13th Letter

M- Meer
Brandt&Havertz 
TW: Mpreg 
Für @faule_paule 

"Papa? Papi?", hallte Ellas helle und quengelige Stimme durch das geräumige Ferienhaus," Können wir jetzt endlich loooss?"

"Ja, mein Schatz"; gab Kai zurück, welcher aus der Küche zu Ella ins Wohnzimmer kam," Wir sind gleich fertig. Der Papa will nur noch kurz was essen... Komm, wir ziehen dir schon mal Jacke und Schuhe an."

Nickend griff die Kleine nach der Hand ihres Vaters und ließ sich ungeduldig von ihm ihre kleinen, pinken Gummistiefel und die knallgelbe Jacke, die sie so liebte, anziehen.
Gewagte Kombination, wie Jule immer fand, aber Ella liebte es und das war die Hauptsache...

Dann zog Kai sich auch an und Julian kam auch um die Ecke. 
Eine Hand hatte er auf seinem Bauch abgelegt und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er sah, wie seine Tochter hibbelig vor der Haustür auf und ab sprang es gar nicht erwarten konnte, endlich los zugehen. 
Sie liebte alles, was mit Meer und Strand zu tun hatte und heute, an ihrem letzten Tag hier an der Nordsee, wollten sie noch einen kleinen Spaziergang am Strand entlang machen. 
Die Betonung lag hierbei auf klein, denn Ella war, wenn sie die Spaziergänge so energievoll startete, immer recht schnell müde und Jule schaffte aufgrund seiner fortgeschrittenen Schwangerschaft auch nicht mehr so lange Strecken am Stück.

Aber einen kleinen Spaziergang, bevor sie los fuhren, wollten sie dann doch noch machen; zu schön war das Meer und außerdem hatte das den Vorteil, dass Ella dann erstmal ausgepowert war und zumindest die ersten paar Kilometer hoffentlich schlafen würde; so hatten Kai und Jule sich das zumindest ausgemalt. 

Keine Ahnung, ob das klappen würde, aber die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt.

"Papa, jetzt beeil dich doch mal"; meckerte die Kleine Julian an, der wegen seines großen Bauches nicht mehr so einfach in seine Schuhe kam," Sonst gehen Papi und ich ohne dich."
"Ella, sowas sagt man nicht"; wies Kai seine Tochter sanft zurecht," Natürlich warten wir auf den Papa."

Ihm war klar, dass Ella das in keiner Weise böse meinte, aber ihm war auch klar, dass Julian im Moment leicht verletzlich war; auch wenn das Jule selbst manchmal gar nicht so recht war.
"Tschuldigung"; erwiderte Ella nun kleinlaut und ging auf Jule zu, um mit ihren kleinen Händen nach der großen Hand ihres Papas zu greifen und ihn dabei reuevoll anzusehen, was Jule wiederum sofort sanft lächeln ließ.
"Ist schon okay, Maus. Komm wir gehen. Der Papa ist jetzt fertig."

Sofort begannen die Augen des kleinen Mädchens zu strahlen und sie war wieder genauso aufgeregt wie zuvor.
Einen wissenden Blick mit Kai austauschend, öffnete der Blonde die Tür, aus der Ella gleich herausstürmte. 
"Pass auf die Autos auf, Schatz", konnte Jule ihr gerade noch hinterher rufen. Zum Glück war diese Gegend hier relativ ruhig und der Strand auch nur weniger Meter entfernt. Eigentlich mussten sie nur über eine kleine Straße gehen, um zum Deich zu gelangen. 

Da der Deich von Schafen abgehütet wurde, war er mit einem Zaun umzäunt, vor dem Ella brav wartete. Die Schafe machten das alles hier noch ein bisschen idyllischer. 
Durch eines der kleinen Tor gelangten gelangten sie dann auf den Deich und gingen die Treppen bis nach ganz oben durch, wo ein schmaler asphaltierter Weg über den Deich führte. 

Während Ella in Sekundenschnelle oben angekommen war und ihren Eltern glücklich zuwinkte, brauchte Julian etwas länger. Kai blieb bei ihm und hielt seine Hand bis sie oben waren und kurz stehen blieben, um auf das weite Meer hinauszusehen. 
Es war gerade Flut und die Wellen schlugen regelmäßig auf den menschenleeren Strand zu. 
Zum Glück war heute ausnahmsweise mal nicht so viel los...

Der Himmel war relativ klar, weshalb man weit schauen konnte. 
Sanft nahm Kai wieder die kühle Hand seines Freundes und legte sie mit seiner zusammen in die Tasche seiner warmen Jacke, denn es war doch noch relativ frisch; typisch Nordsee eben.
Julian kommentierte dies mit einem liebevollen Lächeln und legte seine freie Hand auf seinen Bauch, um behutsam darüber zu streichen.

"Wenn wir jetzt nicht langsam losgehen, holen wir die Kleine gar nicht mehr ein", schmunzelte der Blonde mit Blick auf seine Tochter, die ihnen schon einige Meter voraus war und ausgelassen vor sich hin tobte. 
Lächelnd stimmte Kai zu, ehe sie sich langsam in Bewegung setzten. 

"Ich freu mich schon, wenn Baby Nummer zwei da ist"; murmelte Kai gedankenverloren und drückte die Hand seines Freundes glücklich," Und dann machen wir noch ein drittes."
"Das können wir gerne machen"; stimmte Jule zu," Aber nur, wenn du das dann austrägst. Ich mache das bestimmt nicht nochmal."
"Ich fürchte, das wird schwierig.", seufzte der Jüngere gespielt theatralisch.
"Dann musst du dich wohl mit mir und den zwei Kindern zufrieden geben, Harvy", gab Jule leise kichernd zurück," Oder reichen wir dir nicht?"

Leicht boxte der Lockenkopf seinem Freund in den Oberarm. 
"Ihr reicht mir allemal. Du weißt, wie das gemeint war, du Spinner."
"Weiß ich doch"; seufzte Jule, ehe er im Gehen vorsichtig seinen Kopf auf Kais Schulter ablegte und ihre Tochter beobachtete. 

Ella lief vor sich hin, sprang manchmal aus irgendwelchen Gründen in die Luft, streckte ihre Arme nach oben und klatschte in die Hände.
Ihre blonden Haare, die sie zu Kais Glück definitiv von Jule geerbt hatte, wehten ihr dabei wild ins Gesicht und das obwohl Kai ihr heute Morgen mühevoll eine Flechtfrisur gemacht hatte.
Der Wind war anscheinend stärker...

"Bald haben wir zwei von denen."
"Mh"; stimmte Kai raunend zu," Und freust du dich schon?"
"Mal ganz abgesehen von der Geburt und den Schmerzen, die da wieder auf mich zu kommen.  Ja."
Fürsorglich legte Kai seinen Arm um die Taille des Älteren. 
"Ich verspreche dir, dass ich für dich da bin. Egal, wie stark die Schmerzen sind."
"Danke"; murmelte Jule leise, während er sich mit seiner freien Hand wieder liebevoll über den Bauch strich. 
Dafür liebte er Kai so sehr; also unter anderem.
Schon bei der Schwangerschaft mit Ella,dem Kaiserschnitt und  der Zeit danach war Kai immer da gewesen, stets besorgt und bekümmert um Jule und die Kleine.
Er hatte nichts unversucht gelassen, um dem Blonden das Ganze so angenehm wie möglich zu machen und das tat er jetzt auch wieder.

Kai, du bist der Beste...

"Ich will hier nie wieder weg"; ergriff Kai schließlich seufzend das Wort, während er seinen Blick über die unendliche Weite des Meeres schweifen ließ, " Es ist so schön hier. Und Ella liebt das Meer auch."
"Wenn wir mal alt und grau sind und kein Fußball mehr spielen, dann ziehen wir hierher, okay?"
"Ernsthaft?" Ungläubig sah Kai seinen Freund an; hatte nicht mit einer so ernsten Antwort gerechnet, denn Jules Stimme triefte nur so vor Ernsthaftigkeit.
"Natürlich meine ich das ernst", empörte Jule sich daraufhin," Ich würde alles dafür tun, dass ihr beide glücklich seid und außerdem find ich es hier auch ausgesprochen schön und vor allem ruhig."

Rau lachte Kai auf und lauschte dann kurz dem Rauschen des Meeres. 
Wenn es nach ihm ginge, könnte die Zeit genau jetzt kurz stehen bleiben, denn gerade war alles so unendlich perfekt. 
Kai würde diesen Moment gerne einfrieren und in ein Marmeladenglas stecken,um ihn dann wieder rauszuholen, wenn er sich an diese Zeit erinnern wollte.

Ein typischer Marmeladenglasmoment

Kein Stress, kein Fußball, nur sie drei; oder vier wenn man es so wollte. 
Manchmal sehnte Kai sich nach so einem Leben. 
Ein Leben abseits vom stressigen und schnelllebigen Fußball.
Ein ruhiges Leben ohne die Öffentlichkeit, in dem nur die Familie zählte. 
Aber Kai liebte sein Leben, so wie es jetzt war, auch. 
Nur manchmal, in Augenblicken wie diesen, fragte er sich, warum das nicht immer so sein könnte. 

"Okay", sagte Kai schließlich zu seinem Freund," Genauso machen wirs."
"Okay", wiederholte Jule nur, ehe er stehen blieb und sich zu Kai umdrehte, der ebenfalls angehalten hatte.
Liebevoll legte Jule seine kühlen Hände an Kais rasierte Wange.
"Ich liebe dich, Kai Lukas Havertz."
"Und ich liebe dich, Julian Alexander Brandt."

Verwirrt musterte Jule daraufhin seinen Freund.
Alexander?
Ernsthaft?
Kai, der die Irritation des Älteren sofort verstand, schnalzte nur mit der Zunge und verdrehte die Augen etwas, bevor er dem Blonden leicht in die Wange kniff.

"Wenn du mich mit meinem Zweitnamen ärgerst, muss ich das ja wohl auch tun", erklärte er Schulter zuckend.
"Aber ich hab doch gar keinen..."
"Da kann ich ja aber nichts für", grinste Kai, küsste Jule kurz und drehte sich dann wieder um, um weiterzugehen.

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