Kapitel 49

KAPITEL 49

~ May's Sicht ~

Kane saß sauer auf dem Beifahrersitz, während Mina hinten am singen war, oder sie versuchte es zumindest. Ich konnte mir das Gejaule meiner Tochter, nicht mehr an hören. Und auch auf die Bitten von Kane und mir, reagierte sie nicht. Auch als Kane ihr drohte, dass er sie höchstpersönlich aus dem Auto treten würde, gab Mina keine Ruhe.

"Sie ruft mich. Bin ich bereeeeeeit für alle Zeeeeeiiiiit!"

"Metallica?", fragte Kane mich und schloss sein ipod über einen Kabel am Radio an.

"Volle Pulle", nickte ich zu stimmend. Wenige Sekunden später, ertönte Curt Cobain's Stimme und Kane drehte die Musik bis zum Anschlag auf.

"Heeeey!", brüllte Mina über 'Smoke on the water' hinüber.

"Smoooooooooke oooon the waaaaaaaateeeer. Dum dum dum, du du du dum", gröhlte Kane mit.

Ich musste mir nur den ganzen Rückweg ein Lachen verkneifen, weil Kane nach Metallica, leider Gottes, die 187 Strassenbande raussuchte und 'Bademantel' mitrappte. Er versuchte es.
Ja, ich hatte ziemlich unmusikalische Kinder und irgendwie war ich auch stolz drauf. Meine ganz unmusikalische Familie.

"Hoffentlich kannst du genauso Scheiße singen", sagte ich in Richtung Bauch.

An einer Ampel stellte ich die Musik leiser, da mein Ehemann mich anrief. Ich nahm den Anruf über die Freisprechanlage an. "Steht London noch?", meldete ich mich belustigt zu Wort.

"Hi, Schatz. Ja, steht noch. Wie war das Spiel?"

"Das willst du gar nicht wissen", seufzte ich.

"Was. Ist. Passiert?"

"Papa hör zu. Ich erkläre es dir. Mama muss auf die Straße achten. Es war gerade grün und nun ist es wieder rot. Also-", übernahm Kane und erzählte seinem Vater was alles passiert war.

"Warte! Auba hat das fette Schwein im Klopapier eingerollt?"

"Das war die fetteste Mumie überhaupt!", rief Mina.

"Hey, Süße. Du bist ja auch da!"

"Sollte ich nicht da sein?"

"Ist ein Wunder, dass du mal von der Konsole weg bist."

"Finde ich auch", stimmte ich zu.

Marco und ich redeten noch über Kleinigkeiten. Er musste dann auflegen, da er noch zur Besprechung musste. Damit war das Gespräch auch schon beendet.
   Als wir zu Hause ankamen, verschwanden meine Kinder auf ihre Zimmer, während ich mich in den Keller begab, um die Wäsche zu machen.

"Kane, du hast auch nichts vom Klopapier gehört. Irgendwann sind all' deine Schlüpper braun", brummte ich und schmiss angewidert die Schlüpper meines Sohnes in die Maschine. "Hm, 85 A. Mina, die wachsen und gehst mit mir nicht mehr Unterwäsche kaufen. Oh Gott! Meine Babies werden erwachsen!"

Mir schossen sofort die Tränen in die Augen, jedoch verschwanden die schnell wieder, als ich daran dachte, dass sie alle irgendwann aus dem Haus waren. Alle. Dann hatten Marco und ich beschlossen, in eine Wohnung zu ziehen, da er keine Lust mehr auf ein riesiges Haus ohne Kinder hatte.

"Du, Mom", hörte ich Kane sagen.

"Du, Sohn", gab ich zurück und blickte zu meinem Sohn, der gerade die Treppen in den Keller runter kam. Ich dachte er wollte mit mir noch über etwas reden, doch er drückte mir nur noch mehr Wäsche in die Hand. "Danke", brummte ich.

"Nicht sauer sein, Mom. Das ist dein Job." damit war Kane wieder nach oben verschwunden.

"Das ist mein Job", ahmte ich ihm nach und schmiss die dreckige Wäsche auf den Haufen. "Heute nicht mehr." Ich klatschte in die Hände und verschwand wieder nach oben. Die Küche war aufgeräumt, also brauchte ich nichts mehr machen. Ich setzte mich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Disney Chanel und was gab es besseres, als Hotel Zack und Cody. Nichts. Eben.

Ich legte mich auf die Couch und kuschelte mich ein, während ich immer wieder lachend den Hotel Zack und Cody Marathon reinzog.

~ Marco's Sicht ~

"Das ist nicht euer Ernst!", knurrte Katharina, als wir sie auf einem Stuhl geschubst hatten und sie gerade an Hand und Fuß mit Tapeband fesselten.

"Doch isses", meinte Marcel.

"Wollt ihr mich missbrauchen. Wenn ja, ist das euer Todesurteil. Ihr wisst nicht mit wem ihr euch anlegt."

"Doch, wissen wir. Du gehörst doch zu der Gruppe die hier in London für Angst und Schrecken sorgen."

"Pff", machte Katharina nur.

"Dein Tattoo hat dich verraten", meldete ich mich auch mal zu Wort.

"Was für ein Tattoo?"

"Ach, tu doch nicht so blöd", murrte Marcel. "Das an deinem Handgelenk, Katharina. Wenn das überhaupt dein Name ist."

"Ich sage nichts mehr."

Marcel holte ein altes Foto aus seiner Hosentasche, und hielt es Katharina vors Gesicht. "Kennst du den?"

"Nein, sollte ich."

Ich schauderte, als Marcel Robins Lieblingszitat erwähnte.

Katharina lachte nur. "Ist nicht euer Ernst, oder? Ihr wisst, aus welchem Spiel das kommt. Ihr wisst, dass es Milliarden von Menschen kennen. Das ist aus GTA V. Im Epilog. Das weiß ich sogar."

"Nicht so, wie ich es gesagt habe. Du hast es in dieser Version schon mal gehört. Gib es zu."

"Was soll ich zugeben. Ich kenne den Typen nicht. Lasst mich los, oder es endet böse für euch."

Marcel packte Katharina an Hals und drückte zu. "Hey, spinnst du?", fragte ich und wollte ihm zurück ziehen, doch er schubste mich nur zurück. Boah. Nee. Soll er doch machen. Ich verließ das Zimmer der Suite und schloss die Tür hinter mir. Schnell schmiss ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Ach komm. Eine Reportage über One Direction. Verarscht mich doch nicht. Einen Sender weiter, lief was anständiges. Top Gear.

Ich hörte Marcel und Katharina abwechselnd reden. Katharina sagte immer, dass sie nichts mehr sagen wird, während Marcel fast am ausflippen war.

Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich einen dumpfen Krach hörte. Schnell sprang ich von der Couch und stürmte ins Zimmer. Marcel rappelte sich gerade auf und hielt sich die blutende Stirn. Der Stuhl, auf dem Katharina saß, war leer, das Tapeband war auf dem Boden. Bevor ich reagieren konnte, schubste mich jemand bei Seite, rannte an mir vorbei und zog die Tür hinter uns zu. Dann ein Klick. Wir waren eingesperrt?

Ich lief zur Tür und versuchte diese zu öffnen. Die war verschlossen.

"Ey, dass darf doch nicht wahr sein!", rief ich sauer und haute gegen die Tür, während Marcel nur da stand und am nachdenken war. Ich drehte mich zu ihm.

"Kannst du mir mal verraten, was wir jetzt machen? Was machen wir jetzt? Wir sind hier im Zimmer eingeschlossen."

"Komm doch runter. Hast du dein Handy dabei?"

"Liegt auf dem Klo. Deins?"

"Couchtisch."

"Mein Gott", motzte ich weiter herum und setzte mich aufs Bett, während Marcel den Stuhl wieder hinstellte.

"Wie konnte die sich befreien?"

"Woher soll ich das wissen?", stellte Marcel die Gegenfrage.

"Deine Stirn blutet."

"Das ist mir gerade egal. Ich bin am überlegen, was mir jetzt machen."

"Du, das Telefon!", sagte ich und ging zum Telefon, welches auf dem Nachtschrank neben dem Bett stand. Ich nahm den Hörer ab und verdrehte die Augen. Das wir auch nicht früher drauf gekommen sind. Gerade als ich den Typen an der Rezeption an der Strippe hatte, hörte ich nur noch ein Tuten.

"Was zum Henker?", fragte ich verwirrt und schmiss das Telefon auf das Bett, da Marcel zur Tür gegangen ist. Und dann hörte ich es auch. Hektisches Flüstern auf Englisch, und dann das altbekannte Geräusch, als wenn jemand den Schlüssel im Schloss drehte. Marcel und ich tauschten einen Blick aus. Er ging einen Schritt zurück und schnappte sich eine Blumenvase von der Kommode, während ich mich einfach nur neben ihm stellte und angespannt die Tür anstarrte.

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Ein klitzekleines Kapitel zum Abend hin, was ich schnell runtergeschrieben habe, da mich mal wieder Unterleibsschmerzen quälen.
Hoffe Ihr seit soweit gesund.
Viel Spaß beim Kapitel.
Ps: möchte noch wer in die Whatsapp-Gruppe. Sind noch Plätze frei. Bei interessiere bitte Privatnachricht an mich.

Liebe grüße, Diane

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