Auf geht's!
Pov. Sergio
Betrübt biss ich in mein Käsebrot. Ich wollte nicht, dass Toni diese doofe Tour machte. Ich sehe ihn eine Woche dann nicht. Außerdem dann noch mit einem Barca Spieler. Ich kann ihn doch nicht mit einem verkackten Barca Spieler durch die Wildnes rennen lassen. Auch wenn es nur 1 Woche ist!
"Mach dir nicht so viele Gedanken. So schlimm wird es wohl nicht und schneller als du glaubst bin ich schon wieder bei dir." Toni...wie immer wusste er genau was ich dachte. Wie er das tat war mir ein Rätsel. "Hoffentlich. Aber hast ja recht. Es hätte dich deutlich schlimmer treffen können." Toni nickte zustimmend und wollte was erwiedern, wurde aber von Enrique unterbrochen. "So Andrés, Toni ich glaube es wird Zeit, dass ihr euch von euren Teamkollegen verabschiedet und dann die Schlaftablette nehmt." Toni seufzte leise. Ich wusste, dass es ihm alles andere als leicht viel diesen Schritt zu machen. Aber dennoch tat er ihn. Langsam arbeitete er sich durch die Reihen unseres Teams, umarmte jeden und wechselte dabei ein paar Worte mit ihnen. Als er bei mir ankam umarmte er auch mich. "Viel Glück", murmelte ich und drückte ihn fest an mich. "Danke...bleibst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin?" Sofort nickte ich. "Klar, du kannst auch ruhig auf meiner Brust schlafen, wenn du dich dann wohler fühlst." Er nickte. Die Angst vor dem was ihn in der Woche erwarten würde war deutlich in seinen Augen zu sehen. Ich wollte ihn damit einfach nicht alleine lassen, zumindest nicht, solange ich nicht musste. Toni löste sich von mir, ging dann zum Tisch und griff nach eine der Schlaftabletten und nach einem Glas. Er lächelte uns einmal schief zu, bevor er die Tablette in den Mund nahm und sie schnell mit Wasser runter spülte. Dieser Schritt war nun getan. Nun hieß es warten. Wir ließen uns auf der Chouch nieder und Toni kuschelte sich mit seinem Kopf auf meine Brust. Schnell wurde er müde und blinzelte immer öfter. Während der ganzen Zeit sprach keiner von uns, lediglich das leise Geflüster der Barca Spieler war zu hören. Schließlich schloss Toni seine Augen ganz. Es dauerte vielleicht eine Minute, dann konnte ich an seiner Atmung erkennen, dass er tief und fest schlief. Vorsichtig strich ich ihm durch die Haare, im Schlaf sah er immer so zerbrechlich aus, mein Herz zog sich zusammen, wenn ich daran dachte, dass ich ihn irgendwo in die Wildnes bringen lassen muss. "Meine Fresse jetzt lasst ihn doch einfach die scheiß Tablette nehmen! Toni hat seine auch schon genommen, er schläft sogar schon!", hörte ich Chris fauchen. Verwirrt sah ich auf, alle Blicke waren nach Chris Worte auf mich und Toni gerichtet. Letzterer schlief friedlich auf meiner Brust. "Na dann. Er hat es getan, ich werde ganz bestimmt jetzt nicht kneifen", sagte Iniesta an seine Teamkollegen gewandt, griff nach der Schlaftablette und spülte sie mit ein wenig Wasser runter. Genau wie Toni zuvor wurde auch er in den nächsten 5-10 Minuten langsam müde und schlief kurz darauf tief und fest.
Pov. Toni
Ich öffnete meine Augen und blinzelte ein paar mal verwirrt. Wo war ich? Langsam kamen meine Erinnerungen zurück. Diese komische Tour mit Iniesta mitten in die Wildnes. Ich sah mich um. Neben mir lag Iniesta, er schien noch zu schlafen. Glück für mich, dann kann ich noch ein wenig die Ruhe genießen und mir vielleicht sogar schon ein Bild von der Gegend machen. Im Sitzen konnte ich nur feststellen, dass wir offenbar am Rand eines Waldes abgesetzt worden waren. Vor mir sah ich eine riesige Wiese, die sich schier endlos streckte. Hinter mir war der Wald. Ok soweit so gut. Ich sah wieder zu Iniesta, der schlief immernoch. Ok, störte mich jetzt nicht. Mein Magen knurrte. Ich sah mich nach den Rucksäcken um, von denen Zizou gesprochen hatte. Dort sollte nämlich angeblich Proviant, ein Zelt und halt alles andere, was man in der Wildnes so brauchte drin sein. Außerdem sollte da die Karte drin sein, die uns nach Barcelona führen sollte. Keine Rucksäcke in Sicht. Ich stand auf und lief um den Baum herum. Nichts. Ich schaute in den nahe gelegenen Büschen. Auch nichts. Ich kletterte auf den Baum. Wieder nichts. Das durfte doch jetzt echt nicht wahr sein oder? Das haben die doch jetzt hoffentlich nicht vergessen oder? Die zweite Frage sprach ich versehentlich laut aus. "Was soll wer vergessen haben?", kam eine nuschelnde Stimme von unten. Ich sah nach unten. Dort richtete sich Iniesta langsam auf und sah sich blinzelnd um. "Die Trainer die Rucksäcke mit dem Proviant, der Karte und so weiter und so fort", antwortete ich ihm. "Ach quatsch. Die sind hier bestimmt irgendwo, du hast nur nicht richtig geguckt." "Ja dann schau du doch mal. ICH finde sie nämlich nicht." "Du bist ja auch ein Madrilene" "Und?" "Da ist es kein Wunder das du nichts findest, es ist ja schon erstaunlich, dass ihr den Ball überhaupt seht." Ich ballte meine Hand zu einer Faust zusammen. Na das fing ja schon mal super an. "Find du erstmal selber die Rucksäcke, danach kannst du mich immernoch beleidigen." Damit sprang ich vom Baum runter und stellte mich doof vor den Baum. Von dort aus sah ich zu, wie Iniesta anfing zu suchen. Er suchte hinterm Baum, auf dem Baum, in den Büschen und was weiss ich wo noch, aber er kam zu dem selben Ergebnis wie ich: Es sind keine Rucksäcke hier.
"Das gibt es doch gar nicht.", fluchte Iniesta. "Doch bei Roller.", auf dieses Werbezitat bekam ich einen schrägen Blick zugeworfen. "Was denn? Ich zitiere nur Werbung" "Von was bitte soll das...? Ach vergiss es, sag es mir einfach nicht ja? Ich möchte das lieber nicht wissen. Am Ende vergiftet es noch mein Gehirn, wegen deiner Dummheit." Ich verdrehte die Augen. "Ich glaube nicht, dass es da noch großartig was zu vergiften gibt..." "Hä?", war alles was von Iniesta kam. "Da hast du deinen Beweis. Aber um zurück zum Thema zu kommen, die Rucksäcke sind offenbar nicht hier, demnach werden wir hier auch keine Karte oder sonstige nützliche Mittel finden um nach Barcelona zu kommen. Und da ich, ich weiss ja nicht wie es dir geht unglaublich viel Durst habe, würde ich vorschlagen, wir suchen den See auf, den ich dahinten irgendwo gesehen habe." Iniesta brummte. "Aus deinem Mund kommt ja doch noch was vernünftiges." Ich beschloss jetzt mal den Mund zu halten und einfach zum See zu gehen, wenn er wollte, konnte er mir folgen.
So das war es mit diesem Kapitel. Meinungen?
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