1. Januar

Ein letztes lautes knallen, herausstechend aus der unglaublichen Farbenpracht die die Dunkelheit des Nachthimmels verdrängt, bestätigte den Abschluss des letzten Jahres endlich. Millionen Glücksgefühle durchströmten Laura. Ihr Blick wandte sich mit einem Lächeln zu ihrem Freund, den sie in den letzten Tagen des Jahres, zwischen Weihnachten und dem neuen Start endlich gefunden hatte. Jemand, der sie nie benutzt hatte, jemand der sie aufrichtig liebt, jemand der schon immer da war und auch für sie dar war.
Ihr Blick geleitete weiter umher auf ihre Familie. Es gab zwar Höhen und Tiefen und ja, es gab auch neue Familienmitglieder, aber dennoch waren auch sie immer für einen da. Mütter die gingen, Väter die zurückkamen aus der ewig langen Zeit, die sie dem Militär beigepflichtet haben, Brüder die endlich einen Sinn im Leben gefunden haben und Schwestern, die endlich Selbstwertgefühle und einen Freund gefunden haben...
Sie liebte ihre Familie, obwohl es ihr im vergangenen Jahr vielleicht schwer fiel. Vieles fiel ihr letztes Jahr schwer, doch letztendlich gibt es für jedes Problem eine Lösung und für jede Lösung eine Möglichkeit sie auch die Lösung sein zu lassen. Frieden.
Und genau so sollte es bleiben. Friedlich. Egal wie viele Höhen und Tiefen es gab, gibt oder geben wird, egal wie viele Probleme und gebrochenen Freundschaften oder Herzen es gab, gibt oder geben wird: Man hat jedes Jahr eine neues Chance.
Dieses Jahr ist es genau so: Es gibt eine neue Chance!

„Kommst du?", schreckte sie jemand aus ihren Gedanken. Dieser jemand streichte ihr leicht über dem Rücken und lächelte sie an. Mit einem Lächeln ihrerseits nickte sie ihrem Freund, Jack, zu und ging mit ihm Hand in Hand ins Haus.
„Da seid ihr ja endlich", kam ihnen die freudige Stimme von Lauras Oma entgegen. „Schnell, zieht euch ins aus und kommt ins Wohnzimmer! Wir müssen noch vor 1 Uhr anstoßen sonst bringt das Unglück!", fuhr sie groß Gestikulierend fort und verschwand auch schon mit Gläsern in den besagten Raum.
Mit einem Lachen und einem Kopfschütteln zugleich lösten die beiden sich und zogen sich die dicken Winterjacken aus.
„Deine Oma war schon immer komisch.", meinte Jack an Laura gewandt, während sie zum Wohnzimmer gingen. „Hey!" Ihren Ellenbogen stieß sie während den Worten leicht in seine Hüfte.
„Na warte!", erwiderte er nur auf ihre Geste hin und fing an sie zu kitzeln.
„Aacchhttuunngg!", rief eine Stimme hinter ihnen. Lauras Opa kam mit einer Kiste voller Bier und Sekt und anderen Getränken und quetschte sich zwischen den beiden durch.
Diese folgten ihm und jeder fand seinen Platz auf irgendeinem Stuhl oder der Couch. Niemand wagte sich, sich auf den geliebten Sessel von ihrem Opa zu setzen. Er schien wohl irgendwie schon Generationen in dem Besitz ihrer Familie zu sein.
Kaum redete man von ihm, kam ihr Opa auch schon und rief laut: „Frohes Neues Jahr!" Die Sektflasche in seiner Hand öffnete sich mit einem lauten Knall.

~ ToniJoMe

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