𝐙𝐰𝐞𝐢

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Ein junger Mann lief des Weges. Er hatte kein Ziel. Doch es hatte in der letzten Nacht geschneit, daher wollte er nun hinaus um die Natur und ihre Schönheit zu genießen. Sein Weg führte durch einen großen Park, dessen Laternen schon heimelig leuchteten, da es am Nachmittag bereits dämmerte. Zwischen den Laternen waren bunte Lichterketten gespannt, die ein vorweihnachtliches Gefühl verbreiteten. Kleine Bretterbuden standen unter verschneiten Tannen, hier und da verstreut und sie verströmten ein Duft von Karamelwaffeln, Zuckerwatte und Punsch. Der junge Mann genoss die Atmosphäre und sie machten ihn glücklich. Doch sein Herz war schwer.

Er war ein zurückhaltender und lieber Kerl und half wo er nur konnte. Doch leider wollten die anderen nur das von ihm. Er hatte Familie, ja. Die würde er am Weihnachtsabend auch sehen, mit ihnen Spaß haben und lange über dies und das reden, aber dennoch war er allein. In Gedanken lief er zu einer der Weihnachtsbuden und kaufte sich einen Kakao und eine himmlisch duftende Waffel. Er wollte gerade hineinbeißen, als sein Blick auf eine ältere Frau fiel. Sie saß auf dem Rand eines Springbrunnens, eingewickelt in alte dreckige Decken. Sie schaute zum Himmel auf und freute sich an den Flocken, die jetzt wieder herabrieselten. Ihr Anblick erfreute den jungen Mann so, dass er zu ihr hinüber ging und ihr Waffel und Kakao entgegenhielt. Sie schaute ihn mit großen Augen an und eine Träne blitzte in ihrem Augenwinkel. Er deutete ihr an, kurz zu warten und holte sich das selbe nocheinmal. Dann setzte er sich zu ihr und sie teilte ihre Decke mit ihm. Die beiden redeten über Gott und die Welt und freuten sich zusammen über diesen schönen Augenblick in dem alles passte.

Als es für ihn Zeit wurde zu gehen, versprachen sie sich, sich jedes Wochenende hier zu treffen. Als er gerade gehen wollte, hielt sie ihn noch einmal zurück. Aus ihrem Mantelinnerstem zog sie eine leuchtende Kugel. Sie schien zu pulsieren. Er wollte danach greifen, doch sie schwebte mitten in sein Herz. Eine unbekannte Wärme erfüllte ihn und sein Herz ward leicht. Er schaute sie an und wie sich ihre Blicke trafen, wusste er was sie ihm geschenkt hatte.

„FREUNDSCHAFT"

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© Lunia_Autorin

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