Dienstag

Müde hing Minho auf seinem Bett. Seid gestern Nachmittag, versuchten seine Eltern ihn zu kontaktieren, was ihm erfolgreich gelang zu ignorieren. Jetzt gerade kuschelte er mit Soonie, der fett und eingerollt auf seinem Bauch lag. Minho fand seinen Kater sehr niedlich, er hatte ihn damals nach ihrgend einer Party als Kätzchen aufgegabelt. Oder eher war Soonie im nach gelaufen. Gestern die Nachhilfe war Katastrophe, da Minho schlicht keinen Bock hatte. Er hatte sich nicht Mal bemüht auch nur sein Heft auf zu schlagen, was vielleicht auch besser so war. Die meisten in seinem Kurs und auch in der Schule, hatten iPads und Tablets. Schon im Unterricht viel ihm auf, dass einpaar ihn belächelten, Minho hasste sowas.

„Arschloch, jetzt komm“, rief seine charmante Tante von unten, weswegen er sich stöhnend aufraffte. Nachdem er Soonie noch ein Küsschen gegeben hatte, schlenderte er runter. Sein Finger glitt wie vom selber auf das Symbol von Insta, nach dem nächsten Swipe, las er sich auch schon die direckt Nachrichten durch. Einpaar Huren hatten ihm geschrieben. Meistens antwortete er eh nicht drauf, allerdings las er sich die Nachrichten gerne durch um sein Ego zu pushen. Ganz oben war auch einer der Nachrichten von seiner dummen Mitschülerin. Sie hatte ihn gestern so lange bequatscht, bis er sein Insta raus gerückt hatte. Wie ein erlegted Tier, hatte sie dann Stolz den Zettel wo sein Name drauf war rum geschwängt und ihre Freundinnen angelacht. Am Abend viel ihm dann auf, dass es viel witziger gewesen wäre, hätte er ihr ihrgend ein Insta gegeben. Aber naja.

„Hey, ich soll mit dir die Bücher abholen.“ Minho schaute auf. Er hing, asozial wie er war, nur halb auf seinem Stuhl und kaute Kaugummi. Genervt sah er zu dem kleinen Jungen vor ihm hoch, als dieser sich auch noch räusperte, stand Minho auf. „Was?“, sprach Minho, ignorant auf Deutsch. Der Typ sah ihn etwas verängstigt an, schluckte dann aber und sprach erneut auf koreanisch: „Deine Bücher.“ Minho lief um seinen Tisch rum und kam dem Typ gefährlich nah was auch immer er wollte, er sollte Minho in Frieden lassen. Der Typ wirkte weiter etwas klein laut, trotzdem holte er ruhig sein Handy hervor und erklärte sich per Übersetzer. „Meine Bücher..“, nuschelte Minho und nickte leicht. Er sah seinen Mitschüler einen Moment an, dann kam er wieder einen Schritt näher. „Können wir dann?“

Still liefen die beiden Bubele nebeneinander her. Minho fing im Flur immer wieder Stress an, zusätzlich hatte er sich Nachsitzen angeheuert, da er Sonnenblumenkerne auf dem Flur kaute. Heute Abend würde er sich wohl etwas anhören dürfen. An einem Raum blieb sein Mitschüler stehen, weswegen Minho es ihm gleich tat. „Wie heißt du?“, fragte seine genervte Tonlage, weswegen sich der schwarzhaarige Typ nur umdrehte und ihn ansah. „What-eh is-eh your Name?“ Wieder bekam er nur einen Blick. Der Typ öffnete die Tür und wollte schon eintreten, da knallte Minho seine Hand an das Holz. „Your Name“, nuschelte er erneut. Der Typ kniff die Augenbrauen zusammen und deutete auf sein Namensschild, worauf koreanische Schriftzeichen abgebildet waren. „Hurensohn, das kann ich nicht lesen“, pöbelte Minho, weswegen sein Gegenüber einen Schritt zurück machte. „Han-ah.“ „Hannah?“ Verwirrt starrte Minho seinen Mitschüler an. Dieser nickte und wiederholte seinen Namen, der offensichtlich für Mädchen war. „Was- warte.“ Minho zückte sein Handy und wollte schon ein Foto vom Namensschild machen, da verdeckte es der Arsch. „Lass das.“ Sein Mitschüler quetschte sich an ihm vorbei um endlich in den Raum zu gehen. Minho schaute ihm genervt hinterher, folgte ihm allerdings still. „Hannah.“ Die beiden waren in einer Bibliothek gelandet, wo Hannah sich fortzeigemäßig ruhig verhielt und durch den ersten Gang schlenderte. „Han-ah“, erwiederte er nebenbei und gab Minho ein gottloses Side-eye, was dieser sich natürlich nicht gefallen ließ.

Grölend wiederholte er Hannahs Namen, was diesen nervös zusammen zucken ließ. Er fur rum und 'Ssschte' Minho an, was diesen nur grinsen ließ. „Jetzt sag mir wie du heißt“, nörgelte Minho weiter in seiner Muttersprache und sah ihn genervt an. Sein Mitschüler nuschelte was unverständliches und lief weiter, weswegen Minho immer wütender wurde. Er vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen, wohingen die linke direckt die Packung der Kerne umfasste. „Wichser“, nuschelte er vor sich hin und lief seinem Mitschüler nach. Hannah ließ sich nicht abringen und suchte Minhos Bücher raus. Der Stapel wurde von Gang zu Gang höher, so dass Minho am Ende so 6-7 Bücher zählte. Seinem Mitschüler zu helfen kam ihm in den Sinn, allerdings hatte er einfach keine Lust. Er fand es sogar ziemlich witzig, andere für sich arbeiten zu lassen.

Am der Rezeption der Bibliothek blieben beide stehen, wobei Hannah mit der Frau hinter dem Tresen sprach. Sie nickte und trug ihrgend etwas ein, weswegen sein Mitschüler gespielt freundlich lächelte und sich verbeugte. Minho hing während ihres Gesprächs mehr so an den Arbeitsplätzen, da dort einpaar süße Mädchen saßen. Kichernd sahen sie ihn an, laberten dann ihrgend was und kicherten erneut. Minho zwinkerte einer zu, was die Gruppe in neues, leises Gegacker fallen ließ. Erst als sein Mitschüler sich mit einem geenrvten Stöhnen bemerkbar machte, drehte er sich zu diesem um und sah ihm amüsiert an. Er fasselte ihrgend was, was Minho als „Fertig“, deuten würde. Da er sich nun umdrehte um zu gehen, lag er wohl auch garnicht so falsch. Kurz sah Minho Hannah noch nach, dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder ganz den Mädchen zu.

„Du hattest Recht.“ „Natürlich hatte ich das. Und jetzt gib mir dein Geld.“ Lächelnd nahm er den 5000 Won* Schein entgegen und sah seinen Freund an. „Nah wie ist er dir auf die Nerven gegangen?“ „Hannah“, gab Han nun trocken von sich und stöhnte direckt genervt. Hyunjin lachte, was ihn nur noch mehr nervte. „Fast so schlimm wie in der ersten Stunde mit ihm zusammen zu stoßen und dann zusammen geschrien zu werden.“ „War's so schlimm? Hast du garnicht erzählt.“ Hyunjin nickte. Genau an seinem ersten Tag, war er dem sympatischen Neuzugang in die Arme gelaufen und hatte sich fast eine gefangen. Dabei war Lee der mit den Kopfhörern und der der offensichtlich nicht auf seine Umgebung achtete. Hyunjin hatte sich an dem Tag schrecklich aufgeregt, allerdings keine großen Details erwähnt. Jetzt wo Jisung auch mit dieser Sympathie Bekanntschaft machen durfte, konnten sie sich immerhin beide aufregen.

            (Sind gerade ca. 3,36Euro)

Eins war für sie klar: Lee Minho war aus der Hölle geradewegs in ihre Schule gekommen.

„Und wie dämlich er mit diesen Mädchen gekichert hat.“ „JA! Und wie selbstsicher dieser Arsch ist.“ Hyunjin legte den Kopf genervt zurück. Es war unüblich so offen zu sein, sonst war er immer der Typ für den alle Mädchen etwas übrig hatten. Natürlich zog das an seinem Ego, ein schönes Problem hatten sie da. „Hoffentlich fliegt der“, nuschelte Jisung und schaute sich in der Cafeteria nach ihrem Opfer um. Minho sollte ihm bloß Fernbleiben, er war aufdringlich und gleichzeitig ein Rätsel. Jisung mochte so welche Menschen nicht, immerhin konnte er sie schlecht deuten.

Huiuiuiui