11. Januar
REESE: Guten Morgen! Deine neue Aufgabe ist: "Helfe jemanden den Weg zu finden."
Erwartet mich am nächsten Morgen, als ich mein Handy einschalte. Ohne darauf zu antworten mache ich mir etwas zu Essen und fahre zur Schule. Heute werde ich mich wohl nicht um diese Aufgabe kümmern können, da heute Logans Party ist und ich mich dazu entschieden habe hinzugehen.
In der Schule angekommen machen mir direkt alle anderen Schüler Platz und ich gehe zu meinem Spind. Wie zu erwarten wartet Jasmine schon dort auf mich.
"Guten Morgen Jane!", begrüßt sie mich fröhlich. "Wo ist mein Kaffee?", frage ich sie trocken. Hastig hält sie mir eine Wasserflasche entgegen. "Das ist kein Kaffee", sage ich fassungslos. "Es gab keinen Kaffee mehr und da dachte ich, dass ich dir Wasser mitbringe", antwortet sie zerknirscht. "Hör auf zu denken", sage ich und atme tief ein und aus.
"Und ich muss dir noch etwas sagen."
Gespannt ziehe ich eine Augenbraue hoch.
"Ich kann mich heute nicht mit dir für die Party fertigmachen."
"Warum?"
"Ich gehe schon etwas früher zu Logan und bringe außerdem jemanden zur Party mit."
Ich schaue sie entgeistert an und in genau der Sekunde klingelt die Schulglocke. "Ich muss los", sagt Jasmine und verschwindet. "Du ... wir haben denselben Kurs " , schreie ich ihr wütend hinterher.
Zügig leert sich der Flur und zurück bleibe ich mit einem schlaksigen Jungen der mich anstarrt. "Was guckst du so?", zische ich. Blass guckt er mich an und rennt praktisch weg. Kopfschüttelnd knalle ich meinen Spind zu und gehe zu meinem Spanischkurs.
In der Theaterstunde höre ich mir aufmerksam die Anweisungen der Lehrerin an und dann sollen wir auch schon unsere Salsa Schritte weiterüben. Lächelnd kommt Grayson auf mich zu, wobei ich nicht verhindern kann auch zu lächeln. "¿Quieres bailar, chica?", fragt er mich und zwinkert mir zu. Lachend nicke ich und wir beginnen mit den Standardschritten.
"Und, gehst du auf Logans Party?", fragt er mich nach einer Weile.
"Gehst du hin?"
"Ich habe als erstes gefragt."
"Eigentlich gehe ich schon hin, aber es wird wohl echt langweilig."
"Als ob du Partys langweilig findest!", sagt er lachend.
"Normalerweise ja nicht, aber ich finde Logans Partys immer langweilig."
"Wieso? Seine Partys sind doch die Besten. Fast die ganze Schule ist da, wir haben Alkohol ohne Ende da und wir können die Musik so laut machen wie wir wollen, weil niemand so nah wohnt."
"Absolut nicht spaßig. Logan betrinkt sich immer und dann labbert er mich voll damit, wie perfekt wir zusammenpassen würden. Darauf habe ich einfach keine Lust."
"Und du gehst trotzdem hin?"
"Ja, denn ich will meinen Ruf als beliebtes Mädchen ja behalten, also muss ich mich für eine Weile blicken lassen."
"Ich komme doch auch, also wird es hoffentlich nicht allzu langweilig", sagt er und zwinkert mir zu. "Werden wir mal sehen", sage ich grinsend und zwinkere ihm auch zu.
Kurz vor 20 Uhr betrete ich Logans Haus, wo schon Musik läuft, aber noch nicht so viele Leute da sind. Drinnen begegne ich einem Jungen der mir bekannt vorkommt und mich anlächelt.
"Wer bist du?", frage ich unverblümt. "Max", antwortet er mir und lächelt immer noch.
"Max ach ja, der aus Bio."
"Logan, wer hat diesen Jungen eingeladen?", rufe ich laut durchs gesamte Haus. Max gehört normalerweise nicht zu den Leuten, die auf dieser Party sind, da er einfach nicht den gewissen Status hat.
"Ich habe ihn mitgebracht", sagt Jasmine, die in einem silbernen Partykleid in die Eingangshalle stolziert. Und dieses Kleid könnte doch glatt aus meinem Kleiderschrank stammen.
"Wieso?"
"Er ist ganz nett und ich habe Logan gefragt, der nichts dagegen hatte."
"Und was soll das Kleid? Findest du das nicht etwas too much?", frage ich schnippisch.
"Ich dachte, dass du auch so etwas anziehst", sagt sie und schaut verloren an sich herunter. Im Gegensatz zu ihrem auffallenden und völlig unpassendem Kleid habe ich mir ein schwarzes Langarmshirt mit leichtem Rollkragen, einen Rock in Beige und schwarze Stiefeletten angezogen.
"Wie du siehst, tue ich das nicht", sage ich und gehe in die Küche, um mir ein Glas Sekt zu holen.
Damit ich auch etwas trinken kann, hat Bryan mich hingefahren und mir versprochen mich wieder abzuholen. Und das sollte er auch lieber tun, denn sonst fahre ich ihn beim nächsten Mal nicht zu seinen komischen Partys.
In der Küche begegne ich direkt Grayson, der mir ein Glas Sekt hinhält. "Woher wusstest du das?", frage ich verwirrt. "Ich kenne dich", antwortet er lachend und ich nehme ihm das Glas aus der Hand.
"Du siehst gut aus", meint Grayson, während ich einen Schluck nehme.
"Ich weiß."
Überrumpelt von meinem Selbstbewusstsein kratzt er sich am Hinterkopf. "Ein überraschendes Glas Sekt und ein Kompliment heißen nicht, dass es hier nicht langweilig wäre. Also, was wirst du tun, damit ich nicht direkt wieder gehe?", frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch.
"Wir können tanzen."
"Nein."
"Wieso nicht?"
"Wir sind auf einer Party und nicht auf einer Tanzveranstaltung", kopfschüttelnd verlasse ich die Küche und gehe in das Wohnzimmer. Inzwischen sind einige Leute dazugekommen, die die Musik lauter gedreht haben und sich schreiend unterhalten. Das scheint mir doch ziemlich paradox zu sein.
Also entscheide ich mich dazu nach draußen in den Garten zu gehen, obwohl es doch echt kalt ist. Dort setze ich mich auf einen Gartentisch und schaue durch die riesigen Fenster nach innen, während ich, glücklich über die Stille, an meinem Sekt nippe. Hoffentlich bekomme ich keine Blasenentzündung.
"Hey, darf ich mich setzen?", fragt plötzlich jemand. Überrascht schaue ich hoch und entdecke Max, Jasmines Mitbringsel. "Klar", antworte ich gleichgültig. Dennoch zögernd nimmt er Platz und kratzt sich am Hinterkopf. Augenverdrehend überlege ich schon, ob ich mich gleich einfach mit einem Gang auf die Toilette verabschiede. Ich meine, ganz ehrlich, Jasmine hat ihn mitgebracht, dann soll er mit ihr rumhängen und nicht mit mir.
"Warum bist du eigentlich nicht bei Jasmine?", frage ich beiläufig. Wenn er sich schon hierhin setzt, dann darf ich diese Frage wohl stellen.
"Sie ist nett, aber sie ist anstrengend. Sie redet mich die ganze Zeit voll mit irgendwelchen Designerschuhen."
"Wem sagst du das ", bemerke ich leise. "Ich dachte, du bist auch so?", fragt er verwundert.
"Wenn du das wirklich denken würdest, dann würdest du nicht hier sitzen."
"Wieso?"
"Also würdest du von einer Nervensäge zu der Nächsten gehen? Ich glaube nicht."
"Gut, du hast Recht."
"Wie immer."
"Du scheinst ziemlich von dir selbst überzeugt zu sein."
"Bitte was?", fast verschlucke ich mich an meinem Sekt.
"Du hast schon richtig gehört."
"Was fällt dir eigentlich ein? Ach, auch egal", hastig stehe ich auf und gehe wieder ins Haus zurück. Ich bin schon viel zu lange auf dieser Party, es wird Zeit nach Hause zu fahren.
JANE: Hol mich ab.
BRYAN: Jetzt schon? Ich habe dich doch gerade erst hergebracht.
JANE: Ich habe keine Lust mehr. Die Party ist langweilig.
BRYAN: Na gut, gib mir 15 Minuten.
JANE: Okay.
"Hey Süße! Schön, dass du gekommen bist", höre ich plötzlich Logan sagen und kurz darauf erscheint er auch auf meiner Bildfläche.
"Ich gehe wieder."
"Wieso?"
"Bin ziemlich müde. Wir sehen uns Montag", mit diesen Worten verlasse ich das Haus und meine noch ein "Okay" von Logan zu hören. Es ist besser jetzt zu gehen, bevor Logan sich betrinkt.
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Hey,
es ist jetzt schon eine ganze Weile nichts mehr von mir gekommen, da die Schule wieder angefangen hat, und ich dadurch immer weniger Zeit habe. Deswegen wird wohl auch in nächster Zeit nicht viel kommen, wenn überhaupt nur am Wochenende. Aber das entscheidet sich spontan.
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat.
Eure Felicia
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