Erstes Treffen
Kapitel 8 - Erstes Treffen
Katsuki POV.
Sanft strich ich Shoto über die Wange, welcher sich meiner Berührung entgegen lehnte. Seine Augen strahlten mich an, sodass mir ganz warm ums Herz wurde.
Ich legte meine zweite Hand an seine andere Wange und zog ihn wieder an mich, um ihn zärtlich zu küssen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir nun schon hier standen und uns nur küssten, doch ich konnte einfach nicht genug von seinen Lippen bekommen. Und ihm schien es nicht anders zu gehen.
"Katsuki....."
Ich sah ihm in die Augen. Ein paar Haarsträhnen hingen ihm ins Gesicht, welche ich ihm vorsichtig hinters Ohr strich.
Er war so wunderschön.....
"Katsuki, ich..... Was empfindest du für mich? Ich- Wir küssen uns, als wäre das ganz normal, aber ich will das wissen..."
Ich legte meine Stirn an seine und lächelte.
"Ich liebe dich, Shoto."
Mein Herz schlug aufgeregt höher. Ja, er hatte meine Küsse erwidert, doch das musste ja nicht gleich heißen, dass er auch etwas für mich empfand....
"Aber.....Du bist der Prinz! Ich kann dir doch gar nichts bieten. Ich hab kein Geld, kein riesiges Haus, hübsch bin ich auch nicht gerade...... Warum ich und nicht eine reiche und schöne Prinzessin oder meinetwegen ein reicher und gutsaussehender Prinz...?"
"Shoto..."
Ich nahm seine Hände in meine und sah ihn warm an.
"Du kannst mir so unglaublich viel bieten, dir ist das nur nicht klar. Es geht mir doch nicht um Geld, oder ein großes Haus. Es geht mir doch um die Person selbst. Und du bist unglaublich hübsch, du bist wunderschön!"
Er lief rot an.
"Du bist süß, ehrlich, tollpatschig, liebenswert, hilfbereit, freundlich, wie gesagt wunderschön, schüchtern - was dich nur noch süßer macht...... Ich könnte so viel aufzählen! Nur an deinem Selbstbewusstsein müssen wir noch arbeiten. Und ja, ich könnte irgendeinen Prinzen wählen, aber mein Herz hat dich aufgewählt. Dich, Shoto. Ich liebe dich von ganzem Herzen."
"Ich glaube, ich falle gleich in Ohnmacht...."
Shoto war inzwischen so rot wie eine Tomate. Ich musste schmunzeln.
"Und was sagst du? Was empfindest du für mich?"
Aufgeregt hielt ich den Atmen an.
"Ich.....Ich hab mich auch in dich verliebt, Katsuki."
Grinsend drückte ich meine Lippen wieder auf seine. Dieser Kuss fühlte sich wie jeder andere so unglaublich berauschend an, dass ich noch mehr von ihm haben wollte. Shoto schlang seine Arme um meinen Nacken und zog mich mehr an sich.
Ich saugte sanft an seiner Unterlippe, was ihn zufrieden summen ließ. Ich lächelte.
Ja, ich liebte ihn wirklich.
-
"Wie du musst schon gehen?" fragte Shoto enttäuscht.
"Wir haben heute Nachmittag irgendwelchen Besuch und da muss ich anwesend sein..."
Er schob beleidigt die Unterlippe nach vorne. Ich musste leicht lachen und küsste ihn auf die Nasenspitze.
"Ich denk auch den ganzen Tag nur an dich, versprochen."
Sofort legte sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wange und er lächelte mich verliebt an.
"Okay. Sehen wir uns morgen wieder?"
"Ich werde da sein."
Sanft drückte ich ihm noch einen letzten Kuss auf die Lippen. Am liebsten würde ich hier bleiben und ihn weiter küssen..... Und ich wusste, dass es ihm genauso ging..... Doch ich musste ins Schloss. Wenn meine Eltern jetzt bemerkten, dass ich nicht da war, könnte ich morgen sicher nicht wiederkommen.
Also löst ich mich schweren Herzens von ihm.
"Bis morgen, mein Engel."
"B-bis morgen!"
Danach machte mich zurück auf den Weg ins Schloss.
-
Als ich wieder in meinem Zimmer ankam, hörte ich von draußen schon die lauten Stimmen von meinem Vater und Kirishima. Schnell schob ich die Komode wieder vor das Loch und genau in dem Moment wurde meine Zimmertür geöffnet.
Herein kam mein Vater, hinter ihm war Kirishima, der mich erleichtert ansah.
"Katsuki! Wir haben dich jetzt mehrfach rufen lassen! Sie kommen in wenigen Minuten an, also beeil dich!" rief mein Vater aufgebracht.
Auch wenn ich keine Lust hatte, diese Frau kennenzulernen, folgte ich meinem Vater nach unten.
"Du erzählst mir nachher alles, ja?" flüsterte Kirishima mir auf dem Weg zu.
Ich nickte nur, da ich momentan keinen Nerv hatte, mich mit ihm zu unterhalten. Wir liefen die große Mamortreppe nach unten in die Eingangshalle, wo schon meine Mutter auf uns wartete.
"Hier."
Mein Vater hielt mir eine rote Schatulle vor die Nase.
"Was ist das?" fragte ich und nahm sie in die Hand.
"Das ist der Verlobungsring. Den wirst du Ochako geben. Und ich bitte dich, auf die Knie zu gehen. Das sieht besser aus."
Ich öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein mit Edelsteinen verzierter Ring. Schnell schloss ich die Schachtel wieder, da ich mir sicher war, dass ich sonst erblindet wäre. Der strahlte ja wie die Sonne höchstpersönlich.
"Muss ich ihr den wirklich geben?" murrte ich.
"Ja, das wirst du! Keine Widerrede, Katsuki." sagte mein Vater streng.
In diesem Moment öffnete sich die große Eingangstür. Ich sah die vier Personen an, die das Schloss betraten.
Ochako lief zwischen ihren beiden Eltern. Sie hatte braune Haare, sowieso braune Augen. Außerdem trug sie ein rosafarbenes Kleid. Ja, sie war sicherlich eine hübsche, junge Frau, aber das bedeutete noch lange nicht, dass ich sie heiraten wollte!
Die braunen Haare und Augen hatte sie offensichtlich von ihrer Mutter geerbt. Diese verbeugte sich leicht vor uns und schien eine sehr nette Frau zu sein.
Ihr Vater hatte hellere Haare und Augen. Auch wenn er einen relativ netten Eindruck machte, war er mit Schuld an dieser Situation, was ihn sofort unsympathisch machte.
Und dann war da auch noch ein grünhaariger Junge, der ungefähr in unserem Alter sein musste. Der sah jetzt schon wie ein anstrengender Nerd aus.... Aber wer genau war er? Hatte sie einen Bruder?
Unsere Eltern begrüßten sich herzlichen, während Ochako und ich uns stumm gegenüber standen. Sie lächelte mich schüchtern an und ich sah nur mürrisch zurück.
Jetzt war ich definitiv noch mehr gegen diese Hochzeit....
Meine Mutter stieß mich leicht in die Seite, um mir zu sagen, dass nun 'mein Einsatz' war. Warum musste das ausgerechnet mir passieren?
Ich nahm die Schatulle hervor und öffnete sie. Ohne auf die Knie zu gehen. Wenn mein Vater wirklich geglaubt hatte, dass ich das tun würde, lag er ja mal völlig falsch.
Von diesem hörte ich nun auch ein unzufriedenes Geräusch und ich spürte seinen wütenden Blick in meinem Nacken. Jemand anderes lachte leise. Das war warscheinlich Kirishima.
"Hier, dein Verlobungsring."
Ochako lächelte mich an. Ich nahm das funkelnde Ding heraus und schob es ihr an den Finger. Danach wischte ich mir unauffällig meine Hand an meiner Hose ab. Wer weiß, was für Krankheiten die hier herein schleppte.....
Vielleicht ja die Ich-bin-hetero-und-will-dich-nur-heiraten-weil-du-der-Prinz-und-reich-bist-Krankheit?
"Katsuki....!" zischte mir mein Vater zu.
Doch Ochakos Vater winkte ab.
"Da hat sich wohl noch jemand nicht mit der Hochzeit abgefunden. Glaub mir, meine Tochter ist eine ganz liebe und beißt auch nicht. Ich bin mir sicher, dass ihr euch schnell gut verstehen werdet."
Und ich bin mir sehr sicher, dass das niemals passieren wird....
"Okay, was haltet ihr davon, wenn ihr in dein Zimmer geht, Katsuki? Dann könnt ihr euch besser kennenlernen und wir können uns auch mal zu einer Tasse Kaffee zusammensetzen." schlug meine Mutter vor.
Irgendwie stimmten alle dem zu, außer mir. Warum waren die eigentlich alle so gegen mich?!
Ochako umklammerte sogar meinen Arm und grinste breit.
"Wir werden uns sicher blendend verstehen!"
Oh Gott, ich glaube, ich übergeb mich gleich.....
1234 Wörter
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