Tag 12 - Wildfreund
Besorgt legt Alec seine Zeitung beiseite, als ein vollkommen in Tränen aufgelöster Raphael ins Wohnzimmer rennt. "Was ist denn los?", fragt er den 8-Jährigen, der sich immernoch nicht beruhigen will. "D-da ist ein Dämon im Keller.", schluchzt er. Innerlich die Stirn runzelnd betrachtet Alec seinen Adoptivsohn. Eigentlich hatte Magnus tausende an Schutzzaubern um ihr Haus gelegt und sich zig mal versichert, dass diese auch wirklich funktionstüchtig waren. Hatte ein Dämon tatsächlich es geschafft die Schutzwälle zu überwinden? "Magnus?", rief er und nur kurze Zeit später tauchte dessen Kopf im Türrahmen auf. "Kannst du bitte mal bei Raphael bleiben? Ich muss eben im Keller nachschauen. Raphael meint, dass da unten ein Dämon sitzt.
Magnus grinst breit. "Bleib du hier oben. Ich geh schon. Ich weiß ganz genau wer da unten sitzt." Alec und Raphael wechseln verwirrte Blicke, aber sie tun wie ihnen geheißen. Kurze Zeit später taucht Magnus wieder am oberen Ende der Kellertreppe auf. Auf seinem Arm trägt er ein blaues Bündel und in dem Moment wird Alec klar was passiert ist. "Max? Hast du vielleicht vor mich darüber aufzuklären, warum dein großer Bruder sagt im Keller sei ein Dämon?", fragt Alec mit tadelndem Unterton. Max gluckst nur und schaut die Beiden Schattenjäger aus verschmitzten Augen an.
Als Magnus ihn aber ebenfalls böse ansieht, wird Max ernst. "I-ich hab einen Zauberspruch ausprobiert, den Dad mir beigebracht hat. Woher sollte ich wissen, dass Raphael die Treppe runterkommen und mich dabei sehen würde?", fragte er schließlich trotzig und verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Du sollst Zaubersprüche nur mit Magnus zusammen ausprobieren beziehungsweise üben. Das ist noch viel zu gefährlich in deinem Alter.", tadelte Alec ihn. Nun schmollte Max erst Recht. "Da musst du jetzt gar nicht schmollen Max", mischte sich nun auch Magnus ein, "Wenn du das nochmal machst bringe ich dir keine neuen Zaubersprüche mehr bei, bis du älter bist", drohte er. "Und du entschuldigst dich auch jetzt und hier bei Raphael", fügte Alec hinzu. Max murmelte etwas unverständliches. "Wie macht man das richtig?", fragte Magnus und setzte Max ab. Max drehte sich zu seinem Bruder und hielt ihm seine Hand entgegen. "Tut mir leid, dass du dich wegen mir erschreckt hast." "Schon ok, aber mach das nicht wieder", antwortete Raphael versöhnlich und schloss seinen kleinen Bruder in seine Arme.
Stolz blickten Alec und Magnus auf ihre beiden Adoptivsöhne, die gemeinsam auf dem Rasen ihres Hauses, jetzt wo sie sich versöhnt hatten, herumtollten. "Wir sind schon echt gute Eltern", murmelte Magnus und sah zu Alec, der nickte und schließlich den Abstand zwischen ihnen überbrückte, um Magnus zu küssen.
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