Weiß oder doch lieber schwarz

Sie ging wieder, wurde aber von jemand anderes aufgehalten. Klinger. Mit rosanen Lockenwicklern in den schwarzen Haaren, klapperte er auf seinen blauen Stöckelschuhen und in einem japanischen, roten Bademantel gehüllt, auf sie zu. Wisst ihr, er versucht alles, um aus der Armee rauszukommen. Deswegen gibt er sich als Frau aus, um für verrückt erklärt zu werden. Doch es hat noch nicht geklappt. Aber so schnell gab Maxwell nicht auf. "Serg." "Klinger." Sie blieben in der Mitte des Weges stehen. "Könntet Ihr mir mal helfen?" "Natürlich." "Heute gibt es ja eine Kinovorstellung und ich weiß nicht, welches Kleid ich anziehen soll. Schwarz oder weiß?" "Ich entscheide erst, wenn ich sie sehe." Der Corporal begann zu Lächeln: "Das habe ich mir schon gedacht. Kommen Sie." Sie folgte ihm geradewegs in sein Zelt. Es war immer sehr ordentlich. Auf einer Stange, die mitten durch den Raum reichte, hingen die ganzen Schätze. Angefangen von Nerz über ein kurzes Schwarzes, bis hin zur schimmernden Abendrobe, war alles vorhanden. Er schnappte sich die gemeinten Teile und hielt sie links und rechts von ihm hoch. Eine knielange, weiße Robe und ein kurzärmeliges Sommerkleid. "Also ich würde es nach Temperatur wählen." "Und wenn es normale Temperatur hat?" "Dann das weiße. Passt am besten zu Euren schwarzen Haaren." "Danke. Auf Euch kann man immer zählen." "Ich liebe Eure Auswahl an Kleider." "Danke, da fühle ich mich jetzt aber geschmeichelt." Sie lächelte nur, salutierte kurz und trat den Weg zum Sumpf an. Erneut. Diesmal erreichte sie ihn auch, doch es sah anders aus als sonst. In der Mitte stand ein Tisch. Mit Spielchips in rot, weiß und blau. Karten lagen dazwischen und Männer saß herum. Es war draußen schon langsam dämmrig geworden. Die Soldaten sahen sie an. Blake, Pierce, McIntyre, Freedman und ein Unbekannter. Trapper mischte gerade. Der unbekannte Offizier stand auf: "Captain Sam Pak." "Sergeant Michaela McLennon." Sie scheuchte Freedman etwas weiter reinzurücken und setzte sich an das Ende. Direkt neben Hawkeye. Er hatte seine Hand auf der Tischplatte, worauf sie ihre legte. Er begann mehr zu lächeln und sah Trapper beim Mischen zu. Blake zog an seiner Zigarre. "Möchtest du mitspielen?", fragte Trapper und gab dem Rest schon einmal die Karten. "Warum nicht." "Dann kann ich mein Sparschwein köpfen.", warf er ihr das Blatt hin. "Ist sie so gut?", flüsterte Blake zu Pierce. Dieser lachte nur kurz.

Nach ein paar Runden mit etwas Martini, war sie die, die am meisten von Geld eingeheimst hatte. Auf dem Haufen von Chips lag unter anderem eine Armbanduhr, ein Schuldschein, ein Skalpell und ein Abzeichen aus dem koreanischen Abteil. Da hatte Sidney eine erste Bemerkung parat: "Sie wissen schon, dass man für Zauberei eine schlimme Strafe bekommen kann." "Jaja. Schon gut. Ich weiß was Sie wollen.", sie warf die Karten auf den Tisch und verschränkte die Arme, "Ich steig aus." Pierce lugte unter die Karten: "Du steigst mit einem Straight Flush aus?", er drehte sie um. "Bevor ich eine schlimme Strafe bekomme?" Benjamin schüttelte nur den Kopf. Radar stürmte herein. Ganz außer Puste und leicht blass. "Sir?" Alle Männer bejahten und fühlten sich angesprochen. "Colonel, Sir?" "Ja.", murmelte dieser mit einer weiteren, noch nicht angezündeten, Zigarre im
Mund. "Ich brauche Sie mal kurz." "Nicht jetzt Radar, ich bin gerade dabei zu gewinnen." Hawkeye lugte in sein Blatt: "Mit lauter 2en?" Er warf sie hin: "Was ist denn so wichtig?" "Das ist privat...Sir." Alle sahen den jungen Corporal an. "Na schön." Er stand auf.

Fünf Minuten später wäre Michaela fast an Hawkeye's Schulter eingeschlafen. "Hey? Mäuschen? Du kannst heute im Sumpf schlafen." Sie schüttelte ihren Kopf und kam wieder zurück. "Nein. Ich geh zurück. Ihr werdet sicher noch bis in die frühen Morgenstunden spielen." Sie stand auf und Hawkeye hielt ihr die Krücken hin. Sie wünschte allen noch einen schönen Abend. Bevor sie ging, bekam sie von Hawkeye noch einen Kuss und verschwand.

Als sie vor der Krankenstation stand, hörte sie jemanden schreien. Burns. Schon etwas angefressen von dem Chrirugen, ging sie dennoch hinein. Natürlich stritt er sich wieder einmal mit einem Soldaten. Er hatte ja keine Ahnung wie es an der Front war. Und wenn jemand da nicht mehr zurück wollte, konnte sie es verstehen. Als sie den Raum betrat, klingelten schon die Ohren. Auch ihr Instinkt läutete. Da wurde sie von etwas getroffen. Ganz überrascht. Sie ließ die Krücken fallen und ruderte kurz mit den Armen. Fiel aber dennoch rückwärts auf den Boden. Etwas verschwommen sah sie, dass jemand auf sie zukam.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top