Kapitel 6: Heiße Rhythmen
Hallo ihr Lieben :)
hier ist das nächste Kapitel und wie versprochen diesmal etwas länger :P
Habt Spaß ;)
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Am nächsten Morgen erschienen die Erlebnisse der vergangenen Nacht viel mehr wie ein Traum. Doch Emilys erste Gedanken kreisten unweigerlich um den jungen Mann auf dem Deck, sein verdächtiges Verhalten und sein noch verwirrenderen Worte.
Ein Gedanke klammerte sich in all dem Gefühlschaos am stärksten in ihrem Kopf fest und wollte sie einfach nicht mehr los lassen.
Diese kalte und emotionslose Art im Angesicht des Grauens eines Mordes, saß wie ein eisiger Schauer in ihrem Nacken.
Konnte dieser, nach außenhin so wunderschöne und faszinierende Mann tatsächlich der Mörder der beiden Mädchen sein?
Die Nacht, mit all ihren verwirrenden Eindrücken, hatte einen bittersüßen Nachgeschmack hinterlassen und Emily konnte sich kaum auf etwas anderes konzentrieren.
Nach dem eher ereignislosen Frühstück stand noch einmal ein Landgang an, da das Kreuzfahrtschiff wegen der Vorfälle noch kein grünes Licht für eine Weiterfahrt bekommen hatte.
So machten sich alle auf und besichtigten weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt und pilgerten durch die romantischen kleinen Gässchen, oder ließen sich ein kühles Getränk in einem der vielen kleinen Cafés schmecken.
Nachmittags wurde eine kleine Wanderung durch die Bauernfelder entlang des Nils unternommen und Emily spürte die heiße Sonne Ägyptens auf sich niederbrennen.
Die Landschaft war wirklich wunderschön und ihre Familie ließ ihr kaum Ruhe und Zeit ihren eigenen Gedanken nachzuhängen.
Später beim Abendessen auf dem Schiff suchte sie den Speisesaal regelmäßig nach dem seltsamen jungen Mann von letzter Nacht ab, doch er war nirgends zu entdecken.
Als gerade der Nachtisch gereicht wurde, gab es eine Durchsage, dass der Kreuzer am nächsten Morgen um 9 Uhr wieder ablegen würde und sie ihre Reise fortsetzten konnten.
An vielen Tischen hörte man ein erleichtertes Aufatmen, bei dem Gedanken den Schrecken zu verdrängen und sich auf die nächsten Sightseeing Punkte zu konzentrieren.
Überschhattet wurde das Ganze jedoch weiterhin von einem bitteren Beigeschmack, wenn man an die Familien der beiden Opfer dachte.
Diese waren schon direkt nach der Tat an Land gebracht worden, um dort die forensischen Untersuchungsergebnisse abzuwarten.
Die Tage vergingen und die Kreuzfahrt wurde wieder normal aufgenommen.
Mit weiteren Landgängen und Besichtigungen, atemberaubender Landschaften und malerischen Orten rückten die finsteren Ereignisse der vergangenen Tage weiter in die Ferne.
Die allgemeine Stimmung an Bord war wieder fast so ausgelassen wie zu Beginn der Reise.
Um die Passagiere auf andere Gedanken zu bringen wurde eine Beach Party für den nächsten Tag angekündigt.
Sie sollte auf dem obersten Deck stattfinden, wo in einem abgegrenzten Bereich extra Sand aufgeschüttet worden war und einige Palmen und Liegestühle das Urlaubsfeeling perfekt machten.
Ein extra engagierter DJ wurde für die gute Stimmung angekündigt und die Vorfreude war deutlich zu spüren.
Am nächsten Morgen beim Frühstück hatte Emily das Gefühl wieder deutlich mehr lachende und fröhliche Menschen zu sehen wie die vergangenen Tage.
Sie selbst freute sich auch schon sehr auf die Party, die bereits nachmittags mit einem Barbecue beginnen sollte. Auch bei ihr war der Schrecken der letzten Tage ein wenig verblasst und die schönen Ausflüge, genauso wie ihre immer umher tobenden Brüder hatten sie wirklich wieder auf andere Gedanken bringen können.
Natürlich dachte sie noch viel über den mysteriösen Mann nach und sobald sie alleine war und für einen Moment ihre Augen schloss, kehrten die grauenhaften Bilder zurück.
Dann überliefen sie kalte Schauer bei den vielen blutigen Bildern, die sie wohl für immer verfolgen würden.
Doch heute wollte sie nicht an Blut oder grausam verstümmelte Mädchen denken. Der heutige Tag sollte ein entspannter Urlaubstag mit toller Beach Party werden.
Die Sonne prallte auf das Deck und es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Der köstliche Geruch von gebratenen Fleisch lag in der Luft, der von einem riesigen Schwenkgrill ausging, welche rneben der Bar aufgebaut war.
Die Menschen standen in Grüppchen zusammen, mit saftigen Stakes auf ihren Tellern und stießen mit ihren Cocktails auf diesen wunderbaren Tag an, der einen angenehmen Abend mit Live Musik versprach.
Emily hatte sich ihr schönstes Strandkleid herausgesucht und schlürfte an einem köstlich zubereiteten Mojito.
Ihre Eltern hatten sich mit anderen Passagieren zusammen getan und saßen gemeinsam in dem mit Sand aufgeschütteten Bereich auf Sonnenliegen und genossen die letzte Abendsonne.
Von ihren Brüdern war nichts zu sehen, vermutlich hatten sie sich an der Bar Alkohol stibitzt und sich nun an eine ruhigere Stelle des Schiffes verdrückt.
Emily beobachtete ein Grüppchen junger Leute neben der Bar, die nicht viel älter als sie sein konnten, und die ihr bis jetzt noch gar nicht aufgefallen waren.
Sie lachten und scherzten und als Emily für einen weiteren Cocktail an der Bar anstand, rief einer der Kerle zu ihr hinüber „Hey, na du nutzt die Happy Hour auch noch gut aus, oder?" und lachte ihr wohlwollend zu.
Die anderen stimmten in sein Lachen ein, doch es klang herzlich. „Willst du dich nicht ein wenig zu uns setzen?", rief ihr eine der jungen Frauen in einem weißen Strandkleid zu.
Emily nickte lachend, als sie ihren Tequila Sunrise entgegen nahm und steuerte auf die kleine Gruppe zu.
Sie setzte sich auf einen Strandhocker gegenüber dem blonden jungen Mann, der sie zuerst angesprochen hatte.
Er stellte sich als Steve vor, der gemeinsam mit seinen Freunden Sarah, Alice und Eduard auf Reisen war.
Die vier waren wirklich eine lustige Truppe und schnell wurde aus dem dritten ein vierter Cocktail, während die Stimmung immer ausgelassener wurde.
Die Anspannung der letzten Tage viel endlich von Emily ab, und sie hatte das Gefühl den Augenblick mal wieder genießen zu können, ohne von dieser Leere in ihrer Brust geplagt zu werden.
Alice und Sarah waren Studentinnen und erzählten von ihren Abenteuern, als sie zum Backpacking in Asien unterwegs gewesen waren.
Als der Barkeeper sie gerade alle auf eine Runde Kurze einlud, rief Eduard auf einmal über Emilys Kopf hinweg „Hey Sam, was geht? Komm und gönn dir auch einen Drink!" Emily blickte hinter sich und erstarrte.
Sie spürte, wie ihr Herz augenblicklich für einen Schlag aussetzte, als sie den Angesprochenen erblickte. Sam war niemand anderes als der mysteriöse Sanitäter, den sie das letzte Mal bei ihrer unheimlichen Begegnung auf Deck gesehen hatte.
Dieses verboten gutausehende Wesen trug ein Paar Shorts und ein enges T-Shirt, welches seinen muskulösen Körper betonte.
Dass dieser Mann sie in den Bann schlug hatte Emily schon bei ihren ersten Begegnungen bemerkt, aber jetzt bei näherer Betrachtung blieb ihr nochmal die Himbeere aus ihrem Cocktail im Halse stecken.
Er sah einfach scharf aus, mit seinem dunkel karamell-farbenden Haar, das leicht verstrubbelt in sein perfektes Gesicht fiel, seine dunkel leuchtenden Augen und diese vollen Lippen. Emily war wie elektrisiert.
Der Angesprochene war scheinbar eben erst auf der Party aufgetaucht und kam lächelnd auf Emily und die anderen zu, wobei sie den Eindruck hatte dass er sie mit seinem Blick fixierte.
Sie spürte wie ihr Herz schneller schlug.
Angenehm kribbelnder Schauer liefen ihr über den Rücken, als er sich in den leeren Stuhl neben ihr sinken ließ.
Alice und Sarah war Sams gutes Aussehen offensichtlich nicht entgangen, denn Emily konnte beobachten, wie sie sich vielsagende Blicke zuwarfen.
Schon bald waren alle wieder in ein heiteres Gespräch verwickelt.
Anscheindend hatten die anderen Sam auch erst vor paar Tagen kennengelernt, da dieser als Springer Servicekraft an verschiedenen Orten des Schiffes aushalf. Emily runzelte leicht die Stirn, denn Sanitäter war man damit ja wohl noch lange nicht...
Während der lockeren Gespräche konnte Emily immer wieder Sams Blicke auf sich spüren, auch wenn sie mit aller Macht versuchte sich diesen zu entziehen.
Sie konnte sich nicht auf das Gespräch konzentrieren und fühlte sich wie in Trance. Dabei schien die beste Ablenkung der Cocktail in ihrer Hand zu sein, der ihr Dank der Kellner nie ausging.
Nach einiger Zeit wurde die Musik immer lauter und eine Lichtershow begann, sodass sich langsam alle erhoben und begannen zur Musik zu tanzen.
Als Emily sich aus der Liege zog, begann der Boden unter ihr zu schwanken und ihr wurde klar, dass sie wohl eindeutig ein oder zwei Mojitos zu viel getrunken hatte.
Sams Hände waren sofort bei ihr und er hielt sie an den Hüften fest. „Alles in Ordnung bei dir?" fragte er sie mit einem schelmischen Grinsen.
Emily hatte das Gefühl, dass ihre Beine nun erst Recht wie aus Gummi waren, doch wenigstens drehte sich nicht mehr alles um sie herum.
Sie spürte seinen festen Griff und erneut überliefen sie angenehme Schauer.
Was hatte dieser Typ bloß an sich, fragte sie sich während sie sich für einen Moment in den Tiefen seiner Augen verlor. Sie waren so dunkel und hätte sie es nicht besser gewusst schien es rötlich in ihnen zu flackern.
„Äh danke, ich..., es geht schon." sagte sie mehr in Gedanken.
Dann riss sie sich los und rief nur„Ich geh dann mal tanzen!", bevor sie sich mit flatterndem Kleid auf die Tanzfläche stürzte und den Mann einfach stehen ließ.
Emily bewegte sich wie im Rausch. Im Rhythmus der Musik konnte sie alle Sorgen hinter sich lassen. Sie atmete die klare Nachtluft und der Alkohol tat sein Übriges.
Zwischen den Tanzenden erschien plötzlich Sarah vor ihr und die beiden begannen aufgedreht miteinander zu tanzen. Emily lachte auf und fühlte sich wie befreit.
Nach ein paar Liedern kam ein etwas ruhigeres Zwischenspiel und Sarah beugte sich zu Emily und flüsterte ihr vielsagend ins Ohr.
„Ich glaube du hast einen Verehrer" verkündete sie und lächelte verschmitzt.
„Wo?" fragte Emily prompt zurück und blickte über die Schulter.
Dort, an die Bar gelehnt stand er. Von den anderen als Sam benannt und der Mann, der ihr seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Als sich ihre Blicke trafen, schien er sie geradezu mit seinen glühenden Augen zu durchbohren.
Bei ihrem Blick zwinkerte er ihr zu und heiße und kalte Schauer liefen an ihr herab.
Sarah war das offensichtlich nicht entgangen und sie kicherte vergnügt.
„Er sieht doch wirklich zum dahin schmelzen aus."
Wenn Sarah bloß wüsste WIE sehr er sie bereits in den Bann schlug.
Dann wurde die Musik wieder lauter und die tanzende Menge verdichtete sich, so dass sie die Bar kaum mehr sehen konnte.
Zwei junge Männer, die schon eine Weile neben Ihnen tanzten, lächelten immer wieder zu ihnen hinüber und vor allem Sarah schien Spaß an dem Flirtspiel zu haben.
Beide sahen wirklich auch ganz gut aus, der Eine groß blond und muskulös, während der Andere vom Typ her etwas südländischer, aber keinesfalls weniger attraktiv erschien.
Letzterer lächelte Emily jetzt herzlich zu und sie konnte nicht anders als bei der freundlichen Wärme die er ausstrahlte zurück zulächeln.
Schließlich kamen die beiden auf die Mädchen zu und luden sie zum Tanzen ein.
Emily, die immer noch berauscht von den Cocktails und ein ihr bis dahin unbekanntes aufregendes Kitzeln in der Magengegend verspürte, zögerte nicht lange und macht lächelnd einen Schritt auf den Mann zu.
Sie verfielen in einen rhythmischen Einklang und Sarah tat es ihr mit dem anderen Kerl gleich. Nach ein paar Minuten schienen sich ihre Körper wie von selbst immer weiter anzuziehen und Emily spürte die Hitze, die von dem Mann aus ging.
Er beugte sich zu ihrem Ohr und fragte laut in klarem Englisch gegen die Musik an „Wie heißt du, schöne Frau?"
„Ich bin Emily" antwortete sie verschmitzt lächelnd. Ein wenig Flirten hatte doch noch niemanden geschadet.
„Was für ein schöner Name! Ich bin Ricardo, nenn mich einfach Ric."
Während er so zu ihr gebeugt da stand spürte sie die Hitze ihrer Körper immer intensiver.
Es war ihr als könnte sie Rics Blut rauschen hören und die Eindrücke schienen sie für einen Moment zu überwältigen.
Das kitzelnde Prickeln in ihrem Bauch schien sich bis in ihren Kopf und die Fingerspitzen auszubreiten und ein Verlangen stieg in ihr auf, das sie nicht zuordnen konnte.
Ric legte ihr seinen Arm um die Taille und zog sie langsam näher zu sich. Er will mich küssen, dachte Emily und konnte ihren Blick nicht von seinem Mund und seinem Hals lassen.
Sie bildete sich ein, seine Halsschlagader pulsieren zu sehen und ein betörender Duft stieg ihr in die Nase, als sie sich langsam an seinen Hals sinken ließ.
Alles um sie herum schien immer weiter davon zugleiten. Ihr Blick lag nur noch auf der straffen Haut des Mannes und sie konnte nichts anderes als den Drang zu verspüren... ihn zu beißen??
Was war denn falsch mit ihr?!
Ihre Lippen lagen bereits an der so verführerisch duftenden Stelle, als sie spürte wie Ric seine Hände langsam ihre Taille hinab gleiten ließ, wo sie schließlich auf ihren Pobacken zum liegen kamen.
Emily spürte wie sie das Verlangen übermannte und sie langsam den Mund öffnete, um mit ihren Zähnen das nackte Fleisch zu streifen. Mit genießerisch geschlossenen Augen malte sie sich aus, wie sie sich in den köstlich riechenden Hals bohren würden, um-
Da packte sie plötzlich ein harter Griff am Arm und ließ sie aus dem Delirium hochschrecken.
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Das war es mit dem neuen Kapitel auch schon :) Ein mieser Cliffhanger, ich weiß - sorry xD
Lasst mir sehr gerne eure Meinung da, voted einmal fleißig, oder berwerft mich mit Kritik :P
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend, bis bald ;)
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