KAPITEL 3

Ein Hand legte sich auf mein Schulter, worauf ich herum wirbelte und in die dunklen Augen von Minho sah. Er blieb stumm. Zu groß war die Überraschung und der Ekel. Ich atmete unrhytmisch und wendete meine Augen von ihm ab. Ich sah Thomas, der seine Hände auf der Lichtschalter hatte, sich aber nicht rührte. Die Gesichter der Lichter waren kalkweiß und sie sahen von einer zum anderen Leiche.

,,Katie und Teresa ! Wir...Sie sind in Gefahr",flüsterte ich. Thomas wurde hellhörig. Sein Blick traf meinen, bevor er zu einer Tür sah, der genau gegenüber von unserem lag. Wir mussten durch die Leichen laufen. Mein Herz schlug kräftig und ich hielt meine Nase zu. Wir schlichen uns voran, während wir versuchten nicht in die Gesichter der Leichen zu sehen.

Vor der Tür blieb ich stehen und runzelte verwirrt mein Stirn, als ich sah was da stand. In goldenen schwungvollen schriften waren die Namen von Teresa und Katie eingraviert. Unter ihren Namen stand noch was.

Katie Agnes. Gruppe A, Proband A-1
Die Verräterin

Teresa Agnes. Gruppe A, Proband A-2
Die Verräterin-2

Meine Augen weiteten sich, als ich sah wie grob und hasserfüllt die Namen zu mir blickten. Die Namen machte mir zum schaffen.

Verräterin

Ohne nachzudenken rüttelte ich an den Knauf. Die Tür war abgeschlossen und ich wurde immer nervöser und ungeduldiger. Ich sah zu Minho, der nickte und ich trat zur Seite. Er holte tief Luft und warf sie gegen die Tür. Ein knacken ertönte, doch alles blieb so wie es war. Minho wiederholte es so lange, bis der Knauf auf den Boden landete. Thomas stürmte in das Zimmer, gefolgt von mir.

Es war kleiner als unser Zimmer. Nur vier Stockbette, zwei Kommoden aber kein Fenster. Stockdunkel. Ich schaltete das Licht an und bohrte mit mein Augen, nach der Suche nach Katie. Jemand stöhnte und man hörte das knistern einer Bettdecke. Mein Kopf fuhr hoch und ich sah zu Teresa, die uns verwirrt und schlaftrunken ansah.

,,Was ist hier los ?",murmelte sie irritiert und fuhr sich gähnend über ihre Augen. Mein Herz entspannte sich und ich atmete erleichtert aus.

,,Wo ist Katie ?".

,, Ich glaube auf der Toilette",gab Teresa von sich, setzte sich auf und sprang aus ihrem bett runter.

,,Wieso seit ihr hier ?".

Ich warf den Lichtern ein Blick zu. Es war mir jedes mal unangenehm, wenn ich darüber reden musste, dass Katie und ich telepathisch miteinander reden. Ich seufzt und lief wortlos an zu der Toilette. Die Tür war geschlossen und man hörte das rauschen der Toilette. Ich legte mein Hand darauf und wollte es öffnen, als Teresa mich empört aufhielt.

,,Newt, ich weiß ja dass wir in ein Labyrinth mit 50 Jungs leben mussten. Aber Katie ist ein Mädchen also hab mal ein bisschen Anstand !",rief sie.

,,Ich hab sowieso alles von ihr gesehen !",erwiderte ich grinsend.

,,Was...ihr habt miteinander geschlafen ?".

,,Sie haben was ?".

Die Lichter murmelten miteinander und hatten ein erstaunten und grinsenden Mimik auf ihren Gesichtern. Augen verdrehend riss ich die Tür auf.

,,Katie !", schrie ich, doch es war nicht Katie. Ein Junge sah mich erschrocken an, der genau die selben Sachen anhatte wie Katie. Teresa schrie laut auf. Wut pumpte in mein Adern. Was wollte dieser Junge hier ? Wer war er ?

,,Wer bist du ?",knurrte Thomas, drückte Teresa hinter sich und sah aus, als würde er den Jungen mit sein Blicken erdolchen. Minho quetschte sich hindurch, packte den Neuling und knurrte ihn zornig an.

,,Wer ich bin ?",spottete der Fremder. ,,Wer seit ihr ?".

,,Wenn ich du wäre, würde ich keine dicke Lippe riskieren. Wir sind zwanzig zu eins",lächelte Minho gefährlich.

,,Wo ist Katie ?".

,,Was für ein Ding ?",fragte der Junge und ich hatte das Verlangen ihn zu schlagen.

,,Meine Freundin ! Wo.ist.sie?",knirschte ich mit mein Zähnen. Der Typ sah verängstigt zu Minho, der ihn mit seinen Blicken tötete.

,,Was hast du mit meiner Schwester getan ?", kreischte Teresa bitterlich und klammerte sich an Thomas, der sie besorgt ansah.

,,Ganz ruhig ! Ich weiß nichts von ein Katie. Als sie mich hier her brachten, war alles zu dunkel, um etwas zu erkennen. Ich war nur kurz pinkeln und plötzlich stürmt ihr hier rein. Nicht mal eine Ahnung hatte ich, dass jemand über mir liegt",stotterte der Junge und ich konnte sehen, dass er die Wahrheit sagte. Ich zog Minho endgültig von ihm fort, doch meine Augen blieben an den Fremden hängen.

,,Wie heißt du ?",fragte ich, um die Spannung etwas aufzulockern.

,,Aris. Und ihr ?".

Ich zählte alle Namen der Lichter und zeigte auf den jeweiligen Besitzer. Der Typ nickte, seufzte und fuhr sich durch seine braunen Haare. Augenringe zierten seine matten braunen Augen und ließen ihn müde und erschöpft wirken. Mein Blick schweifte zu den anderen. Wir sahen genau so aus !

,,Woher kommst du, Aris ?",fragte ich misstrauisch und musterte den Jungen.

,,Wie gesagt, ich habe sie nicht gesehen. Ich weiß nur dass wir aus einem Labyrinth flohen und-", der Junge wurde von Thomas unterbrochen.

,,Labyrinth ?",flüsterte er ehrfürchtig und ich sah wie er zittrig einatmete. Aris nickte und sah uns verwirrt an.

,,Ein Labyrinth mit Griewer, Wände die sich Nachts bewegten ?",murmelte ich. Der Fremder zuckte zusammen.

,,Woher wisst ihr das ? S-seit ihr die Schöpfer ?",rief er panisch und drückte sich gegen die Wand. Ich schüttelte beruhigend mein Kopf, lief auf den Jungen zu und packte ihn sanft an sein Schulter.

,,Ich glaube wir haben etwas zu besprechen. Wir nutzen dies als unser Gesprächsraum. Draußen stinkt es gewaltiger als Gally's Füße". Gally rief empört meinen Namen und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Wir rissen alle Matratzen runter und legten sie so, dass es ein unförmiges Kreis gab. Müde ließen wir uns darauf und sahen abwartend zu Aris.

,,Klär uns auf !".

Aris nickte und sah in die Runde. Als suchten seine Augen nach Hilfe. Doch wir blieben hart und verlangten nach ein Antwort von ihm.

Katie, hörst du mich ?

Wieder keine Antwort. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich schloss meine Augen. Meine Hände zitterten und ich legte mein Kopf auf meine Hände. Das konnte nicht wahr sein ! Vielleicht war sie ja auch in Sicherheit. Vielleicht...war sie einer der Leichen draußen !

Wie von einer Biene gestochen, sprang ich auf und rannte raus. Der süßliche metallische Geruch schlug mir hart ins Gesicht. Ich überwindete mich, die Leichen an zu sehen. Ich ging nach einander durch. Doch keine weibliche Person baumelte von der Decke. Erleichtert seufzte ich. Das knurren und das Geschrei der Cranks drang zu mir durch. Ich schleppte mich wieder in das Zimmer und schloss die Tür.

,,Newt, dass glaubst du nicht !",rief Clint.

,,Aris kommt aus einem Labyrinth, wie die von unserer. Aber der Unterschied ist, dass es nur Mädchen Gruppen war, und er der einzigeste Junge ! Sie kämpften auch gegen die Griewer und kamen so raus. Die Typen da draußen, halfen ihnen".

Meine Augen weiteten sich und eine Frage brannte mir auf meiner Zunge. Zögerlich setzte ich mich gegenüber von Aris und holte tief Luft.

,,Kannst du...-", es war mir unangenehm über einem anderen Welt zu reden, die die Lichter nicht verstanden. Aber wenn Aris wirklich der einzigste Junge im Labyrinth War, musste auch er es können.

,,Kannst du telepathisch kommunizieren ?",brachte ich die Frage heraus. Die Lichter wussten davon. Aris riss erschrocken seine Augen und durchbohrte mich mit ihnen. Ein Schatten huschte über sein Gesicht und ich räusperte mich nervös. Ich ließ mein Kopf sinken und sah auf meine Schuhe, die viel abbekommen hatten.

Kannst du mich hören ?

Mein Kopf fuhr in die Höhe und ich betrachtete ihn sprachlos. Die Stimme von Aris verklang leise und ich sah auch, wie er fragend einer seiner Augenbrauen hob.

Kannst du mich hören, Newt ?

Ich schluckte hart und versuchte das zittern meines Körpers zu bändigen. Meine Augen sahen weg, doch ich antwortete ihm.

Ja...

Aris suchte meine Augen, worauf ich ihn nur ansah. Keiner redete. Eine unruhige und unangenehme Stille breitete sich aus. Braun traf auf Braun. Etwas glitzerte in Aris Augen.

Sie haben meine beste Freundin ermordet !

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