6.Ein etwas anderer Besuch

Das Kapitel widme ich meinem besten Freund mit dem ich an Silvester ein Bisschen...oder eine ganze Flasche...Sekt getrunken hab...ups.

Ich hasse mich. Was die nächsten Stunden passieren sollte war nämlich alles andere als so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das lag aber hauptsächlich daran, dass Besch die brilliante Idee hatte beim Frühstück Sekt zu trinken und irgendwie waren wir nach einer Stunde alle total betrunken und fertig mit dem 'Frühstück'. Aber wir waren alle 20 Jahre alt also war uns Alkohol nicht verboten...obwohl ich es mir wahrscheinlich später wünschen werden, wenn mein Kopf dröhnt und wir uns streiten wer zuerst aufs Klo geht, damit er kotzen kann.

"Eeeeeetttttzzzz gggeeeehhhtttt'ssss looooosssss!" Brüllte ich lachend durch das Haus und wankte in den Garten. May, Besch und Linda folgten mir, wobei Linda erstmal gegen die geschlossene Glastür lief und lachend auf den Boden sank. Besch als gute Freundin stand natürlich daneben und lachte sich den Arsch ab sowie May und ich. Aber es sah auch echt komisch aus...

Schwankend liefen wir unbeholfen kichernd zum Zaun. Ja, ein Zaun, der und bis zu den Oberschenkeln ging. Normalerweise kein Problem... normalerweise, denn, dass wir zwei Hände sahen, wenn wir uns eine vors Gesicht hielten, erklärte Alles.

Mit schelmischem Grinsen stand ich vor dem Zaun und hüpfte darüber, indem ich beide Beine gleichzeitig anzog. Auf der anderen Seite fiel ich erstmal auf die Knie und begann wieder lauthals zu lachen, Linda stimmte mit ein. Linda und Besch stolperten über den Zaun und May schaffte es 'elegant' hinüber zu steigen. Beim Fall hatte ich mir den Ellenbogen aufgeschürft, aber das sah ich eher nicht so schlimm. Könnte eventuell an dem Alkohol liegen...

Kichernd schlichen wir zum Fenster und duckten uns davor, damit uns keiner von innen sah. Glücklicherweise war das Fenster offen, denn sonst hätte unser Abenteuer schon hier geendet, da keiner gerade in der Lage gewesen wäre auch nur die Klinge in die Hand zu nehmen. Da unser Haus älter war und vor ein paar Jahren renoviert wurde sah alles neu aus, aber an den Fenstern waren außen immernoch Klinken und Schlösser. Wer sich das ausgedacht hatte musste echt ein Genie gewesen sein. Nicht.

Das nächste Hindernis war unmöglich. Leise durch ein Fenster zu klettern welches auf Hüfthöhe lag. Man hat ja bei dem Zaun gesehen wie toll das klappt.

Ich presste meinen Zeigefinger übertrieben auf meine Lippen. "Psssssssstttt!" Danach gab ich noch ein Hicks von mir und schon lagen wir wieder lachend am Boden. Ich glaube das könnte sich in die Länge ziehen, denn als unser Lachen endlich verschwunden war waren sich schon ein paar Minuten vergangen.

Nachdem wir es unglaublicherweise geschafft hatten halbwegs lautlos in die Wohnung zu gelangen standen wir dezent wackelnd im Wohnzimmer, das wie bei uns mit der Küche und dem Flur ein großer Raum zusammen war. Ratlos sahen wir uns an. "Naaaaa ooooeeennn" (Kleine Übersetzung: Nach oben) Gab May weniger leise von sich, was uns aber herzlich egal war und so begaben wir uns im Gänse-Marsch zu der Treppe wobei Linda fast gegen das Sofa lief.

Die Treppe. Das nächste Hindernis. Mal ganz davon abgesehen, dass jede Treppenstufe irgendwie 4-mal vorkam, wackelte die Treppe auch etwas, da ich meinen Kopf nicht still halten konnte. Und da es nicht nur mir so ging beschlossen wir kurzerhand einfach auf allen Vieren wie Hunde die Treppe hoch zu laufen. Das klappte auch eigentlich ganz gut, denn oben kamen wir alle an.

Mich an der Wand stützend stellte ich mich hin und schlagartig wurde mir schlecht, doch zum Glück verschwand die Übelkeit genauso schnell, wie sie gekommen war wieder. Besch streckte ihre Hand nach mir aus, damit ich ihr aufhalf und da ich gerade gut gelaunt war nahm ich die Hand mit den Worten. "Oooooomm Omaaaaaa" Ich vertrug Alkohol eindeutig besser als Linda, die kein verständliches Wort mehr rausbrachte. Bei mir konnte man wenigstens noch erahnen, was es heißen sollte oder vielleicht war das auch nur Einbildung.

Zu unserer Rechten waren vier und zu unsere Linken ebenfalls vier Türen. Bei unserer Wohnung waren es die vier Schlafzimmer, zwei Bäder, ein Hobbyraum und ein Raum, in dem wir jeglichen Schrott lagerten.

"Die Peeeeen nooooch" Stellte Besch fest und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. "Ma ssssaaauunnnn" Linda öffnete die erste Tür und sah zum Bett. "Nixxxxx" Kam es als Rückmeldung. Komisch...

Genau in diesem Moment hörten wir das Schloss der Tür. Geschockt huschte mein Blick zu den Anderen. Fuck. Was ich erwartet hatte wusste ich nicht so genau, denn wir standen nur wie angewurzelt da. Schritte näherten sich der Treppe und vor Aufregung tanzten Punkte vor meinen Augen. "Laaaaauuuffff" brüllte May und riss mich aus der Schockstarre. Zusammen polterte wir die Treppe runter, wobei ich das letzte Stück fiel, da meine Füße mir im Weg gewesen waren. Unter sah ich ein paar Silhouetten im Wohnzimmer stehen, da meine Sicht verschwommen war. Schnell rappelte ich mich wieder auf und sah zu meinem Mitbewohnerinnen, die wie geschockt hinter mir standen.

Stille, doch diese wurde schnell von einem Schrei, der von Linda kam, unterbrochen, wobei meine Ohren schmerzten. Anscheinend war wegen dem Sekt mein Gehör irgendwie sehr empfindlich. Gequält wanderten meine Hand zu den Ohren und ich sah noch, wie Linda schwankend zu einer der Personen lief, welche irgendwie ebenfalls in Schockstarre verfallen war. Doch es war keine von uns. Lindas Schrei war inzwischen beendet und meine Sicht wurde wieder klarer.

Im nächsten Moment umarmte Linda die Person plötzlich wobei diese aus ihrer Starre zu erwachen schien. Sie versuchte Linda von sich zu entfernen, konnte jedoch nichts gegen ihren festen Griff ausrichten.

Als ich meinen, inzwischen wieder etwas klareren Blick zu den Anderen Personen schweifen ließ wurde mir bewusst, wer hier gerade im Raum war.

Meine Hände suchten vor Schock nach etwas, wonach ich mich festhalten konnte. Mays Arm fanden sie zuerst. Diese nahm das jedoch garnicht richtig war, das sie die Personen anstarrte.

Der Schock und der Sekt zusammen vertrug ich wohl nicht gut, denn plötzlich wurde mir meine Sicht wieder genommen und es wurde schwarz. Ich sollte nie wieder Alkohol trinken, aber wahrscheinlich werde ich das eh nicht einhalten...

Als mein Kopf auf dem Boden aufkam durchzuckte ein Schmerz meinen Körper, aber ich hatte nur ein Gedanke ehe ich vollkommen weg war.

Was zur Hölle machte Bts in der Wohnung neben unserer!?!

Ja...ein bisschen Drama...ohne wäre doch langweilig. (Sagt die, die ein T-Shirt mit der Aufschrift "No more Drama" trägt...ups XD )

(1032 Wörter)

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