Love him or love him Not(t)
Nott findet mich auf den Stufen der einzigen Treppe, die sich nur sporadisch bewegt, wo ich mir die Seele aus dem Leib heule.
,,Y/n?"
,,Geh weg!"
,,Ich glaube wir sollten reden."
,,Geh weg hab ich gesagt!"
Nott vergräbt die Hände in den Taschen seines Umhangs und sieht zur Seite. ,,Du kannst froh sein, dass endlich Schluss mit dir und Marcus ist. Dieses Arschloch war noch nie gut genug für dich. Er hat um dich gewettet, Verdammt! Er ist keine gute Person." Eine Spur Ungeduld hat sich in seine Stimme geschlichen die mich rasend macht.
Er hatte Marcus die Wette vorgeschlagen! Das hier war ebenso sehr seine Schuld!
,,Und du bist eine?" Lache ich ungläubig. ,,Nott, du hältst dich allen Ernstes für eine gute Person?"
Sein Blick ist fest. ,,Nein." Sagt er. ,,Ich weiß, dass ich keine bin."
,,Oh Bravo! Da hast du auch Recht!" Flüster ich mit erstickter Stimme. Meine Augen sind voller Tränen und es kostet mich all meine Willenskraft nicht einfach erneut heulend vor ihm wegzurennen.
Auf irgendeine Weise macht mich das noch wütender. Nott ist es nicht wert dass ich dermaßen die Fassung wegen ihm verliere! Was war das überhaupt zwischen uns? Eine gemeinsame Nacht und ein Bisschen guter Sex und ich verlor völlig den Kopf?
,,Du bist so ein Arschloch, Nott." Schluchze ich mit geballten Fäusten. ,,Warum musstest du mich benutzen um Marcus eins auszuwischen?! Ich hatte nach gestern Nacht wirklich gedacht, dass dir etwas an mir liegt! Du bist ein furchtbarer Mensch, hörst du?! Furchtbar!"
Nun muss ich doch weinen. Ich wende mich von ihm ab und verberge das Gesicht in den Händen.
,,y/n." Er tritt an mich heran und bringt mich behutsam dazu ihn anzusehen. Seine Finger streichen mir die Haare hinter die Ohren und ehe ich es verhindern kann hat er mir sanft die Tränen von den Wangen gewischt.
Ich starre zu ihm auf, versuche so viel Hass wie möglich in mein verweintes Gesicht zu legen und doch ist alles was ich bei Notts Anblick tun will in seine Arme flüchten und alles was passiert ist zu vergessen.
,,In einem Punkt werde ich dir nicht widersprechen." Sagt Nott ruhig. ,,Ich bin kein guter Mensch. Ich habe dir etwas Furchtbares angetan was du nicht verdient hast. Das stimmt, was Marcus gesagt hat. Das mit der Wette. Aber ich kann dir versprechen, dass ich dich nie benutzt habe. Ich kann dir versprechen, dass ich dich liebe. Und ich bitte dich mir das zu glauben."
Seine Stimme zittert ganz leicht. Es ist das erste Mal, dass seine kühle Fassade Risse aufzeigt.
,,Und egal wie furchtbar und schlecht und arrogant und unmoralisch ich auch sein mag, ich kann versprechen, dass ich gut zu dir sein werde. Wenn du mich jetzt noch lässt." Fährt er fort und sieht mich an. Seine schönen, graublauen Augen sind trauriger als ich sie jeh zuvor gesehen habe.
Ich blicke in seine Augen und auf einmal bin ich ganz ruhig. Ich will nichts lieber als sein Gesicht in meine Hände nehmen und ihn küssen, aber was das Herz will und was der Verstand sagt sind leider oft sehr verschiedene Dinge.
,,Ich bin mir nicht sicher, ob das noch geht, Nott." Wisper ich erstickt. Meine Kehle tut weh. Mein Herz tut weh. Alles tut weh. ,,Du hast mich sehr verletzt."
Er senkt den Kopf. ,,Ich weiß."
Ich sehe ihn an, wie er dort vor mir steht, in seinem smaragdgrünen Umhang und mit den dunklen Haaren die ihm in die Stirn fallen, und es ist als sähe ich ihn das Erste Mal richtig.
Er ist stürmisch, intelligent, stolz und unberechenbar. Er ist liebevoll, charmant, loyal und völlig wahnsinnig.
Er ist ein siebzehnjähriger Junge der einen Fehler gemacht hat und ihn bereut.
Ich ziehe die Nase hoch und höre auf zu weinen. Mein Blick wird weicher. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht.
Seine Augen werden groß und hoffnungsvoll. ,,Du-" setzt er an, da falle ich ihm schon ins Wort. ,,Halt die Klappe, Nott! Ich bin immer noch sauer."
Seine Lippen formen sich in ein schiefes Grinsen. Er küsst mich, dann umarmt er mich und vergräbt sein Gesicht in meinem Haar.
,,Sogar wenn du wütend bist bist du so heiß." Flüstert er mir ins Ohr.
,,Nott," Sage ich streng. ,,Kannst du mir sagen, kannst du mir versprechen, dass ich mehr als nur eine Wette für dich wahr? Kannst du mir versprechen, dass zumindestens ein Teil hiervon echt ist? Das es nicht nur darum ging Marcus eins auszuwischen oder deinen Jungs irgendwas zu beweisen? Denn wenn du mir das versprechen kannst." Ich schlucke. ,,Dann haben wir villeicht noch eine Chance."
Seine Arme drücken mich fester. ,,Ich verspreche dir, dass ich dich wollte hatte nie irgendwas mit Marcus zu tun sondern immer nur mit dir. Das hier ist echt. Ich schwöre es dir. Ich liebe dich, y/n."
,,Du liebst mich?"
,,Natürlich liebe ich dich! Ich hab den verdammten Quidditch Pokal für dich gewonnen! Der Einzige Grund warum ich deinen beschissenen Ex so sehr gehasst habe, war weil er dich hatte und ich dich wollte."
Ich lehne mein, immer noch verweintes, Gesicht gegen seine Brust. Er streicht mir sanft über die Haare. Es fühlt sich gut an, richtig, aber ich weiß nicht ob es das ist.
,,Nott, was du getan hast ist unverzeihlich!"
Er seufzt. ,,Das mit der Eule war ich nicht! Glaubst du ernsthaft ich hätte diesen Moment mit dir mit irgendwem sonst teilen wollen? Am Allerwenigsten mit Marcus! Das hat der sich ausgedacht!"
Ich lege die Stirn in Falten. ,,Das ich deinen Namen stöhnen sollte und so, war also nicht damit Marcus es draußen hört?"
,,Nein. Das ist einfach nur ein Kink von mir, Baby."
Er grinst dreckig und beißt sich auf die Unterlippe. Noch nie sah er heißer aus. Aber ich wäre ja wohl verrückt wenn ich mich nach all dem noch mal mit Nott einlassen würde. Oder wäre ich das?
,,Nott?" Ich atme aus. ,,Ich brauche Zeit. Zum Nachdenken."
,,Natürlich." Er küsst mich zärtlich auf die Stirn. ,,Das versteh ich, cara mia. Ich geb sie dir. Alle Zeit die du brauchst."
,,Danke."
Er zögert. ,,Sagst du mir Bescheid wenn du es dir überlegt hast? Ich würde dich gerne auf ein Date ausführen. Ohne Wetten, ohne Marcus, ohne irgendeinen Scheiß. Nur du und ich und Hogsmeade. Falls du das willst natürlich."
Diese neue Unsicherheit ist verblüffend niedlich. Sie steht ihm.
,,Ja, Nott, Ich überleg's mir."
,,Gut." Er schiebt die Hände in die Taschen seines Umhangs. ,,Na dann. Wir sehen uns, y/n." Er wendet sich zum Gehen.
Ich bleibe auf der Treppe zurück und spüre wie ein breites Lächeln mein Gesicht überzieht.
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