KAPITEL 33
Mein Hals fühlte sich rau und wund an, während wir durch die kochende Hitze liefen. Meine Muskel schmerzten und mein Kopf fühlte sich an, als stünde es in Flammen. Ich schwitze in mein Top und Short hinein, die wie eine zweite Haut an mir klebte. Ich sah über meine Schultern hinweg auf die Lichter, die ächzend und stöhnend die Motorräder vor sich her schoben.
Nur Mia, Teresa und ich blieben von der harten Arbeit verschont. Wir wollten die Motorräder nicht umsonst benutzen, da wir nur noch die Hälfte der Benzin hatten. Wenn wir Glück hatten, konnten wir noch irgendwo Benzin auftreiben.
,,Es ist einfach nur heiß !",keuchte Teresa, die sich links von mir schleppte. Mia grunzte zustimmend, die rechts von mir lief. Unsere Beine schleppten uns nach und nach vor, wobei unsere Kraft mit jedem Schritt von uns wich. Während die Sonne auf uns schien, hatte sich der Wind gelegt. Es war still. Kein Geräusch war zu hören.
Es war die stille vor dem Gewitter.
,,Ich hab eine Idee !",rief ich erfreut, lief zu meinem Motorrad und packte eine halbe volle Wasserflasche aus meinem Rucksack. Ich riss mir mein Top von meinem Leib und schüttete vorsichtig das Wasser darüber. Die Lichter waren so mit den Motorräder abmühen beschäftigt, dass sie mich gar nicht wahrnahmen.
,,Was soll das werden ?",fragte Mia lachend und ich grinste ihr zu. Schnell band ich mir mein Top über meine Oberweite und stöhnte genüsslich auf, als das kalte Wasser meine nackte Haut berührte. Es fühlte sich atemberaubend gut an. Nun griffen meine Hände nach einem weißen T-Shirt und auch diese schüttete ich mit Wasser zu. Diese Band ich jedoch um mein Kopf.
Mia und Teresa schüttelten empört ihre Köpfe, doch dass ließ mich kalt. Ich musste etwas tun, was mich vom hyperventilieren schützte. Plötzlich stoppten die Motorräder und ich sah zu den Lichtern rüber. Winston lag wie zuvor auf Mia's Motorrad und schlief. Alle Blicke lagen auf mir und sie sahen mich mit offenen Mündern an. Newt dagegen stutzte, bis er sich wieder einkriegte und purpurrot anlief.
Er ließ vom Motorrad ab und stürmte wie ein wild gewordenes Stier auf mich zu. Ich konnte förmlich das Rauch sehen, dass aus seinem Ohren austrat.
,,Was soll das werden ?",knurrte er, riss mir mein Kopfbedeckung von meinem Kopf und hielt es an meine Oberweite. Ich fing an zu grinsen und sah Newt unschuldig an.
Nicht nur er war es, der es liebte Spiele zu spielen und mit ihm zu spielen, machte mir besonders viel Spaß.
,, Ich weiß nicht was du für ein Problem hast, Newt",setzte ich ein und konnte seine Adern pochen sehen. Er atmete tief ein und aus, wobei ich es nicht übersah wie seine Augen meinen Körper scannte. An meinem Bauch hielt er kurz inne und sah sich die kleine Wölbung besser an.
,,Zieh dir sofort was drüber !",befahl er, mit der Versuchung nicht zu schreien. Ich schüttelte mein Kopf abermals und sah gespielt verwirrt zu ihm hoch.
,,Wieso sollte ich es anziehen ?".
,,Da nur ich dich nackt oder gar leicht bekleidet sehen darf !",schrie er schon und mir gefiel unser Spiel.
,,Nein ! Mir ist warm",protestierte ich und trat ein paar Schritte weiter zurück und spürte die ganzen Blicke auf mir. Newt's Mundwinkeln zuckten plötzlich in die Höhe und ich wusste, dass er es nun erahnen konnte was ich hier trieb.
' Bettel !'- flüsterte ich zu Newt und sah ihm fest in die Augen.
' Dann werde ich mir etwas überziehen'.
Newt verdrehte die Augen und ließ sich vor mir auf die Knie fallen. Ich lächelte scheinheilig und sah von oben auf ihn runter.
,,Katie, Ich flehe dich an, Zieh dich wieder an ! Bitte tu es für mich !"bettelte er und hob dramatisch seine Hände empor und wuchtelte mit ihnen über.
,,Na schön wie du willst",gab ich von mir, zerrte das nasse Top von meiner Oberweite und zog es mir an. Newt kniete noch immer vor mir und ich beugte mich zu ihm runter.
,,Spiele kein Spiel, dass du nicht gewinnen kannst, Schatz",schnurrte ich in seinem Ohr und konnte die leichte Gänsehaut ausmachen. Ich lachte leicht, erhob mich und lief zu Teresa und Mia, während die Blicke von Newt in mein Rücken bohrten.
**********
,,Sieht ihr das da vorne ?".
Wir alle sahen raus auf die Wüste und da stach eine silbrig glänzende Halle empor. Es sah stabil aus, war jedoch in Schotterhaufen vergraben. Leider war es zu weit entfernt, um noch was anderes erkennen zu können. Es war nur ein weißes Fleck in der farblosen Wüste.
,,Habt ihr das auch gehört ?",fragte Thomas in die Stille hinein. Fragend runzelte ich mein Stirn.
,,Vielleicht habe ich mich auch nur verhört",murmelte diese und widmete sich wieder an einem der Motorräder. Doch dann hörte ich es auch. Der Himmel erhellte sich augenblicklich und ein furchtbarer Knall ertönte hinter uns. Der Boden unter unseren Füßen bebte und ich wirbelte herum. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Gewaltige düstere Wolken türmten sich hinauf und schleckten sich hinauf in den Himmel und verdeckten die Sonne.
Plötzlich zuckte ein Blitz und schlug nur 100 Meter neben uns ein. Ich schrie erschrocken auf und taumelte zurück, während ich die Einschlag Stelle sah. Ein tiefes schwarzes Loch zeichnete sich im Sand aus und ich sah mit geweiteten Augen darauf.
,,Schnell alle auf die Motorräder ! Wir müssen zu dieser Halle",rief James aus und wir alle stürmten auf die Motorräder. Ryder und ich würden die Motorräder fahren. Als alle einen Platz gefunden hatten, drückten wir auf Gas und schleuderten voran. Der aufkommende Wind peitschte uns die kleinen Sand Körner in unseren Gesichter und es machte mir schwer, nicht die Kontrolle zu verlieren.
Die Dunkelheit hetzte uns und wir alle wussten, dass wir es nicht schaffen würden, zu entfliehen. Wenn wir auch auf den Motorräder die Wüste flogen, kam das Gewitter doppelt mal so schneller zu uns. Ich gab mehr Gas und das Motorrad unter uns knurrte und jaulte. Newt krallte sich an meine Seiten und ich hätte gelacht, wenn wir nicht in einer lebensbedrohlichen Situationen geraten wären.
Urplötzlich schlug ein Blitz genau neben uns ein und ich kreischte lauthals auf, da ich getroffen wurde. Meine Hände verkrampften sich an den Lenker und mein Körper zuckte unkontrolliert. Ich schrie ununterbrochen und fiel vom Motorrad. Die Maschine blieb ruckartig stehen und die Lichter flogen diese runter.
Meine Augen fielen zu und ich keuchte, als die Schmerzen mich überrollten. Meine ganze rechte Körper Hälfte brannte und ich konnte kaum atmen. Mein Körper war versteift und ich lag nun da. Langgezogenes piepen ertönte in meinen Ohren.
Das Gewitter lachte mich höhnisch aus und fing an zu Regnen. Die kleinen milden tropfen klopften auf mich nieder. Innerlich war ich froh, endlich etwas kühles spüren zu können. Etwas packte mich an mein Schultern und schüttelte mich.
,,Katie !",schrie die Stimme, doch es kam nicht an.
,,Katie, verdammt noch mal ! Steh auf. Wir brauchen dich !".
Meine Augen flatterten auf und ich sah auf Minho's Strukturen. Seine Augen lagen auf meine rechte Wange und er hatte einen undefinierbaren Blick drauf. Ich hustete und bereute es zugleich, da meine Seite anfing zu schmerzen. Minho packte mich unter meine Knie Kehle und Rücken. Sanft hob er mich hoch. Während dem Laufen bemerkte ich noch zwei weitere Personen, die bewegungslos auf dem Sand lagen.
,,Stopp ! Lass mich los. Lass mich sofort los !",kreischte ich und sah Newt an, der verkohlt vor mir lag. Minho Verstand in ließ mich bei ihm runter. Ich robbte zu ihm und packte sein Gesicht. Dampf stieg aus seiner verbrannten Gesicht. Es roch nach Blut und Fleisch, was mich leicht würgen ließ.
,,Newt ! Öffne deine Augen. Sieh mich an !", rief ich ihm zu und presste ihn an mich. Ich ignorierte die Schmerzen und versuchte Newt zu meinem Motorrad zu tragen.
,,Katie du bist die einzige, die dieses Ding fahren kann. Wir müssen hier weg, sofort ! Das Gewitter kommt näher und Mia wurde auch getroffen. Unser Leben, hängt von dir ab !",setzte Thomas ein und sah auf uns hinunter. Nur das leichte senken und heben seines Brustkorbes zeigte mir, dass er noch lebte.
,,Du musst jetzt durchhalten !".
Ich nickte, wurde von Minho aufgehoben und auf das Motorrad gesetzt. Alle stiegen ein, Newt und Mia wurden fest gehoben. Ryder und seine Truppe waren stehen geblieben und halfen uns. Mechnisch sahen Ryder und ich uns an und drückten beide stumm auf Gas. Das Gewitter schwebte fast schon über unsere Köpfe und hin und wieder schlug ein Blitz gefährlich nah.
Ich drehte das Gas ganz empor und brauste weiter vor. Wir überholten Ryder und die Lichter, während ich immer schneller wurde. Mein Körper beugte sich runter, um mehr Geschwindigkeit aufnehmen zu können und der Schmerz spornte mich mehr an. Und Newt so bewusstlos zu sehen, machte mich beinahe wahnsinnig und mir kam eine Idee.
Die Halle kam mit jeder Sekunde näher und türmte sich vor uns in ihrer voller Pracht aus. Die schotterhaufen sahen aus wie Verteidiguns Methoden, doch ich brauste weiter. Ryder wurde langsamer und schrie nach mir. Ohne Pause zu machen, brummte das Motorrad und fuhr weiter. Für eine kurze Moment hielt die Welt inne. Als würde es tief durchatmen und ich schloss kurz meine Augen. Und dann geschah es. Wir knallten gegen die Halle.
Staub und Schmutz rieselte auf uns nieder, als wir durch die Wand sausten. Ich bremste ruckartig und brauchte einen Moment, um mich wieder zu fassen. Ein klaffendes Loch zeichnete die große Halle und doch waren wir in Sicherheit. Ryder kam mit einem gerissenen Augen und offenen Mund hinter uns zum stehen und schüttelte still sein Kopf über mich. Doch dann wanderten seine Augen auf etwas hinter meinem Rücken und er brüllte animalisch auf.
,,Was ist los ?",wollte Bratpfanne wissen, hielt jedoch seinen Mund, als wir eine Crank Horde vor uns sahen. Es war keine Horde, man konnte es schon Armee nennen. Sie wurden von meinem poltern aufmerksam und drehten sich zu uns um. Fauchen und Gestöhne hallte durch die leere Halle wider. Ich setzte zum Rückzug, stieß jedoch gegen Ryder's Motorrad und blieb schleppernd stehen.
Wir schrien alle synchron auf und hielten die Hände in die Höhe, als die Cranks auf uns stürzen wollten. Doch etwas hielt sie daran fest. Sie waren angebunden. Nur zwei Meter weiter und wir wären Crank Futter geworden. Ein quietschen ließ uns aufhorchen.
,,Ihr habt also meine Wachhunde schon kennen gelernt",lachte eine süffisante Stimme und eine Tür wurde aufgestoßen. Ich sah wie hypnotisiert auf das Licht, das von der Tür herein schien und eine schwarze Silhouette kam in die Crank Falle. Die Umrisse und die Stimme zeigten, dass die Person weiblich war.
,, Na dann kommt herein. Das einzige Lebewesen, dass kein Menschen Fleisch isst ",lachte sie amüsiert, ging ohne ein Wort weg und ließ uns verdattert mit den Cranks alleine.
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