Kapitel 134
Zeitsprung: 1 Jahr
Schon ein Jahr leben wir zusammen! Unser Baby wurde auch vor einem Monat 1 Jahr alt. Thorin und ich sind oft in Mittelerde, wenn Richard-Lee seinen Mittagschlaf hält. In der Zeit passen denn Sophie und Anna auf ihn auf.
"Schatz! Kommst du? Wir müssen los?", kommt es aus dem Schlafzimmer. "Ja! Ich komme!", ich renne zu Thoza. Sofort ergreift er meine Hand und liest seinen Spruch vor.
Wir stehen im Thronsaal. "Ich muss Dwalin aufsuchen! Bis gleich!", hastig rennt er aus dem Saal. Ist ja kein Wunder. Seit paar Monaten werden die Zwerge Erebors angegriffen. Von Azog's Tochter Atina. Keiner wusste von ihr. Alle dachten Azog hätte nur einen Sohn, Bolg. Doch dieser wurde in der Schlacht der fünf Heere umgebracht. Aber es gibt noch eine der Sorte. Und anscheinend will sie Rache. Rache an Thorin und mir, dafür, dass wir ihren Vater getötet haben.
Ich verlasse auch den Thronsaal. Sofort mache ich mich auf die Suche nach Thorin.
Den König finde ich an dem Haupttor. "Und?", erkundige ich mich. "Sie will Krieg. Sie wird alles machen um an uns Rache zunehmen", erklärt Thorin besorgt. "Wir schaffen es!", ermutigend lege ich ihm eine Hand auf die Schulter. "Und wir sind nicht alleine. Thranduil wird uns sicherlich helfen! Dann haben wir genug Verstärkung. Denk immer positiv!" Aufmunternd lächel ich den stolzen König an. Er erwidert mein Lächeln und legt einen Arm um mich.
"Lass es uns hoffen", flüstert er. Ich nicke leicht. "Bereitet alle Waffen vor! Macht euch bereit! Morgen wird der Krieg beginnen!", befehlt Thorin laut. Alle Zwerge Erebors stürmen durch die Gänge. Ich werde nervös. Aber auch ich gehe mit Thorin in unser neues Gemach.
"Wie werden wir vorgehen?", frage ich ihn und suche nach Kampfausrüstung. "Du wirst nicht kämpfen! Es ist zu gefährlich für dich, Nicole. Wenn dir etwas passiert, denn würde ich es mir nie verzeihen! Es ist einfach ein zu großes Risiko", besorgt sieht Thorin mir in die Augen. "Aber Thorin! Ich muss an deiner Seite kämpfen! Wir müssen es gemeinsam tun!", versuche ich ihn zu überreden. Er schüttelt aber mit dem Kopf.
Thorin legt seine beste Rüstung auf den Stuhl. Auch seine Waffen legt er dazu. Mir fällt auf, dass es die Rüstung aus dem Film ist. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.
"Ich habe Angst", gebe ich plötzlich zu. "Wovor?", fragt Thorin verwundert und lächelt leicht. "Dich zu verlieren. Was ist, wenn du die Schlacht nicht überlebst? Was soll ich denn ohne dich machen?", ich sehe auf den Boden. Kurz darauf befinde ich mich in einer festen Umarmung.
"Ich werde es überleben! Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Und denk immer positiv. Das hast du selber gesagt. Das waren deine Worte vorhin", grinst er. Sanft küsst er mich.
"Das waren meine Worte. Aber gerade kann ich nicht positiv denken. Ich habe riesen Angst davor. Noch nie hatte ich so eine Angst!", erkläre ich bedrückt. "Ach Mensch!", er küsst mich auf die Stirn. "Ich werde es überleben! Ich werde denn nach Hause kommen, dir unseren Sieg mitteilen! Denn können wir Richard-Lee mal mit nach Mittelerde nehmen. Ihm unser Reich zeigen", erzählt Thorin stolz. Ich nicke nachdenklich.
"Ich gehe mal zu Fili und Kili", sage ich etwas verplant. Thorin nickt lächelnd und widmet sich wieder seinen Aufgaben. Ich verlasse schnell unser Gemach und renne zu Fili und Kili.
Ganz aufgeregt packen sie ihre Ausrüstung raus. Die Waffen lassen sie aber im Waffenschrank. "Hey!", begrüße ich meine Neffen. "Hallo Tantchen!", grüßen mich die beiden zurück und umarmen mich. "Was machst du hier?", interessiert sich Fili und setzt sich auf sein Bett. "Genau!", auch Kili ist etwas verwundert.
"Ich möchte euch etwas um bitten", fange ich an. Beide hören mir gespannt zu. "Bitte passt wärend der Schlacht auf euren Onkel auf. Seid immer bei ihm in der Nähe und unterstützt ihn! Versucht immer beisammen zu sein. Denn ich würde es nicht verkraften können, wenn jemand von euch ums Leben kommt. Vorallem nicht, wenn Thorin stirbt. Wie werde ich es denn Richard-Lee erklären sollen, dass sein Vater bei einer Schlacht gestorben ist? Das könnte ich garnicht übers Herz bringen!", flehe ich.
"Wir werden unser bestes geben Nicole! Wir werden uns gegenseitig unterstützen. Genauso wie bei der Schlacht vor 2 Jahren!", lächelt der ältere, der beiden Brüder. Er nimmt mich lange in den Arm. "Genau! Fee hat Recht. Wir werden alles mögliche machen", auch Kili nimmt mich in den Arm. "Wir werden siegen", grinsen die beiden stolz. Ich nicke leicht lächelnd.
Dann gehen wir zu dritt raus. Im Erebor ist viel los. Viele Zwerge rennen durch die ganzen Gänge, es ist viel los. Wir quälen uns durch die Menge, suchen nach Thorin. Aber wir können den König nirgendwo finden.
Wir suchen im Thronsaal. Da finden wir ihn auch. Die ganze Zeit rennt er auf und ab. Etwas muss ihn nervös machen. Ich gehe zu ihm und halte ihn auf. Er zuckt zusammen und sieht mich an. "Was ist los?", frage ich ihn besorgt. "Nichts. Ich war nur in Gedanken, musste überlegen", erklärt er. "Und wo waren deine Gedanken?"-"Nicht so wichtig", er lächelt künstlich. "Ich glaube dir nicht. Irgendetwas ist. Aber du willst es nicht rausrücken. Gut... ich werde es dabei belassen", ich nehme meine Hände von seinen Schultern. Ich möchte ihn wirklich nur ungern belasten. Er hat als König genug zu tun.
"Thorin kannst du mal bitte mitkommen? Ich muss mit dir reden", stelle ich eine Zeit später klar. Er nickt abwesend. Wir gehen aus dem Thronsaal in sein Büro.
"Was ist los?", er lehnt sich an den großen Holztisch. "Du musst mir etwas versprechen", sage ich direkt und blicke ihm tief in die Augen. "Was denn?", er erwidert meinen Blick. "Versprich mir, dass du wieder zurück kommst. Dass du die Schlacht überlebst und mich nicht alleine lässt. Versprich mir nur an meiner Seite zu sterben, deine Familie nicht verlassen", kleine Tränen sammeln sich wieder an. Ich will ihn nicht verlieren. Ich kann das nicht!
"Schhhh. Nicht weinen!", er legt seine Hände an meine Wangen und wischt die Tränen weg. "Ich verspreche es dir. Bei Durins Bart", er küsst mich lange und leidenschaftlich.
Schweratmend lösen wir uns. Er lächelt mich an. Sehr schwach erwidere ich es. "Ich muss wieder los. Richard-Lee ist bestimmt schon wach. Ich bin zu lange weg", erkläre ich. Thorin nickt. Ich umarme ihn fest. "Bitte brich dein Versprechen nicht", flüster ich ihm ins Ohr und drücke ihn noch fester an mich. "Ja", haucht er.
Flüchtig drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich! Pass auf dich auf."-"Ich dich auch!"
"Sag einem Menschen so oft du nur kannst, dass du ihn lieb hast, denn der Tag wird kommen, an dem es zu spät ist." Sofort wird es hell um mich und ich lande wieder in Deutschland.
Ich stehe in dem Zimmer meines Sohnes. Und genau in dem Moment wird er wach. Lächelnd beobachte ich ihn. "Na?", ich nehme ihn auf den Arm. Müde reint er sich seine kleinen Augen. Dann sieht er mich lächelnd an. Seine meerblauen Augen strahlen. Die Augen gehören eindeutig seinem Vater. Ich gehe aus seinem Zimmer ins Wohnzimmer.
Da sitzt auch eine hochschwangere Sophie und meine Schwester. "Ich bin wieder da", grinse ich. "Hallöchen!", begrüßt mich Sophie und steht auf. "Wie kommst du nach Hause, Anna?"-"Eh... naja... keine Ahnung", lacht Anastacia verlegen. Ich schüttel den Kopf. "Soll ich dich wegbringen?", sie nickt sofort. "Ok. Warte aber. Ich muss Thorin Jr. Noch anziehen und dann können wir los." Die Mädels setzen sich wieder auf die Couch und ich verschwinde im Kinderzimmer.
Schnell ziehe ich Richi an. Danach setze ich ihn auf den Boden ab. Der kleine Zwerg krabbelt kichernd zum Schrank und zieht sich denn hoch. Ich warte bei der Tür auf ihn. Langsam geht er auf mich zu. Vor der Tür fällt er auf seinen Po. Dann fängt er an zu lachen.
Ich schmunzel, hebe ich hoch und wieder geht er weiter.
"Wir sind fertig!", rufe ich aus dem zweiten Stock. "Ja!! Ich komme!", kommt es vom unten.
"Ready?", lache ich. "Ja wir können!", grinst meine Schwester. Wir gehen raus. Ich setze meinen Sohn nach hinten in seinen Kindersitz. Dann steige ich in mein neues Auto ein. Den BMW M4 haben wir verkauft. Dafür haben mir meine Eltern zum Geburtstag einen BMW X6 ebenfalls in matt schwarz geschenkt. Anna setzt sich auf den Beifahrersitz. Ich mache den Motor an und fahre los.
15 Minuten später halte ich vor einem Zweifamilienhaus. Da wohnen Anna, Julia, Fili und Kili. Die Brüder wollten unbedingt ein Zweifamilienhaus haben und haben Anna und Julia auch dazu überreden können.
"Bye!", verabschiede ich mich von Anastacia. "Tschüssi!", sie winkt und schließt die Autotür. "So... jetzt fahren wir einkaufen und danach nach Hause", lächle ich durch den Rückspiegel. Begeistert klatscht Richard-Lee in die Hände. Ich fahre weiter.
Beim Edeka parke ich. Dann steige ich aus und hole Richard. Gemeinsam holen wir einen Einkaufswagen. Ich setze meinen Sohn rein und schiebe ihn.
Wir holen das Übliche. Mit vollem Wagen gehen wir zur Kasse. Ich bezahle das alles und packe es in die Tüten.
Die Tüten verstaue ich ins Auto. Dann bringen wir den Einkaufswagen weg und gehen wieder zum Auto. Ich setze den kleinen Zwerg in seinen Sitz. Denn setze auch ich mich ins Auto und fahre nach Hause.
"Sophie, wir sind wieder zu Hause!", rufe ich beim hineintreten. "Ja!!", kommt es aus dem Wohnzimmer. Sie kommt auf uns zu und nimmt mir Lee ab. Ich bringe die Tüten in die Küche und räume alles ein.
"Hast du Hunger Sophie?"-"Ja!" Ich mache uns was zu Essen fertig. Richard kriegt seinen Brei.
Im Wohnzimmer schalte ich ihm einen Kinderfilm an. Aufmerksam starrt er auf den Fernseher und ich fütter ihn nebenbei. Dann lasse ich ihn weitergucken und gehe in die Küche.
Sophie sitzt schon am Tisch. "Hast du im Ernst auf mich gewartet?", sie nickt. "Du hättest aber schon anfangen können zu essen!", stelle ich klar. "Ich wollte aber auf meine beste Freundin warten", erklärt sie. Ich schüttel nur mit dem Kopf und setze mich hin.
Ich fange an die Sachen wegzuräumen. "Was machst du da?", frage ich Sophie. "Wegräumen?"-"Du brauchst es nicht! Das mache ich!", sage ich empört. Sie verdreht ihre Augen und geht ins Wohnzimmer. Ich räume das Geschirr weg.
"Wo ist Lee?", frage ich erschrocken als ich nur Sophie im Wohnzimmer entdecke. "Er ist eingeschlafen. Dann habe ich ihn nach oben gebracht", beruhigt mich die Schwarzhaarige. "Gut!", entgegne ich erleichtert. "Wie spät ist es denn?"-"21.54 Uhr." Ich nicke.
"Irgendwie bin ich müde", stelle ich fest. "Denn geh nach oben und leg dich hin!", fordert Sophie. "Ist es denn ok für dich?"-"Natürlich. Ich werde es mir denn in eurem Gästezimmer bequem machen", lächelt sie. Ich wünsche ihr eine gute Nacht und gehe nach oben ins Schlafzimmer.
Ich lege mich ins Bett. Wie gerne ich jetzt neben Thorin liegen würde, seinen Duft einatmen. Ich könnte denn viel schneller einschlafen. Unruhig wälze ich mich hin und her.
So geht es bis ich in einen unruhigen Schlaf verfalle.
Das ist das Vorletzte Kapitel...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top