Zarry - Freddie zu Besuch

Harrys Pov

Ich stellte eine Schüssel mit Keksen auf den Wohnzimmertisch, nahm diese jedoch direkt wieder weg und stellt sie oben auf ein Regal. 

  "Glaubst du, er darf Kekse? Vielleicht mag er die Sorte ja auch gar nicht oder allgemein keine Kekse ... Aber welches Kind mag keine Kekse?" Ratlos sah ich zu Zayn rüber, welcher völlig entspannt auf dem Sofa saß und mich schmunzelnd ansah. 

  "Mach dich doch nicht so verrückt. Freddie war schon häufiger hier und es hat bisher immer alles gut geklappt", versuchte mein Freund mich zu beruhigen, jedoch ohne Erfolg. 

  "Was ist eigentlich mit Frühstück? Ich ruf Louis nochmal an." 

  "Harry ...", lachend erhob Zayn sich vom Sofa und zog mich sanft an sich. "Wenn du Louis noch häufiger anrufst, weil du dir bei irgendwas unsicher bist, verunsicherst du ihn am Ende auch noch und er bringt Freddie doch zu Lottie."

  "Nein, das darf er nicht. Er hat versprochen, dass wir heute aufpassen dürfen."

  "Dann hör auf den armen Mann alle paar Sekunden anzurufen, weil du irgendwas fragen willst. Alles was wir wissen müssen, wird Louis uns schon erzählen und sonst kann Freddie uns ja auch sagen, was er mag und was nicht. Er wird uns schon nicht verhungern." Seufzend ließ ich mich aufs Sofa plumpsen, sprang jedoch direkt wieder auf. 

  "Wir müssen noch ..." Zayn unterbrach mich, indem er mir einen Kuss auf die Lippen drückte.

  "Wir müssen gar nichts mehr machen. Alles was vorbereitet werden musste, ist fertig und ..." Weiter kam er nicht, da es an der Haustür klingelte. Louis sollte mit Freddie eigentlich erst in einer halben Stunde kommen. Verwundert öffnete ich die Tür, vor der tatsächlich mein bester Freund mit seinem Sohn aufm Arm stand. 

  "Was macht ihr denn schon hier?", erkundigte ich mich, wobei ich ihnen Platz machte, damit sie rein kommen konnten. 

  "So oft wie du mich angerufen hast, dachte ich mir, dass ich lieber etwas früher komme, falls gleich noch eine Fragestunde folgen sollte", lachte Louis, während er Freddie abstellte. Zayn kam zu uns. 

  "Freu dich, du hast nur ein paar Anrufe bekommen. Ich hab dies Nervenbündel mit den tausend Fragen schon den kompletten Tag um mich herum", neckte mein Freund mich. Ich streckte ihm lediglich die Zunge raus, ehe ich mich hinkniete, um Freddie zu begrüßen. 

  "Na Großer, wollen wir dir mal die Jacke ausziehen?" Der Kleine nickte zwar, lehnte sich jedoch an Louis Bein und umschlang dieses mit den Armen. "Kennst du mich noch?", stellte ich die nächste Frage. 

  "Hazza", antwortete Freddie, weswegen ich lächelte. 

  "Lasst uns doch noch etwas ins Wohnzimmer gehen", schlug Zayn vor. 

  "Klar, dann kann Harrys Arbeit auch gleich kontrolliert werden", erwiderte Louis, weswegen ich ihn mit großen Augen ansah. 

  "Zayn hat gesagt, dass alles...", begann ich, wurde jedoch von meinem besten Freund lachend unterbrochen. 

  "Mensch, Harry, jetzt entspann dich doch mal. Ich trau euch schon zu, dass ihr einen Tag auf Freddie aufpassen könnt. Notfalls habt ihr noch genug Telefonjokers, die ihr anrufen könnt, falls etwas sein sollte. In Freddies Rucksack ist auch die Handynummer von Briana, wenn ihr Eleanor und mich nicht erreichen solltet und die Anderen euch nicht weiterhelfen können."

  "Was isst Freddie zum Abendessen und zum Frühstück?", erkundigte ich mich. Grinsend schüttelte Zayn den Kopf. 

  "Und die Fragerei geht los", kommentierte er, bevor er sich an Freddie wand. "Wollen wir nen Turm bauen?" Der Kleine war sofort Feuer und Flamme. Ungeduldig wartete er noch bis Louis ihm die Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, dann rannte er vor zu den Bausteinen. 

  "Er wird dir schon sagen, was er essen möchte. Was das angeht ist er pflegeleicht. Wenn er zum Frühstück, sowie zum Abendbrot Kakao und ein Brot mit irgendwas drauf bekommt, ist er eigentlich schon zufrieden. Vielleicht noch etwas Obst dazu. Gurken und Tomaten gehen auch immer. Ich denke mal, dass ich ihn morgen vorm Mittag abhole, sonst telefonieren wir dann noch mal, wies mit dem Mittagessen aussieht." Konzentriert hatte ich Louis zugehört und nickte nun. "Du brauchst dich wirklich nicht verrückt machen, Harry. Freddie wird sich melden, wenn ihm irgendwas nicht passt. Natürlich wirst du keinen ausführlichen Bericht bekommen, aber im Normalfall versteht man, wo das Problem liegt und sonst fragst du nach, bis du es heraus findest." Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. 

  "Das sagst du so leicht. Was ist, wenn doch irgendwas passiert oder er Heimweh bekommt oder nicht einschlafen kann oder ..."

  "Harold!", unterbrach Louis mich. "Ich bin nicht aus der Welt, sondern bin lediglich mit Eleanor hier in London unterwegs. Wenn es wirklich Probleme geben sollte, wovon ich nicht ausgehe, bin ich innerhalb weniger Minuten hier. Dann probieren wir es halt wann anders nochmal. Aber soweit wird es gar nicht kommen, weil ich weiß, dass Zayn und du das hinbekommen werdet. Viel wichtiger ist eigentlich die Frage, wann ihr selbst ein Kind adoptieren wollt." Lächelnd biss ich mir auf die Unterlippe. 

  "Vielleicht bald."

  "Das klingt, als wäre da was in Planung", schlussfolgerte Louis, was ich mit einem Nicken bestätigte. "Und dann machst du dich jeden Tag so verrückt wegen dem Kind?" 

  "Nein, natürlich nicht."

  "Und es gibt heute auch keinen Grund dafür, weswegen ich jetzt auch gehe."

  "Wartet Eleanor schon?"

  "Vermutlich ist sie noch duschen." 

  "Ach der Herr möchte also los, weil seine Freundin unter der Dusche steht?", grinste ich. 

  "War klar, dass du direkt an das eine denkst. Ich wollte eigentlich nur frühzeitig anfangen sie zu nerven, damit wir pünktlich loskommen." Ich wollte noch etwas erwidern, allerdings schien Louis dies zu ahnen, weswegen er sich von mir abwandte und zu seinem Sohn lief, um sich von diesem zu verabschieden. Freddie trennte sich dafür sogar kurzzeitig von den Bausteinen. Kaum stand Louis jedoch wieder aufrecht, war Freddie auch schon wieder mit bauen beschäftigt. Zayn und ich verabschiedeten uns ebenfalls noch von Louis, dann waren wir auch schon allein mit dem Zweijährigen. 

Lächelnd setzte ich mich neben Zayn auf dem Boden, küssten diesen kurz und half Freddie dann beim Bauen. Der Nachmittag verging wie im Flug ohne dass es zu irgendwelchen Problemen kam. Ich war völlig vernarrt in Freddie und meinem Freund schien es nicht anders zu gehen. Mit jeder Stunde, die der Kleine bei uns verbrachte, stieg die Vorfreude auf ein eigenes Kind. Ich konnte es kaum erwarten, Zayn jeden Tag mit unserem Kind aufm Arm zu sehen oder als Familie auf dem Sofa zu kuscheln. 

Am Abend aßen wir noch gemeinsam Abendbrot, bevor wir Freddie bettfertig machten. Alle drei zusammen kuschelten wir uns noch in das Bett von Zayn und mir, wo wir begannen Freddie Geschichten vorzulesen. Aufmerksam hörte uns Louis Sohn zu, wobei er sich jede Seite des Buches ausführlich ansehen wollte, bevor wir umblättern durften. Schon bei der zweiten Geschichte hatte er Probleme die Augen offen zu halten, weswegen wir das Ganze ins Gästezimmer verlegten, wo ein Kinderreisebett für Freddie aufgebaut war. Dort dauerte es nur noch wenige Sätze bis der Kleine endgültig einschlief. Zayn las noch etwas weiter vor, während ich nicht damit aufhören konnte Freddie zu mustern. 

  "Bald werden wir jeden Abend an einem Kinderbett stehen können", flüsterte Zayn mir zu, wobei er seinen Arm um meine Schulter legte. Lächelnd lehnte ich mich an ihn. 

  "Ich kann es kaum erwarten."

  "Geht mir genauso. Lass uns runter ins Wohnzimmer, sonst wecken wir Freddie noch wieder auf." Ein letztes mal sah ich zum schlafenden Kleinkind, dann verließ ich Hand in Hand mit Zayn das Zimmer. Die Tür ließen wir einen Spaltbreit offen, damit wir hören konnten, falls etwas sein sollte. 

Unten im Wohnzimmer angekommen, sorgten wir erstmal wieder für Ordnung. Beim Spielen mit Freddie hatten wir doch ein ziemliches Chaos hinterlassen. Erschöpft ließ ich mich schließlich aufs Sofa plumpsen. Zayn gesellte sich zu mir, was ich nutzte, um mich an seine Seite zu kuscheln. Lächelnd küsste er meine Stirn. 

  "Ich muss schon sagen, das haben wir gut hinbekommen und wie ich gesagt habe, es gab keinen Grund, um sich verrückt zu machen. Kinder lieben dich, das war doch schon immer so und wenn wir ein eigenes Kind haben, wird es auch so sein. Man kann sich halt nur in dich verlieben. Ich spreche da aus eigener Erfahrung."

  "Ich liebe dich auch, Zayn." Zärtlich küssten wir uns, wobei ich mich enger an meinen Freund kuschelte. "Und ich kann es gar nicht erwarten eine eigene Familie mit dir zu gründen."

  "Geht mir genauso, aber jetzt freue ich mich auch erstmal aufs Bett. Der kleine Wirbelwind kann einen ganz schön auf Trapp halten", lachte mein Freund.  

  "Und Eleanor hat regelmäßig zwei von der Sorte um sich herum."

  "Ich denke, sie wird ihre Taktiken haben, um zumindest den etwas größeren Tomlinson ruhig zu stellen."

  "Okay, jetzt bloß keine ausführliche Beschreibung", unterbrach ich Zayn schnell und erhob mich vom Sofa. Lachend tat der Schwarzhaarige es mir gleich. Gemeinsam begaben wir uns in unser Schlafzimmer, wo wir es beide gerade noch schafften, uns auszuziehen und unter die Bettdecke zu krabbeln. Eng aneinander gekuschelt schliefen wir schließlich ein.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top