Kapitel 33

Bevor das Kapitel anfängt, wollte ich nur mal los werden, dass ich eine Seite auf Facebook habe. Sie heißt - Achtung, ganz schön einfallsreich - dianereus1909. Dort werde ich immer die Up-Dates zu meinem Büchern posten. :)
    Schönen Tag noch
Diane :)

KAPITEL 33

~ Kane's  Sicht ~

"Weißt du, was ich nicht verstehe?", fragte Papa mich und hob den Ball vom Boden auf. Er klopfte den Sand ab und blickte zu mir. Fragend schaute ich ihn an und wartete darauf, bis er endlich weiter redete. "Wieso hast du in All den Jahren keine Freundin gehabt?"

"Wieso? Sollte ich mich jetzt schämen, dass ich in dem Alter noch keine zwei Weiber geschwängert habe?", stellte ich die Gegenfrage.

"Nee, die Frage war ernst gemeint", sagte Papa und reagierte nicht weiter auf meine Scherzerei.

"Weil ich einfach nicht will. Hab mich bisher noch nicht verliebt", sagte ich letztlich.

"Okay", nickte Papa. "Kommt noch."

Ich zuckte mit den Schultern. "Mal schauen. Ich bin momentan so glücklich. Da brauche ich keine Perle an meiner Seite."

"Ja, bei mir das komplette Gegenteil. Ich brauche deine Mutter momentan mehr, als vorher. Und vorher war auch schon schlimm."

"Das weiß ich. Du bist ein wenig Anhänglich was Mama betrifft. Nee, ich verbessere mich. Du bist nicht wenig, sondern ziemlich Anhänglich."

"Ich mag deine Mom halt", sagte Dad und wirkte für einen Augenblick wie ein kleines Kind, als er seine Schulter trotzig zuckte und mit dem Fuß, über den Sand strich.

"Das ist gut, dass du Mom magst." Ich schaute mich am Strand um und erkannte meine Oma mit ihrem neuen Ehemann, die mit Sack und Pack am Strand entlang gingen. Sie schienen entweder uns zu suchen, oder einen guten Platz. "Oma ist da. Soll ich hin?" Ich drehte mich zu Papa, der verrückt am Winken war. Selbst die wenigen Leute, die heute am Strand waren, drehten sich zu Papa um.

"Eh, Schatz, das is' doch der Reus! Ich glub mein Schwein pfeifft aus'm letzten Loch!", brüllte ein älterer Mann seine Frau an, die direkt neben ihm saß.

"Mario, ich sitze direkt neben dir. Du bist nicht auf der Bühne", sagte die Frau ruhig und las in der Zeitung weiter.

"Ach, machste wieder einem auf 'The Brain'?", fragte der Typ. Ich kratzte mich an der Stirn. Das mit 'The Brain', kam mir irgendwie bekannt vor. Aber ich wusste nicht, woher ich das habe.

"Ja und ich bin nicht taub", antwortete die Frau wieder. "Gehen wir in einer Stunde zurück ins Hotel?"

"Das Schackra-Aloveda-Esoterik-Hotel ohne Fernseher auf'm Zimmer? Biste bekloppt?"

"Mario, lass es. Außerdem ist unser Hund wieder abgehauen. Wenn er mit einer Qualle zurück kommt, meckerst du ihn zur Abwechslung mal aus."

"Feedback der Vierte!", brüllte der Typ und pfiff wie verrückt. Feedback? Schackra-Aloveda-Esoterik-Hotel? Woher kannte ich das, verdammt noch mal. Aaaargh!

"Schöner Platz", hörte ich meine Oma sagen, als sie mit Theo neben uns stehen blieb. Verdutzt drehte ich mich zu den beiden hin. Oma musterte mich komisch. "Was guckst du so verwirrt?"

"Boah, keine Ahnung", antwortete ich und kratzte mich wieder an der Stirn.

            Da saßen wir also. In der warmen Sonne, im etwas kaltem Sand, an der Nordsee. Während Papa über die letzten Jahre erzählte, hörte Elena zu, Theo war am pennen und ich blickte immer noch irritiert zu dem älteren Ehepaar. Woher zum Henker, kannte ich diesen Typen nur?

Als ich mein Handy klingeln hörte, schnappte ich mir dieses und schaute, wer mir geschrieben hatte. Es war mein Cousin Nico, der wissen wollte, wie es mir den mit Papa ginge.

Ich: Alles okay. Und bei dir?
Dumpfbacke: Immer gut. Weiß er das jetzt? Du hättest deine Mutter sehen sollen, wie sie Jason am Kragen gepackt hat. Ich dachte die gibt ne Kopfnuss :D
Ich: Ich finde das nicht gerade witzig, Nico. Obwohl Jason das nicht anders verdient hatte. Was machst du?
Dumpfbacke: Bin gerade kacken. Ich hab das Chilli vom Mama mal wieder nicht vertragen. Flatterschiss wie sonst was. Hört sich so an, als würde eine Harley Davidson immer wieder nicht anspringen und dabei Literweise Flüssigkeit verlieren. Und du?
Ich: Verstört am Strand liegen und Eier schaukeln.
Dumpfbacke: Vor deinem Vater? Wie eklig bist du denn bitte?
Ich: Willst du mich verarschen? Du bist derjenige, der sich immer wieder die Eier krault, selbst beim Weihnachtsessen...
Dumpfbacke: Wenn's juckt, dann juckt's.
Ich: Ja, aber nimmst dann einen riesigen Zug von deinen Fingern, die davor deine Eier gekrault haben und sagst das auch noch laut^^
Dumpfbacke: Ja und?
Ich: Nichts nichts. Was hast du heute noch vor?
Dumpfbacke: Curtys schmeißt ne Party. Da gehts halt heute hin. Schade das du nicht dabei bist.
Ich: Ist auch besser so.
Dumpfbacke: Ich soll von den anderen fragen, wann du mal wieder zum Training kommst?
Ich: Ich denke mal wieder ab nächster Woche. Mama kann es auch kaum erwarten wieder zu einem Spiel zu gehen.
Dumpfbacke: Wenn die Arme nicht wieder mit meiner Mama in der Bude Kaffee verkaufen muss, weil sich die anderen Eltern zu fein sind.^^
Ich: Ja wie Mama gesagt hat. Selbst die Jungs können helfen, wenn sie verletzt sind. Aber das fanden die anderen ja Scheiße.
Dumpfbacke: Eben. Ich glaube länger machen das die beiden nicht mit. Hab mal mitbekommen, dass sie einen Elternrat zusammenrufen wollen.
Ich: Ja, aber wir wissen, dass es nicht wirklich was bringen wird. Manche Eltern stellen sich immer quer, auch wenn diese vorher dieselbe Meinung hatten...
Dumpfbacke: Apropos Fußball. Ich darf morgen ein Spiel der D Jugend pfeifen.
Ich: Du? Der der eben zum bvb halten wird!?
Dumpfbacke: Genau ich. Die wollten dich ja, als Einstieg. Aber du bist ja nicht da.
Ich: Es hat mir keiner Bescheid gesagt!
Dumpfbacke: Ich!?
Ich: Nee, hast du nicht?
Dumpfbacke: Stimmt. Hab's vergessen zu erwähnen.
Ich: Du Anus.
Dumpfbacke: Was ist Anus für eine Nuss?
Ich: Vergiss es, Nico.

"Legst du mal das Handy weg", hörte ich Oma Elena mahnen. Ich blickte auf und direkt in ihr glattes Gesicht. Holla die Waldfee, die glänzt ja wie 'ne Speckschwarte.

"Sorry", meinte ich und machte die Tastensperre rein, ehe ich das Handy zurück in den Rucksack legte.

"Erzähl mir mal von der Schule, Kane", meinte Oma.

"Nun ja, wo soll ich anfangen?"

"Hast du eine Freundin?"

"Nee, hab ich nicht?"

"Bist du homosexuell?", fragte Oma schockiert und hielt sich das Herz.

"Um Gottes Willen, nein. Ich brauch keine Freundin. Schule ist momentan Nummero Uno."

"Ah, ich dachte damals, deine Mutter sei auch vom anderen Gewässer. Sie hatte sie einen Jungen mit nach Hause gebracht. Hat immer mit Marcel abgehangen und sich für Autos interessiert."

"Ich glaube, jetzt weißt du, dass es nicht so ist. Schließlich ist das Kind Nummer drei unterwegs."

Oma schaute mich verblüfft an. "Wie? May ist schwanger? Wieso sagst du davon nichts?"

"Ich hätte es noch erwähnt", antwortete Papa ruhig. "Ich wollte nur einen günstigen Moment abwarten."

"Was wird es denn?"

"Wir wissen es noch nicht", antworte ich. "Es ist noch zu früh."

"Oh so. Okay. Da werde ich also wieder Oma. Wie schön."

"Ja, hoffentlich wird es ein Junge. Es muss ein Junge werden", sagte ich stolz.

"Ist das nicht eigentlich eine Risikoschwangerschaft in dem Alter?", fragte Theo Papa. Theo setzte sich auf und streckte sich erstmal.

"Ja, ist es. Aber es ist soweit alles in Ordnung bei dem Wurm. Und das soll auch so bleiben."

"Na dann herzlichen Glückwunsch."

"Danke", sagten Papa und ich gleichzeitig.

Gegen 23 Uhr, saßen Papa und ich im Zelt, jeder in seinem Schlafbereich und ich hörte Papa zu, wie selbst er damals in der Schule gemobbt wurde. Dann wechselte er das Thema und erzählte die witzigsten Geschichten von Mama. Sie hatte sich also mal mit Jason's Mutter in einem Kinderspieleparadies geprügelt. Soso.

Ich gähnte müde. "Du Papa, nimm mir das nicht böse. Aber ich bin sau müde. Darf ich schlafen?"

"Du fragst mich, ob du schlafen kannst? Was kommt als nächstes? Fragst du mich, ob du kacken darfst?", fragte er neckend.

"Ja, pass auf. Ich mach das wirklich."

"Bitte nicht."

Ich schmiss mich aufs Feldbett und rümpfte die Nase. "Dann gute Nacht, Papsch."

"Gute Nacht, Kane."

"Danke. Schnarch' nicht so viel."

"Kein Ding. Furz nicht so viel", konterte Papa und zog an dem Reißverschluss seiner Kabine. Ich machte meine Kabine ebenfalls zu und schnappte mir mein Handy.

Keine Nachrichten von Personen, von dem ich es erhoffte. Nur die Nachrichten aus der Fußballgruppe, die ich jede Woche auf stumm schaltete, damit ich nichts von dem ganzen Videos, die die Jungs sich gegenseitig schickten mitbekam. Eben nur Videos von Frauen mit Torpedotitten, die sich- ich gehe nicht weiter drauf ein. Ist nichts für mich in letzter Zeit. Ich suchte unter meinen Kontakten mach Solin uns tippte auf ihren Namen. Dann schrieb ich ihr.

Ich: Schlaf Du gut. Wir sehen uns Montag in der Schule.

Damit machte ich das Handy aus und legte es neben mir auf meine Tasche, ehe ich mich im Schlafsack einrollte und meine Augen schloss. Ich war anscheinend schon ziemlich fertig und müde und schlief nur wenig später ein.



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