Minho 0rig!n
Tw: Rassismus
Mittwoch
„Der Mond ist aufgegang'n und wir war'n zusamm'n bis Mitternacht spazier'n, ey
A-ab und zu leb ich
verschwenderisch
Das gefällt dir nicht so gut, okay, ich änder mich
Und manchmal kannst du mich nicht leiden, doch das ändert nic-“, unsanft wurde Minho der Kopfhörer aus dem Ohr gerissen. Der scheiss alter Mann neben ihm, schaute ihn nur böse an und zischte, während sein linker Zeigefinger auf seinen krustigen Lippen lagen. Minho zog die Nase etwas hoch, kniff die Augen zusammen und stöpselte seine Hörer wieder rein. Wirklich absolut niemand sollte ihn bei diesem Banger stören, er konnte nicht Mal verstehen was das Problem war. Laut summend, halb mit singend, machte er also weiter undeutliche Handbewegungen und werte den alten Mann neben sich sogar ab. Als dieser ihm auf die Schulter tippte, reagierte Minho ebenfalls nicht. Erst als der Track ausgeklungen war, bemühte er sich genervt den Kopf zu drehen und ein Ohr frei zu machen.
Was auch immer der Mann wollte, es klang nicht freundlich. Ein Glück, dass Minho den koreanisch Kurs in seinen Sommerferien erfolgreich gewänzt hatte und ihm so nicht weiter zu hören musste. Verstehen tat er immerhin eh nichts. „Schnauze Schlitzau-“, unterbrochen wurde er von einer Durchsage, die erst auf Deutsch, dann Koreanisch und zum Schluss Englisch Ankündigte, dass sie bald da wären. Minho zog seine Brille wieder hoch, sah den alten nochmal wütend an und schloss dann seinen Rucksack. Ihm vielen die Leckerlis in der Seitentasche auf, so dass sich ein unwohles Gefühl in ihm breit machte. Hoffentlich ging es Soongie gut, immerhin hockte der arme Teufel schon eine ganze Weile im Arschloch vom Flugzeug. Minho fand, dass Flugzeuge wie Vögel aussahen, der Packraum war also an einer ungünstigen Stelle platziert.
Im Flughafen, hatte sich der junge Mann einpaar mal verlaufen, bis er endlich zum Fließband kam und seine Koffer, als auch seinen Kater abholen konnte. Der rote Teufel wirkte noch etwas benommen, vor dem Flug, hatte Minho ihm eine Schlaftablette rein gedrückt, die er nur mit Protest genommen hatte. „So..“, nuschelte Minho, rückte erneut seine Brille zu Recht und drehte sich um. Vor ihm erstreckte sich der Flughafen Seouls, der ehrlich besser als der in Nrw aussah. Trotzdem uninteressiert, grabtschte Minho in seiner grauen Jogginghose nach Kaugummi und kniete sich zu Soonie. Einen Moment versicherte er sich nochmal, dass wirklich alles gut war, dann lief er samt den den zwei riesigen Koffern los. Sein Rucksack war schwer und drückte, trotzdem verzog Minho keine Miene und lass sich die englischen Untertitel der Tafeln durch. Er war zwar streng asiatisch erzogen worden, allerdings war nur das sprachen lernen und Blockflöte spielen hängen geblieben. Und beides führte Minho auch eher schlampig aus, immerhin konnte er sich brüchig auf Japanisch und zitternd auf Englisch unterhalten. Seine Flöte hatte er mal am Bahnhof verkauft, immerhin musste ja ihrgend wo Geld für einen schönen Abend her.
Was sollte Minho auch sonst mit 17 machen? Er war sitzen geblieben, hieß er durfte sich dieses Jahr nochmal durch die 12 quälen. Oder eben durch die 2te, Oberschule, was auch immer. Minho wusste eben wichtigeres zu tuen. Leere Vapes an Grundschüler verkaufen zum Beispiel. Das war lustig, immerhin konnten die ja nichts machen. Und Minho ging von deren Pausengeld im nächstgelegenen Kiosk Shoppen.
„Juger Mann, hier ist rauchen verboten.“ Spitzbübig verzog Minho sein Gesicht und nickte mit knirschenden Zähnen. Er mochte weder Regeln, noch sie zu befolgen. Trotzdem packte er seine Vape wieder in seine Hosentasche, lehnte sich in dem ziemlich leeren Bus nach hinten und schaute das Weib an, was nur knapp vor ihm saß. Die wirkte eigentlich ganz freundlich, da Minho allerdings ein persönliches Problem mit sich hatte, malte er sich aus, was er ihr an tuen würde, wäre sie nicht so freundlich geblieben. Seine Koffer hatte er neben sich auf dem Boden, Soonie saß in seiner kleinen Box auf der Bank des Buses. Minho konnte Bus fahren nicht leiden, immerhin erinnerte ihn das an die wenige Zeit in der er zur Schule gegangen war. Also pünktlich. So richtig zur Schule mit anderen Schülern. War er gerade zu Ende eher nicht mehr, meistens war er auf dem Weg nach Hause, wenn der 7:40Uhr Bus kam.
„Nutt-Ey, ey, ey, ey.“ Freundlich wie Minho war, blaffte er den Chauffeur an, als dieser nicht direckt hielt. Mit seinem beiden Koffern stieg er aus und nahm Soonie in die Linke Hand. Wütemd sah er dem Bus hinterher, natürlich ließ er sich nicht entgehen, diesem nochmal hinterher zu rotzen und sein Kaugummi auf den Asphalt zu verkörpern. Jeder andere hätte sich vermutlich jetzt geschämt, immerhin war Minho nicht im niergendwo. Er stand mitten in einer viel befahrend Straße, mit einigen Passanten. Viele sahen ihm geschockt an, Minho nahm allerdings nur sein Gepäck und ratterte die Straße runter. Der Koffer war unnötig laut, da das allerdings noch nicht genug war, böbelte er manchmal auch einfach arme Einwohner an. Eine Frau die sich zum Schuhe binden an die Seite gepflanzt hatte, wurde fast von einem der Koffer getroffen, als das Arschloch Minho ihn spielend nach vorne trat. „MACH DOCH PLATZ-“ Einpaar Beleidigungen, durften nach seinem Niveau natürlich auch nicht fehlen. Gerade als Minho hinter sich ein kleines „Shibal.“ hörte, wollte er schon wieder los gehen.
Wäre da nicht wer dazwischen gekommen.
„Minho richtig? Oh hallo, ich bin Frau Han, es ist so schön dich endlich kennenzulernen.“
Stellt euch vor, dass Minho der Typ ist der einen grünen Jogger von Adidas trägt mit Sonnenblumenkernen schmeißt.
Bai
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