Chapter Fourteen
"Wieso hatte ich mir deine Wohnung eigentlich genau so vorgestellt?", fragte mich Harry, als wir gerade durch meine Haustür gegangen waren und nun in meinem kleinen, aber feinen Flur standen.
Natürlich war ihm direkt die Fußmatte aufgefallen, welche vor meiner Tür lag, die den sinnlichen Schriftzug 'Fröhliche Weihnachten' trug, und natürlich auch der Kranz an meiner Holztür. Sobald wir reingingen, sah das Ganze jedoch nicht anders aus, sondern immer noch genauso Weihnachtsfreundlich. Harry war das Grinsen gar nicht mehr vom Gesicht zu wischen und ich glaubte auch, dass er sich eigentlich gerne darüber lustig gemacht hätte, es aber ließ, wofür ich ihm sehr dankbar war.
"Ich mag Weihnachten halt", murmelte ich nur, zuckte mit den Schulten und legte dann meinen Schal und meine Mütze ab, ehe Harry mir aus meiner Jacke half und sie an meinem Kleiderhaken aufhängte.
"Ach, was du nicht sagst", schmunzelte Harry, als auch er sich seinen Sachen entledigt hatte und wir beide ins Wohnzimmer gingen, um uns erstmal auf der Couch einzumummeln.
Vorher stellte ich noch die Heizung an und holte eine Decke für uns beide raus, während Harry sich bereit erklärte, alle Kerzen anzuzünden, die er finden konnte. Außerdem brachte ich meinen Lautsprecher dazu, ein paar Weihnachtslieder zu spielen, woraufhin Harry zu lachen begann und sich dann endlich auf meine Couch schmiss, wo er die Decke für mich hoch hielt.
"Du hast es wirklich gemütlich hier", sagte er nach einer Weile, in der wir einfach nur im Ruhigen gesessen hatten und er meine Wohnung bestaunte, während mein Blick auf ihm lag.
Seit unserem Frühstück gestern, verlief zwischen uns alles so gut, dass es tatsächlich an ein Weihnachtswunder grenzen könnte. Natürlich neckten wir uns immer noch ab und zu auf der Arbeit, aber eben nur zum Spaß. Es war erschreckend, wie schnell sich mein Hass ihm gegenüber wirklich in Interesse verwandelt hat, dabei hatte ich so etwas nicht einmal im Kopf gehabt.
"Trotz der ganzen Weihnachtsdeko?", fragte ich also lachend nach und Harry tat so, als würde er kurz überlegen, weswegen ich ihm mit meiner Hand auf den Arm haute.
Dies nahm Harry als Einladung, um meine Hand in seine zu nehmen und unsere Finger miteinander zu verkreuzen. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus, als ich meinen Gegenüber dabei beobachtete, wie er verträumt auf unsere beiden Hände schaute, ehe er mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken fuhr. Es schien für einen kurzen Moment so, als sei die Zeit stehen geblieben und ich genoss dieses Gefühl in vollen Zügen, da ich so etwas schon ewig nicht mehr gefühlt hatte. Durch mein Studium hatte ich so viele andere Sachen im Kopf, die definitiv nichts mit einer Beziehung zu tun hatten, weswegen ich meinen Willen danach, komplett ausgeblendet hatte. Aber jetzt hier, mit Harry, flammte dieser Wille wieder auf und ich fragte mich, ob das wohl auch in seinem Interesse war. Nicht jetzt, aber vielleicht irgendwann.
"Ich habe keine Lust, jetzt noch etwas zu kochen. Lass uns lieber etwas bestellen", fing er plötzlich an zu jammern und sah mich mit einem Schmollmund an, weswegen ich zu lachen begann und ihn an seiner Hand näher zu mir zog.
"Niemals. Ich habe schon alle Zutaten eingekauft." Ich schüttelte den Kopf und Harry ließ sich wieder zu mir ziehen, ehe er auf seinen Knien saß und sein Gesicht sich über meinem befand.
"Dann kochen wir morgen bei mir", schlug er vor und hatte seine Stimme etwas gesenkt, weswegen ich erneut die Röte spüren konnte, die in meine Wangen kroch. Er wollte sich morgen wieder mit mir treffen?
"Nein, das Hühnchen ist heute ganz frisch geholt worden und wird auch heute am besten schmecken. Also los, lass uns keine Zeit verlieren, immerhin muss das Ganze auch noch in den Ofen."
Da mich seine Nähe etwas nervös machte, kroch ich unter ihm hervor und stand jetzt vor dem Sofa, um ihm wieder meine Hand anzubieten. Diese nahm er, wenn auch mit sehr unmotivierte Gesichtsausdruck, gerne an und wurde somit von mir in die Küche gezogen.
Tatsächlich wurde die Stimmung etwas besser, als ich auch hier in der Küche etwas Weihnachtsmusik laufen ließ und Harry mir dabei half, alle Zutaten aus den Schränken zu holen.
"Also.. wir brauchen die Kartoffeln aus dem Schrank unten links, das Hühnchen, den Mozzarella-Käse und den Parma-Schinken aus dem Kühlschrank. Die Gewürze sind hier im oberen Regal", wies ich Harry an, welcher im erstaunlichen Tempo alle Sachen schnell parat hatte.
"Hast du das schonmal gekocht?", fragte mich Harry amüsiert, als ich zum dritten Mal das Rezept las und immer noch nicht so ganz raffte, was von mir erwartet wurde. Mein Date hatte wieder das freche grinsen auf dem Gesicht, welches ich in den letzten Tagen weniger hassen gelernt hatte und fast schon etwas heiß fand, ehe er mir das Rezept wegnahm und selbst damit begann, es sich durchzulesen.
"Nein. Du hast mir nur gestern beim Frühstück erzählt, was du so gerne isst und dann habe ich nach Rezepten gesucht, die das irgendwie beinhalten...", murmelte ich leicht beschämt und bekam kurz darauf einen liebevollen Blick von Harry zugeworfen, welcher vom Rezept abließ und sich vor mich stellte.
"Du bist unglaublich, hat dir das schon mal jemand gesagt?" Seine Stimme klang so sanft, wie ich sie noch nie zuvor gehört hatte und zu sagen, dass in meinem Bauch die Schmetterlinge tobten, war wohl etwas untertrieben. Es mussten Elefanten sein, die dort eine Party veranstalteten, als seine Hand sich auf meine Wange legte.
"Du hast mir nur mal gesagt, wie unglaublich nervig ich bin", hauchte ich zurück und biss mir kurz darauf auf meine Unterlippe, weil mir das schon etwas unangenehm war. Die feixende Stimmung war vorbei und wurde durch die Anziehung ersetzt, über die ich sonst nur so gerne lese. Ob ich das alles so verdammt stark fühle, weil ich es so lange nicht hatte? Oder lag es tatsächlich an Harry, dessen grüne Augen nun auf meine Lippen fuhren, woraufhin ich meine Unterlippe sofort losließ.
"Ja, das vielleicht auch", gab er schmunzelnd zu und fuhr mit seinem Daumen über meine Unterlippe, die vorher noch von meinen Zähnen in Zaum gehalten worden war. "Aber auch.. unglaublich niedlich, fürsorgend, hilfsbereit, dankbar, freundlich.. Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der mich so fasziniert hat, wie du es tust."
Okay, gleich würde ich hier in die Luft gehen. Was machte er nur mit mir und wie konnte ich das in den ersten zwei Wochen so unterdrücken? Wie konnten wir beide so tun, als könnten wir uns auf den Tod nicht ausstehen?
Ich schluckte einmal und spürte, dass mein Gesicht noch viel mehr Farbe annahm, weswegen Harrys lächeln größer wurde und er nun auch seine andere Hand an meinen Kiefer legte, um mein Gesicht komplett zu umrunden. Seine Stirn platzierte sich so vorsichtig an meiner, als könnte er mir Kopfschmerzen verpassen, wenn er es nur ein bisschen stärker gemacht hätte und dann, flatterten seine Augenlider zu.
Ich konnte mein Herz in meiner Brust unregelmäßig schlagen fühlen und war froh, dass ich wenigstens meine Atmung noch etwas unter Kontrolle hatte. Da meine Hände nicht wussten, wo sie hin sollten, legte ich sie einfach auf Harrys Hüfte und schloss ebenfalls meine Augen.
"Darf ich?"
Das fragte er noch? Er würde doch jetzt wohl keinen Rückzieher mehr machen? Das konnte ich nicht zulassen.
Anstatt zu antworten, stellte ich mich etwas auf die Zehenspitzen und legte meine Lippen so sanft auf seine, dass wir es uns beide noch hätten anders überlegen können, falls wir es gewollt hätten. Doch dies schien weder in Harrys, noch in meinem Interesse zu sein, da meine Lippen sich kurz lösten und sofort wieder von seinen attackiert wurden; mit viel mehr Druck dahinter, als ich das Ganze gestartet hatte.
Ich spürte die Küchentheke an meinem Rücken, als Harry mich etwas zurück drängte und seine Lippen wieder und wieder die meinen fanden; so, als würden sie ihren eigenen Song spielen und ich liebte ihn. Ich liebte diesen Song jetzt schon.
Harry half mir dabei, mich auf die Theke zu heben, ehe er sich zwischen meine Beine drängte und seine Zunge über meine Unterlippe fuhr. Sofort spürte ich noch mehr Hitze in mir aufsteigen und öffnete meine Lippen etwas, damit Harry und ich unserer Leidenschaft noch etwas mehr Platz machen konnten.
Seine Hände ließen von meinen Wangen ab und fanden stattdessen den Weg zu meinem Rücken, um unter meinen Pulli zu kriechen und in fahrigen Bewegungen meinen Rücken auf und ab zu fahren. Währenddessen musste ich mich von seinen Lippen lösen, um kurz atmen zu können, doch Harry küsste sich stattdessen über meine Wange, bis zu meinem Nacken, weswegen ich meinen Kopf etwas drehte und ich so langsam mehr als deutlich das Problem spürte, welches sich in meiner Hose anbahnte.
"Harry", seufzte ich leise und hörte, wie er fragend an meiner Haut summte, weswegen eine Gänsehaut über meinen Nacken fuhr. "Wir.. wir sollten.." Ich schaffte es nicht, meine Gedanken zu Ende zu bringen, doch Harry schien zu verstehen und ließ von mir ab, nur um mich kurz darauf mit leicht verschleierten Augen anzusehen.
"Damit habe ich nicht gerechnet", hauchte er atemlos und lachte danach kurz, weswegen ich nur nickte und meine Stirn gegen seine Schulter lehnte, da er vor mir stand.
"Da habe ich wohl etwas mehr bekommen, als einen kleinen Abschiedskuss."
[...]
Lebt ihr alle noch?:3 Ich sagte ja, ein bisschen Larry fluff ist doch gern gesehen. Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich noch groß sagen soll.... ihr wisst bestimmt, welches berühmte Essen die beiden kochen 🌝❤️
Habe das Larry-OS Buch veröffentlicht, wer Lust hat, kann beim ersten vorbei schauen ❤️
yourssincerely1D hier hast du deinen Larry Kuss. Ich hoffe, du hast mich wieder lieb 😱❤️
Lots of love ❤️
xoxo Michelle
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