31.12.18
Ich habe Freunde, denen ich egal bin, tue Dinge, die mir keinen Spaß machen, und lebe ein Leben, das nicht lebenswert ist. Ich habe nichts verändert, verbessert oder gar erreicht. Ich überlebe, esse, was ich schaffe, schlafe, was nötig ist, und tue, was getan werden muss. Ohne Freude, ohne Begeisterung, ohne Ziel.
Manchmal nehme ich mir Dinge vor, versuche aus dem Teufelskreis auszubrechen, doch letzten Endes enttäusche ich mich immer wieder auf's Neue. Weil ich nichts auf die Reihe bekomme, nichts schaffe zu erledigen, und nichts von Bedeutung ist.
Ich ertrage mich selbst nicht mehr. All meine Kräfte sind aufgebraucht, all mein Mut verschwunden und all meine Hoffnung gestorben. Vielleicht habe ich sie umgebracht, vielleicht habe ich aber auch nur zugeschaut, wie sie sich selber langsam aber sicher getötet hat.
Ich schaue mich im Spiegel an und frage mich, was aus mir geworden ist, wie es sein kann, dass ich noch immer am Leben bin, wo ich doch gar keinen Grund mehr dazu habe. Ich fühlte mich alleine, einsam, traurig, doch mittlerweile fühle ich nichts mehr als Gefühlslosigkeit. Kann nicht weinen, nicht lachen, nicht zusammenbrechen, da ich das eh schon längst bin. Ich überlege gar nicht mehr, ob und wann diese Apathie endlich aufhört, da ich den Glauben daran vor langer Zeit verloren habe.
Dennoch warte ich, tagtäglich, beim Aufwachen, beim Einschlafen, und in der Zwischenzeit. Doch worauf genau weiß ich selbst nicht.
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