Die Verlobte und ihr bester Freund

Kapitel 9 - Die Verlobte und ihr bester Freund

Während unsere Eltern sich irgendwohin verzogen, liefen wir die Mamortreppe wieder nach oben zu meinem Zimmer. Ochako klammerte sich immer noch an meinen Arm und hinter uns liefen Kirishima und der grünhaarige Junge.

Erst als unsere Eltern aus unserem Sichtfeld waren, ließ die Braunhaarige meinen Arm los, was mich schon irgendwie verwirrt, da ich damit gerechnet hatt, dass ich ihr erstmal richtig die Meinung sagen musste, bevor sie das machte.

Der grünhaarige Junge lief zu ihr.

"Alles okay?"

"Ja ja......" murmelte sie nur.

"Und was bist du? Ihr Beschützer, oder was?" fragte ich den Jungen.

"Izuku Midoriya ist mein Name, falls es dich interessiert." antwortete dieser abschätzig.

Ich wollte ihn schon anschreien, was er sich eigentlich dachte, so mit mir zu sprechen, als Kirishima dazwischen ging.

"Beruhigt euch mal. Lasst uns erstmal in dein Zimmer gehen. Hier ziehen wir viel zu viel Aufmerksamkeit auf uns." merkte er an und machte eine Kopfbewegung zu einer Angestellten, die wohl gerade die Treppe nach oben gekommen war und uns anstarrte.

Murrend stimmte ich ihm also zu und wir gingen weiter.

"Ich hoffe doch, du bist zu Shoto nicht so aggressiv, sonst wird das nämlich nichts mit euch." raunte der Rothaarige mir auf dem Weg zu.

"Ach halt die Klappe." gab ich nur als Antwort.

In meinem Zimmer angekommen, sah Ochako auf ihre Hand und den Ring.

"Sag mal, wollt ihr eigentlich, dass ich erblinde oder wie soll ich das verstehen?"

"Das hab ich mir auch gedacht, als ich den Ring gesehen hab." meinte ich schulterzuckend.

"Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja! Was bildest du dir eigentlich ein, so mit mir zu reden, hm?" blaffte ich nun diesen Izuku an.

Dieser verschränkte die Arme vor der Brust.

"Sorry, dass ich nicht nett mit einem Mann rede, den Ochako heiraten soll."

"Ach ja? Bist du ihr Freund, oder was?!"

Wir sahen uns feindselig an, als Ochako sich vor ihn stellte.

"Nein, er ist nicht mein Freund!"

Ich hob eine Augenbraue.

"Ich weiß nicht, ob du das weißt, aber ich bin ja keine Prinzessin. Mein Vater ist einfach ein sehr reicher Kaufmann und lange mit deinen Eltern befreundet, deshalb entstand diese Verlobung. Aber damit es wenigstens ein bisschen besser aussieht, wollte mein Vater jemanden, der immer an meiner Seite ist. Sozusagen mein Bodyguard, Beschützer, wie auch immer du es nennen willst. Izuku und ich sind nur beste Freunde!"

"Ist okay, Ocha. Du musst dich nicht vor ihm rechtfertigen."

Die Braunhaarige schüttelte den Kopf.

"Nein, ich...."

Verzweifelt drehte sie sich zu Izuku um und umarmte ihn. Der Grünhaarige strich ihr über den Rücken, um sie zu beruhigen.

Ich sah verwirrt zu Kirishima, der nur mit den Schultern zuckte.

"Ach ja, und du musst heute Nacht bei mir im Zimmer schlafen. In meinem Bett. Ich kann nichts dagegen machen, damit müssen wir beide leben."

"Was?! Nein, ich lasse nicht zu, dass sie mit dir in einem Bett schläft!" rief Izuku.

"Was ist eigentlich dein scheiß Problem?!" fuhr ich ihn an.

"Du bist mein Problem! Du aufgeblasener, stolzer, arroganter Prinz, der nur an sich denkt."

Ich biss die Zähne zusammen. Dieser.....!

"Ich hoffe doch, ihr fahrt morgen früh wieder."

"Wir fahren morgen Mittag wieder." antwortete Ochako und wischte sich über die Augen.

"Was?! Erst morgen Mittag?!" rief ich.

Das bedeuetete, dass ich nicht direkt nach dem Frühstück zu Shoto konnte?!

"Komm runter, Bro. Das wird schon nicht so schlimm werden!" versuchte mein bester Freund mich zu beruhigen.

"Natürlich ist das schlimm! Argh, das wird ja immer besser! Kann mich mal jemand auf diesem Albtraum befreien?!" schrie ich wütend und trat gegen die Komode.

Wie sehr ich mir im Moment wünschte, dass Shoto hier wäre......

Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen und stützte meinen Kopf in meine Hände.

Shotos Anwesenheit beruhige mich einfach immer, was warscheinlich auch der Grund war, wieso ich bei ihm so entspannt war und nicht aggressiv wurde.

Gerade wollte ich einfach am liebsten wieder bei ihm sein und ihn küssen können. Seine wunderbare Stimme hören und in seine wunderschöne Augen schauen....

"Erde an Katsukiiiii! Hallo, ist da jemand?"

Kirishima wedelte vor meinem Gesicht herum und schnipste zweimal.

"Du hast Gäste, du kannst jetzt nicht in Tagträumereien versinken!"

Ich blinzelte zweimal. Ja, vielleicht war es nicht die perfekte Zeit, um über Shoto nachzudenken. Auch wenn ich das definitiv lieber tat, als mich mit Ochako und dem Typen da abzugeben.

"Hat jetzt irgendwer eine Idee, wie wir die Zeit verbringen, in der unsere Eltern beschäftigt sind?"

-

(A/N: Ja, warscheinlich sollte es da noch kein Uno geben, tut es jetzt aber xD)

"Uno Uno!" schrie Kirishima und warf die Arme in die Luft.

"Das zwanzigste Mal in Folge, wohoo!" rief ich unbeeindruckt.

"Freu dich doch ein bisschen mal für mich." sagte er grinsend und stieß mich in die Seite.

Ich musste schmunzeln. Ja, er war wohl mein bester Freund, der nunmal wusste, wie ich tickte und mich immer irgendwie zum Lachen bringen konnte.

"Du musst mir mal deinen Trick beibringen." murmelte Izuku, während er eine Karte auf den Stapel legte.

"Das ist kein Trick, man muss einfach nur so unglaublich umwerfend und gutaussehend sein wie ich, dann wird das schon. Wobei das bei dir dann eigentlich auch klappen sollte."

Der Rothaarige lehnte sich zu seinem Sitznachbarn herüber und zwinkerte. Dieser wurde ziemlich rot und sah schnell zur Seite.

Verguckte ich mich grade, oder hatte Kirishima ernsthaft mit ihm geflirtet?!

"Du bist dran." sagte Ochako, die auch schon die ganze Zeit nicht wirklich bei der Sache zu sein schien.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie sei total in ihrer eigenen Gedankenwelt versunken.

Ich legte also meine nächste Karte auf den Stapel, als es an der Tür klopfte.

"Bakugou-san, das Abendessen ist jetzt angerichtet."

"Alles klar, danke!"

Ich stand auf und die anderen taten es mir gleich. Auf dem Weg liefen Ochako und ihr Freund ein paar Schritte hinter uns, sodass ich Kirishima darauf ansprachen konnte.

"Sag mal, hast du mit dem Kleinen geflirtet, oder wie soll ich das verstehen?"

"Warum nicht? Er ist süß und hübsch. Nicht nur du darfst deinen Spaß haben."

"Willst du wirklich mit dem besten Freund meiner Zwangsverlobten zusammenkommen?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Weiß ich noch nicht."

Ich verdrehte die Augen, als wir auch schon beim Speisesaal angekommen waren. Dort warteten schon unsere Eltern. Ochako und ich mussten uns natürlich nebeneinander setzen.....

"Und? Wie läufts zwischen euch?" fragte meine Mutter interessiert.

"Super! Hab ich nicht Recht, Katsuki?"

Verwirrt sah ich Ochako an. Was hatte sie denn jetzt plötzlich wieder? Wieso war sie jetzt so happy und tat so, als wäre alles okay? Warum sagte sie nicht, wie es wirklich gelaufen war?

"Das ist ja toll. Ich bin überzeugt, dass ihr ein super Paar abgeben werdet!" rief Ochakos Mutter fröhlich.

"Und heute Nacht muss sie wirklich in meinem Bett schlafen?" hakte ich nach.

"Katsuki, wir haben das doch nun oft genug durchgekaut. Ja, das wird sie. Glaub mir, eine Nacht zusammen in einem Bett und deine Meinung zu der Person hat sich komplett geändert."

Ja, aber sicher nicht ins positive...

"Aber bitte kein Sex, ja? Denkt dran, erst nach der Hochzeit." wies uns meine Mutter an.

Ja, klar. Als ob ich bei der überhaupt einen hoch bekommen würde. Lieber sprang ich aus dem Fenster, als Sex mit der zu haben.

Lustlos stocherte ich in meinem Essen. Na super, das konnte ja eine Nacht werden.....

1233 Wörter

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top