinn.

„Man darf bei der vierten Tür nur „Ich bin es" lesen. Der Rest fällt weg, immerhin steht dort ohne hin und nicht." Schweigen legt sich über den Raum. Nur Niragis Schritte durchbrechen die Stille. Vorsichtig legen sich seine Finger um das Metall des Griffes, während sein Blick zu Chishiya und mir wandert.

„Bist du dir sicher?", fragt er, was der Weißhaarige mit einem Nicken bestätigt. Es ist die letzte Tür, die uns von der Freiheit trennte. Energisch reißt Niragi sie auf und tritt hindurch. Mein Atem stockt für einen Moment, als er in den dunklen Flur stolpert, doch kein Laser schießt von oben herab, um ihn zu töten. Chishiya hat Recht gehabt. Wie auch sonst immer.

„Kommt schon!", drängt Niragi, doch meine Beine bewegen sich keinen Zentimeter. Ein kühler Luftzug zieht an meiner Wange vorbei, als würde er mir beweisen wollen, dass es der richtige Weg ist. Doch die letzten Escape Rooms haben mir deutlich gezeigt, dass es immer einen Haken bei der Sache gibt.

„Es könnten wieder Fallen versteckt sein", spricht Akari meine Bedenken aus.

„Wir haben keine Zeit, um darüber nachzudenken", kontert Niragi und dreht uns bereits den Rücken zu. Ich nehme meinen Mut zusammen und folge dem störrischen Hitzkopf, in der Hoffnung, dass uns keine Überraschungen erwarten. Ich bekomme nicht einmal mit, dass Mako, Akari und Chishiya uns nur zögerlich folgen. Ich möchte einfach nur noch raus und als Niragi die letzte Tür am Ende des Ganges aufstößt, atme ich die frische Nachtluft tief ein. Wir haben es geschafft und erleichtert stoße ich einen Seufzer aus. Eine angenehme Wärme streift mich am Rücken, dann dringen langsam die fluchenden Worte von Akari an mein Ohr, ehe ich mich zu den anderen umdrehe. Mein Lächeln verrutscht, als meine Augen Chishiya und meine Freundin erblicken, sowie die zufallende Tür.

„Wo ist Mako?", frage ich. Mein Mund fühlt sich trocken an, die Welt schien sich kurz zu drehen, als er nirgendwo auftauchte. Weder hinter Niragi, noch hinter den anderen beiden. Die Erkenntnis trifft mich so hart, dass ich für einen Moment das Gleichgewicht verliere. Die schreienden Worte, die Akari Chishiya entgegenwirft, bekomme ich nicht einmal mit.

„Was ist passiert?", bringe ich mir gebrochener Stimme heraus. Doch keiner der beiden reagiert, viel zu sehr sind sie in ihrem Streit versunken, wobei Chishiya abwehrend seine Hände in die Hosentasche steckt.

„Was ist passiert?!", schreie ich. Die Tränen nehmen mir die Sicht, mein Brustkorb zieht sich schmerzhaft zusammen.

„Miyu, er hat ihn umgebracht. Chisyhia hat Mako umgebracht."

Er war ihr sofort hinterher gestürmt. Wie ein Hund der Angst hat sein Herrchen zu verlieren. Aber genau das war Mako. Ein Hund. Führte immer nur Befehle aus, lies sich herum schubsen und opferte sich für andere. Für einen Moment stoppte Mako, drehte sich zu Akari und mir herum, als wartete er auf ein Kommando von uns. Dann bin ich ebenfalls losgelaufen. Der Gang war schmal, es gab nicht viele Ausweichmöglichkeiten und als Akari hinter mir in den Flur trat, war die einzig offene Tür ebenfalls eine Todesfalle. Uns blieb nur der Weg nach vorne, da, wo Miyu sich bereits befand. Den gesamten Tag war sie meinen Blicken ausgewichen, hatte sich mehr auf Mako fokussiert, obwohl dieser so nutzlos wie ein Stock Holz in diesem Spiel war. Meine Gedanken wirbelten umher, malten sich unzählige Szenarien aus, wieso Miyu heute so abwesend war. Hatte ich sie damals doch zu sehr gekränkt und das war nun ihre Rache? Oder besaß sie wirklich Gefühle für Mako? Mako. Der Name hinterließ jedes Mal einen sauren Geschmack in meinem Mund. Vielleicht hatte ich die Situation ausgenutzt, als das klickende Geräusch meine Ohren erreichte, kurz nachdem Niragi und Miyu durch den Ausgang stürmten. Manchmal musste man Opfer bringen, wenn man etwas bekommen wollte. In dem Moment reagierte ich einfach nur. Meine Hand hatte sich reflexartig auf Makos Rücken gelegt, ihn nach vorne geschubst, während meine andere Hand Akari zu Boden riss. Der Pfeil, ausgelöst durch die geöffnete Ausgangstür schoss geradewegs durch Makos linke Schulter und prallte hinter uns an der Wand ab. Das Blut spritze mir in das Gesicht und ich zuckte kurz zusammen, als die rote Flüssigkeit über meine Wange lief. Der dumpfe Aufprall von Makos Körper spielte sich wie in Zeitlupe vor mir ab. Er lebte. Zumindest in diesem Augenblick. Der Stoß des Geschosses hatte ihn zu Boden gerissen. Stöhnend griff er sich an die blutende Wunde, während Akari panisch zu ihm kroch. Sie presste ihre Hand auf das klaffende Loch, als könnte es die rote Flüssigkeit davon abhalten den Boden zu besudeln. Ich wollte nach Makos Arm greifen, ihm aufhelfen, doch uns blieb keine Zeit. Wenn mir Miyu etwas nicht verzeihen würde, dann den Tod ihrer besten Freundin. Über Mako würde sie hinwegkommen.

„Lass mich!", schrie Akari mir entgegen, als ich stattdessen sie auf die Beine zog. Hinter uns türmten sich die explodierenden Flammen bereits gegen die Decke, während die Hitze meine Haut zum Prickeln brachte. Ihre wehrenden Schreie hallten zwar in dem Flur wider, wurden aber von dem auf uns zurasenden Feuer verschluckt. Genauso wie Mako. Sein letzter Blick, den er mir zu warf war nicht von Hass oder Wut gefüllt. Es lag Verständnis darin. Er wusste, dass ich ihn geschubst hatte und doch schien er mir zu verzeihen. Nicht mal wütend konnte er sterben. Sein Leib brennt höchstwahrscheinlich noch immer hinter der verschlossenen Stahltür, während Akari mir sämtliche Vorwürfe gegen den Kopf wirft.

„Du hast ihn getötet." Ich habe nur unser Leben gerettet.

„Du hast ihn als Opfer benutzt!" Vielleicht war es einfach seine Zeit gewesen.

„Du bist widerwärtig, Chishiya!" Mag sein. Aber dank mir lebst du noch. Und Miyu auch. Mein Herz klopft, als ich sie taumeln sehe. Ihr Schrei hat Akari endlich von mir abgelenkt und ich atme schweigsam die angestaute Luft in meinem Brustkorb aus. Vielleicht hatte ich Mako umgebracht. Vielleicht war es aus reiner Bosheit oder Eifersucht. Aber wenigstens lebten die Mädchen.

Schweigsam sitze ich auf der Couch. Starre vor mich hin und versuche, das Geschehene zu verarbeiten aber immer wieder laufen mir die Tränen über die Wangen.

„Miyu, ich sage die Wahrheit."

„Ich will davon nichts mehr hören", krächze ich und weiche der tröstenden Hand meiner Freundin aus. „Miyu, er hat ihn umgebracht. Chisyhia hat Mako umgebracht." Die Worte von Akari ergeben noch immer keinen Sinn. Ich glaube ihr kein Wort, ich will ihr nicht glauben.

„Schön. Dann steh auf der Seite des Mörders! Und ich dachte, unsere Freundschaft wäre wichtiger. Wir kennen uns seit Jahren aber du glaubst lieber den Worten von diesem Weißschopf?" Schweigend nehme ich ihre Worte in mich auf. Natürlich hat Akari recht, aber es ergibt keinen Sinn. Es gab für Chishiya keinen Grund, Mako zu opfern oder zu töten und seine Version der Geschichte klang logisch, wenn auch schmerzhaft. Er hatte Akari gerettet. Sie wären sonst alle in den Flammen umgekommen. Aber wieso Mako? Der Gedanke reißt an meinem Brustkorb, es fühlt sich an, als würde mein Herz sich verkrampfen und weitere Tränen laufen mir die Wange herunter. Nach dem Spiel bin ich sofort in das Kaufhaus verschwunden. Ich brauchte Zeit für mich und Akari kam erst eine Stunde später hier her, nachdem sie Niragi endlich abgeschüttelt hatte. Die Karo 6 liegt vor uns auf dem Tisch.

„Miyu, er hat ihn absichtlich geschubst", versucht es Akari erneut, was mich nur wütend macht. Energisch stehe ich auf, was meine Freundin erschrocken zurückfahren lässt.

„Ich sagte, ich will davon nichts mehr wissen", zische ich, schnappe mir die Karte und werfe sie etwas zu kraftvoll in den Topf. Meine Hand landet auf dem Rand des Behältnisses, wodurch es mir aus den Fingern gleitet und mit einem lauten Knall auf dem gefliesten Boden landet. Wie gelähmt schaue ich auf die restlichen Karten, die sich vor mir nun verteilt haben. Manche besitzen blutige Kanten, die von unseren Taten erzählen und andere wiederum waren so sauber, dass man sich nichts dabei denkt, dabei klebt genauso viel Blut an ihnen. Schluchzend gehe ich in die Hocke, greife nach den Karten, um sie zurück in den Topf zu stecken. Meine Finger zittern unkontrolliert und die Tränen brechen erneut aus, als Akari ihre Arme um mich schlingt. Die Wärme, die mich umfängt, gibt mir etwas Trost und ich lasse all den Schmerz raus, der sich in den letzten Stunden angesammelt hat.

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