Zwei In Braun Und Pastell

„Nenn mich Frieda.", stellte sich das Mädchen vor und beugte sich dann leicht verschwörerisch zu ihm rüber. „Das ist aber nicht mein echter Name, den verrate ich dir erst, wenn wir uns besser kennen!" Sie lachte und der Junge konnte nicht anders als zu schmunzeln. „Wenn das so ist. Dann nennst du mich Skander.", beschloss er und sein sich bildendes Grinsen verriet, dass auch dieser Name eigentlich nicht zu ihm gehörte. „Freut mich dich kennen zu lernen, Skander!" Sie betonte das Skander besonders, bevor sie ihm leicht auf die Schulter klopfte. „Ich mag dich!", gab Frieda kund.

Skanders Wangen färbten sich leicht rot und man sah ihm an, dass er mit diesem offensichtlichem Kompliment nicht wirklich umgehen konnte. „Ehm... danke?", stotterte er unsicher, doch das Mädchen lachte nur. „Komm, gehen wir! Wir müssen da lang.", meinte sie und schob ihr Fahrrad voraus. Der Junge folgte ihr sofort. „Sag mal, wie groß bist du eigentlich?", fragte Frieda nach einer sehr kurzen Stille. Das Mädchen hatte festgestellt, dass sie zu dem schüchternen Blonden hinaufschauen musste und sie selbst war nicht wirklich klein. Vielleicht so um die 1,76 Meter oder 1,79?

„Ehm, ich weiß nicht so genau.", erwiderte Skander und überlegte einen Moment. Seine Stirn zog sich kraus und seine Lippen verzogen sich zu einer Seite. „Das letzte Mal als ich das nachgeschaut hatte war ich so eins sechzig, aber ich glaube nicht das das noch stimmt." Kaum das er es ausgesprochen hatte brach Frieda in Lachen aus. „Das wäre ja fast nen Kopf kleiner als ich!", rief sie aus und begann sich den Bauch zu halten. Ihr Lachen war ansteckend, weswegen auch der Junge ein wenig lachen musste. „Nun, das kann wirklich unmöglich noch stimmen."

„Hast du eine Lieblingsfarbe?", fragte Frieda, nachdem sie sich wieder ein Bekommen hatte. „Ich mag eigentlich alle Pastellfarben gerne.", erklärte der Junge und die Dunkelhaarige nickte. „Ich mag Brauntöne. Pastell ist zwar auch schön, aber da bevorzuge ich eigentlich eher knalligere Farben." Einen Moment schwieg der Blonde, bevor er das Mädchen fragte: „Was magst du an den Brauntönen?" „Sie sind bodenständig!", kam es wie aus der Pistole geschossen. „Braun steht für Bodenständigkeit und die brauche ich gelegentlich wirklich." Frieda lachte über sich selbst: „Ich hebe zu gerne mal von der Erde ab." Einen Moment blieb sie mit ihrem Drahtesel stehen, schaute in den Wald und seufzte glücklich auf. Auch der Junge blieb stehen, schaute ihr dabei zu wie sie die Augen schloss und die Natur zu genießen schien. „Na?", fragte sie und schaute ihn an, nun war sie ruhiger, gefasster, „Ist der Wald nicht schön?"

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