Süße Eifersucht
Kapitel 26 - Süße Eifersucht
Katsuki POV.
Mein Herz schlug aufgeregt schneller, während ich Shoto beobachtete, der durch die Seiten eines Buches blätterte. Er hatte den Kopf etwas gesenkt und seine Haare fielen ihm ins Gesicht. Seine bezaubernden Augen folgten den Wörter und bewegten sich dabei schnell über das Papier. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, während er sich gemütlich gegen die Lehne des Sofas lehnte.
Ich saß im Sesseln gegenüber von ihm. Auch ich hatte mir ein Buch genommen, dieses allerdings nicht einmal aufgeschlagen. Lesen hatte ich noch nie sonderlich gemocht, was meine Mutter besonders schade fand. Doch wenn ich die Schöhnheit vor mir dafür betrachten konnte, ging ich auch freiwillig in die Bibliothek.
Lächelnd stützte ich mich auf meine Hand und beobachtete Shoto weiter, der dies erst mitbekam, als er einmal aufsah. Seine Wangen verfärbten sich rötlich, als er mein verliebtes Lächeln sah und schenkte mir ebenfalls eines.
Mein Herz sprudelte über vor Liebe, als ich dieses schüchterne aber trotzdem liebevolle und herzzereißend süße Lächeln sah.
"Du bist so perfekt...."
Seine Ohren wurden rot und er sah wieder auf sein Buch.
"Du bist viel perfekter....."
Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. In nichts könnte ich perfekter sein, als er es war. Selbst die Bewegung, als er sich einige seiner Haarsträhnen aus der Stirn hinter Ohr strich, sah in meinen Augen so perfekt aus, dass ich fast gar nicht mitbekam, wie jemand die Bibliothek betrat.
"Euer Tee."
Diese Stimme..... Ich blickte Momo an, die ein goldenes Tablett mit einem teuer aussehenden Teeservice darauf auf den kleinen Tisch stellte, der mich von Shoto trennte.
"Danke." lächelte Shoto so freundlich wie er eben immer war.
Doch ich sagte nichts. Ich konnte Momo nicht leiden. Sie war nicht sonderlich nett zu den Menschen in ihrem Umfeld, das wusste ich von Mina. Auch sie selbst wurde von der Schwarzhaarigen ziemlich oft herum kommandiert. Doch vor meinen Eltern verhielt sie sich wie ein unschuldiges Lamm, was mich immer absolut wütend machte.
"Mina hatte mich gebeten, ihn euch zu bringen. Sie ist gerade ziemlich beschäftigt, weil wir uns schließlich um alles mögliche kümmern müssen, jetzt wo die Hochzeit einfach abgesagt wurde."
Als sie sich vorbeugte und den Tee in die Tassen goss, konnte man ihr gut in den Ausschnitt blicken, welcher für Arbeitskleidung wirklich sehr groß war. Und ich wusste, dass sie das mit absoluter Absicht machte. Shoto warf mir einen nervösen Blick zu. Ich versuchte, meine Mordlust zu unterdrücken und ignorierte einfach, was sie gerade getan hatte.
"Sie wurde nicht abgesagt, sondern einfach nur etwas nach hinten geschoben." antwortete ich monoton.
"Natürlich, aber so eine Torte hält sich keinen Monat. Und wir müssen sehr viel wieder abbauen und abhängen, das braucht seine Zeit. Eure Mutter besteht darauf, alles nochmal von vorne zu planen, damit er..." und nun sah sie Shoto an und ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen. "...seine Hochzeit selbst planen kann."
Ich knirschte mit den Zähnen, als sie Shoto ansah. Sie sollte ihn nicht so ansehen, nur ich durfte das tun!
"Da du uns den Tee gebracht hast, kannst du ja jetzt sicher gehen. Schließlich hast du ja auch noch vieles zu tun." sagte ich und sah sie wütend an.
Sie ließ sich nicht beirren und lächelte ein kokettes Grinsen.
"Aber natürlich, wie Ihr wünscht." sagte sie und verbeugte sich, wieder so, dass man ihre Brüste halb sehen konnte.
Dann drehte sie sich um und stolzierte aus dem Raum. Kaum hatte sie die Bibliothek verlassen, rief ihr tausend Beleidigungen hinterher, die ich ihr nicht hatte an den Kopf werfen können. Wütend knallte ich meine Hand auf den Tisch, sodass die Tassen erzitterten und der Tee etwas heraus schwappte.
Erst Shotos Kichern ließ mich innehalten und ich sah ihn an.
"Es ist süß, wie du direkt eifersüchtig wirst."
"Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig, diese Frau macht mich nur total aggressiv mit ihrem Getue!"
Mein Verlobter lächelte und klopfte neben sich auf das Sofa. Seufzend stand ich auf und setzte mich neben ihn. Er legte sein Buch zur Seite, richtete sich etwas auf und drückte seine Lippen für einen Kuss auf meine.
Für einen Moment war Momo vollkommen vergessen und ich konzentrierte mich nur auf das Gefühl von Shotos weichen, perfekten Lippen auf meinen. Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn näher zu mir. Er fuhr mit seinen Händen in meine Haare, was diese sicher total verwuschelte. Doch uns interessierte nur der andere und dessen Lippen. Es war, als wöllten wir einander gar nicht mehr loslassen wollen. Als könnten wir ohne den anderen nicht mehr leben.
Ich war mir sicher, dass Shoto für mich der Grund zum Leben war. Was hatte das Leben für einen Sinn, wenn ich Shoto nicht hätte? Und genau diese Gedanken versuchte ich in diesen Kuss zu bringen. Dabei hatte ich das Gefühl, es würde ihm genauso gehen. Auch er suchte ständig wieder nach meinen Lippen, wenn wir uns nur eine Sekunden voneinander lösten.
Ein einfacher Kuss wurde damit zu etwas besonderem.
Mein Herz konnte diese ganzen Emotionen überhaupt nicht verkraften und ich war mir sicher, dass ich wegen ihm noch an einem Herzinfarkt sterben würde.
Doch das war mir egal. Solange ich ihn hatte, war mir alles egal. Die Meinung meiner Eltern, die Meinung des gesamten Dorfes. Solange Shoto bei mir war, war ich der glücklichste Mensch auf Erden.
"Du küsst bestimmt viel besser als sie." sagte er atemlos, als wir uns voneinander lösten.
Seine Wangen waren etwas gerötet und er sah mich aus glasigen Augen an. Wiedereinmal war ich überwältigt von seiner Schönheit.
"Ich hoffe doch, du willst es nicht ausprobieren." war meine Antwort, was ihn wieder kichern ließ.
Lächelnd vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schlang meine Arme nur noch fester um ihn, als wöllte ich ihn nie wieder gehen lassen.
"Ich liebe dich und ich will, dass nur ich dich so angucken darf, wie sie es getan hat."
"Als würde es mich interessieren, wie sie mich anguckt. Ich hab doch nur Augen für dich."
Mein Herz stolperte einmal bei seinen Worten. Ein breites Grinsend legte sich auf mein Gesicht, ich konnte gar nicht mehr damit aufhören zu lächeln, so glücklich war ich.
"Ich lass dich nie wieder gehen, das ist dir schon klar."
Ich sah ihn wieder an. Er lächelte und fuhr mit seinen Händen sanft durch mein Haar.
"Das ist gut.... Ich will ja gar nicht, dass ich gehen muss. Schließlich will ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen."
Während wir Tee tranken, laß Shoto aus dem Buch vor. Zusammen gekuschelt saßen wir auf dem Sofa, während unsere vom Regen kalte Glieder wieder auftauten. Doch ich war mir sicher, dass es nicht an dem Tee lag, sondern an dem Glück, das meinen ganzen Körper erwärmte.
-
"Ihr werdet niemals Kinder haben." sagte mein Vater und ließ mich die Augen verdrehen.
"Wir finden sicher einen Weg, um einen späteren Trohnfolger auszuwählen. Falls es das ist, worum du dich sorgst."
"Er ist ein Dorfbewohner. Bist du sicher, dass er dich nicht nur wegen dem Geld heiratet?"
"Ochako hätte mich nur wegen dem Geld geheiratet, nicht Shoto. Uns ist Geld egal. Ja, er hat nicht viel und natürlich werde ich auch seine Familie unterstützen, aber das geht alles von mir aus und nicht von ihm. Wir heiraten aus Liebe."
Langsam schienen ihm die Argumente auszugehen, wieso ich Shoto nicht heiraten sollte. Wir saßen uns an einem Tisch gegenüber und das schon seit einer geschlagenen Stunde. Langsam hatte ich da keine Lust mehr drauf.
Shoto war währendessen bei meiner Mutter und Nejire, um schonmal über die Hochzeit zu sprechen. Ich hatte gesagt, ich würde später nachkommen.
Mein Vater seufzte, stand auf und stellte sich an das Fenster. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Einige Sekunden sagte niemand etwas, dann begann mein Vater wieder zu sprechen.
"Wirst du glücklich mit ihm sein?"
Mit dieser Frage hatte ich tatsächlich nicht gerechnet, weshalb ich ihn verdutzt ansah. Wollte er es mir jetzt doch nicht mehr ausreden?
"Ja..... Ich werde glücklicher sein als jemals zuvor in meinem Leben."
Er nickte.
"Dann heirate ihn. Solange du glücklich bist....bin ich das auch, denke ich."
Und auch wenn ich mir seine Meinung eigentlich egal sein sollte, ich Shoto auch gegen seinen Willen geheiratet hätte, war ich gerade mehr als erleichtert und erfreut darüber, dass er Shoto endlich in meinem Leben akzeptierte.
Endlich war er der Vater, den ich geglaubt hatte, nie gehabt zu haben.
1396 Wörter
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