Kapitel 127

Heute werde ich von dem älteren Zwergenprinzen geweckt. "Hm?", frage ich noch total verpennt. "Thorin will los. Er hat mich beauftragt dich zu wecken", brummt der junge Thronfolger. "Wieso so schlecht gelaunt?", murmel ich. "Onkel Thorin", antwortet er genervt. "Immer noch wegen gestern?"-"Ja."

"Er hat ein bisschen übertrieben. Aber von eurer Seite war es auch nicht besonders angemessen. Ich meine, wie kommt man auf solche bescheuerten Ideen??", kicher ich. "Ja keine Ahnung. Haben uns Anna und Julia vorgeschlagen", rechtfertigt er sich. "Genau."

"Das war trotzdem total scheiße von ihm. Wieso musste er uns denn sofort schlagen?", regt sich Fili auf. "Ich weiß es nicht Fee."-"Ich verstehe ihn nicht!"-"Willst du eine Umarmung von deiner Tante kriegen?", lache ich. "Ja!", schmollt er.

Lachend breite ich meine Arme aus. Er springt zu mir aufs Bett und umarmt mich. Ich muss noch lauter lachen und er stimmt mit ein. Dann wird die Tür aufgerissen.

Kili steht empört im Türrahmen. "Ich möchte auch!", protestiert er. "Denn komm her! Gruppenkuscheln", lacht sein Bruder. Er lässt es sich kein zweites Mal sagen und schmeißt sich zu uns. Ich kuschel mit den beiden Durins. Es fällt nur noch der wichtigste Durin. Thorin Eichenschild!

Irgendwann räuspert sich jemand. Verwundert sehe ich auf. Ernst blickend sieht Thorin uns an. Die Brüder stehen sofort vom Bett auf. Auch ich erhebe mich und verschränke meine Arme vor der Brust.

"Was ist jetzt schon wieder los?", frage ich meinen Partner herausfordernd. "Ich will auch mal los", sagt er immer noch ernst. "Denn kannst du ja noch warten", antworte ich frech. Er hebt eine Augenbraue an. "Guck nicht so! Und entspann dich wieder ein bisschen. Seit gestern hast du so eine schlechte Laune und die Jungs haben sich auch schon entschuldigt. Also sei mal wieder netter. Es sind schließlich deine Neffen!", halte ich ihm seine Standpauke.

Wortlos geht er weg. "Das hättest du lieber nicht machen sollen", sagt Fili leise. "Pah, dass ich nicht lache. Ich kann machen was ich will! Damit das klar ist", stelle ich klar und maschiere ins Badezimmer.

"Bist du denn mal fertig?", fragt Thorin mich schon wieder. "Entspann dich! Hättest du einen Führerschein, könntest du schon längst los!", motze ich. Er rollt mit den Augen. "Brauchst nicht so mit den Augen rollen!" Er geht runter. Ich folge ihm.

Dann ziehe ich mir meine Schuhe an. "Fili, Kili! Kommt!", rufe ich durchs Haus. "Jaa!", kommt es zurück.

Ich fahre mit High Speed über die Autobahn.

Ich fahre sofort in das Möbelhaus. Mit den Jungs gehen wir uns denn die ganzen Wohnzimmer ansehen.

Ich setze mich auf eine braune Eck-couch. Die gefällt mir! Und das kann man gleich 2 Wandschränken und einem 'Tresen' kaufen. Die sind ebenfalls braun. "Jungs!", rufe ich laut. Die Brüder sind sofort bei mir. Thorin lässt sich Zeit.

"Wie gefällt euch das hier?", frage ich nach Fili's und Kili's Meinung. "Mir persönlich gefällt das un dir Kee?"-"Mir auch", die beiden setzen sich zu mir.

"Thorin und dir?", wende ich mich an den sturen Zwerg. "Es geht." Ich verdrehe die Augen. "Hast du denn irgendeinen Favoriten?" Er schüttekt mit dem Kopf. "Denn nehmen wir das?" Er zuckt mit den Schultern und wendet sich von mir ab. Ich schnaube sauer, stehe auf und halte ihn an der Schulter fest.

"Was ist mit dir los? Was hast du für ein Problem?", fauche ich ihn an. "Ich habe kein Problem", zischt er. "Ach ja? Und wieso bist du denn so?", zische ich zurück. Er reißt sich aus meinem Griff und geht weg. So ein Arsch. Ich gehe wieder zu meinen Neffen.

"Was hat Onkel?", fragt Kili besorgt. "Das weiß ich doch auch nicht", sauer setze ich mich auf die Couch und lege meine Hände auf meinen Bauch.

Sofort spüre ich kleine Tritte. OMG!!!! Ich quietsche leise auf. "Was ist los?", fragt Fili erschrocken. "Ich habe kleine Tritte gespürt", quiecke ich erfreut. "Echt?", fragen sie neugierig. Ich nicke hastig und nehme deren Hände. Dann platziere ich sie auf meinem Bauch.

"Es sind ja wirklich kleine Tritte!", stellt Fee überrascht fest. "Sag ich doch!", die Hände liegen immernoch auf meinem runden Bauch.

"Willst du das denn kaufen oder nicht?", kommt es angepisst von hinten. "Ja!", antworte ich genauso angepisst. Dann stehe ich auf und suche einen Verkäufer auf.

Wie gestern auch schon, klären wir alles. Er gibt uns das Abholdokument und wir verabschieden uns.

Ich fahre rum und wir beladen den Wagen.

Alles wird ordentlich verspannt und wir können zu unserem Haus.

"Aussteigen!", befehle ich und steige selber aus. Dann gehe ich rum und löse die ganzen Gurte. Die Brüder nehmen schon die Couch runter und tragen sie rein. Thorin nimmt den Fernseher.

"Was können wir noch nehmen?", fragen die jungen Zwerge. "Ihr könnt den ersten Wandschrank nehmen." Die Jungs nicken und machen es.

Danach holen sie den Zweiten und danach holen sie den Tresen. Ich schließe das Auto und stolziere rein.

Thorin macht bereits die Folie von der Eckcouch ab. Ich helfe ihm dabei. Fili und Kili packen die anderen Kartons aus.

"Fili, komm mal bitte und fass mit an", bitte ich den Zwerg. Er nickt und hebt die Couch an. Mit Thorin bringt er die an sie hervorgesehene Stelle. Dann stellen sie die ab.

"Denn lasst uns mal die Schränke anfangen aufzubauen." Die Jungs fassen mit an. Wir bauen die einzeln Schränke zusammen auf.

"Ich hoffe, dass dir Kjell beigebracht hat, wie man Löcher bohrt", sage ich dem Schwarzhaarigem. "Hat er", antwortet er uninteressiert und deutet seinem Neffen an, am Wandschrank anzufassen. Angepisst gehe ich weg. Ich setze mich draußen auf die Terasse, ziehe meine Knie an den Körper, schlinge meine Arme rum und lege meinen Kopf auf die Knie ab.

Er ist so dumm. Wie mich das aufregt! Ich kann doch nichts für, dass er so eine schlechte Laune hat. Blödmann!

Abends setzt sich Kili zu mir. "Was ist los?", will der junge Zwerg wissen. "Was hat Thorin für ein Problem? Was kann ich denn dafür, dass er so eine schlechte Laune hat? Wieso muss er seine Wut an mir auslassen? Was habe ich ihm denn getan?", jammer ich verzweifelt. "Onkel Thorin hat nunmal seine Phasen. Meine Mutter hat uns mal erzählt, dass Thorin nach ihrer Hochzeit immer total genervt und gereizt war. Er kam mit unserem Vater garnicht klar. Mutter hatte auch ständig Streit mit Vater wegen Onkel. Das dauerte eine Weile bis sie sich denn alle verstanden haben", erzählt der Braunhaarige.

"Ich wollte für eure Mutter nur das Beste. Sie ist schließlich meine kleine Schwester und als Ältester ist es nunmal so, dass man auf seine Geschwister aufpasst und nach dem Verlust eures Onkels Frerin, habe ich mir geschworen wenigstens auf Dis aufzupassen", ertönt die tiefe Stimme Thorins. "Fili weiß wovon ich spreche." Wir drehen uns um.

Thorin und Fili stehen im Türrahmen. "Ja aber was habe ich dir denn getan, dass du mich so behandelst?", ich sehe ihn traurig an. "Es ist einfach nur die unkontrollierte Wut von Gestern. Eigentlich hat es garnichts mit dir zutun. Es passiert schon fast automatisch. In dem Moment denke ich garnicht mehr nach", erklärt er.

"Du weißt aber, dass dein Verhalten mich verletzt", er nickt.

"Wollt ihr das vielleicht ohne uns klären?", mischt sich Fili mit ein. "Ja. Geht bitte rein", sagt Thorin. Die Jungs machen, was deren Onkel ihnen sagte.

Er kommt denn zu mir. "Es tut mir wirklich leid Liebste. Ich weiß irgendwie auch nicht. Irgendetwas beunruhigt mich. Aber ich bin mir nicht sicher was genau. Entweder ist es die Schwangerschaft, die mich besorgt oder Angst, dass unsere Ehe den Bach runterlaufen könnte", erzählt er ruhig. Nachdenklich lege ich mein Kinn auf die Knie.

"Hast du Angst Vater zu werden?", stelle ich ihm meine Frage. "Ich habe Angst ein schlechter Vater zu werden. Ich hab Angst, dass ich als Vater versage oder dass mir der Stress zu viel wird und ich das nicht mehr mit mache... dass das zuviel für mich wird", stellt er zweifelnd klar.

"Hattest du auch am Anfang der Schwangerschaft Angst?", er nickt zögernd. "Und wieso hast du mir nichts gesagt?"-"Ich wollte dich nicht verletzen. Du warst so glücklich."-"Ja aber wenn du es nicht willst, denn hättest du mir Bescheid sagen können."

Er lässt seinen Kopf hängen. "Ich werde hinter dir stehen. Und jetzt ist es nunmal so. Wir werden das Kind gemeinsam groß ziehen", sagt er plötzlich fest. Ich sehe ihn an. "Wirklich?"-"Ja!", er steht auf und sieht zu mir runter. Dann hält er mir seine Hand entgegen.

Ich nehme sie an. Er zieht mich zu sich und umarmt mich fest. Plötzlich spüre ich kleine Tritte im Bauch. Erschrocken lässt Thorin mich los und geht einige Schritte zurück.

"Keine Sorge. Dein Sohn hat sich nur bemerkbar gemacht", erkläre ich ihm. Ungläubig sieht er mich an. Ich greife nach seiner Hand. Dann lege ich sie auf meinen Bauch. Wieder kleine Tritte.

Lächelnd legt Thoza auch seine zweite Hand auf meinen Bauch. Dann streichelt er drüber und immer wieder sind kleine Tritte zu spüren.

"Wollen wir langsam los?", frage ich ihn nach einer Weile. "J-Ja", antwortet er verträumt und nimmt seine Hände von meinem gerundetem Bauch.

"Jungs wir fahren los", künde ich an. "Okay! Ist denn eigentlich wieder alles gut?"-"Ich würde sagen, Ja!", die Jungs klatschen ein. Ich kicher und öffne den Dodge. Alle steigen ein.

"Wann kommt eigentlich eure Küche?", interessieren sich die Brüder. "Die Küche kommt übermorgen. Und morgen machen wir das Wohnzimmer zu Ende", antworte ich und parke das Auto.

"Ah ok!", ich öffne unsere Haustür. Die Jungs ziehen sich ihre Schuhe aus und gehen ins Wohnzimmer. Ich gehe geradewegs ins Zimmer. Dort ziehe ich mich um und lege mich ins Bett. Denn hole ich meine Kopfhörer und schalte Musik an. Ich schließe meine Augen und lausche 'Never alone'.

Irgendwann legt sich Thorin zu mir. Sofort legt er seine Arme um mich. Seine Hände ruhen wieder auf meinem Bauch. Etwas später nicke ich ein.

Tut mir Leid, dass so spät etwas wieder von mir kommt. Hatte dieses Wochenende irgendwie keine Zeit und auch kein Internet um etwas zu veröffentlichen.

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