Kapitel 97
Ich stehe ungewollt auf und hole mein Handy. Dann lege ich mich wieder zu Thorin. Dieser zieht mich wieder dicht an sich. Ich entsperre mein Handy und gehe sofort auf WhatsApp.
Hey Josi. Wird doch nichts. Wir fahren weg. Thorin hat etwas mit mir vor. Ein anderes mal vielleicht.
Dann gehe ich wieder off und lege das Handy weg. "So alles geklärt", lächle ich. Er erwidert mein Lächeln und drückt mir einen kurzen, jedoch sehr liebevollen, Kuss auf die Lippen. Ich sehe ihn verträumt an. Plötzlich fängt mein Handy an zu vibrieren. Nachricht! Josi. Ich entsperre mein Handy. Doch es ist keine Nachricht von Josi. Die Nachricht ist von Justus. Was will er denn? Ich gehe auf seinen Chat.
Hey! Sry wegen gestern. Konnte nicht mehr antworten.
Alles klar.
Wirklich. Tut mir leid. Lana hat mich gerufen.
Jaja. Ist egal. Habe aber keine Zeit zum Schreiben. Bin beschäftigt.
Oh. Ok vllt später :).
Ja. Vllt.
Ich gehe off. Irgendwie nervt Justus. Und dann noch seine Ausreden, von wegen Lana hat ihn gerufen.
"Was will er von dir?", fragt Thorin genervt aber auch mit einem sauren Unterton. "Keine Ahnung", grummel ich. "Hat er denn nichts besseres zutun?", knurrt Thoza. "Man! Weiß ich doch nicht! Frag ihn doch", gebe ich zickig von mir.
"Was ist jetzt denn schon wieder los?!", fragt er mich laut und wütend. "Denkst du ich bin eine Hellseherin und kann dir sagen ob Justus was besseres zutun hat oder nicht? Was kann ich dafür, dass er mich anschreibt?! Mal ganz ehrlich!"-"Ja mal ganz ehrlich", äfft er mich nach.
"Kannst du mal deine Schnauze halten? Ich habe echt keine Lust auf einen Streit. Es nervt. Können wir nicht mal einfach ohne Streit klarkommen?", rege ich mich auf. "Seit wann hast du mir etwas zu sagen?!"-"Seitdem wir verlobt sind!"-"Ha! Das glaubst auch nur du."-"Weißt du was? Lassen wir es einfach. Tschüß!" Ich stehe sauer auf, gehe zum Schrank, hole mir Klamotten raus, schnappe mir mein Handy und verschwinde aus dem Zimmer ins Bad.
Man wie er mich aufregt! Nur weil er der König unter dem Berge ist, heißt es noch lange nicht, dass er alles darf! Ich bin nicht wie seine ganzen Weiber, die ihm zu Füßen liegen. Scheiß Zwerg.
Ich dusche mich, wasche mir meine Haare, putze mir die Zähne und ziehe mich an. Dann gehe ich schnell in mein Zimmer, schmeiße meine Klamotten auf den Stuhl, nehme mir eine Jacke, den Autoschlüssel und gehe danach runter.
Ich schmiere mir ein Nutellabrot und mache mich auf den Weg zum Auto.
"Wohin des Weges schöne Frau?"-"Weg Fili. Weg!"-"Was ist denn los?"-"Dein Onkel. Ich habe kein Bock auf ihn. Bye. Komme irgendwann zurück." Ich verlasse das Haus. Rasch steige ich in meinen BMW ein. Ich rufe jetzt Kjell an. Nach mehreren Piepen geht er ran.
Ja?
Hey Kjell. Kann ich zu euch kommen? Bist du noch in Rostoxk?
Ja bin ich. Aber wieso?
Erkläre ich dir nachher. Sagst du mir die Adresse?
Ehm okay? (Denkt euch irgendeine Straße aus).
Ok. Bin bald da.
Tschüß?
Ich lege auf und fahre los.
20 Minuten später parke ich vor Kjell's Haus. Ich schließe mein Auto ab und gehe zur Tür. Dort klingel ich. Die Tür wird von Tjark aufgemacht.
"Hallo!", begrüße ich ihn. "Hey Nicole. Was machst denn hier?"-"Wollte euch besuchen. Darf ich rein?", lächle ich. Tjark nickt und geht einen Schritt zur Seite. Ich betrete das Haus.
Wow! Es ist echt cool. Aber das Haus meiner Eltern ist besser. Irgendwie. Meiner Meinung nach.
Kjell's Zwilling geht in einen Raum. Ich folge ihm einfach. Wie es sich rausstellt, ist es das Wohnzimmer. Hier sind auch Kjell und Mika.
Ich gehe auf Kjelli zu und umarme ihn. "Wie geht's dir so?", fragt er mich erfreut. "Naja. Wie soll es mir schon gehen?"-"Keine Ahnung. Gut?", lacht er.
"Hm... ist nicht der Fall."-"Oh. Na denn... was machst du hier? Am Telefon hast du dich sauer angehört."-"Jaa. Ich hatte einen kleinen Streit mit Thorin. Er war mal wieder eifersüchtig", erzähle ich Kjell. Er muss grinsen.
"Auf wen dieses Mal?"-"Justus", antworte ich ihm nur knapp. Kjell muss lachen.
"So ist dieser Zwerg halt." Ich nicke. "Mach dir aber nichts draus. Irgendwann wird er nicht mehr so sein. Es wird schon aufhören", muntert mich der Fußballer auf. Ich lächle ihn kurz an.
"Hoffe ich", murmel ich kaum hörbar vor mich hin. Er zwinkert mir zu. Wir unterhalten uns denn weiterhin über Dinge aus der Kindheit.
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