>Harry<

,,Nimm dir noch was Schätzchen", lächelte Molly, es war jetzt ungefähr sechs Wochen her, als ich mit Draco geschlafen hatte, gemeldet hatte sich Malfoy nicht mehr, vielleicht ist es auch besser so, es muss nicht jeder wissen, dass ich mit Malfoy geschlafen hatte, wenn ich doch Ginny hinterher trauerte, ich bin nur zu Molly gefahren in der Hoffnung Ginny anzutreffen, doch ihre Tochter schien wohl nicht da zu sein. 

Es machte mich traurig, dass sie sich nach der Trennung nicht mehr bei mir meldete, als sei nie etwas zwischen uns gewesen; ich habe das Gefühl, als würde ihr Geruch immer noch an mir heften. ,,Wie geht es dir denn mittlerweile?", Fragte mich Molly und griff sanft nach meinem Handgelenk, um mich davon abzuhalten weiter zu essen, ihr Blick war mehr als nur besorgt, sie sorgte sich soviel um mich, und dafür war ich ihr wirklich sehr dankbar, seufzend musterte ich die Hühnersuppe, die Molly gekocht hatte, weil sie wusste, wie sehr ich ihre Suppe liebte. 

,,Sie fehlt mir immer noch schrecklich sehr, manchmal weiß ich gar nicht wie ich abends schlafen soll, alles riecht nach ihr, selbst ihre Bettseite hab ich so gelassen wie sie war", gab ich zu und biss mir dabei auf die Lippen, um nicht erneut in Tränen auszubrechen, warum wollte sie mich nicht mehr? 

Mein Herz schmerzte nur noch, doch sie schien es nicht zu interessieren; seufzend ließ Molly mein Handgelenk los und weichte mir schließlich mit ihren Blicken aus. ,,Hat sie schon einen neuen?", Fragte ich und hoffte, dass es nicht der Fall sein würde, denn das würde mir endgültig das Herzbrechen. 

,,Harry, Ginny ist eine sehr eigenständige Frau, es war sicher nie ihre Absicht dich irgendwie zu verletzen, aber Ginny ist seit einigen Monaten schwanger, sie ist mittlerweile im vierten Monat, sie wollte dich nicht damit belasten, ich denke, es scheint sie mehr zu bedrücken als sie zu geben will, aber du darfst es ihr nicht sagen, dass ich es dir verraten habe", meinte sie hastig, als hätte sie mir das schlimmste überhaupt gesagt, tatsächlich hatte ich gerade das Gefühl als würde meine Welt zusammenbrechen, hatte sie mich nur verlassen, weil sie schwanger war? 

Sie hätte doch mit mir reden können; ich hätte nie von ihr verlangt, dass sie das Kind wegmachen muss, oder hatte ich ihr das Gefühl gegeben? 

Ich wollte mich gerade wieder mein Essen widmen als die Tür auch schon aufgeschlossen wurde, und Ginny laut lachend durch die Haustür kam, hinter ihr ein Mann, denn ich zuvor noch nie gesehen hatte, als sie mich jedoch entdeckte, weitete sie ihre Augen, fast sah ich in ihren Augen ein schuldbewusster Blick, ihre Hand befreite sie aus die des Mannes. 

,,Mama, warum hast du mir nicht gesagt das Harry hier ist, ich hätte es ihn dann lieber erspart", meinte sie, und nahm wieder die Hand des Mannes um ihn nach vorne zu ziehen. ,,Das ist Louis mein fester Freund, er macht mich glücklich", erklärte sie, natürlich begrüßte ihn Molly mit einer herzlichen Umarmung, ich selbst fühlte mich extrem falsch an diesen Ort, die Frau, die ich liebte, liebte mich nicht mehr, sie war schwanger, und wahrscheinlich auch noch von ihm. 

,,D-du (hättest) es mir sagen können", platze es aus mir heraus, als mir auch schon die Tränen über die Wangen liefen. ,,Was sagen sollen?", Fragte sie mich verwirrt und tat so, als wüsste sie von gar nichts. ,,Dass du schwanger, bist, verdammt nochmal! Bin ich dir so egal geworden oder was? War ich nur ein Objekt für dich?", Knurrte ich und versuchte nicht zu laut zu werden, aber es fiel mir viel zu schwer, sie Wut stand mir bis oben hin. 

,,Zusammen?", Fragte Louis perplex. ,,Ich dachte, das zwischen ihm und dir ist vorüber?", Fragte er etwas unsicher. ,,Ist es ja auch, und ich denke, wir sollen unter vier Augen reden Harry, denn das bringt hier nichts, wenn wir uns gegenseitig anschreien?" meinte sie und machte eine Handbewegung nach oben um mir zu zeigen, dass ich ihr folgen sollte, das ließ ich mir natürlich nicht entgangen, ich wollte es ein für alle Mal geklärt haben!