Todoroki Familie
Kapitel 28 - Todoroki Familie
"Das ist bestimmt der Brief von meinen Eltern..." murmelte ich, als Katsuki mir den Umschlag entgegen hielt.
Vor ungefähr einer Woche hatte ich ihnen einen Brief geschrieben, in dem ich ihnen erzählte, dass ich heiraten würde und hoffte, dass sie zu der Hochzeit kommen würden. Genaueres wollte ich ihnen lieber persönlich sagen. Meine Mutter würde sicher in Ohnmacht fallen, wenn sie lesen würde, dass ich den Prinzen heiratete.
Nebenbei hatte ich noch erwähnt, dass Geld egal war und ich ihnen genug zukommen lassen könnte, wenn sie welches bräuchten.
"Dann mach ihn doch auf." sagte Katsuki.
"Und was, wenn sie aus anderen Gründen nicht kommen können? Ich will unbedingt, dass sie bei der Hochzeit dabei sind....."
"Dann verschieben wir die Hochzeit, sodass sie kommen können."
"Nein, das können wir nicht machen! Es ist doch auch deine Hochzeit-"
"Es geht mir darum, dass du glücklich bist. Und wenn deine Familie dafür unbedingt mit dabei sein soll, dann ist das okay. Aber vielleicht solltest du erstmal den Brief lesen und nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen."
Ich nickte, holte tief Luft und öffnete dann mit zitternden Fingern den Briefumschlag. Katsuki zog mich zum Bett und wir setzten uns darauf. Nervös faltete ich den Zettel auseinander und begann laut vorzulesen.
"Shoto, das sind ja unglaubliche Neuigkeiten! Du heiratest? Fuyumi ist vor Freude ausgeflippt, als ich ihr davon erzählt habe. Wir freuen uns alle sehr für dich. Ach, wie groß du geworden bist!"
Ich musste lächeln. Das hatte sie auch in dem Brief zu meinem achtzehnten Geburtstag geschrieben.
"Wer ist denn der Glückliche? Auch wenn du geschrieben hast, dass du das gerne persönlich sagen möchtest, sind wir natürlich alle sehr interessiert, wer unserem kleinem Shoto denn das Herz gestohlen hat."
Ich wurde leicht rot und Katsuki musste schmunzeln.
"Ich hab dir also das Herz gestohlen?"
"Ach halt die Klappe." murmelte ich nur, bevor ich weiter vorlas.
"Wie du schon sagtest, ist es momentan schwierig, zu dir zu kommen. An Geld bräuchte es schon einiges. Dann könnten wir jemanden einstellen, der sich hier um alles kümmert. Ich weiß nicht, wie du an das Geld kommen willst. Wen heiratest du da denn, dass du so viel Geld hast? Der Prinz kann es ja schlecht sein."
Ich hielt kurz inne und sah Katsuki an, der sich das Lachen verkniff.
"Ich brauch dir das auch gar nicht vorlesen. Kannst du auch gleich selber lesen." schmollte ich.
"Nein, lies weiter." bat er und sah mich so so süß an, dass ich nur nicken konnte.
"Also wenn wir das Geld bekämen, würden wir uns sofort auf den Weg machen, um zu deiner Hochzeit zu kommen. Die ist ja dann in zwei Wochen schon. Ich freu mich ja so! Wie geht es Touya? Ich hoffe doch, ihr benehmt euch und steckt das Haus nicht in Flammen. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder, am besten natürlich zu deiner Hochzeit. In Liebe, Rei."
Erleichtert ließ ich den Zettel sinken. Katsuki lächelte.
"Siehst du, war doch gar nicht so schlimm. Du wolltest dir aufhören immer gleich unnötig Sorgen zu machen."
Ich legte den Brief zur Seite.
"Ja, vielleicht sollte ich das..."
Katsuki zog mich sanft an sich und drückte seine Lippen auf meine. Irgendetwas in mir explodierte wiedereinmal und überglücklich erwiderte ich den Kuss. Sanft öffnete Katsuki die Knöpfe meines Hemdes. Ich spürte eindeutig sein Grinsen an meinen Lippen, während er den letzten Knopf öffnete und mir das Hemd von den Schultern streifen wollte. Doch ich löste den Kuss und hielt ihn davon ab.
"Solltest du mit Sex nicht bis nach der Hochzeit warten?"
"Shoto...... Ich bin seit Wochen keine Jungfrau mehr, da werd ich meinen Verlobten ja wohl mal verführen dürfen." quengelte er und sah mir tief in die Augen.
Er wusste, dass ich seinen Augen normalerweise nicht widerstehen konnte, aber dieses Mal funktionierte das nicht! Auch wenn seine Augen wunderschön waren....
"Nein, du wirst dich ja wohl noch zwei Wochen zurück halten können. Danach können wir es meinetwegen machen..."
Enttäuscht seufzte Katsuki auf.
"Du quälst mich."
Ich kicherte. Er war wirklich süß, wenn er frustriert war.
-
Fuyumi POV.
"Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Shoto heiraten wird!" rief ich immer wieder aufgeregt.
"Ist ja gut, Yumi." sagte mein Bruder neben mir.
Vor eineinhalb Wochen kam der Brief von Shoto, in dem er sagte, dass er heiraten würde. Ich hatte es nicht glauben können! Mein kleiner Bruder, der noch keine Ahnung von Liebe hatte, als wir vor etwas mehr als einem Jahr zu unseren Großeltern gegangen waren, würde nun heiraten. Und das sogar vor uns allen. Touya, Natsuo und ich waren nicht einmal in einer Beziehung.
Ich war gespannt, wen Shoto denn heiraten würde.
"Wenigstens heiratet er jemanden mit viel Geld." merkte mein Vater an und bekam dafür einen Schlag auf den Unterarm von meiner Mutter.
"Ist doch egal, ob dieser jemand viel Geld hat oder nicht. Wenn sie sich lieben, unterstützen wir sie natürlich!"
"Ich wollt's ja nur gesagt haben." meinte Enji.
Nachdem unsere Mutter ihm geantwortet hatte, kam nur eine halbe Woche später, gestern Abend, um genau zu sein, seine Antwort. Und mit dabei war eine Kutschen. Sie war voller Geld, mit dem wir kurzfristig jemanden einstellen konnten, der sich um unsere Großeltern kümmerte. Nun saßen wir in dieser Kutsche, die uns wieder in unser Heimatdorf fuhr. Wir würden also morgen früh ankommen.
"Wenn er Shoto nicht gut behandelt, dann kriegt er es mit mir zu tun!" sagte Natsuo.
"Ich glaube, Touya hat da schon ein Auge drauf." lächelte ich.
Ich glaube, wir waren alle sehr überrascht über diese Nachicht. Shoto war immer unser kleiner Bruder und für unsere Eltern ihr kleiner Sohn. An seinem 18. Geburtstag hatte ich mich schon gefragt, wie schnell die Zeit doch vergangen waren. Und nun war unser kleiner Shoto zu einem erwachsenen Mann geworden, der heiraten würde...
"Fuyumi hat Recht. Ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen machen, dass Shoto in den schlechten Händen ist."
-
Wir starrten das Gebäude an, vor dem wir angehalten hatten. Dass sein Verlobter viel Geld besaß, hatten wir ja schon bemerkt, aber dass wir nun vor dem Schloss hielten, kam dann schon eher unerwartet.
Wir wurden nach drinnen geführt und kamen aus dem Staunen kaum mehr heraus. Das war ja unglaublich riesig!
"Oh! Kann ich was für Sie tun?" sprach uns ein rothaariger Mann an.
"Äh ja. Ich bin Rei. Wir sind eigentlich hier, um den Verlobten meines Sohnes Shoto kennenzulernen, aber ich glaube, der Kutscher hat sich verfahren...."
"Nein, ihr seid hier genau richtig! Tut mir leid, dass es mir nicht gleich aufgefallen ist, aber man Ihnen ja an, dass Shoto ihr Sohn ist. Einen Moment, ich muss die beiden ersteinmal holen, die schlafen bestimmt noch."
Und damit war er die große Mamortreppe nach oben verschwunden. Verwundert sah ich meinen Bruder an, der nur mit den Schultern zuckte.
"Ihr auch hier?"
Ich drehte mich um und sah Touya, der die Eingangshalle betrat. Sofort lief ich zu ihm und umarmte ihn.
"Touya! Sag mal, was machst du denn hier?"
"Shoto meinte, ich solle mal vorbeikommen. Mit euch hätte ich ja nicht hier gerechnet."
"Ja, wir sind hier, weil Shoto doch heiratet und wir seinen Verlobten auch mal kennenlernen wollen." sagte Natsuo.
"Ach so, hat er euch geschrieben? Dann hat sich das Geldproblem also gelöst?"
"Ja-"
"Mutter! Vater!"
Ich drehte mich um und sah Shoto, der die Treppe nach unten gelaufen kam. Sofort umarmte er Rei, die die Umarmung erwiderte.
"Shoto! Es ist so lange her. Du bist aber groß geworden!"
"Ja. Es ist wirklich lange her und ich bin froh, euch endlich alle wiederzusehen. Fuyumi, Natsuo!"
"Hey, Brüderchen!" begrüßte Natsuo ihn.
"Das ist echt viel zu früh, um aufzustehen..." murrte jemand hinter Shoto.
Und obwohl ich ihn nicht so oft gesehen hatte, wusste ich, dass es der Prinz war, der dort stand. Meine Eltern verbeugten sich sofort und Natsuo und ich taten es ihnen gleich.
"Nein, bitte nicht verbeugen!" sagte der Blonde lachend.
Verwirrt sah ich Shoto an, der von einem Ohr bis zum anderen grinste.
"Leute, ich und Katsuki werden heiraten."
1338 Wörter
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