[Tag 13] : Horizont

Tsuki saß am Rand eines Hügels und ließ ihren Blick über den weiten Horizont schweifen. Die Sonne versank langsam hinter dem Meer ab und färbte den Himmel goldorange. Gedankenverloren legte sie ihren Kopf auf Chishiyas Schulter ab.

"Manchmal frage ich mich, was hinter dem Horizont liegt", sagte sie nachdenklich, ihre Stimme fast verträumt.

"Technisch gesehen nichts Besonderes. Der Horizont ist einfach nur der Punkt, an dem die Erdkrümmung unser Sichtfeld blockiert", sagte er nüchtern.

Tsuki verdrehte die Augen.

"Danke für die wissenschaftliche Erklärung. Ich meinte das eher... philosophisch."

Chishiya runzelte die Stirn.

"Da gibt's nichts zu philosophieren. Hinter dem Horizont liegt einfach das, was du schon kennst.. nur weiter weg."

"Wow", sagte Tsuki trocken. "Du hast wirklich ein Talent, romantische Momente zu ruinieren."

Er zuckte lässig mit den Schultern.

"Du wusstest doch, worauf du dich einlässt, oder?"

Ein neckendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Tsuki seufzte leise.

"Ja, aber ich hatte gehofft, dass tief in dir vielleicht doch ein Romantiker steckt."

"Aber ist es nicht genau das, was du an mir liebst? Ich hole dich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück."

Sie presste missmutig die Lippen zusammen.

"Der Boden ist aber manchmal verdammt hart und unbequem", murmelte sie. "Aber gut, ich steh wohl drauf."

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