ΞTHIRTEEN
ΞAuthor POVΞ
»W-was?«
Stammelt Gevin verwirrt. Chris steht noch immer zwischen Tür und angeln, mit rasch fallenden Atem. Diese Situation scheint so sonderbar. Ungute Gefühle, pumpen durch Gevins Blutbahn, vergiften ihn. Seine Augen huschen zwischen den beiden Männern hin und her, nach antworten suchend, doch keine findend. Tausende Gedanken Kreisen in seinem Kopf. Wer ... wer ... verdammt!?
»Entführt? Wie kommst du darauf, dass jemand entführt-«
»...Mason ... scheiße!« Jauchzt Chris auf.
Ihre Gesichtszüge entgleisen. Schock, Angst, Verzweiflung. »Nein! Nein! Nein! Du- du irrst dich, Mason-« Ein kehliger Laut, zwingt ihn abrupt inne zu halten. Gevin schlägt sich die Hände vor das Gesicht, bitter auf schluchzend. Finlay zieht ihn an seine nackte Brust. Er fühlt das beben, das von Gevin auf ihn über geht.
»Schh ...« Will er ihn beruhigen, streicht ihm durchs Haar. Finlay muss sich erstmals sammeln, da diese Nachricht ihn selbst definitiv nicht kalt lässt. Doch sie brauchen einen kühlen Kopf. In Panik zu verfallen, hilft ihnen - vor allem Mason, einen scheiß. Und es ist am besten, wenn er diesen Ruhe Part übernimmt. Von den beiden, ist er der einzige, der Mason am wenigsten kennt, er ist zurechnungsfähiger.
»Bleibt Ruhig, bitte ...« Fleht Finlay. Gevin stößt ihn von sich, geht hinüber an das große Regal und holt seine Sachen heraus, die er für das Strippen hier ablegte. Wie- wie kann er so etwas sagen? Wie ... verdammt, ich kann nicht Ruhig bleiben! Mason ist mein bester Freund, seit wir uns im Sandkasten gegen andere Kinder verbündet haben, um sie mit scheiße zu beschmeißen, weil sie uns ärgerten. Es- ich ...
»Wir müssen ihn Suchen! Wie- wie konnte das passieren? Es gibt doch kein Grund ihn zu entführen, verflucht! Er ist kein verschissener Dealer, oder sonstiges! Feinde hat er auch keine-« Es rattert in seinem oberen stübchen. Er streift sich das Shirt über den Kopf, humeplt auf einen Fuß in das andere Hosenbein, als es endlich klick macht. Gevin zieht scharf die Luft ein, flucht, da er sich beinahe auf die fresse packt.
»Jeremy!« Kommt der Name zischend wie Säure über seine Lippen. Chris ballt die Hände zu Fäusten. War ja klar gewesen. Warum bin ich nicht vorher darauf gekommen? Natürlich, wir wollten dem Typen eh einen Besuch abstatten, ihm klar machen, dass er seine verfiickten flossen von MEINEM Mason zu lassen hat.
»Ich bring' diesen scheiß Wischer um! Ich- ich mach' den fertig!« Und seine Faust landet zielsicher in das Holz der Tür. Ohne eine Mine zu verziehen, kracht es. Splitter haben sich in Chris' Knöchel geborht, es beginnt zu bluten. Juckt ihn wenig, bis gar nicht. Er sieht nur noch rot. Wenn ihm etwas passiert ... Ich habe ihn nicht gesagt was ich für ihn empfinde ... Idiot- ich bin so ein verdammter idiot!
Finlay bleibt neutral. Er muss jetzt für sie beide da sein, auch wenn sie Denken, er sei ein Gefühlskalter Klotz. »Hört zu; wir brauchen einen Plan. Müssen klar Denken können, sonst können wir Mason nicht helfen ... Einverstanden?« Fragt er betont kühl und mustert beide scharf. Ein nicken. Finlay strafft seine Schultern. »Ich fragte; einverstanden?« Wird er lauter, seine Stimme gefährlicher.
»Ja!« Kommt es von den beiden. Finlay nickt. »Oke ... Chris, du machst den Laden dicht. Sag' ihnen einfach, dass es als Entschädigung, nächste Woche eine Stunde frei Bier gibt. Müsste sie beruhigen ...«
»Was is' mit mir?« Meldet sich Gevin wieder zu Wort. Er sieht blass aus. Seine Augen voller Emotionen, die man nicht unterscheiden kann. Finlays Herz wird schwer. Natürlich, brodelt ihn im drinnen eine immense Wut, aber er muss sie unter Kontrolle halten. Für sie alle, weil er diesen Jeremy finden und den Arsch aufreißen will.
Finlay atmet tief durch. Zählt bis zehn, seine gestrafften Schultern, fallen ein. »Nichts. Wir warten hier, bis Chris dicht macht.« Chris nickt ihm zu, verschwindet anschließend durch die demolierte Tür.
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»Was Genau hast du gesehen? Versuch' dich an Details zu erinnern!« Bittet Finlay, als Chris sich ungefähr, eine halbe Stunde später auf den Bürostuhl niederlässt. Er fährt sich mit zitternden Fingern durch das schwarze Haar'. Senkt den Blick, beißt sich auf die Innenseite seiner Wange, bis er Blut schmeckt. Angewidert verzieht er das Gesicht.
»Wir waren hinter dem Tresen ... Ich hab' Getränke ausgeschenkt, is' ja mein Job ... Geredet und rumgemacht haben wir, bis er auf's Klo musste. Scheiße man, er war fast 'ne Stunde weg! Ich- ich hab' es gar nicht gemerkt, bei so vielen Typen die an gestürmt kamen, um was zu bestellen. Nachdem der letzte sein gesöff hatte, hab' ich auf die Uhr geschaut, dann bin ich los ...«
Chris schluckt hart. Der Kloß scheint chronisch in seinem Hals fest zu stecken. Er hebt die Whisky Flasche an seinen Mund, sodass die klare brennende Flüssigkeit, seinen Rachen hinunter läuft. »Im Klo war er nich' ... Ich hab' ihn an der Eingangstür gesehen, wie er von einem Typen mit geschleift wurde ... Bin gerannt wie ein irrer, geschafft habe ich es trotzdem nich'. Scheiße, der hat Mason in eine verdammte Zuhälter Karre verfrachtet! E-es tut mir so leid Gevin- hätte mich beeilen sollen- ich-«
Hastig lässt sich Gevin auf Chris' Schoß fallen. Schlingt die Arme um seinen Nacken. Spielt dort mit dem strähnigen Haar'. »Nein! Hör' auf damit, oke? Du bist nicht Schuld, keiner von uns ist das! W-wir- wir kriegen den Mistkerl und reißen ihm die Eier raus! Fin hat recht, wir sollten uns zusammenreißen, sonst geht alles nach hinten los ...«
Spricht er ruhig auf ihn ein. Als Chris Gevin an sich drückt, schnellt Finlay reflex mäßig vor. Er mahnt sich zu Entspannen. Chris nimmt ihn dir nicht weg ... Er sucht Trost, jemanden der dasselbe Leid teilt, ihn versteht. Ich muss nicht eifersüchtig sein, Gevin liebt mich.
»I-ich ... ich l-iebe ihn doch ... Liebe ihn s-so ...« Kommt es trocken schluchzend aus Chris. Ein leichtes lächeln umspielt Finlays Mundwinkel. Wusste er es doch. Immerhin müsste er blind sein, um es nicht sehen zu können.
»Ich weiß ... Ich weiß ...« Krault Gevin ihm liebevoll den Nacken.
So süß und verstörend dieses Bild auch für Finlay sein mag, muss er dies jetzt leider zerstören. »Leute?« Räuspert er sich angestrengt. Keine Reaktion. »LEUTE!« Stößt er einen spitzen Schrei hervor, was beide heftig zusammen zucken lässt. Mit großen Augen sehen sie ihn an.
Finlay verdreht die Augen. »Baby? Wärst du vielleicht so nett, wieder zu mir zu kommen? Wir müssen jetzt Pokern.« Er hält Gevin die Hand hin, die er ohne eine Sekunde zu zögern, ergreift und sich auf helfen lässt. Gevin drückt kurz seine Nase an die Brust seines Geliebten. Ich liebe es so sehr, wie er riecht ... Allein' davon, könnte ich einen Orgasmus bekommen ...
»Oke ... Was hast du dir gedacht?« Rafft sich auch Chris wieder auf, dem der ernst der Lage, einzufallen scheint.
»Nun ja ... Zuerst müssen wir Wissen, wie der Typ ausgehen hat. Gevin kennt ja diesen Jeremy.«
»Dunkel braune - Schulter lange Haare, ungefähr Eins fünf und achtzig. Helle zerschlissene Jeans, irgend eine Marken Jacke, und braune abgetretene Boots ...«
Gevin versteift sich zunehmend in Finlays Arme. »Er ist es ... Es ist Jeremy.«
»Scheiße, wer ist dieser Kerl? Weshalb entführt er ihn?«
»Weiß' nicht ... Er war schon immer nicht ganz sauber in der Birne. War gewalttätig gegenüber Mason. Ich wollte den um klatschen, aber Mason hat mich angebettelt, dass ich mich da raus halten soll ... Dachte anfangs, ihre verkorkste Beziehung, hat was mit Sado Maso zu tun ...«
Klärt der Rotschopf die beiden auf. Ihn ihm kocht es, scheiße gewaltig. Wenn er nur- hätte er doch bloß nur ... hätte- hätte- das macht es jetzt auch nicht besser, geschweigedenn rückgängig. Jeremy, dieser- Hölle, dieser Hurensohn!
»Mh- wir suchen ihn! Aber nur wie ... Vielleicht- vielleicht bei dem zuhause? Das wäre unser einziger Anhaltspunkt.« Grübelt Finlay.
»Ob der wirklich so blöde is' und Mason zu sich verschleppt, wenn wir doch Gevin haben, der weiß wo er wohnt?« Äußerst Chris skeptisch.
»Ich könnte es ihm zutrauen. Der war in unserer Highschool ... Is rausgeflogen, weil er Leute verkloppt hat. Auf jedenfall, hat der ein Rad ab.«
»Oke ... wo wohnt er?« Innerlich betet Finlay darum, dass Gevin erst checkt was er vor hat, nachdem er ihm die Adresse genannt hat.
Doch sein Gevin wäre nicht sein Gevin, wenn er nicht sofort schnallen würde, dass sein liebster was im Schilde führt. »Nein, Fin! Ihr geht nicht ohne mich! Ich bin kein kleiner scheißer, der sich nicht wehren kann! Wenn ihr mich nicht mit nehmen wollt, dann sag' ich euch die Adresse nicht!« Quiekt er wie ein fünf jähriger, der die Arme bockig vor der Brust verschränkt und mit den Füßen auf den Boden stampft.
Finlay packt ihn bei den Schultern, hebt ihn ein paar Zentimeter über den Boden und setzt ihn auf seinen Schreibtisch ab. Verdutzt schielt er Fin, durch seine schwarzen sündhaften Wimpern an. »Was-« Fängt er an sich zu beklagen, wird aber von Finlays Fingern an seinem Kinn, dass er ruckartig nach oben drückt, unterbrochen.
»So wie du dich gerade benimmst, bist du eins, ein verdammt kleines - störrisches. Reiß dich gefälligst zusammen! Wir Wissen nicht, was er mit Mason vor hat, oder bereits gemacht hat! Zeit zu verlieren, können wir uns nicht leisten. Also verhalte dich bitte erwachsen ... Chris und ich werden alleine dort hin fahren, während du schön brav in unserer Bude hockst und auf uns wartest! Ist dir das klar? Hast du mich verstanden?« Bellt er, dem Geduldsfaden reißend, nahe. Er liebt Gevin, doch gerade hat er durchaus Lust, ihm den Hintern zu versohlen. Diesem, fallen halb die Augen aus dem Kopf, vor Überraschung und Scham. Angst hat er keine, er weiß, dass Finlay ihm nie etwas antun würde. Zögerlich nickt er also und nennt ihnen die Adresse. Was bleibt ihm schon anderes übrig? Muss er sich dann den Arsch breit sitzen, still in sich hinein beten, dass alles gut wird. Aber das Leben ist nun mal hämisch lachend mit einem Haufen voller scheiße, wenn es darum geht, zu hoffen und zu bangen.
»Halt dein Handy bereit. Kann ja sein, dass der Typ noch wen anders dabei hat. Sollten wir uns nach einer Stunde, nicht bei dir Melden, rufst du die Cops. Oke, babe?« Gevin schießen Tränen in die Augen. Oh Gott, wenn ihnen auch noch etwas passiert, dann- nein! Es wird alles gut ...
Diesen Gedanken scheint auch sein Finlay zu haben, der sich seinem Ohr nähert, leicht daran knabbert. »Es wird alles gut, hörst du? Mach' dir keinen Kopf um uns, wir packen den Sack bei den Eiern.«
Er lacht leicht, küsst ihn kurz. »Bis gleich.« Haucht er schluckend.
»Bis gleich!« Bestätigt auch Fin.
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Diese verliebten Idioten! Merken die denn nicht, dass so überhaupt nichts gut werden wird? Bis gleich ... tut mir leid mein süßer, aber dein geliebter gehört einem anderen, sowie du mir gehörst! Oh ... dein Arsch sieht zum anbeißen knackig aus, wenn du die Treppen zu eurem gemeinsamen Liebesnest hinauf steigst. Er leckt sich genüsslich die Lippen. Doch bald, sehr bald sogar, werden wir zwei ein eigenes nestlein haben, indem wir uns austoben können ... Es läuft alles nach Plan. Dieser Schwarzhaarige Barkeeper, müsste jetzt außer Gefecht gesetzt worden sein. Und mein netter blonder One Night Stand, bei seinem rechtmäßigen Besitzer. Ein irres lachen, steigt in seiner Kehle auf, doch er hält es gerade noch rechtzeitig auf, ehe es sein süßer Gevin mitbekommt. Wild voller Vorfreude, reibt er die Hände ineinander. Er wird mir nicht widerstehen können ... Ich habe es gesehen, die Art wie er mich ansah ... Und wenn doch, gibt es da noch das ein oder andere Mittelchen, ihn mir gefügig zu machen. Es vibriert in seiner Hosentasche. Lächelnd liest er die SMS mit dem "GO!" Als sein auserwählter die letzte stufe erklimmt und den Schlüssel ins Schloss steckt, rast er nach oben. Durch das laute knarzen der stufen, dreht sich Gevin abrupt zu ihm um. Doch er lächelt nur breit, von einem Ohr zum anderen. Erkenntnis huscht über seine feinen Gesichtszüge. Aber ehe er einen Fuß in die Wohung setzen kann, wird er gepackt. Ein Tuch wird ihm auf Mund und Nase gepresst. Er wehrt sich, strampelt mit den Beinen, will seinem stahl harten Griff entkommen. Doch er schafft es nicht, hat keine kraft um irgendetwas tun zu können.
»Träum' süß, Püppchen ... wir beide werden viel Spaß miteinander haben, darauf kannst du dich verlassen!« Und schon wird der bewusstlose über die Schultern geworfen wie ein dreckiger Sack.
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