9th December

A Holly Jolly Christmas

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Unten klingelte es an der Tür. Audrey.
Ich sah David an. "Du musst jetzt verschwinden!"

"Wieso? Sehen kann sie mich doch sowieso nicht", zuckte er mit den Schultern. Ich verschränkte meine Arme.

"Aber wir werden uns fertig machen und das bedeutet auch, dass wir uns umziehen werden. Also verschwinde gefälligst!"

"Oh Zoe", grinste er frech. "Glaubst du etwa, ich könnte dir was weggucken?" Meine Augen weiteten sich und ich lief rot an. Das war doch jetzt nicht sein ernst!

Wieder klingelte es unten.
"Ich gehe jetzt Audrey die Tür auf machen und wenn ich zurück komme, dann will ich, dass du verschwunden bist! Und wehe ich entdecke dich im Schrank oder so!" Damit drehte ich mich um und ging zu den Treppen. Ich konnte es einfach nicht fassen! Dieser Typ machte mich noch wahnsinnig!

"Na endlich!", meinte Audrey, als ich die Haustür öffnete. "Wolltest du mich erfrieren lassen?", fragte sie lachend. Entschuldigend sah ich sie an und zusammen gingen wir dann in mein Zimmer. Ich wollte Marcus kurz Bescheid geben, dass Audrey hier war, doch er war gerade in ein Gespräch an seinem Handy vertieft.

Da Audrey vor ging, betrat sie das Zimmer als erste. Ich folgte ihr und musste feststellen, dass David wirklich verschwunden war. Geht doch.

"Also, Zoe." Audrey drehte sich zu mir um. "Ich glaube, Zach mag dich echt gerne." Ich hob beide Augenbrauen.

"Ach wirklich? Und was macht dich da so sicher?"

"Oh bitte! So wie er dich auf der Party behandelt hat und dann hat er nach deiner Nummer gefragt und dich eingeladen, zu unserem Treffen heute."

"Wie kommt es, dass mich erst jetzt wirklich einer aus deiner Clique bemerkt? Sonst war ich doch nur ein Ersatzteil, was ignoriert wurde."

"Jetzt sei nicht albern! Du kannst doch ruhig mal Zeit mit einem Jungen verbringen! Manchmal kannst du echt prüde sein", fügte sie noch leise hinzu.

"Prüde? Entschuldige mal, aber ich werf mich nun mal nicht sofort jedem um den Hals, nur weil er einmal auf einer Party mit mir getanzt hat!" Audrey presste ihre Lippen zusammen und es schien, als wollte sie noch etwas sagen wollen, hielt es aber zurück.

"Na gut, sorry. Aber du kannst trotzdem ein wenig lockerer werden. Zach ist wirklich ein lieber Kerl." Ich seufzte und zuckte leicht mit den Schultern. Es würde mich schon nicht umbringen, ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen. Ich meine, ich musste ja nicht sofort etwas mit ihm anfangen.

"Kann ich Musik anmachen?", fragte Audrey und ich nickte. Natürlich war es Weihnachtsmusik. Kurz dachte ich an David. Wo er wohl hin verschwunden war? Ein wenig tat es mir ja leid, ihn eben so rausgeschmissen zu haben, aber ich musste es tun.

"Wann treffen wir uns eigentlich mit den anderen?", fragte ich, um auf andere Gedanken zu kommen.

"Ich glaub so gegen halb vier."

"Da ist es doch schon dunkel", runzelte ich die Stirn. Audrey zuckte mit den Schultern und lächelte mich dann an. "Du hast doch nicht etwa Angst im Dunkeln?"

"Nein." Nur ein bisschen. Aber das brauchte ja niemand zu wissen.

"Na also. Lass dich einfach überraschen, es hat schon einen Grund, wieso wir uns erst wenn es dunkel ist treffen."

"Okay", lächelte ich schwach. Sehr überzeugt war ich davon ja nicht, aber was sollte ich schon machen? Audrey bestand darauf, dass ich mitkam.

Irgendwann klopfte es an meiner Zimmertür und Marcus kam herein, als ich "Herein" gerufen hatte. "Hi, Audrey", lächelte er sie an.

"Hallo", lächelte auch sie. Dann sah er zu mir und sagte: "Zoe, ich muss kurz zur Firma, da ich ein paar Dokumente brauche. Ihr kommt klar?"

"Ja", meinte ich.

"Gut, deine Mutter wird eh bald wieder kommen. Sie hat mich eben angerufen."

"Okay, aber wir werden später auch noch raus gehen. Damit du schon mal Bescheid weißt." Er nickte und verabschiedete sich dann von uns.

"Ich gehe mir kurz meinen Duft aus dem Bad holen", sagte ich zu Audrey und sie antwortete mit einem knappen "OK", da sie gerade beschäftigt war sich zu schminken. Ich lief über den Flur zum Bad. Ich machte das Licht an und trat hinein. Ich schloss die Tür leicht, da man sonst nicht an den Schrank kam. Allerdings sprang ich sofort mit einem kurzen Schrei etwas zurück.

"Alles okay, Zoe?", fragte Audrey über den Flur.

"Ja...ist bloß 'ne Spinne!", beruhigte ich sie und starrte böse den grinsende Weihnachtself vor mir an. Er war also die ganze Zeit im Bad gewesen!?

"Verdammt nochmal! Ich sagte doch, du sollst verschwinden!", wisperte ich nicht allzu laut, um die Aufmerksamkeit von Audrey nicht auf mich zu ziehen.

"Aus deinem Zimmer bin ich doch verschwunden", grinste er weiterhin. Ich starrte ihn böse an und ging dann zu dem kleinen Schrank, um meinen Duft zu holen. Leider stand dieser eine Etage zu hoch und ich wäre ja auch dran gekommen, wenn er nicht so weit hinten stehen würde. Wie ich das hasste. Bestimmt war das Marcus oder meine Mutter gewesen, die ihren Duft einfach vor meinen gestellt hatten und meiner somit jetzt ganz hinten stand. Ich sah mich im Bad um, doch der kleine Hocker war nirgends zu sehen. War ja klar, wenn man diesen ihn brauchte!

"Brauchst du Hilfe?", fragte David grinsend und legte seinen Kopf schief.

"Nein", antwortete ich genervt. Ich streckte mich und versuchte nicht alles im Schrank umzuwerfen.

"Sicher?", fragte er nach. Konnte er auch einmal nicht sein blödes Grinsen im Gesicht haben?

"Ganz sicher!", sagte ich mit Nachdruck. Verdammt! Ich kam einfach nicht dran!

Plötzlich stellte sich David direkt hinter mich und griff über meinem Kopf hinweg den Duft. Stocksteif blieb ich stehen, als er sich zu meinem Ohr beugte. "Ich weiß, dass du an mich gedacht hast", flüsterte er.

"Das hast du bloß geträumt", sagte ich leise und schluckte schwer. Zu nah. Er war definitiv zu nah!

"Mache ich dich etwa nervös?", fragte er und ich konnte mir sein Grinsen vorstellen.

"Wie kommst du darauf?", fragte ich und atmete flach. Dann fiel es mir wieder ein. "Oh verdammt! Wieso kannst du bloß Gedanken lesen? Das ist nicht fair!" Endlich trat er von mir weg und ich drehte mich zu ihm. Er gab mir den Duft und ich presste meine Lippen aufeinander. Ich wollte noch etwas sagen, doch Audrey kam ins Bad gestürmt.

"Zoe! Komm schnell! Da war was draußen!"

"Du meinst, wie bei dir das mit der Mülltonne?", fragte ich. Das hatte sich doch geklärt, es war David gewesen. "Das war bestimmt wirklich nur eine Katze."

"Was bin ich gewesen?", fragte David verwirrt.

"Da würde ich nicht so sicher sein, Zoe. Als damals bei mir die Mülltonne umgeschmissen wurde, da stand sie nachher wieder und ich habe das am nächsten Tag entdeckt." Sie holte etwas glänzendes aus der Tasche. Also hatte auch sie bemerkt, dass die Tonne wieder aufgestellt wurde. Ich erinnerte mich wieder an das glänzende Teil, was auch ich im Schnee liegen sehen hatte. Mein Blick fiel auf den Gegenstand in Audreys Hand. Es war ein kleiner Knopf, der mit einer glänzenden Farbe angemalt wurde.

"Zoe, was meint ihr?", fragte David. Ich sah zu Audrey.

"Ich komm gleich, ich muss kurz aufs Klo", sagte ich und sie nickte leicht verwirrt. Sie verließ das Bad und ich drehte mich zu David.

"Na, das mit der Mülltonne und das Klirren in Audreys Haus. Das warst doch du, als du mich gestalkt hast. Du musst diesen Knopf verloren haben", erklärte ich. Wieso wusste er nicht, was ich meinte?

"Weil ich es nicht gewesen bin, Zoe", antwortete er auf meine Gedanken. Verwirrt sah ich ihn an. Wie jetzt? "Ich mache diesen Job schon seit Jahren. Ich bin doch nicht so blöd und werfe Mülltonnen um und breche in Häuser ein, um dann noch etwas kaputt zu machen!" Meine Augen weiteten sich leicht. Aber wer war es denn dann gewesen?

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DAM DAM DAAAAM!
Wer dachte auch alles, es sei David gewesen? Put your hands up! 👐

Spy 😋


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