Bald geht's rund
Den ganzen Tag war Maxim unterwegs, um die restlichen Sachen für seine Party abzuholen. Den Alkohol verlud er in dem geräumigen Kofferraum seines schicken Kleinwagens, gemeinsam mit den dutzend Packungen an Snacks. Es fühlte sich gut an, den Alkohol endlich legal in einem Supermarkt kaufen zu können. Vorher hatten das immer seine älteren Freunde erledigt.
„Ein ganzer Wagen voller Spirituosen, das wird'ne geile Party", dachte er verschmitzt und begutachtete die Glasflaschen, als wären sie heilige Schätze.
Argwöhnisch musterte ihn die alte Dame an der Kasse, aber Maxim ignorierte ihre Blicke galant. Er war es schon immer gewohnt, von allen Seiten angestarrt zu werden, da jeder in der Stadt wusste, wer er und seine Eltern waren. Sie, die besten und härtesten Anwälte der Stadt und er, der Nachwuchsanwalt der eines Tages, mit Stolz und Freude, die Kanzlei der Eltern übernehmen würde. Außerdem hatte es Gott mit seinem Aussehen sehr gut gemeint. Seine kastanienbraunen Haare saßen immer perfekt, egal welches Wetter war, ob Sturm oder Sonnenschein, es gab keinen Tag, an dem nicht jeder seine Haarpracht bewunderte. Die blauen Augen, die die Tiefe des Ozeans widerspiegelten, wie seine Errungenschaften ständig behaupteten, waren sein Hauptmerkmal. Niemand konnte der Kombination von braunen Haaren und blauen Augen widerstehen. Die Frauen lagen ihm zu Füßen, und es spielte keine Rolle wie alt sie waren.
Seine vollen, rosa Lippen spornten zum küssen an und sein definierter Körper zeigte, wie viel Wert ihm sein Äußeres war. Nebenbei verdiente er sich als Männermodel ein wenig Taschengeld dazu und könnte auch ohne die Hilfe seiner Eltern gut Leben. Aber seine Eltern unterstützen ihn in jeder Lebenslage mit Geld.
Er wollte ein neues Auto? Kein Problem! Mit Freunden in Saint-Tropez urlauben? Der Privatjet stand fertig zum Abflug auf der Landebahn.
Maxim lebte ein Leben, von dem die meisten träumten. Doch er hatte das Privileg, indem er mit den Scheinen anfangen konnte was er wollte. Es in schnelle Karosserien oder Frauen investieren, während ein großer Teil in Armut lebte. Maxim scherten die anderen einen Dreck, er hatte Glück mit seinem Leben und genoss es in vollen Zügen, ohne schlechtes Gewissen.
Mom und Dad hatten ihm einen großen Batzen Geld zur Verfügung gestellt, damit der einundzwanzigste Geburtstag ihres einzigen Kindes unvergesslich wurde.
Die Haushälterin, Rosalie, wurde beauftragt das Haus vor der Feier nochmal gründlich zu reinigen. Schließlich würde zu Maxims Party nur die Elite kommen. Seine Freunde aus dem Golfclub waren geladen, genauso wie die Bekanntschaften der Privatschule. Die Kommilitonen des Jurastudiums nicht zu vergessen. Wie gesagt: Nur die Elite.
Seine Eltern verschwanden das Wochenende über zu ihrem Ferienhaus auf die Karibikinseln.
Wer wollte schon seine Eltern im Nebenzimmer haben, während die beste Party des Jahres startete?
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