Tag 20 - Wildfreund

Fröstelnd schlang sie sich ihre Jacke enger um den Körper und klappte den Kragen ihres Mantels hoch. London im Winter ist echt eisig kalt. Warum hat sie sich noch gleich auf diese Mission eingelassen? Ach ja richtig. Sie hatte keine andere Wahl gelassen, weil sie quasi hierher geschleift worden war. Bis jetzt haben sie ihr noch nicht mal gesagt, was ihr genauer Auftrag sein sollte. "Hey Ma'am sie sehen so verloren aus. Kann ich ihnen irgendwie helfen?" Ein hochgewachsener, schwarzhaariger Mann kam auf sie zu. Verächtlich schnaubte sie. "Verloren trifft es nicht ganz. Gegen meinen Willen hier trifft es eher. Eigentlich sollte ich gerade bei angenehmen Temperaturen wo anders sein und jetzt wurde ich von denen, die mich hierher gezwungen haben mich auch noch im Stich gelassen." Bemitleidend sieht sie der Mann an. "Geht mir ganz ähnlich. Darf ich sie auf einen Kaffee einladen? Ich kenne einen Ort, in dem es sehr guten gibt." Dankbar nickt sie.

"Wir haben uns noch gar nicht richtig einander vorgestellt", meinte sie schließlich, nachdem sie schon eine Weile schweigend unterwegs waren. "James und Sie?" "Fiona." "Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen." "Ach duzen sie mich doch bitte." "Okay Fiona. Dann musst du mich aber auch duzen." Fiona nickt und die Beiden laufen in Stille nebeneinander her. Schließlich erreichen sie das Café und sie setzen sich gemeinsam hin und bestellen ihre Getränke. Gemütlich trinken sie diese aus, als sie plötzlich Geräusche über ihren Kommunikator wahrnimmt. Kurzerhand entschuldigt Fiona sich und geht ins Bad.

"Wir haben den Verdächtigen. Er ist gerade am Picadilly Circus, also nicht weit weg von ihnen. Die Londoner haben ihnen einen ihrer besten Agenten zur Verfügung gestellt, er wird sie dort treffen." "Verstanden." Fiona spült und wäscht sich die Hände, um kein Aufsehen zu erregen und geht dann wieder zurück zu ihrem Platz. Doch der Mann, mit dem sie dort saß, ist nicht mehr da. Stattdessen liegt dort ein Zettel, auf dem er sich für sein plötzliches Verschwinden entschuldigt. Er habe einen wichtigen Auftrag zu erledigen. Die Rechnung sei aber schon beglichen.

Schulterzuckend wandte sie sich von dem kleinen Café ab und machte sich auf den Weg zum Picadilly Circus. Nach einer 15 minütigen Undergroundfahrt erreichte sie schließlich den ausgemachten Treffpunkt und stockte. "James?" Angesprochener grinste. "Dann bist du also die Ausländerin, die ich unterstützen soll?" "Genau die bin ich. Hast du schon irgendwelche Details gekriegt?" James schüttelte den Kopf. "Nicht im Geringsten." Wie aufs Stichwort brummte Fionas Handy auf und sie sah, dass sie eine neue Nachricht erhalten hatte.

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