Chapter Twenty-Four
Heiligabend.
Der Tag im Jahr, auf den tausende von Kinder ewig warteten und vor Freude gar nicht mehr aufhören konnten, zu grinsen.
Harry hatte mich zur Feier des Tages mit einem Frühstück am Bett geweckt, welches wir dann ganz in Ruhe genossen hatten und dann, sind wir zu mir nach Hause gegangen, um den Hund meiner Nachbarin auszuführen. Natürlich hatte auch diese nach den Jahren, in denen ich jetzt schon hier wohnte, nicht vergessen, dass ich an Heiligabend Geburtstag hatte und deswegen drückte sie Harry und mir nicht nur einen Kuchen in die Hand, sondern auch etwas Geld. Als Dankeschön für das ganze Jahr.
Nachdem bei mir Zuhause alles erledigt war, sind Harry und ich zur Arbeit gefahren und haben dort, unter viel Stress, noch alles für den heutigen Abend vorbereitet. Es war der letzte Tag, den diese Gemeinschaft jetzt noch geöffnet hatte und dementsprechend waren zwar alle glücklich wegen Weihnachten, aber traurig, dass man sich erst nächstes Jahr wieder in dieser Konstellation begegnen würde.
Natürlich hatten Hannah und Niall es sich auch nicht nehmen lassen, die komplette Kollegschaft dazu zu bringen, mir Happy Birthday zu singen, wenn ich rein komme. Das hatte ich tatsächlich schon immer gehasst und auch jetzt, sah ich danach wahrscheinlich aus wie eine Tomate, weswegen Harry mir grinsend einen Kuss auf die Schläfe drückte und ich dann alle Leute wieder arbeiten schickte.
Nach und nach kamen immer mehr Menschen dazu, brachten Teilweise selbstgebastelte Geschenke mit oder sprachen uns noch einmal persönlich darauf an, was ihnen dieses Jahr besonders gut gefallen hat. An manche Familien verschenkten wir auch einige Bilder, die wir in den letzten Wochen geschossen hatten und diese wurden immer mit sehr viel Liebe und Dankbarkeit angenommen.
Sogar Zayn und Liam waren heute aufgetaucht, um am stressigsten Tag ihre Beihilfe zu leisten und aufgrund der flüchtigen Berührungen meines besten Freundes und Zayn, ging ich davon aus, dass der Abend für die beiden wohl auch gut geendet hatte. Vielleicht nicht ganz so gut, wie mein Abend, aber daran könnte man auf jeden Fall arbeiten.
Als es langsam Abend wurde und die Kinder aufgrund der bevorstehenden Bescherung immer unruhiger, betrat meine beste Freundin die provisorisch aufgestellte Bühne und winkte den ganzen Kindern, die sie freudig bei ihrem Namen riefen, mit einem lächeln zu. Sie wirkte nervös und das war sie tatsächlich auch immer. Unter uns Kollegen war sie zwar die, die das Sagen hatte und immer selbstbewusst auftrat, aber sobald die Gruppe vor der sie sprechen musste, größer wurde, merkte man ihr Unsicherheiten an, die sie eigentlich gar nicht besaß.
Ihr Blick fand meinen und ich hielt meine beiden Daumen in die Höhe, woraufhin sie einmal tief durchatmete, gegen das Mikrofon klopfte und dann, alle Anwesenden begrüßte. Nicht viel später, spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten auf, als Harry neben mir erschien und seine Lippen an meine Schläfe legte.
"In den letzten Wochen, haben wir alle zusammen viel erlebt. Es war anstrengend, manchmal schienen Probleme unüberwindbar und doch zeigt am Ende des Tages, dass die Gemeinschaft siegt. Das man sich für Menschen einsetzen sollte, egal wie jung, alt, klein, groß, wohlhabend oder eher minimalistisch sind, denn wir können nur voneinander lernen. Dieses ganze Projekt war für mich wieder einmal das schönste Ereignis im ganzen Jahr und ich hoffe wirklich, dass es noch für eine ganz lange Weile so weitergehen wird. Denn auch in diesem Jahr, haben sich enge Freundschaften geschlossen oder alte verfestigt. Haben Leute Liebe im Hass gefunden", ihr Blick fand meinen und ich schmiegte mich etwas näher an Harry, als meine beste Freundin lächelte und eine Träne ihre Wange hinunterlief. "Danke an alle in diesem Raum, ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Ihr dürft euch dafür einmal selbst auf die Schulter klopfen, während ich eine kleine Überraschung für euch parat habe. Wir sehen uns dann gleich zum verteilen der Geschenke."
Nach einem Applaus verließ Hannah die Bühne und kam auf Harry und mich zugelaufen, jedoch löste sich dieser von mir und wollte weggehen, weswegen ich nach seiner Hand griff, um ihn bei mir zu halten.
"Wo willst du hin?", fragte ich mit leichter Panik in der Stimme und Harry setzte ein beruhigendes lächeln auf, welches jedoch nicht wirklich half. Ich wollte jeden einzelnen dieser Momente mit ihm an meiner Seite verbringen.. ging es ihm denn nicht genauso?
"Ich bin gleich wieder bei dir, mein Engel. Vorerst, habe ich aber eine kleine Überraschung für dich."
Vollkommen vor den Kopf gestoßen, hatte mein Griff um seine Hand nachgelassen und dies hatte Harry genutzt, um mich loszulassen und geradezu auf die nun freie Bühne zuzugehen. Mein Herz klopfte schneller und mein Blick fuhr zu meinem besten Freund, der so fest in Zayns Armen gehalten wurde, dass selbst mir warm wurde. Zayn bemerkte meinen Blick und kurz darauf trafen seine braunen Augen meine, ehe er das Wort 'Harry' mit den Lippen formte und meine Augen wieder meinen Lockenkopf fanden.
"Guten Abend an euch alle. Auch ich bin nicht besonders gut mit Reden vor großen Menschenmassen, aber ich werde es zumindest versuchen." Er griff nach einer Gitarre, die auf der Bühne stand und hing sich diese um, ehe seine Finger wieder das Mikrofon umfassten und ich sah, wie er einmal tief durchatmete. "Dieses Jahr war mein erstes Jahr hier im Freiwilligendienst und ich habe wahrscheinlich so viel gelernt, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Damit meine ich nicht, wie man riesige Massen an Essen kocht und es trotzdem noch gut schmeckt oder, wie man Schmetterlinge auf Kindergesichter malt. Ich meine das Gefühl von Zusammenhalt, Liebe und Freundschaft. Sich gegenseitig helfen zu wollen und für jeden das Beste wollen, selbst, wenn man sich dafür etwas zurückstellt. Ich habe eine sehr tolle Person getroffen und mich hingesetzt, um ihr eine kleine Überraschung zu bereiten. Das ist für dich, mein Weihnachtsengel."
Harry trat etwas vom Mikrofon zurück und stimmte eine Musik mit seiner Gitarre an, während mir alleine da schon die Gänsehaut über meinen Körper jagte. Doch als er tatsächlich das tat, was ich nicht in einer Million Jahren gedacht hätte, klappte mir die Kinnlade runter und ich legte meine Hand vor den Mund.
"Sweet creature
Had another talk about where it's going wrong
But we're still young
We don't know where we're going but we know where we belong
And ohhhh, we started
Two hearts in one home
It's hard when we argue
We're both stubborn, I know
But oh
Sweet creature, sweet creature
Wherever I go, you bring me home
Sweet creature, sweet creature
When I run out of road, you bring me home"
Mein Herz raste und ich spürte Hannahs Hand auf meiner Schulter, als sie mir Beistand leisten wollte. Ich spürte auch Zayns Blick und den meines besten Freundes auf mir, doch allem was ich Beachtung schenken konnte, war Harry; und seine Augen, lagen die ganze Zeit auf mir.
"But oh
Sweet creature, sweet creature
Wherever I go, you bring me home
Sweet creature, sweet creature
When I run out of road, you bring me home
You bring me home"
Harry wurde von tosendem Applaus begleitet, als er die Bühne verließ und geradewegs auf mich zu kam. Immer noch viel zu geflasht und überwältigt von meinen Gefühlen, fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn so fest an mich, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Ich konnte seinen Herzschlag an meiner Brust fühlen, was wahrscheinlich vor allem der Aufregung zu verdanken war und ich schüttelte überwältigt den Kopf.
"Du hast mir nie erzählt, wie toll du singst", brachte ich nach einer Weile raus und löste mich von Harry, um ihm eine seiner Locken aus dem Gesicht zu streichen. "Du darfst nie wieder normal mit mir sprechen, du musst alles was du mir sagen willst singen."
Harry lachte einmal und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, welcher wohl eigentlich kurz ausfallen sollte, doch das konnte ich nicht zulassen. Stattdessen fuhren meine Hände in seine Haare und halten Harry bei mir, um den Kuss zwar etwas länger, aber dennoch Kinderfrei zu lassen.
"Heute ist mein letzter Wunschsamstag", hauchte Harry gegen meine Lippen und ich nickte zur Bestätigung, ehe ich mir auf die Unterlippe biss.
"Was kann ich dir als die Weihnachtsengel denn geben?"
"Dich", flüsterte Harry und ließ etwas von mir ab, um mir besser in die Augen sehen zu können. "Mein vierter Wunsch ist, dich offiziell meinen Freund nennen zu dürfen, denn ich liebe dich, Louis. Ich liebe dich so sehr und ich meinte es ernst, als ich sagte, dass ich nie wieder ohne dich aufwachen möchte."
"Sind das nicht zwei Wünsche?", fragte ich keck, obwohl mein Herz vor Freude einen Hüpfer gemacht hatte. Harry verdrehte die Augen und sofort wurde mein grinsen aufgrund der alten Gewohnheiten noch größer. "Ja", antwortete ich also und sofort wurden Harrys Augen groß, während ich mich wieder auf die Zehenspitzen stellte, um dafür bereit zu sein, meine Lippen wieder mit ihrem Gegenstück zu verbinden.
"Ja ja?", fragte Harry noch einmal nach und ich nickte lachend.
"Ja ja", lächelte ich und drückte ihm einen langen Kuss auf die Lippen, "Über die gemeinsame Wohnung reden wir aber noch einmal genauer." Harry lachte und küsste mich erneut, ehe wir uns lösten und meine Stirn an seiner lag. "Ich liebe dich auch, Harry. Frohe Weihnachten."
"Frohe Weihnachten mein Engel."
[...]
Merry Christmas ❤️
xoxo Michelle
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