Im Raum der Wünsche

,,Was hältst du davon... wenn wir an einen etwas privateren Ort gehen?" flüstert Nott. ,,Da hätten wir unsere Ruhe."

Ich sitze rücklings auf seinem Schoß und kann spüren, dass er hart ist. Seine Hände fahren über meinen Körper und spielen mit meiner, von ihm grün gefärbten, Krawatte.

,,Wohin denn?" Nuschel ich mit glühenden Wangen. Einerseits ist allein die Vorstellung genug um mich in ein loderndes Feuer mit zittrigen Knien zu verwandeln, andererseits weiß ich, dass das alles furchtbar falsch ist.

,,Ich kenn' da so einen Ort..." flüstert Nott geheimnisvoll und küsst mich noch leidenschaftlicher.

Ich schiebe ihn an der Schulter ein Stück zurück. ,,Was für einen Ort?" Will ich wissen ,,Dein Schlafsaal?"

,,Da könnten wir natürlich auch hingehen, Kleine..."
Er grinst und fährt sich durch die Haare, die ganz zerzaust geworden sind. Ein paar dunkle Strähnen hängen ihm in die Augen. Es sind umwerfend aus.

Ich lehne mich vor, um ihn erneut zu küssen. Nott erwidert den Kuss, dann lehnt er seine Stirn gegen meine. Ich spüre seinen warmen Atem über mein Gesicht streichen, der nach Feuerwhiskey und Pfefferminz riecht.

,,Hast du schonmal vom Raum der Wünsche gehört?" Fragt er leise.

,,Mhm mh." Ich schüttel den Kopf, unfähig mich zu konzentrieren. Selbst wenn dieser Raum der Wünsche mein zweites Zuhause gewesen wäre, im Augenblick hätte ich mit dem Begriff nichts anfangen können.

,,Möchtest du trotzdem mit mir dorthin gehen?"

,,Ja!" Sage ich lauter als beabsichtigt.

,,Bist du dir sicher?" Raunt er.

Ich verdrehe die Augen. ,,Ja! Lass uns dort hin gehen!" Dränge ich ihn.

Nott grinst nur sein schiefes Grinsen. Ungeduldig werdend reibe ich mich an ihn. Zufrieden spüre ich, wie das Wirkung zeigt. Er stöhnt auf und packt meinen Hintern.

,,Du bist ganz schön gefährlich, y/n. Weißt du das?" Flüstert er mir ins Ohr.

,,Nicht so gefährlich wie du." Gebe ich zurück. Provozierend kreise ich mit den Hüften.

Mit einem teuflischen Lächeln hebt Nott mich hoch und stellt mich auf den Boden.

,,Du hast es nicht anders gewollt."

Den Arm um meine Taille geschlungen führt er mich aus dem Slytherin Gemeinschaftsraum hinaus und in den Korridor.

...

Im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs brennen nur noch vereinzelte Kerzen, als ich, um viertel nach zwölf dort eintreffe. Ein breites Lächeln liegt auf meinem Gesicht und Ich schwebe gradezu, obwohl ich wirklich kaum noch laufen kann. Nott hatte Recht behalten.

Nott hat mich noch bis vor die Tür gebracht. Wir haben uns im dunklen Korridor ein letztes Mal geküsst und dann hat er mir gute Nacht gewünscht, mit einem glimmen in den Augen von dem mir ganz warm geworden war.

Ich weiß nicht was wir jetzt sind, Nott und ich, aber ich weiß das Marcus für mich Geschichte ist. Und das werde ich ihm auch sagen.

Überraschenderweise ist sein Lieblingsessel vor dem Kaminfeuer leer. Ich hatte erwartet, dass Marcus wach bleiben und auf mich warten würde, doch einzig Nancy befindet sich noch im Raum. Mit nach vorne gesunkenem Kopf ist sie in einem der gelben Sessel eingenickt. Das schwarze Haar verhüllt ihr Gesicht fast vollständig.

,,Nancy." Flüster ich und dann etwas lauter ,,Wach auf! Ich bin wieder da."

Nancy fährt zusammen und richtet sich abrupt auf. ,,y/n?"

Mit schlaftrunkener Stimme beginnt sie zu brabbeln. ,,Es tut mir so Leid, ich muss eingenickt sein! Ich wollte auf dich warten, aber-"

,,Alles gut!" Ich umarme sie. ,,Es freut mich, dass du gewartet hast. Wo ist Marcus?"

,,Der hat sich schlafen gelegt." Sie gibt sich Mühe ihre Stimme neutral zu halten, aber ich merke wie sauer sie ist. ,,Er meinte er wäre müde nach dem Spiel und so. Und könnte nicht bis Mitternacht aufbleiben. Du würdest es schon verstehen. Er würde dich dann ja morgen beim Frühstück sehen."

Ich sehe sie ungläubig an. Mir fehlen die Worte. ,,Ist das sein Ernst?"

,,Schien ganz so." Zischt sie. ,,Aber viel wichtiger..." Sie lehnt sich vor. In ihrem Blick erkenne ich sowohl Sorge als auch Neugierde. ,,Wie war's? Was hat Nott mit dir getan? Habt ihr...? Du weißt schon?"

Ich nicke, von einem Ohr zum anderen grinsend. Nancy schlägt die Hände vor den Mund und lässt einen kleinen Kreischer hören. ,,Bei Merlin! Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast! War er..." Sie senkt die Stimme. ,,War es gut?"

,,Der Wahnsinn."

Ich überlege wie ich auch nur ansatzweise damit anfangen kann zu beschreiben wie gut es war. Nott hat in mir Fantasien geweckt von denen ich nicht wusste das ich sie hatte und dann ebenjene Fantasien so vollkommen erfüllt, dass ich mir sicher war nie wieder mit irgendjemandem auf besseren Sex hoffen zu können.

,,Ich hab dir doch gesagt, dass er hundertprozentig gut im Bett ist!"

,,Stimmt, das hast du. Und du hattest Recht!"

Nancy grinst zufrieden. ,,So wie immer halt."

,,Ach Quatsch!"

Wir kichern beide.

,,Erzähl mir mehr!" Verlangt sie und packt meinen Arm. Ich stoße sie kichernd in die Seite. ,,Igitt, Nein, du Creep!"

Schlussendlich rücke ich nach und nach aber doch noch mit ein paar Einzelheiten raus. Wir reden und kichern bis wir schließlich todmüde in unsere Betten fallen.

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