Was mir gehört, gehört auch dir

Kapitel 23 -  Was mir gehört, gehört auch dir

Shoto POV.

Hibbelig stand ich vor unserer Haustür und wartete, bis Touya mir endlich die Tür öffnete. Dabei konne ich an nichts anderes denken als daran, dass Katsuki mir einen Antrag gemacht hatte. Einen HEIRATSantrag!!!

Ich hatte mich vorhin einige Male selbst gezwickt, um sicherzugehen, dass das hier nicht nur ein sehr realistischer Traum war, da ich das immer noch nicht glauben konnte.

Diese Ochako war auch mehr als erleichtert darüber gewesen, dass diese Hochzeit unterbrochen wurde. Tsuyu, Mina hatte sie mir vorgestellt, nachdem sie mich in diese komische Kleidung gesteckt hatte, war die feste Freundin von Ochako, wie ich später erfuhr. Ochako hatte sich, genauso wie Katsuki, nicht getraut, sich vor ihren Eltern zu outen, doch diese nahmen das erstaunlich gelassen auf. Genauso wie Mitsuki.

Masaru war ziemlich schnell nach dem Antrag abgehauen. Mitsuki sagte zwar, er würde das Ganze schon akzeptieren, aber trotzdem war mir dieser Mann unheimlich. Wenn er seinen eigenen Sohn zwangsverheiraten wollte und dabei nur an das Königreich dachte, wie sollte er dann akzeptieren, dass sein Sohn schwul war und mich, einen Mann, heiraten wollte?

Wir hatten uns dazu entschieden, dass ich Touya von dem Ganzen erzählte, während er sich darum kümmerte, dass alle Gäste wieder abhauten. Eine Hochzeit würde zwar stattfinden, aber nicht heute.

Katsuki wollte die Hochzeit komplett neu planen, da er selbst und ich, natürlich, kaum mitgeplant hatten und das alles von Mitsuki und der Hochzeitsplanerin, Nejire glaube ich, ausging. So würde es sich noch ein paar Wochen dauern, bis wir heiraten würden.

In der Zeit sollte ich ins Schloss ziehen, darauf bestand Katsuki.

"Ich will dich immer in meiner Nähe haben. Ich will neben dir einschlafen und ich will, dass du das erste bist, was ich sehe, wenn ich wieder auswache, Shoto." hatte er gesagt und mich zum Erröten gebracht.

Eijiro hatte Mina zugeflüstert, dass er Katsuki noch nie so verliebt gesehen hätte, was mich irgendwie total glücklich machte.

Immerhin war ich auch noch nie so verliebt gewesen wie ich es bei Katsuki war....

"Und dabei hätte ich wetten können, er bricht dir wieder das Herz." sagte Touya trocken, als er die Tür öffnete und mein Strahlen sah.

"Hat er aber nicht." meinte ich fast schon stolz.

Mein Bruder trat einen Schritt zur Seite und ließ mich rein.

"Also...... Es tut mir ja sehr leid, aber ich werde ab jetzt nicht mehr hier wohnen, sondern im Schloss."

Touya zog eine Augenbraue nach oben. "Und warum genau?"

"Katsuki hat mir einen Heiratsantrag gemacht!" quietschte ich und hielt ihm meine Hand mit dem Ring entgegen.

Damit schien er nicht gerechnet zu haben, denn er starrte meine Hand einige Sekunden überrascht an.

"Kannst du dich nicht ein bisschen mehr für mich freuen?" fragte ich und sah ihn empört an.

Er schmunzelte und wuschelte mir durch die Haare.

"Wann bist du bitte so groß geworden? Als wir gegangen sind, hattest du noch keine Ahnung, was Liebe angeht und jetzt heiratest du schon."

"Ich bin nunmal nicht mehr so klein, wie du denkst! Ich bin seit drei Monaten 18!"

"Ja ja. Dann heirate halt deinen Prinzen. Aber wenn er dich nochmal so verletzt, dann kann er was erleben, kapiert?"

"Jap!"

Ich rannte in mein Zimmer und nahm die paar Sachen, die ich besaß und nahm sie mit. Auch das Buch, das Katsuki mir zum Geburtstag geschenkt hatte. Es war nicht viel, was ich mitnahm, aber ich wusste, dass Katsuki das nicht interessierte. Grinsend lief ich die Treppenstufen wieder nach unten.

"Soll ich Mutter und Vater schreiben?" fragte Touya, als ich wieder an der Haustür stand.

"Nein, ich mach das. Es ist viel passiert, was ich ihnen schreiben möchte. Außerdem möchte ich, dass sie zur Hochzeit kommen. Denkst du, das geht?"

Er runzelte die Stirn.

"Es könnte schwer werden. Sie müssen den Hof in Takt halten. Vielleicht wenn sie etwas mehr Geld hätten, aber momentan sieht es eher weniger so aus."

Ich nickte bedrückt.

"Na ja, wir werden sehen. Ich muss jetzt aber wieder los. Wir sehen uns!"

"Tschau, kleiner Bruder!"

Das würde er sich wohl nie abgewöhnen können.

Katsuki POV.

Ich hatte mich darum gekümmert, dass ich wieder in mein altes Zimmer kam, das war nämlich größer als das jetztige. Außerdem fühlte ich mich hier wohler.

Inzwischen waren auch alle Hochzeitsgäste wieder gegangen. Ich bekam zwar einige komische Blicke, doch es hielt sich in Grenzen, was ich eher weniger erwartet hatte. Ochako und ihre Eltern würden morgen wieder nach Hause fahren, genauso wie Tsuyu und Izuku. Tsuyu war unglaublich nett und sicher die Richtige für Ochako.

Und der Richtige für mich war eben Shoto.

"Katsuki, Shoto ist wieder da! Er steht in der Eingangshalle und wartet auf dich. Er kennt sich hier ja noch gar nicht aus." teilte Eijiro mir mit, der sich gerade darum kümmerte, dass alles vorbereitete für die Hochzeit wieder wegkam.

"Okay, danke!"

So schnell ich konnte rannte ich den Gang entlang, stieß dabei mehrmals fast mit irgendwelchen Angestellten zusammen, nur um so schnell wie möglich wieder bei Shoto zu sein. Als ich die Mamortreppe nach unten hastete, ich nahm immer zwei Stufen aufeinmal, konnte ich ihn schon sehen. Er warf sich mir in die Arme, als ich endlich bei ihm ankam, und drückte sein Gesicht in meine Schulter.

"Und? Was hat dein Bruder gesagt?"

"Er macht dich einen Kopf kürzer, wenn du mir nochmal weh tust."

"Gut, dass ich das nicht vorhabe." schmunzelte ich.

Nun lehnte er sich leicht nach hinten, um mich anzusehen.

"Er hat sich auch gefragt, wann ich so groß geworden bin, dass ich jetzt heirate."

"Tja, da hast du wohl einfach den Richtigen gefunden." murmelte ich sanft und strich ihm eine Haarsträhne hinters Ohr.

"Ja, das habe ich allerdings."

Lächelnd küsste ich ihn. Wir waren verlobt, wir würden bald heiraten. Es war, als wäre das alles ein Traum. Bis vor ein paar Stunden dachte ich noch, ich würde Ochako heiraten und so niemals glücklich werden, mit dem Gedanken, Shoto unendlich verletzt zu haben.

Doch sollte das alles wirklich ein Traum sein, dann hoffte ich, dass ich niemals daraus erwachte.

-

"Ich glaube, ich werde mich hier niemals zurecht finden. Das ist einfach so riesig." seufzte Shoto an diesem Abend, als ich aus dem Bad kam.

"Schon allein das Zimmer ist dreifach so groß wie alles, worin ich je geschlafen habe. Das ist ja nicht mehr normal!"

Er warf sich auf mein Bett und sah mich an. Ich lächelte.

"Das wird schon. Glaub mir, du hast dich bestimmt schnell daran gewöhnt."

"Wenn du meinst...." meinte er und rutschte etwas zur Seite, sodass ich mich neben ihn legen konnte.

Sanft zog ich ihn an mich. Shoto legte seinen Kopf in den Nacken und drückte mir einen zuckersüßen Kuss auf die Lippen.

"Was ist mit deinen Eltern?" fragte ich.

Soweit ich wusste, waren sie, wie sein Bruder noch vor einer Woche, bei seinen Großeltern, um ihrem Hof zu helfen. Wussten sie überhaupt schon Bescheid, dass ihr Sohn heiraten würde? Und würden sie kommen können?

"Touya meinte, dass ihnen das Geld fehlen würde, um herzukommen...... Ich weiß auch noch nicht, wie ich das regle, immerhin würde ich sie gerne bei der Hochzeit dabei haben."

"Aber das ist doch kein Problem. Wir können ihnen doch einfach Geld schicken." meinte ich, doch sofort schüttelte Shoto den Kopf.

"Ich kann ihnen doch nicht dein Geld schicken!"

Ich lächelte und legte eine Hand an seine Wange. Unsicher sah er mich an.

"Shoto, mein Geld ist auch dein Geld. Immerhin wirst du in etwa einem Monat mein Mann sein. Alles, was ich besitze, gehört schon dir. Das gehört schon dir, seit du mein Herz gestohlen hast."

Er lief rot an.

"Sag sowas nicht...." murmelte er, doch musste lächeln.

Grinsend küsste ich ihn, was er sofort erwiderte.

Ja, mein Herz gehörte ihm und das würde auch immer so bleiben.

1300 Wörter

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