KAPITEL 23
* KATIE'S SICHT *
Mit einem sanften klicken sprang die Tür auf und mein Herz setzte ein Schlag aus, um danach freudig in meinem Brust weiter zu klopfen. Meine Hände drückten die Tür weiter, sodass ich hinein schlüpfen konnte. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und hielt für einen Moment inne. Es war leise. Kein einziger Geräusch war zu hören, außer das mechanische Geräusch von Geräten.
Verwirrt stieß ich mich von der Tür ab und ging mit wackeligen Schritten vorwärts. Mein Bauch sagte mir ich solle umdrehen, während mein Kopf wissen wollte, was vor sich ging. Der Raum strahlte in einem bläulichen Schimmernden Ton.
Meine Schritte hallten ganz leise wieder und mein Schatten verfolgte mich wachsam, während ich mich umsah. Irgendwie war der Raum riesengroß und geschmückt. Etwas baumelte von der Decke herunter und ich wollte es mir näher ansehen.
Es gaben Kapseln, indem das Wasser blau glänzte und somit den Raum erhellte. Als ich näher trat, bemerkte ich, dass es Lebewesen waren, die wie ein Knoten Ball zusammen geknotet im Wasser trieben. Ich legte mein Hand darauf und spürte augenblicklich das Pulsieren, dass von diesem Kreatur ausging.
Plötzlich bewegte sich die Kreatur und ich sah mit großen Augen, wie es sich in voller Pracht ausknotete. Fasziniert lehnte ich mich weiter nach vorne. Die Kreatur tat es mir gleich. Es hatte eine Fratze, die mir allzu bekannt vorkam. Ohne Vorwarnung kreischte es und ich stolperte erschrocken zurück.
Ich krachte gegen ein Gegenstand und fiel rückwärts. Mein Kopf kam hart auf und ich stöhnte schmerz erfüllt. Durch den Aufprall hatten sich meine Augen geschlossen. Ich öffnete meine Augen und sah zwei Füße, die auf mich zeigten. Unwissend richtete ich mich auf und hob mir mein Kopf, als ich die Füße näher betrachtete.
Ich fing an lauthals zu kreischen, als ich sah wem sie gehörten.
* NEWT'S SICHT *
Die Sonne brannte unermüdlich auf uns nieder. Schlapp schleppten wir uns weiter, während wir wortwörtlich gebraten wurden. Gally lief müde neben mir her. Auf der anderen Seite stemmte sich Tommy weiter, der sich sein Shirt ausgezogen hatte und es sich um sein Kopf gebunden hatte.
Meine Beine schmerzten und meine Muskeln bettelten mich förmlich nach einer kleinen Pause. Doch wir mussten weiter. Mit jedem Schritt, wich die Kraft aus mir und ich drohte umzukippen.
,,Kleiner, trink was bevor du mir noch umkippst", raunte Bratpfanne, der mir sein Termo-Flasche in die Hand drückte. Dankend nahm ich mir die kalte Flasche und öffnete diese. Gierig schlang ich das Wasser in mich hinein. Das kalte Wasser rann über meine Kehle in mein Bauch und ich seufzte genüsslich auf, als ich spürte wie ein Teil des Kraftes zurück kehrte.
,,Danke",krächzte ich und hustete, als der Wind um uns schlug. Der Wind peitschte uns die kleinen Sand Körner in unseren Gesicht und es tat höllisch weh. Der von der Sonne erwärmte Sand lief in meine Schuhe und kohlten meine Füße. Mein Blick schielte zu Aris, der aussah als wäre er kurz vor der Ohnmacht.
'Aris, du musst was trinken. Du siehst nicht gut aus'- flüsterte ich in mein Gedanken und wusste, dass er es hören konnte.
'Mir geht es gut. Nur diese Hitze macht mir etwas zu schaffen'- wehrte er ab und ich konnte nur die Augen verdrehen. Er war dickköpfig.
Vor uns streckte sich ein Meer aus Sand aus. Unsere Füße sanken sanft in ihnen hinein und hinterließen ein Spur von uns. Jedoch wehte der Wind es vollkommen weg. Niemand würde unsere Spur Folgen können. Je mehr es verschwand, desto mehr verschwanden wir.
Wir krabbelten einen berg hoch, um einen Überblick zu verschaffen. Ich wusste nicht wie spät es war oder ob wir in nördlicher Richtung liefen. Es kostete uns eine große Mühe, den Berg hoch zu laufen, da wir immer wieder im Sand stecken blieben. Wir halfen uns gegenseitig und so standen wir auf den Berg.
Es verlier steil bergabwärts. Ohne Vorwarnung knickten die Beine unter Aris nach und er fiel herunter, mit dem Gesicht voran. Er polterte den Berg runter. Manchmal stieß er ein Geschrei aus, doch hörte abrupt auf.
,,Aris !",brüllte ich und rannte zu ihm runter. Immer wieder fiel ich hin, rappelte mich jedoch auf und versuchte zu ihn zu gelangen. Er rollte ein letztes mal, bis ein leises knacken kam. Leblos lag er nun da, umgeben von der Wüste und war bedeckt von der Sand.
Die Lichter rannten mir nach. Als ich bei Aris ankam, zerrte ich sein Oberkörper nach oben. Seine Augen waren geschlossen, seine Lippen von der Sonne spröde und gerissen. Sein Mund war zu einem stummen Schrei geformt und mich fröstelte es. Er hatte eine Platzwunde, die blutete wie ein Wasserfall.
,,Wir müssen die Blutungen stoppen, bevor es sich entzündet",rief mir Winston zu. Ich riss mir mein Rucksack von mein Schulter und wühlte darin rum. Es musste irgendwo ein Verbandszeug liegen. Teresa setzte sich inzwischen zu Aris und bettete sein Kopf auf ihr Schoß.
,,Minho, deine Wasserflasche. Schnell !",stieß sie panisch hervor. Ohne auf den Vorrat an Wasser zu achten, schüttete sie diese auf Aris Gesicht. Grob wischte sie mit ihrer Hand darüber, da sein Gesicht kaum sichtbar war von dem ganzen Sand.
Ich übergab Teresa den Verbandzeug und sie verband behutsam seine Wunde. Thomas schien es nicht zu gefallen, dass sie ihm so nahe war, doch er hielt seinen Mund und durchlöcherte sie mit seinen Blicken.
Die Ursache von der blutende Wunde war ein spitzer Felsbrocken, dass versteckt war hinter einem Berg Sand. Seufzend lehnte ich mich dagegen und schloss für einen Moment meine Augen.
Grünlich blaue strahlende Augen traten vor mein Inneren Auge auf. Ihr süßes lächeln und ihre blicke mit dem sie mich ansah. Wie sie rot wurde, wenn ihr etwas peinliches geschah oder wie sie an ihren vollen Lippen herum biss, wenn sie nervös war.
Ein röchelndes Geräusch riss mich auf meinem Tagträumen und ich schlug widerwillig meine Augen auf. Aris bebte und krampfte sich, während weißes Schaum aus seinem Mund lief. Erschrocken sprang ich auf.
,,Heilige Scheise. Wir müssen etwas unternehmen. Er hyperventiliert !",schrie ein Bratpfanne außer sich. Der zitternde Junge verdrehte seine Augen, sodass man nur noch das weiße sah und mein Herz hämmerte schmerzvoll.
,,Ich weiß es !",zischte Minho dazwischen, stellte sich über Aris und ballte seine Hände zu Fäusten. Bevor wir auch nur Erahnen konnten was er meinte, schnellte sein Faust blitzschnell empor. Ein dumpfer knall ertönte und Aris wurde mit einem Schlag stumm.
Entsetzt starrte ich Minho an, der zufrieden lächelte. Jeder Lichter teilte diesen Blick, dass ich auf hatte. Er hatte Aris wirklich geschlagen. Thomas sah Minho mit geöffnetem Mund an.
,,Was ? Wollt ihr, dass die Cranks uns hören ? Sorry, aber ich will nicht heute ins Gras beißen",fauchte er uns an. Er hatte Recht.
Wir mussten einen Unterschlupf suchen, da der Tag sich langsam dem Ende neigte und die ersten Sterne schon zu uns runter lächelten. Auch wenn wir keine Erinnerungen an unserem Leben oder sonstiges hatten, wusste ich, dass nachts in der Wüste arschkalt wurde. Ich war nicht der einzige der so dachte.
,, Ich denke, Wir sollten uns einen Ort aussuchen, an dem wir heute Nacht bleiben können. Die Nacht bricht herein. Außerdem muss Aris sich ausruhen. Es war ein harter Tag für uns alle ",murmelte Teresa und wir nickten ihr zu.
,,Wer kann ihn tragen ?".
Minho und Gally meldeten sich freiwillig, da sie stämmiger waren und meinten sie hätten die nötige Kraft dazu. Ächzend hoben sie Aris hoch und wir setzten unser weg fort.
Ohne ein funken Hoffnung, da wir alle wussten, dass wir dem Ende neigten.
* KATIE'S SICHT *
Leichen. Wohin man sah. Sie waren ordentlich eingegliedert, hangen wie leblose Puppen von der Decke. Wieso hatte ich sie nicht vorher bemerkt ? Kein Geruch ging von ihnen aus. Es war, als ob sie schlafen würden. Ihre Augen waren zu, ihre Häute schienen lebendig und tausende von Apparate schlossen sich um sie.
Meine Füße gingen wie von selbst zu Gruppe A. Hier waren sehr viele Gruppen. Die Leichen schienen unendlich zu sein und führten bis in den hintersten Gang des Raumes. Man sah nicht das Ende der Leichen und ich schauderte bei der Vorstellung, wie viele es wohl sein mochten.
Nachdenklich fuhr ich mit mein Fingerspitzen über mein Nacken an dem sich das Tatoo befand, die mit schwarz gedruckte Buchstaben übersät war. Ich war auch Gruppe A. Das musste bedeuten, dass ich die anderen kennen musste.
Meine Hände zitterten und ich konnte sie nicht mehr kontrollieren. Ab und zu schlich mir ein wimmern von meinen Lippen. Vor drei Leichen blieb ich wie angewurzelt stehen.
Gruppe A...
Meine Beine gaben unter meinem Gewicht nach und ich knickte schreiend ein. Weinend verkroch ich mich hinter einer der Kreaturen und sah auf die drei Leichen vor mir. Unkontrollierbare schreie und schluchzer hallten im Raum wieder.
Ich schlug mir meine zitternden Händen vor meinem Mund und versuchte die Geräusche darin zu ersticken. Das konnte nicht wahr sein. Wie krank konnte ein Mensch nur sein ?
Jacob
,, Was haben sie dir angetan ?",schluchzte ich bitterlich und konnte die tränen nicht mehr zurück halten. Sein Körper war übersät mit Wunden, die sie nicht vollständig verstecken konnten. Neben ihm jedoch ruhten zwei weitere Gestalten. Ein kleiner flauschiger Junge, der süße braune locken hatte und Backen, indem man am liebsten hinein beißen würde.
Ich schüttelte heftig mein Kopf und fing an meine Hand gegen die weißen reinen Fliesen zu schlagen.
Nein, nein, nein, nein !
Wie konnten sie einem kleinen Jungen so ein leid antun ? Wie nur ? Meine Augen wanderten weiter und ich erkannte ein weiterer junger Mann, der dunkelhäutig war. Er strahlte eine Dominanz aus. Priorität wie ich noch nie zuvor gespürt hatte. Man erkannte, dass er etwas an sich hatte, dem man lieber folgte.
Die Leichen der Gruppe A fuhr fort. Ich konnte nur noch ein paar Überreste eines weiteren dunkelhäutigen ausmachen, was mir mein Magen verdrehte.
Ich musste hier raus, schleunigst ! Doch jemand machte mir ein strich durch die Rechnung, als ich Schritte wahrnahm. Ich hielt mein Atem an und rollte mich weiter zusammen. Zu meinem Glück lag ich neben der Vitrine, indem sich das Monster befand, sodass man mich nicht schnell entdecken konnte.
Die Schritte kamen auf mich zu, doch anstatt stehen zu bleiben, liefen sie weiter und ich atmete erleichtert aus. Ein mechanisches Geräusch ertönte. Die Tür wurde wieder aufgemacht und noch eine Person trat herein.
,,Wieso um Himmels Willen haben Sie das gemacht, Dr. page ?",hörte ich eine liebliche Stimme hören, die nur so brodelte vor Wut.
,,Was meinst du, Mia ?".
,,Haben Sie denn gar keinen Mitleid. Das sind noch Kinder ! Minderjährige, die sie in die Hölle verfrachtet haben. Wortwörtlich !",schrie sie außer sich.
,,Nicht mal unsere besten Männer kommen mit diesen Ungeheuren zurecht. Dazu haben wir noch Waffen. Aber die Kinder ? Haben nichts. Sie sind dem Tode geweiht",flüsterte sie zornig.
,,Wir müssen das tun, um einen Heilmittel zu finden. Ich bin kein Monster, Mia, sondern ein Doktor, die versucht ihr eigenes Planet zu retten", rechtfertigte sich Ava. Ich schluckte hart und mein Herz zog sich krampfhaft zusammen.
,,Ich frage mich, wie oft Sie es sich nachts sagen, um ihre Schuldgefühle zu bessern",spuckte Mia, drehte sich auf den Fersen um und rannte hinaus.
,,Diese Kinder sind besonders. Wir brauchen ihren Blut. Jeder einzelnen von ihnen. Doch am meisten die von Katie. Sie ist unsere Rettung",hauchte Ava zu sich selber, bevor auch sie verschwand.
Zurück ließen sie ein verzweifeltes Mädchen zurück, die sich Sorgen um ihr Leben, die ihres Baby's und die von den Lichtern machte. Und ihre einzige Gedanke war zu fliehen !
Wicked ist nicht gut !
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