When i see again...
Jungkook POV
Jedes Jahr, wenn die Blätter fallen
Kommen wir zusammen, Und wir stoßen auf dich an
Von Jahr zu Jahr, wächst der Tisch. Denn alle sind dabei. Nur dein Platz bleibt immer frei
Ein Auge lacht, ein Auge weint
Wie ein Film ziehen die Erinnerungen vorbei
Ziehen an mir vorbei
Es tut überall weh, überall dort wo du jetzt fehlst
Du fehlst mir, du fehlst hier
Ich kann dich immer noch sehen immer noch hören wohin ich auch geh
Du fehlst mir, du fehlst hier, Du fehlst hier.
Ich denk zurück, da war so viel Wärme, so viel Licht
So viel Liebe in deinem Blick. Die Zeit vergeht und ich hoffe nur es geht dir gut. Wo immer du jetzt bist.
Ich vermisse dich (Ich vermisse dich)
Wie viele Tage muss ich noch warten?
Wie viele Nächte muss ich noch schlaflos verbringen?
Bis ich dich sehen kann?
Bis wir aufeinandertreffen?
Sang Jungkook leise während er die Tische abwischte, in dem Café in dem er nun arbeite. Dieser Café war so viel mehr als nur ein Café. Es war Schmerz und Sehnsucht, aber auch Freude und Glück. Jungkook war 16 Jahre alt, vor 2362 Tage wurde sein bester Freund Jimin entführt. 6 Jahre (2190 Tage) und 172 Tage. Alles in diesem Café erinnerte ihn an Jimin, sowohl positiv als auch negativ.
Jungkook POV
Manchmal brachten mich die Erinnerungen zum weinen und manchmal zum Lachen. Jedes Jahr kamen wir hier zusammen, an Jimins Geburtstag. Seine Freunde, seine Familie. Wir stießen auf ihn an und darauf das wir hofften das er noch irgendwo dort draußen war. Die Familie fragte mich wie ich es ertrug, hier zu arbeiten. Wir waren früher andauernd hier gewesen. Jeden Tag, alles hier erinnerte an Jimin, das war der Grund warum die anderen es nicht ertrugen öfters hier zu sein, und genau das war der Grund warum ich hier sein musste. Seit Jimin fort war hatte sich mein Leben geändert. Jimin und ich kannten uns von Geburt an, er war nur ein paar Wochen älter als ich, unsere Eltern waren beste Freunde gewesen und wie beinahe dazu programmiert ein Herz und eine Seele zu sein. Das waren wir auch gewesen. Wir hatten alles zusammen gemacht, die ersten Schritte, das erste lachen. Kindergarten, Grundschule, Tanzen, Taekwondo. Wirklich alles! Sprach von mir so sprach man unweigerlich auch von Jimin. Sprach man von Jimin so sprach man unweigerlich auch von mir. Es gab uns nur im Doppelpack. Jimin gab mir immer ein Gefühl von vertrauen, Sicherheit, Geborgenheit. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen. Ich liebte es wenn er in meinem lag. Ich liebte ihn. Aber das begriff ich erst als ich größer wurde, größer wurde ohne Jimin an meiner Seite. Den der Sommer 2013 war der letzte den ich mit ihm verbrachte. Vor 6 1/2 Jahren, um genau zu sein vor 2362 Tagen war Jimin im Urlaub plötzlich verschwunden.
Flashback
Jungkook POV
Gemeinsam mit Jimins und meinen Eltern waren wir nach Portugal geflogen und verbrachten einen Urlaub am Strand. Wir waren bereits seit 10 Tagen hier und ich spielte ganz ganz viel mit Jiminie. Ich war so glücklich das unsere Familien alles gemeinsam taten, von Urlauben über Ausflügen bis hin zu Familienfilmabenden. Wir lebten sogar alle im
gleichen Haus. Die Parks unten, wir oben. Der Garten war Gemeinschaftgarten. Wie so oft würden wir sicher verstecken spielen, wir spielten immer verstecken. Egal ob zuhause, im Hotelzimmer oder hier am Strand, Jimin und ich spielten immer verstecken. „Aber verspielt da wo wir euch sehen können!" rief Jimins Eomma. „Ja eomma!" rief Jimin zurück, ich kicherte und wir rannten dann, beide kichernd, an dem Strand entlang. Wir trugen kurze Hosen und so rannten wir bis zu den Knien ins Wasser. Ob wir nass wurden war uns egal. „Passt auf mit den Wellen Jungs!" rief meine Eomma. „Ja Eomma!" rief ich, Jimin kicherte. Ich spritze ihn nass und begann aus tiefster Kehle zu lachen. Dann spritze auch er mich nass. „Kaaaaaaaalllllllltttt!!! Los renn Jiminie!" rief ich und er rannte tatsächlich kichernd den Strang entlang. Ich hinterher. Ich holte ihn ein, warf mich auf ihn, so das wir lachend im Sand landeten. Ich saß auf ihm, hielt ihn an den Handgelenken fest, drückte diesen aneinander und mit einer Hand in den Sand. Mit der anderen Hand begann ich ihn zu kitzeln, er zappelte unter mir. „Halt, Jungkookie! Ich... k-kann nic...nicht mehr." sagte er schwer atmend und blickte tief in meine Augen. Wenn ich doch nur gewusst hätte das es das letzte mal ist, dass ich so tief in seine Augen blickte. Ich stoppte mit kitzeln aber drückte seine Hände weiter in dem Sand. „Was bekomm ich dafür wenn ich aufhöre ?" fragte ich kichernd. Jimin überlegte. Dann beugte er sich zu mir hoch und gab mir einen kleinen Kuss. Total verwundert, lies ich ihn los. Er schubste mich von sich und sprang auf, hielt mir aber seine Hand, welche ich griff und mich hoch ziehen lies. „Für was war das den Jiminie?" hauchte ich verwundert und er kicherte nur süß. „Meine Eomma sagt immer wenn man jemand lieb hat gibt man ihm einen Kuss. Und dich habe ich lieb" „Ich hab dich auch lieb Jiminie" sagte ich dann. Er grinste zufrieden. Stellte sich auf die Zehenspitzen und spitze die Lippen. Ich wusste was er wollte. Ich hauchte ihm ein knappen Kuss auf die Lippen. „Click" war alles was wir hörten und uns in die Richtung unserer Eltern drehten. Dort stand meine Mutter mit ihrer Polaroid Kamera. Jimin Mutter stand daneben und kicherte. Erwachsene tun sowas ? Kichern? „Kommt Jungs wir essen etwas." sagte sie. „Essssen!" schrien wir beide und rannten zu ihnen. Wir machten ein riesiges Picknick. Jimin schob sich eine riesige Erdbeere im den Mund und nuschelte etwas das ich nicht verstand. „Schlucken und dann sprechen mein Sohn" sagte sein Vater und er nickte eifrig. Er schluckte die Erdbeere eifrig, verschluckte sich daran fast und sprach dann erneut. „Wir haben garnicht verstecken gespielt!" „machen wir sofort!" sagte ich und wollte aufspringen. „Erst essen Jungkook" mahnte nun mein Vater. „Das gilt auch für dich" sagte Jimins Mutter zu ihm. Wir stopften uns eifrig das Essen rein bevor wir dann aufsprangen und davon rannten. „Rennt nicht zu weit weg! Bleibt am Strand! Und wenn wir sagen Ende und raus kommt hört ihr darauf." „wir kennen die Regeln!" riefen wir zurück. Wir hatten die letzten Tage auch schon verstecken gespielt. Zuerst versteckte sich Jimin, dann ich, dann wieder Jimin. Und immer so weiter. Gerade war ich dran mit suchen, wir spielten schon seit Stunden und es wurde langsam dunkel. Ich suchte Jimin jetzt schon seit 30 Minuten. „Jiminie? Wo bist du? Komm raus... ich hab Angst... das ist nicht lustig!". „Jimin? Jungkook? Wir gehen" hörte ich . Ich rannte zu unseren Eltern. „Ich kann Jimin nicht finden!" Sofort halfen mir alle zu suchen. „Jimin? Jimin? Park Jimin, komm sofort raus! Jiminie? Jimin Schatz wo bist du?" riefen wir alle nach ihm, aber unsere Rufe blieben unbeantwortet. „Wo würdest du dich verstecken Jungkook?" fragte mich meine Mutter. Sie hoffte das ich Jimin fand weil wir uns sehr ähnlich waren bei der Wahl der Verstecke. Sie hofften er seie einfach gestürzt und konnte sich keine Hilfe holen... das war noch die beste Option. Aber so war es nicht, den auch das brachte nichts. In meinem letzten Versteck, das ich nach Jimin durchsuchte fand ich etwas. „Eomma eomma eomma!" rief ich und rannte zu meiner Mutter. „Das gehört Jiminie!" sagte ich und hielt ihr die Kette hin, die er immer um den Hals trug, das Band war gerissen. Ich wusste zu 100% das es Jimins war, dem ich hatte die gleiche. Während Jimins Mutter nun in Tränen ausbrach und meine Mutter versuchte sie zu beruhigen, durchforsteten die Männer das Gebüsch in dem ich die Kette fand. Noch immer verstand ich nicht was hier passierte. Ich realisierte erst was hier vor sich ging als ich Polizei Sirenen erklingen hörte und das Blaulicht sah. Ich verstand was vor sich ging als auf einmal 15 Polizisten mit 3 Hunden ebenfalls nach Jimin suchten. Wir halfen. Mein Vater trug mich Huckepack, meine Mütter stütze Jimins die verzweifelt nach ihrem Sohn schrie und Jimins Vater lief bei den Polizisten. Stunden lang hatten wir gerufen und gesucht, aber Jimin blieb verschwunden alles was wir fanden war seine Jacke die er getragen hatte. „Und so saßen wir, 4 Tage später nur zu 5 im Flugzeug zurück nach Seoul, der Platz neben mir auf dem Jimin sitzten sollte, blieb leer und ich spürte das nicht nur Jimin fort war sondern auch tief in mir sich etwas verändert hatte. In diesem Urlaub war ein Teil von mir gestorben „Alles wird gut" versprachen mir meine Eltern in der Nacht bevor wir den Rückflug antraten. Aber nichts würde je wieder gut werden ohne Jimin an meiner Seite.
Flashback Ende
Nach dem Urlaub hatte ich begonnen mich zurück zu ziehen. Ich wurde ruhiger und in mich gekehrter. Und das hatte sich die letzen Jahre nicht ein bisschen verändert, höchstens war es schlimmer geworden. Freunde hatte ich keine, Mädchen hatten mich nie interessiert und auch Jungen fand ich nicht interessanter. Alles was ich wollte, war Jimin. Ich klammerte mich verzweifelt an den Gedanken das er noch lebte. Aber war das zwanghaft besser? Entführt und wer weis schon was man ihm antat, falls er lebte. „Verdammt!" Schrie Ich und knallte meine Hand mit dem Lappen auf den Tisch. Ich sank in die Knie. „Wo bist du nur..." hauchte ich leise. Ich gab mir die Schuld an Jimins verschwinden, jeder sagte mir das ich keine Schuld trug, aber weder den Psychologen noch unseren Familien glaubte ich das. Es war meine Schuld. Und Warum musste das ihm zustoßen? Hätte man nicht mich nehmen können? Ich würde mein Leben für Jimins geben... ich war kalt geworden. Das letzte mal hatte ich gelacht als Jimin mich am Strand in meinem Versteck entdeckt hatte. Das einzige was ich empfand war Kälte, Leere, Schuld und Wut. Wut auf mich, Wut auf den Entführer der mir Jimin genommen hatte, Wut auf die Polizisten die ihn nicht fanden, Wut auf alles und jeder was/der mit Jimins verschwinden und nicht wieder auffinden irgendwie etwas zu tun hatte. Ich schrie einfach laut, musste die Tränen verdrängen. Jap, mitten im Café wie gut das wir keine Kunden hatten. „Jungkook?" hörte ich eine Stimme und blickte auf in die Augen von Frau Park. Ich hatte die Klingel wohl nicht gehört. Ich sah sie an, mir schossen die Tränen in die Augen. Ich sprang auf und warf mich in IhreArme. Sie drückte meinen zierlichen Körper an sich und streichelte behutsam meinen Kopf. „Ich weis... ich weis... er fehlt mir auch" hauchte sie leise. Ich krallte mich an sie, sie war wie eine zweite Mutter für mich, ich wie ein zweiter Sohn für sie und wir brauchten einander um nicht einzugehen. Den wir litten beide immer noch sehr unter dem Verlust von Jimin. „Möchtest du einen Kaffee?" fragte ich. Sie war die einzige erwachsene Frau die ich dutze. „Gerne Jungkook, danke." Ich machte ihr einen Kaffee wie immer. Und brachte ihn ihr zu Tisch. Das Café hatte um die Zeit eigentlich geschlossen weswegen ich mich zu dir setzte. „Ich muss mir dir reden" sagte sie und nahm meine Hand. Das klang nicht gut. Aber wäre Jimin... nicht mehr am Leben und das bestätigt, wäre sie anders drauf. Ich legte den Kopf schief. „Worüber?" „Jimin." sagte sie direkt und ich schluckte. Abwartend sah ich sie an, sie nippte an Ihrem Kaffee, dann sah sie wieder zu mir. „Bitte flipp nicht aus Jungkook..." sagte sie vorsichtig und ich ahnte schlimmes. „Da Jimin seit über 6 Jahren vermisst wird, darf man ihn vor Gesetz als tot erklären lassen." Mir wich jede Farbe aus dem Gesicht. Meine Augen wurden groß. „Und das wollt ihr machen?" fragte ich schockiert. Jimins Mutter nickte. „Nein! Nein... das könnt ihr nicht tun! Jimin ist nicht tot!" sagte ich entsetz. „Ich glaube auch nicht das er tot ist aber wir brauchen einen Ort um Abschied zu nehmen!" „Abschied nimmt man nur von Toten, dein Sohn lebt!" „Jungkook... bitte beruhig dich. Ich weis das ist aufwühlend und schwierig für dich, für uns alle...." Ich unterbrach sie. „Nein für euch scheint das ein guter Weg zu sein. Aber Abschied nehmen muss man nur wenn man aufgibt! Und ich gebe Jimin nicht auf! Niemals das solltet ihr auch nicht!" „wir brauchen einen Ort um endlich damit abzuschließen Jungkook. Versteh es endlich , dass Jimin nicht zu uns zurück kehrt!" Ich sprang sauer auf. „Nein! Ich bin absolut dagegen! Meinen Zuspruch bekommt ihr nicht! Jimin wird wieder kommen und wenn es 20 Jahre dauert und ich werde auf ihn warten! Ich werde ihn finden!" damit drehte ich mich um und lief in Richtung Personalräume, das sie mehrfach meinen Namen rief, ignorierte ich einfach. Sie sollte einfach gehen, ich wollte das sie ging, heute Abend würden wir alle zusammen kommen und auf Jimin anstoßen. Aber jetzt hatte ich überhaupt kein Bock mehr auf die anderen zu treffen. Sie ging auch, das hörte ich den, die leise Klingel war zu hören und dann wie die Tür ins schloss fiel. Ich seufzte und lies mich auf dem Sessel in der Umkleidekabine fallen. Das war alles ein bisschen viel für mich. Wie schön wäre es doch wenn Jimin einfach hier durch die Tür gelaufen käme. Als es klingelte, das Zeichen das jemand den Laden betrat, sprang ich schon fast euphorisch auf und lief nach vorne. Aber es war nur ein Mann mit seinem Sohn. Kein Jimim... Sie unterhielten sich, naja der Mann sprach und der Junge nickte nur knapp. „Entschuldigung? Wir haben ..." aber ich kam nicht weiter, den der Mann ließ mich nicht aussprechen. "Passen sie auf meinen Sohn auf, er ist ein bisschen rebellisch, wenn er abhauen sollte, schreien sie einfach. Daehyun du wartest da gefälligst!" Sagte der Mann und lief davon in Richtung der Toiletten. "Na super..." murmelte ich zu mir selbst und lief hinter die Theke. Der junge Mann war irgendwie komisch, er hatte die Kapuze bis ins Gesicht gezogen, ich sah sein Gesicht nicht nur das er eine Masketrug, aber keine normale sondern... sah nach High-Tech scheiß aus. Er trug eine blaue, viel zu große Jeans und einen riesigen schwarzen Hoodie. "Kann ich dir irgendwas anbieten? Heiße Schokolade oder einen Muffin?" Der Junge spannte sich an als ich ihn ansprach. "Nein? Ähm ich kann dir auch..." und dann stoppte ich. Den der Junge zog seine Kapuze und Maske ab und sah zu mir auf. Die Haare waren länger und blond gefärbt, er war dünner, viel dünner, vor allem war er auch älter! Der Glanz seiner Augen fehlte, stattdessen war Angst in ihnen zu sehen. Aber erkennen würde ich diese Augen, diesen Jungen überall, immer wieder! Jiminie... "Jimin..." hauchte ich leise. Sofort sah er sich panisch um, legte einen Finger auf seine Lippen und schüttelte den Kopf. Ich verstand schon, ich durfte seinen Namen nicht sagen. Ich war mir nicht sicher ob wir uns immer noch so wortlos verständigen konnten wie früher aber ich versuchte es. Ich nickte in Richtung der Toiletten und zog eine Augenbraue hoch. Jimin nickte. Es war sein Entführer... „Hilf mir..." formte er mit den Lippen bevor er die Maske wieder aufzog, den Knopf drückt und es paar Sekunden Später das Licht wieder grün leuchtete. Ich nickte sofort. Das werde ich! Ich hatte einen Notfall-Polizei Knopf unter der Theke. Ich musste nur dafür Sorgen, dass sie sich lange genug im Café aufhielten bis die Polizei eintraf. Den wahrscheinlich würde mir das hier keiner glauben. Ich drückte doppelt auf den Knopf und hielt ihn dann 3 Sekunden lang gedrückt, dass musste man so machen, eine Art Sicherheitsvorkehrungen das man nicht ausversehen drücken konnte. Kurz sahen wir uns noch in die Augen, bis Jimin dem Kopf senkte und die Kapuze wieder über dem Kopf zog. Als hätte Jimin es riechen können, kam wenige Sekunden später sein, angeblicher Vater, um die Ecke. „Haben sie ein Sitzplatz der nicht so... zentral ist" fragte der Mann mich, ich sah mich um zeigte auf einen Tisch. „Der Tisch dort hinten ist ein bisschen in einer Nische, wenn sie möchten können sie sich dort hin setzten." Der Mann blickte in die Richtung, in die ich zeigte und lachte. „Oh das ist ein Tisch? Ich dachte das wäre ein Abstellplatz für Geräte! Aber das ist perfekt" Ich lachte gespielt und meinte nur „ich komme gleiche zu Ihnen und nehme die Bestellung auf" Na warte du Arschloch, die werde ich's zeigen. Sicherlich kommt die Polizei gleich. „Komm Daehyun, wir setzten uns" sagte er zu Jimin. Warum eigentlich der andere Name?, was steckte hinter der Entführung? Wie war es Jimin die letzten Jahre ergangen? Wo hatte er gelebt ? Ich hatte so viele Fragen!
Früher Morgen des Wiedersehens
Jimin POV
2632 Tage. 6 Jahre und 172 Tage war ich nun schon hier. Ich Kratze einen Strich in meine Wand, ja ich zählte die Tage anhand einer Strichliste. Immerhin hatte ich mittlerweile ein Zimmer und musste nicht mehr wie zu Beginn im Keller hausen. Ich hatte ein großes Bett und Fenster die sich nicht öffnen ließen, eine Kommode und das war es eigentlich auch schon. Ich setzte mich auf die Fensterbank und sah aus dem Fenster, ich beobachtete die Menschen. Eine Frau mit zwei Kindern, die ihre Kinder hetzte und sie anschrie sie sollten schneller laufen, sie mussten eine Bahn erwischen. Ein Pärchen das nicht aufhören konnte zu turteln und sich immer wieder küsste. Und ein junges Mädchen, wahrscheinlich in meinem Alter, die mit ihrem Hund Gassi ging. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr außerhalb dieses Palastes gewesen. Ich sehnte mich danach raus zu gehen, ein normales Leben zu haben, Freunde und mich zu verlieben. Ich wollte meine Familie wiedersehen und vor allem Jungkook. Jungkook... Was wohl aus ihm geworden wahr? Ob er noch an mich dachte? Mich vermisste ? Ob er eine Freundin hatte ? Oder gar ein Freund? Ich wollte sogar zur Schule gehen! Nach meiner Entführung war ich 2 Jahre in Portugal gefangen gewesen, bis ich zurück hier her nach Korea kam. In Portugal, alleine mit dem Mann names Hyunwoo war es das pure Grauen, hier in Korea ging es mir besser. Hier lebte seine Frau, sie war der Grund für meine Entführung. Er hatte mich entführt, für sie. Sie konnte keine Kinder bekommen, sie wollte unbedingt Kinder und trotz der Riesen Villa und des vielen Geldes wurde einer Adoption nicht zugestimmt. Sie war zwar nett zu mir und sie sah mich als ihren Sohn aber sie war krank. Verrückt und besessen. Yoona, war ihr Name. Ihr gegenüber hatte ich nie Fragen über meine Entführung gestellt, nur Hyunwoo hatte ich vor langer Zeit zwei Fragen gestellt. Ich hatte ihn gefragt wieso sie kein Kind adoptiert sondern entführt hatten. Das hatte er mir nun eben so erklärt das sie keine Kinder bekommen konnte und daher so krank wurde, das das Adoptionsamt der Meinung war, sie wäre zu krank um ein Kind zu adoptieren. Und weil Hyunwoo so verzweifelt war, da er Ihr nicht helfen konnte, hatte er sich anders weitig ein Kind „besorgt" als ich fragte wieso ich, ob da kein jüngeres Kind besser gewesen wäre, meinte er das Yoona sich in mein Lachen verliebt hatte, als sie mich am Flughafen in Portugal sahen und als wir dann auch noch in selben Hotel unterkamen... ich biss mir auf die Lippe.
Flashback Entführung.
Jimin POV
Wir haben garnicht verstecken gespielt!" „machen wir sofort!" sagte kookie und wollte aufspringen. „Erst essen Jungkook" mahnte nun sein Vater. „Das gilt auch für dich" sagte meine Mutter zu mir. Wir stopften uns eifrig das Essen rein bevor wir dann aufsprangen und davon rannten. „Rennt nicht zu weit weg! Bleibt am Strand! Und wenn wir sagen Ende und raus kommt hört ihr darauf." „wir kennen die Regeln!" riefen wir zurück. Wir hatten die letzten Tage auch schon verstecken gespielt. Zuerst versteckte ich mich, dann Jungkook und wieder ich. Und immer so weiter. Gerade war Jungkook dran mit suchen, wir spielten schon seit Stunden und es wurde langsam dunkel. Ich rannte ins Gebüsch und kugelte mich so klein wie ich nur konnte zusammen. Ich kicherte leise, er würde mich so niiiiiieeeemals finden! Ich war so gut versteckt! Ich konnte Jungkook sehen und er schaute sogar ins Gebüsch, aber nicht richtig wodurch er mich nicht entdeckte. Als Jungkook wieder davon lief, auf die andere Seite setzte ich mich auf. Ich würde einfach rauskommen... ich hatte eindeutig gewonnen und der düstere Himmel machte mir Angst. Und das war berechtig, keine Sekunde spürte ich eine Art Tuch über Mund und Nase, jemand der es darauf drückte. Ich wollte Schrein aber ich konnte nicht, der Laut erstickte in meine Kehle, ich zappelte da der Fremde mich an sich drückte. Aber es waren nur Bruchteile von Sekunden. Dann wurde alles schwarz und mein Körper erschlaffte. Ich merkte nicht mehr, wie man mich weg trug. Erst als ich wieder wach wurde, bemerkte ich was mit mir passierte. Ich sah mich verwirrt und ängstlich um, stand auf und lief zu der Tür. Ich klopfte dagegen. „Hallo? Hallo??" fragte ich voller Angst. „Hallo ? Ist da jemand ? Bitte...." aber niemand antwortete. Ich klopfte erneut, bevor ich an der Wand hinunter sank und mich erneut umsah, der Raum war leer bis auf ein Lüfter oben kurz vor der Decke. Ich lehnte den Kopf an die Wand und wartete. Es musste doch irgendwann jemand kommen. Als ich dann Geräusche hörte stand ich auf und setzte mich an die Wand, die am weitesten entfernt war von der Tür und zog die Beine an mich. Legte den Kopf darauf an und lies die Tür nun nicht mehr außer acht. Jemand war auf dem Weg hinunter...? So klang es... und plötzlich ging die Tür auf. Ein Mann stand in der Tür. „Steh auf" forderte er und ich tat es. „Dort hin" sagte er und zeigte auf eine andere Ecke. Er hatte etwas im Arm. Eine Matratze. Voller Amgst presste ich mich in die Ecke. „Zieh die Schuhe aus" Ich tat es und er nahm sie mit. Dann stellte er eine Flasche Wasser und ein Teller mit 2 Keksen neben die Matratze. Bevor er ohne weiteres Wort wieder ging. Ich stand noch eine Weile so da und setzte mich dann auf die Matratze. „Ich will zu meiner Eomma und zu Kookie..." murmelte ich leise. Den restlichen Abend versuchte ich alles mögliche. Schrie oft „Hilfe!" in Richtung des Lüfters. Schlug gegen die Türen und Wände aber nichts passierte... die ersten Tage war der Fremde Mann noch nett zu mir. Brachte mir essen und trinken. Lass mir Geschichten vor ... aber dann kam er 3 Tage nicht. Ich versuchte die Tage zu zählen in dem ich Schritte machte, ganz ganz viele Schritte. Immer bis 10 und wieder von vorne um Sekunden und Minuten zu zählen. 6 mal bis 10 und von vorne. Als er dann wieder kam, mit einem Eimer um mich zu waschen, war ich nicht wirklich glücklich aber ich freute mich über die Reisbällchen die er mitbrachte. Die Freunde war aber genau so schnell zerronnen wie gewonnen, den beim Haare waschen fragte ich nach meinen Eltern und das passte ihm nicht, er drückte meinen Kopf ins Wasser komplett, ich zappelte dabei. Dann nahm er mein Kopf aus dem Wasser, schrie mich an, knallte mir eine und drückte ihn wieder unter Wasser. Ich zappelte erneut, Rang nach Luft und musste deswegen husten als er meinen Kopf wieder aus dem Wasser nahm. „Du hast mir zu gehorchen und ich verbiete dir nach ihnen zu fragen! Sie wollen dich nicht! Sie hassen dich. Keiner sucht nach dir weil dich keiner vermisst!" Nass und voller Shampoo lies er mich dort sitzen und ging zurück nach oben. Ich legte mich so wie ich war auf die Matratze und knabberte an den Fingernägeln. Das Essen hatte er nämlich wieder mitgenommen. Kurz später brachte er ein Licht unten an das automatisch an und aus ging für Tag und Nacht. So fiel mir zumindest das Zählen der Tage leichter. Er brachte auch eine Anlage an mit der ich mit ihm sprechen konnte, erst dachte ich sie wäre ein Seegen aber sie war ein Fluch! Den damit kontrollierte er mich, konnte sehen was ich unten tat... und mich hören. Als ich erneut rebellierte, sagte ich wollte heim und unten den Teller verschmetterte um mit der Scherbe mich durch die Wand zu graben, nahm er mir alles weg, auch die Matratze und lies mich 3 Tage lang dort ohne wieder zu kommen. In der ersten Nacht hörte ich die ganzen 8 Stunden lang seine Stimme, sie schrie „Gehorche!" immer und immer wieder. Stunden über Stunden. Ich schlug gegen die Wand, weinte, aber alles was ich hörte war „gehorche" am 2 Tag flehte ich ihn an, ich hatte Hunger, ich hatte Durst, mir war kalt, ich hatte eingenässt... am 3 Tag lag ich auf dem Boden vor der Anlage, Ich wimmerte und flehte. Andere Kleidung, essen, trinken, Toilette oder zumindest den Eimer den er vorher jeden Tag mit runter gebracht hatte. „ Bitte... ich gehorche auch. Ich tue alles was du willst" Anfangs probierte ich es nett. „Was wenn ich ganz lieb bitte sage? Ich höre! Wirklich. Jiminie hat so dollen Hunger, Jiminie würde jetzt wirklich gern was essen..." und irgendwann war ich so verzweifelt... „Sag irgendwas! Irgendwas! Es sind schon 3 TAGE!!!" und die Strafen wurden von Rebellion zu Rebellion schlimmer... qualvoller, schmerzhafter. Wenn ich brav war, bekam ich aber auch Dinge. Spielzeuge, Blätter und Stifte. Eines Tages als ich rebellierte zeigte er mir sogar was hinter der Tür lag, eine noch schwerere Stein-Stahl Luke an der Wand, einen langen Schacht mit hinternissen. Natürlich ahnte er das ich rennen wollte. Und packte mich als ich los rannte. „Nein! Nein! NEIN!" schrie er mich an bis ich aufhörte zu zappeln und zu ihm sah. Er legte die Hände an meine Wangen was mir nicht gefiel. „Lass mich gehen bitte..." flehte ich. „Warum sollte ich? Ich hab so ein schönes Zimmer gebaut das jetzt nur dir gehört." „Ich will nicht bei dir bleiben" er schubste mich in den Raum zurück, so das ich hart auf dem Boden landete. Schloß mich ein während ich gegen die Tür hämmerte und schrie aber niemand würde mich hier hören...
Flashback Ende
Ich saß oft hier, zu allem Tageszeiten, beobachtete die Menschen und dachte über alles mögliche nach. Materiell ging es mir hier nicht schlecht. Yoona liebte mich, mehr als alles andere auf dieser Welt. Während ich anfangs nur ein Bett im Dachgeschoss bekommen hatte, wie eine Art Test ob ich der Sohn war den sie wollten und dann würde ich alles bekommen. Und tja mittlerweile hatte ich alles, Ein Bett, Unmengen Klamotten aber in der falschen Größe, ein Fernseher, eine Konsole, Ein Laptop. Jede Menge Lego Technik ab 16 Jahren weil ich das liebte und Yoona mir regelmäßig neues kaufte. Anfangs hatte ich kein Internet, mittlerweile durfte ich 2 Stunden an 3 Tagen in der Woche das Internet nutzen, aber natürlich wurde es streng überwacht und Hyunwoo drohte mir. Und ich glaubte ihm das er mich umbringt wenn ich versuche Hilfe zu holen. Er liebt seine Frau. Er war so besessen von ihr wie sie von mir.
Also ja es könnte mir schlechter gehen. Ich war im goldenen Käfig gefangen. Das Kind einer reichen Familie. Solange ich artig war! Wenn ich unartig war, kam ich in dem Keller... wie ich in Portugal damals in einem Keller gefangen gewesen war, so gab es auch einen hier. Und es war widerlich. Ich wurde immer 4 Tage in den Keller gesperrt. 4 ohne essen, ohne trinken, ohne Toilette nur mit einem Eimer, ohne Dusche ohne Möglichkeiten Zähne zu putzen oder andere menschlichen Bedürfnisse... Ohne Bett, schlafen auf dem kalten harten Kellerboden. Wusstest ihr wie wichtig Wasser ist? Nach 5 Stunden ohne Wasser kommt es bereits zu trockenen Mund und Lippen. Man fühlt sich unwohl und müde. Auch Puls und Körpertemperatur steigen bereits nach 5 Stunden ohne jegliche Art von Flüssigkeit. Nach 10 Stunden wird man schläfrig und verspürt innerliche Ungeduld und Unruhe. Nach 2 Tagen kommt es zu Atemnot, Funktionstörumgen beim gehen, Kribbeln in den Gliedern, geringe bis ausbleibe Speichelbildung, Schwierigkeiten beim sprechen und allgemein stark eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Nimmt man länger als 2 Tage keine Flüssigkeit zu sich so fällt man in einen Zustand namens Delirium. Unter geeigneteren Umständen, die ich dort unten nicht hatte, drohte ab hier förmlich der Tot, man könnte jeden Moment sterben. Es kommt zur Unfähigkeit zu schlucken, Probleme beim Hören und Sehen, Ausgetrocknete und empfindungslose Haut. Am dritten Tag beträgt das Defizit 11 bis 20 Prozent des Körpergewicht. Bei mehr als 20 Prozent Wassermangel ist der Mensch nicht mehr lebensfähig. Der Tod durch Flüssigkeitsdefizit kündigt sich durch Krämpfe, geschwollene Zunge und Schmerzen beim Harnlassen an. Das letzte mal als ich rebellierte, vor knapp 4 Wochen, hatte Hyunwoo mich dort unten schmoren lassen bis ich gekrampft hatte, ich wäre fast gestorben, aber er war Arzt. Und er sorgte dafür das ich überlebte. Seit dem war mein Wille gebrochen. Ich würde mich nicht mehr wehren, aber ich wünschte mir er hätte mich dort unten sterben lassen! „Daehyun!" Hörte ich die gespielt zuckersüße Stimme von Yoona. Ich atmete tief durch, mitspielen Jimin sonst droht der Keller und da willst du nie wieder hin! „Ja Mutter!" rief ich und drehte mich zur Tür. Ich blickte herein. „sitzt du schon wieder am Fenster mein Spatz?" sagte sie sanft und kam zu mir. Ich nickte sanft und machte die Augen zu, reckte das Gesicht der Sonne entgegen die durch die riesigen Fenster fiel und lehnte den Kopf an Yoona. Egal wie krank sie war, sie war der Mensch der das Leben hier erträglich machte im Gegensatz zu ihrem tyrannischen Mann... und ich wusste das diese Nähe verlangt wurde von mir. „Ich würd die Sonne gern auf meiner Haut spüren. Nicht nur durch Fenster. Aber weil ich weiß das, dass nicht möglich ist genieße ich es hier am Fenster." Yoona legte den Arm um mich und kraulte meinen Rücken. „Ich weiß wie gern du raus möchtest mein Spatz. Aber du bist krank, das weißt du doch. Du würdest sterben wenn du das Haus verlässt" sagte sie leise. „Ich weiß Mum." Sie war wahrscheinlich die einzige die diese ganze abgefuckte Scheiße wirklich glaubte... der Rest von uns spielte mit... offiziell hatte ich SCID. Das ist schwerer kombinierter Immundefekt, so schwer das Mal in einer Art Plastik-Blase leben muss. Meine Plastik-Blase war die Villa. Hier, kein Fenster ließ sich öffnen, jede Luft die hier rein kam wird mehrfach Hepa gefiltert, an der Wohnungstür war eine Schleuse um sich in das Haus zu schleusen, sie war Passwort gesichert. Die Krankheit war zwar super selten aber es gab sie. Er war die perfekte Ausrede um mich hier gefangen zu halten. Ich wurde auch einmal die Woche von Yoona untersucht. Ihr Mann war Arzt, sie war früher Krankenschwester gewesen. Sie hatte den Job offiziell für mich gekündigt, für ihr krankes Kind was sie so sehr liebte und daher pflegte. Wenn wir, mal ganz selten, Besuch bekamen, durfte dieser mich zwar sehen, musste allerdings durch die Schleuse und dann duschen. Dann spezielle Kleidung tragen und mindestens 5 Meter Abstand zu mir halten. „Spatz? Du bist so Gedanken." holte sie mich aus den Gedanken. Ich lächelte sie an. „Tut mir leid." sagte ich sanft sie lächelte auch. „Kein Problem. Komm es Zeit für deine Untersuchung und dann gibt es Frühstück. Und Heute Abend ist deine Therapie fällig." Achja... einmal im Jahr wurde ich einer Therapie für SCID unterzogen. Sonst würde ich an der Krankheit ja sterben. „Ich ziehe mich um und komme sofort ja?" sie nickte und mit einem Kuss auf die Stirn, ging sie. Eigentlich durfte keiner mich berühren, oder Ähnliches bis auf Yoona, sie selbst ging sehr selten raus. Hyunwoo durfte mit zwar auch berühren, aber nicht so wie Yoona es tat. Zum Glück! Ich zog mich schnell und ging nach unten zum Esstisch. Als wir alle gemeinsam frühstücken ergriff ich allen letzten mit den ich hatte. „Ich weiß, ich bin krank aber... könntet ihr heute nicht mit mir raus gehen?" fragte ich vorsichtig. So unbedingt wollte ich wieder mal raus. „Hört mir bitte zu, Papa und ich haben doch an dieser Super High Tech Maske gearbeitet. Und sie ist endlich fertig! Ich könnte den Prototypen testen... und ich sage sofort wenn es mir schlecht geht! Und ich bekomme heute Abend ja sowieso meine Therapie! Welchen besseren Zeitpunkt als diesen Tag gibt den ?" fragte ich mit einen kleinen Tick Hoffnung in meinen Augen. Hyunwoo hatte eine voll elektronische Maske erfunden, die mehr Technik als Maske war aber naja egal. Sie hatte ein eingebautes Hepa-Luftfilter-System. Grund für die Erfindung? Sie wollten auswandern... nach Portugal... aber ich konnte das Haus nicht verlassen, da ich die Hepa-Filter hier brauchte. Also erfand er eine Maske die die Zeit überbrücken sollte.
Während Hyunwoo schon ansetzte mich anzuschreien, hielt Yoona eine Hand hoch. „Er hat Recht Schatz." sagte sie und nun sah ich sie mit großen Augen an. „Ich erlaube dir das mein Spatz. Aber du wirst mit Papa gehen und abends treffen wir uns alle. Du musst mir versprechen bei Papa zu bleiben und die Maske darfst du nicht abziehen außer um zu trinken und essen, dann auch nur für 15 Minuten und dann direkt den Knopf an der Maske drücken! Du weist auch diese 15 Minuten könnten dich schon infizieren, aber da heute spät Abends deine Therapie ist, denke ich das, dass schon hinhaut und dann treffen wir uns alle am Abend und gehen noch ausnahmsweise aus. Bevor wir zurück fahren und du dich der Therapie unterziehst, ja?" Ich nickte sofort, ich stand auf und fiel ihr um den Hals. „Vielen vielen Dank!" quiekte ich. Auch wenn das alles nur gespielt war, war das meine Chance. „Wo möchtest du den hin?" fragte Hyunwoo kühl. „Ich möchte gern ins Magnate falls es das noch gibt. Es ist ein Café in Busan. Das ist bestimmt nicht weit von hier. Und dann vielleicht ein bisschen in die Stadt? Und den Park" fragte ich dann vorsichtig, da Yoona es genehmigte und Bilder von mir verlangte, weil sie traurig war das sie nicht konnte, musste Hyunwoo das alles auch mit mir tun, sonst bekam seine so sehr geliebte Yoona nicht ihre versprochen Bilder. Wir frühstückten zusammen und ich war total aufregt. Das ist meine Chance... meine einzige Chance. Da ich die Maske offiziell teste, war es tatsächlich meine einzige Chance, denn wenn wir dann auswandern würden war alles verloren. Wenig später saß ich also auf dem Behandlungstisch, ich setzte mich immer auf den Tisch, und Yoona begann mit ihrer allgemeinen Untersuchung. „Mach aahhh Daehyun." Ich machte was sie wollte, den Mund auf sogar mit dem Ton, sie lachte dann steckte sie mir das Thermometer in den Mund. „Bitte pass auf dich auf. Du weißt du bist alles für mich, du weißt wie sehr ich dich liebe mein Sohn." sagte sie und ich nickte. Als sie das Thermometer zurück zog und zufrieden sagte das die Temperatur normal war, antwortete ich. „Ich passe auf. Ich verspreche es Mum. Ich hab dich auch lieb." Sie nahm mich kurz in dem Arm, dann begann sie mich abzutasten und zu fragen ob ich irgendwo schmerzen hatte. Ich verneinte. „Hast du wirklich keine oder sagst du das nur weil du raus möchtest mein Spatz?" fragte sie. „Ich habe wirklich keine!" sagte ich dann sofort. Sie lächelte mich an. Während wir mich eincremten mit Sonnencreme, sagte sie sanft. „Dann probieren wir die Maske an, machen einen Dichtigkeitstest und dann könnt ihr Männer schon los." sagte sie und ich nickte sofort. Ich blieb sitzen während sie die Maske Holte. Sie setzte mir die Maske auf und schob sie passend hin. „Passt sie so?" Fragte sie und ich nickte. Dann drückte sie den Knopf und wir beide saßen angespannt da. Es testete nun ob es dicht war so das keine Luft eindringen konnte. Ich schloss die Augen. Bitte... funktioniere... Ich hörte ein Piep das bedeutete abgeschlossen. Ich öffnete die Augen, Yoona hielt mir einen Spiegel hin. „Grünes Licht..." sagte ich leise und sprang Yoona um den Hals. „Grünes Licht! Ich kann nach draußen!!!!" quiekte ich und sie drehte mich und drückte mich an sich. Wenn sie nur wüsste... Ein bisschen tat sie mir schon leid. Wir liefen zu Hyunwoo. „Ihr könnt." Ich hatte einen Hoodie bzw. Ein T-Shirt mit Kapuze aber das war für mich das gleiche wie ein Pullover mit Kapuze. Und das nur damit ich mir diese ins Gesicht ziehen könnte. Und eine Knielange Hose. Zudem schlüpfte ich in Sandalen. Wenig später verließen wir das Haus, Yoona kam mit vor die Tür. „Mum... ich weiß das klingt verrückt aber darf ich mich ins Gras werfen?" „wenn die Maske nicht verrutscht..." sagte sie. Und da wir ein riesiges eigenes Grundstück hatten gabs auch keine Nachbarn. Ich zog die Schuhe aus und schloss die Augen. Ich genoss es. Es war schön das Gras unter meinen Füßen zu spüren. Den Wind in meinen Haaren. Dann ließ ich mich einfach ins Gras Sinken und sah hoch in den Himmel. „Das ist so schön... ich kann die Sonne auf meiner Haut spüren. Ohne Fensterscheiben." Ich atmete tief ein, die Luft war zwar auch gefiltert aber dennoch. Ich spürte das Gras an meiner Haut kleben, ich spielte mit meinen Fingern an Grashalmen während ich auf Rücken lag und die Augen schloss und auf alles achtete. Jeder Vogel der zwitscherte, jeder Windhauch der durch mein Haar und über meine Haut wehte, die verschiedenen Gerüche die ich wahrnehmen konnte. Es war so viel Neues für mich, den ich hatte das alles vergessen. „Ich könnte Stunden lang hier liegen..." murmelte ich leise. „Aber mein Spatz so willst du sicher nicht dein freien Tag verbringen oder ?" fragte Yoona. Ich öffnete sofort die Augen. „Nein Mum. Du hast recht." Ich setzte mich auf und machte mich sauber. Und dann stiegen ich auf die Beifahrerseite von Hyunwoos Auto, mit dem ich keine guten Erinnerungen verband aber egal! Ich war seit 1632 Tagen nicht mehr draußen gewesen, etwas mehr als 4 1/2 Jahre. 2 Jahre nach der Entführung hatte er mich hier her gebracht und das war das letzte mal das ich die Sonne von draußen sah. 1632 Tage bis ich den Wind spüren konnte...
Zuerst fuhren wir in die Stadt. Ich probierte Klamotten ohne Ende an während ich die Leute heimlich beobachtete. Hier war alles so Lebendig, sie waren alle so frei, sie hatten ein Leben von dem ich nur noch träumen konnte... Aber egal wie es heute kommen würde, ich würde diesen Tag genießen. Leider war ich keine Sekunde unbeobachtet gewesen, bis er in dem Café auf Toilette ging und ein junger Mann mich ansprach. Die Stimme hätte ich überall erkannt. Jungkook. Und so kam es nun das ich hier saß, in der Nische mit Hyunwoo während Jungkook unsere Bestellungen aufnahm und mitspielte. Ich sah Hyunwoo an. „Darf ich... eine heiße Schokolade und ein Donut?" fragte ich vorsichtig und er lächelte ausnahmsweise mal. „Natürlich mein Sohn." dieses mein Sohn brachte Jungkook wahrscheinlich zur Weißglut aber er hielt sich zurück. „Haben sie auch warme Gerichte ?" fragte Hyunwoo und Jungkook brachte ihm eine Karte. „Also ein Kaffee, eine heiße Schokolade, ein Donut bringe ich schon mal. Und wegen warmer Speisen schauen sie noch." wiederholte er und lief zurück zur Theke, mittlerweile waren auch mehrere Kellner und mehr Kunden hier. Ich versuchte mich immer wieder umzuschauen nach... keine Ahnung. Polizisten? Oder meiner Mutter, die Wahrscheinlichkeit das sie plötzlich hier rein lief wahr.... gering. Also eher unwahrscheinlich. Ich erblickte zwei Männer die den Laden betraten und sich mit Jungkook unterhielten. Er sah kurz zu mir und lächelte mich an. Ich lächelte auch, dann nickte er in Richtung Toiletten. Wollte er das ich aufs Klo ging. Diese Kommunikation ohne Worte, war ein Bruchteil einer Sekunde, dann drehte ich mich zu Hyunwoo um. „Papa ich muss auf Toilette" sagte ich dann und er nickte. „Geh nur. Dort ist kein Hinterausgang wo du abhauen kannst, also muss ich nicht mitkommen." sagte er und ich nickte. Ich stand auf und lief Richtung Toiletten, während ich lief, hörte ich wie die Männer sich als Busan Police Officers bekannt gaben und Hyunwoo baten mitzukommen. Danke. Einfach danke. Kurz vor der Tür die zu den Toiletten führten blieb ich stehen. Ich sah nach links zu Jungkook und ging dann einfach durch den Vorhang schräg hinter der Theme, der wahrscheinlich zu den Personalräumen führte. Ich zog meine Kapuze und die Maske ab und keine Sekunde später kam Jungkook nach hinten. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn an. Ich musterte ihn, jetzt wo ich sicher war hatte ich die Zeit dazu mir jedes Detail von ihm anzusehen und auch er tat das. Aber nur wenige Sekunden später kam er zu mir und zog mich in seine Arme. Ich schlang die Arme auch um ihn, presste meinen dünnen Körper an seinen und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Diese Arme, diese Nähe, diese Wärme, dieses Geruch... ich liebe es... Endlich konnte ich bei ihm sein. Er legte den Kopf auf meinen, vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Als wir hörten, dass sich der Vorhang bewegte blieben wir aber so und gaben nur ein „hm?" von uns. Der Polizist begann zu sprechen. „Wir haben Kollegen nachgeordert, die werden euch beide abholen. Ihr beide und besonders du Jimin müsst aussagen. Auch eure Eltern werden wir Informieren. Ihr wartet solange hier?" Wir nickten gleichzeitig leicht und der Polizist, ging raus. „Jetzt wird alles gut Jimin" hauchte Jungkook sanft. Ja, ich lag endlich wieder in seinen Armen, meine Entführer werden sicher verhaftet und weggesperrt und in wenigen Minuten würde ich meine Familie wieder sehen. Ich hob den Kopf und sah hoch in seine Augen. Er sah in meine Augen, dann auf meine Lippen. „Darf ich dich küssen?" fragte er dann leise und ich nickte sofort. Er legte seine Lippen auf meine. 2362 Tage war es her, das ich seine Lippen auf meinen spüren konnte. Ich legte die Arme um seinen Hals und drückte mich an ihn. Ich erwiderte den Kuss und genoss die Nähe zu ihm. Es war perfekt wie sich seine Lippen gegen meine bewegte, wie er meinen zierlichen Körper in seinen Armen hielt und an seinen drückte, die Wärme die ich spürte, sein Geruch der mich umhüllte. Vertraut, geborgen, frieden. Liebe. "Ich liebe dich Jeon Jungkook. Du bist der Grund warum ich die letzten Jahre gekämpft habe. Ich habe an dem Gedenken festgehalten dich irgendwann wieder zu sehen... küssen und berühren zu können..." Hauchte ich Sanft und merkte wie sich ein Lächeln auf die Lippen meines Gegenübers schlich. "Ich liebe dich Park Jimin. Du bist der Grund warum ich die letzten Jahre gekämpft habe. Ich wusste das du lebst und das ich dich wieder sehe." Und dann küsste er mich wieder. Nie wieder würde ich von seiner Seite weichen.
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7129 Wörter. Das nenne ich mal eine Zahl 😅Hope you liked it
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