Zwei Durch Die Hungersnot

Die beiden Teenager fuhren die Straße entlang. Diesmal hatten sie beide einen Helm, welchen sie in dem Fahrradladen gekauft hatten, auf und waren so bei einem Sturz am Kopf geschützt. Die Sonne prangte leicht rötlich am Himmel und die Zeit war gut verflogen. Der Abend setzte für den ein oder anderen ein und die Altstadt wurde in manchen Teilen ruhiger, in anderen dafür lauter. Der Junge fuhr auf der Höhe des Mädchens, die es, wie er festgestellt hatte echt nicht eilig hatte. Sie fuhr bequem und ließ sich alle Zeit der Welt um auch mal stehen zu bleiben und die Häuser oder den Himmel zu betrachten.

Gerade hatte Sie wieder solch einen Zwischenstopp und blickte dabei auf ein kleines, chinesisches Restaurant. Zwei Drachenfiguren in rot und gelb standen am Eingang und schauten wächterhaft zu den Beiden herüber. Am Eingang hing ein Schild auf dem berichtet wurde, dass man hier auch mit Karte zahlen konnte. „Hast du Hunger?", fragte sie der Junge und stieg von seinem Fahrrad ab. Überrascht schaute das Mädchen ihn an. „Klar! Willst du mich etwa dort einladen?"

Sie hatte ihn durchschaut, nun sogar bestimmt zum vierten oder fünften mal. Die Wangen des Blonden färbten sich wieder leicht rosa und langsam nickte er. „Wenn du das denn möchtest?", fügte er leise hinzu und sie lachte laut auf. „Klar will ich! Zu freien Essen sage ich nie nein!" Sie stockte und schaute ihn dann ein wenig verwirrt an. „Wie möchtest du denn zahlen?", fragte sie und folgte seinem Wink auf das Schild. Nickend schob sie ihr Fahrrad zum Ständer und begann es fest zu ketten.

Nur ein paar Momente später lehnte das Fahrrad wieder gegen den Drahtesel und war mit ihm zusammen abgeschlossen. In der roten Sonne glitzerte es nun lila und der gelbe Drahtesel hatte einen orangeneren Ton. Beide Farben wurden verfälscht und die beiden Räder könnten sich daran gewöhnen öfters so eng sich zusammen zu kuscheln. Die Tür des Restaurants schloss sich hinter den beiden Teenagern und ließ die beiden Räder zurück.

Die Sonne strahlte auf die Scene herab. Bald würde sie untergehen und ihrer Schwester den Platz am Himmel frei machen. Ein Passant lief achtlos an dem Restaurant und den Rädern vorbei, ein anderer betrachtete kurz sehr skeptisch den Drahtesel und ein Dritter hatte Probleme den augenscheinlichen, vielleicht um die zehn Jahre alten, Sohn von der Straße zu holen. Davon bekamen die Teenager nichts mit. Sie saßen zusammen im Restaurant an einem Tisch und warteten peinlich berührt auf ihr Essen.

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