6. Januar

Liebe Geister der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, heute war der grässlichste Tag der Woche. Wir haben bei Opa zu Mittag gegessen. Er hat sich so wie immer mit Mama gestritten. Ich saß daneben, habe geschwiegen und darüber nachgedacht wie sehr ich Oma vermisse. Seit sie gegangen ist, ist alles was Opa betrifft fremd und ätzend. Oma hatte das Talent einer angespannten Situation ihre Spannung zu nehmen.
Darum habe ich sie immer beneidet.
Wenn ich groß bin, möchte ich genauso stark sein, wie sie es war. Genauso kämpfen, wie sie für uns kämpfte.
Ich hoffe ihr geht es gut.
Es ist ein tröstlicher Gedanke, dass sie im Himmel nicht so allein ist und genauso tröstend ist es auch zu wissen, dass ich nicht allein bin. Ich spüre sie in gewisser Weise bei mir. Sie würde mit mir schimpfen, wenn sie nun hier ist und die Tränen auf meinen Wangen glitzern sähe. Ich würde mich fangen, ihr in die Arme fallen und mich von ihr trösten lassen.
Dieses Gefühl von ihr gehalten würde diesen Schmerz wert sein.

!!! Tränen sind okay. Irgendwie. !!!

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