Schneehöhlen-Filmeabend
Hallöchen Leute.
Frohe Weihnachten und Frohen Louis Geburtstag. 😊🥰😂
Ich hoffe ihr habt ein schönes Weihnachtsfest.
Eigentlich wollte ich etwas anderes Bus heute geschrieben, aber obviously hab ich es noch nicht fertig. Und der OS hier sollte eigentlich auch woanders auftauchen, aber jetzt gibt es den halt hier. 😂
Apropos geben, es gibt aufgrund eines Deals mit Leppilampi noch ein neues Kapitel bei Alpha's Omega, also schaut da unbedingt vorbei.
Okay noch kurz Entschuldigung, dass ich mich so schlecht kurz fassen kann (Vorwort gefühlt länger als der OS). Oops.
Aber jetzt viel Spaß und noch einen schönen Abend. 🥰
Ich hab euch lieb.
„Louiiiiis?"
„Nein."
„Och komm schon. Du weißt doch noch nichtmal, was ich fragen möchte."
„Ist mir egal Niall, wenn du in dem Ton ankommst, willst du etwas, wo du dir zu 95% sicher bist, dass ich Nein sagen werde. Also kann ich auch einfach gleich ‚Nein' sagen." grinste Louis seinem langjährigen besten Freund entgegen.
„Das ist unfair Louis, du könntest dir die Frage ja wenigstens erstmal annhören. Schließlich gibt es immer noch eine 5%ige Chance, dass du ja sagst.", schmollte Niall, grinste allerdings innerlich. Bevor er mit einem Augenrollen hinzufügte: „Oder irgendwas, was nicht sofort Nein ist."
Eine Minute verging, in welcher Niall so tat, als wäre er verletzt und traurig, die zwei Jungs schweigend nebeneinander saßen, beide in ihr Handy vertieft den anderen leicht ignorierend. Soweit man nunmal jamand ignorieren konnte, der nicht versuchte in Kontakt mit einem zu treten. Und eine weitere bis wieder was gesagt wurde.
„Och komm, Niall, schmoll jetzt nicht. Das ist doch so kindisch. Es ist immer das gleiche mit dir." Und das stimmte, es lief jedes Mal gleich ab.
Niall wollte was. Louis verneinte. Niall schmollte. Louis regte sich auf. Niall schwieg weiter. Louis entschuldigte sich. Und Niall bekam was er wollte.
Somit war es keine Überraschung, als nach 7 weiteren Minuten Louis aufstand, zum nächsten Automaten in der Cafeteria lief und Niall kurz darauf einen Schokoriegel entgegenstreckte. Und während Louis sich ärgerte, dass er schon wieder nachgab, grinste Niall in sich hinein und dachte, dass Louis länger durchgehalten hatte als sonst.
„Also?", gab Louis nach, sich die Frage von Niall wenigstens anzuhören, nachdem dieser sich den Schokoriegel genommen, in der Hälfte zerbrochen und eine Louis wieder zurückgegeben hatte.
„Es geht um unseren Filmeabend." Sofort funkte Louis wieder mit einem Nein dazwischen, von welchem Niall sich diesmal allerdings nicht unterbrechen ließ. „Ich würde gern Amelia mitbringen. Und bevor du was sagst," fuhr er fort und hielt mit seiner Hand Louis den Mund zu. „Erstens, wir sind mittlerweile seit mehr als 2 Jahren zusammen, also ja es ist etwas ernstes. Zweitens ihr versteht euch doch auch gut und drittens Zayn's Freund wird auch dabei sein, also warum sollte ich meine Freundin nicht mitbringen dürfen."
Nachdem er beendet hatte, nahm er seine Hand wieder von Louis Mund, welcher in der Zwischenzeit die ganze Zeit den Kopf geschüttelt hatte.
"Darf ich jetzt was sagen?" Wollte Louis wissen sobald sein Mund wieder freigegeben wurde.
"Ja."
"Gut. Nein.
Niall, dass ist was anderes. Zayn ist seit fast 6 Jahren mit seinem Freund zusammen, außerdem war Liam schon vorher Teil der Gruppe. Wir sind alle seit der 5. Klasse befreundet, da war es naheliegend ihn einzuladen. Aber Amelia kennen wir nur durch dich. Ja wir verstehen uns aber sie gehört immernoch mehr zu dir als zu uns." „Ja, aber du scheinst ja auch nicht den Anschein zu erwecken, dass ändern zu wollen. Sie ist nicht irgendeine dahergelaufene Schlampe, die ich bald wieder abschiebe, sie ist meine Freundin und hoffentlich bald meine Verlobte. Was muss den passieren, damit du sie voll akzeptierst?" „Ich akzeptiere sie. Ich mag sie."
„Ahja." Niall klang alles andere als überzeugt, aber eigentlich wollte keiner der zwei streiten. Morgen war der 2. Advent und traditioneller Weise stand ihr Weihnachtsfilm-Filmabend an. Zusammen knautschten sie sich jedes Jahr auf's Sofa, tranken Kakao, aßen Plätzchen und schauten währenddessen romantische kitschige Weihnachstfilme.
„Aber Niall, das ist unser Ding. Zwischen uns Jungs. Außerdem hab ich wirklich keine Lust der einzige Single zwischen zwei realen Paaren und noch mehr fiktionalen zu sein. Ich steh das alleine nicht durch Ni." Jetzt war es an Louis sein Schmollgesicht aufzusetzen.
Allerdings war Niall schon immer sturer als Louis, wodurch das bei ihm auch nicht zog.
„Und wenn du deinen süßen Typ einlädst? Du weißt schon, der mit den Locken, der in diesem Café arbeitet. Du gehst jeden Dienstag, dorthin nur um ihn zu sehen." Natürlich wusste Louis, wen Niall meinte. Der Barista war echt süß. Und jeden Dienstag, und auch Donnerstag, was er aber vor Niall lieber nicht zugab, ging er hin, bestaunte die Schönheit, versuchte sich zu überzeugen ihn nach seiner Nummer zu fragen oder zumindest ihm ein Kompliment zu machen, bestellte im Endeffekt aber nur einen Kaffee mit Milch und ging danach wieder aus dem Laden. Er nahm sich auch jedesmal vor auf das Namenschild des Barista zu achten, sobald er dann aber wieder in die grünen Augen erblickte, war das wie vergessen. Wie sollte man sich dabei aber auch konzentrieren können?
Als Niall vor Louis Gesicht schnippte, kam Louis wieder in die Realität zurück. „Bisschen am Tagträumen?" neckt dieser ihn mit einem Grinsen. „Schau, du magst ihn, also frag deinen heißen Barista und wir können eine Art Trippledate daraus." Und auch wenn Louis gerne mit dem süßen Typen ausgehen würde, er würde sich sowieso nicht trauen. Und eigentlich sollte es wirklich ihr Ding bleiben, ohne Haufen andere Menschen.
„Nein Niall, lass mal. Ich denke dass ist wirklich keine gute Idee. Erstens kann ich ihn nicht einfach fragen ohne je wirklich mit ihm gesprochen zu haben, zweitens brauch ich bei meinem ersten Date mit ihm nicht dich dabei und drittens fände ich es wirklich schöner wenn es nur du, ich und Ziam wären." Louis wollte nicht mehr weiter diskutieren. Das war anstrengend und im Endeffekt würde es doch sowieso nichts bringen.
„Können wir das einfach so belassen. Und wir gehen nächste Woche irgendwann mal auf den Weihnachtsmarkt mit Amelia wenn dir so wichtig ist, dass wir was zusammen unternehmen. Okay?"
Okay? Nein eigentlich war das für Niall nicht wirklich okay. Er wollte nicht ohne Amelia zu diesem Treffen. Aber es ging um Louis und dessen Willen. Also musste es doch okay sein.
Dementsprechend kam auch nur ein Murren zurück. Aber es reichte offensichtlich für Louis der daraufhin die Diskussion für sich wohl als beendet erklärte. Er stand auf um zu gehen bevor er sich noch mit einem versuchten grinsen verabschiedete.
„Okay danke Ni, ich muss jetzt los zur nächsten Vorlesung, aber ich seh dich morgen. Und du weißt ich hab dich lieb, du Idiot." „Selber Idiot" murmelte Niall, welcher nicht ganz so happy über den Ausgang der Geschichte war.
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Knappe 28 Stunden später, klingelte es bei Louis an der Wohnungstür. Liam und Zayn hatten schon vor 10 Minuten, geschrieben, dass Louis ihnen mal die Tür öffnen sollte. Seitdem hatten sie sich auf dem Sofa platziert und sollten entscheiden welchen Film sie zuerst anschauen wollten.
„Li, kannst du kurz aufmachen", bat Louis aus der Küche rufend. Er war eben noch beschäftigt die Kakaos vorzubereiten. Also raffte sich Liam auf um zur Tür zu gehen und Niall hineinzulassen.
Louis hörte zuerst Nialls Stimme, der Liam begrüßte. Soweit normal. Sobald aber eine weitere Stimme hinzukam wurde er misstrauisch. Zurecht, wie sich herausstellte, als er um die Küchenecke zur Tür schaute. Verwirrt blickte Louis zu Amelia, welche hinter Niall auftauchte. Jene lief auf den überforderten Louis zu, um ihn als Begrüßung in eine Umarmung zu ziehen. „Hey, was machst du denn hier?", fragte er immer noch überfordert, aber erwiderte die Umarmung. „Oh, Niall hat mich eingeladen. Ich dachte ihr hattet darüber gesprochen." antwortete Amelia überschwänglich, nun aber auch mit einem verwirrten Blick zu Niall. „Ich hoffe, es ist okay, dass ich hier bin?", fragt sie nochmal nach, aber mit so einem Lächeln und einer Freude, dass es Louis zerreißen würde ‚Nein' zu sagen.
Das war auch Niall klar, welcher mit einem kleinen schuldhaften Lächeln zu Louis schaute, welcher allerdings nur einen verhassten Blick zurück bekam. „Natürlich Luv, setz dich ruhig schon mal auf's Sofa und ich mach dir noch einen Kakao."
Er wollte sich eben mit einem Lächeln abwenden, als ihn eine andere Stimme aufhielt. „Mach am besten zwei draus." Mit einem Grinsen auf den Lippen lehnte der Braunhaarige, den Louis immer wieder gerne in dem Café, um die Ecke der Uni bestaunte, gegen die immer noch offene Tür. Warum hat die nicht schon lange mal jemand zugemacht?
Louis wusste nicht seit wann er dort stand, aber in dem Moment wo er die Stimme hörte, erstarrte er.
Louis fand er sah sehr gut aus. Okay, Louis fand immer, dass er gut aussah. Aber mit der etwas weiteren cremefarbenen Stoffhose und dem lockeren hellblauen Hemd darüber sah er 100x besser aus, als Louis, welcher eine grüne Pyjamahose mit Pinguinen und ein graues ausgewaschenes T-Shirt trug. Aber wenigstens war es bequem.
Nach ein oder zwei Minuten, in denen Louis damit beschäftigt war den überraschenden Gast anzustarren, kam er wieder in die Realität zurück und erwachte aus seiner Starre. Noch immer ohne etwas zu sagen, schnappte er sich Niall's Arm und zog ihn hinter sich her in Richtung Küche.
„Was zur Hölle soll das?", fauchte Louis Niall entgegen, sobald er die Küchentür hinter ihnen geschlossen hatte.
„Ähm, Überraschung?" Nur zögernd antwortete Niall, dem jetzt erst aufzufallen schien, dass Louis schon etwas sehr sauer war und es vielleicht nicht die beste Idee war, die er hatte. Völlig entgeistert blickte der Kleinere zu dem Blonden, welcher versuchte sich irgendwie zu rechtfertigen.
„Okay, okay, Louis. Ja ja, ich weiß war scheiße von mir. Aber jetzt sind die zwei eh schon hier, also versuch einfach den Abend zu genießen. Okay? Läuft." Ohne eine Antwort zuzulassen, schlägt Niall Louis kurz freundschaftlich auf die Schulter, bevor er sich so schnell wie möglich zurück ins Wohnzimmer verkroch und Louis alleine in der Küche stehen ließ. Komplett verdattert machte dieser sich daran die Kakaos fertig zu machen.
Er hatte vornst, in einen von den bisher 4, jetzt ausgekühlten, Tassen schon Mini-Marshmallows getan, weshalb er beschloss nur die anderen 3 nochmal aufzuwärmen und diese Niall zu geben. Nebenbei bereitete er noch zwei weitere Kakaos zu und versuchte dann alle 6 Tassen gleichzeitig rüber zu tragen.
Zweimal gehen, wäre ja zu einfach.
Auf's Sofa pflanzt er sich mit auf den Mittelpart, auf dem der noch unbekannteste der Runde saß, da Amiall und Ziam jeweils die Ecken belegten. Natürlich auf die Ziam Seite. Kindisch? Louis? Auf keinen Fall.
*Achtung: Ironie.
„Hey, sorry falls ich dich ein wenig überrumpelt habe. Niall hat mich eingeladen und gesagt dass du dich freuen würdest." Ein wenig nervös meldet sich die Stimme neben Louis und zieht die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Dabei klang er sehr viel schüchterner, als er sonst immer wirkte. „Ich bin Harry.", erfährt Louis dann auch den Namen seines Barista-Crushes.
„Louis.", erwidert er und nimmt die Hand an, welche ihm Harry entgegenstreckt.
Und vielleicht, dauert dieses Hände schütteln ein wenig länger als normal. Solang bis Liam, die zwei mit der Filmentscheidung unterbricht. Damit wurde „Prinzessinentausch" als erster Weihnachtsfilm des Abends gestartet.
Immermal wieder huschte Louis Blick zu Niall und Amelia hinüber, welche zusammengekuschelt dalagen und die ganze Zeit herumschmusten, worauf Louis sein Gesicht verzog. Auf den Rückweg, trafen die Blicke meist Harry und es war ungefähr bei der Mitte des 1. Films, dass die Blicke zu dem Pärchen immer kürzer und die zu Harry immer länger wurden. Irgendwann fielen die Blicke nur noch zu Harry. Solang bis Louis sich erinnerte, dass er Harry anstarrte und dann schnell schüchtern seinen Blick wieder dem Fernseher zuwarf. Dass sobald er wegblickte, Harry ihm Blicke zuwarf, bekam Louis nicht mit.
Nebenbei wurden die Teller mit Plätzchen immer leerer. Nachdem Harry allerdings meinte, dass seine noch etwas besser schmecken würden, bekam er von Liam, der die Plätzchen gebacken hatte, ein Plätzchen-Verbot aufgebrummt. Sowie die Anweisung, bei ihrem nächsten Treffen die Plätzchen zu spendieren.
Sobald der erste Film fertig geschaut war wurde die Fortsetzung „Prinzessinentausch: Wieder vertauscht" als zweiter Film gestartet. Geredet wurde während des Films nicht wirklich. In den Momenten, wo sich Louis über die Dummheit der Charaktere aufgeregt oder zusammen sich mit Niall über den Film lustig gemacht hätte, knutsche nun Niall mit Amelia rum und Louis war damit beschäftigt sauer zu sein. Natürlich weniger als vor zwei Stunden noch, aber trotzdem. Nur war sauer sein auch anstrengend, sodass irgendwann während des zweiten Films, Louis Kopf ganz zufällig auf Harry's Schulter landete.
Das hatte natürlich nur damit zu tun, dass Louis müde wurde. Ihm würde kein anderer Grund einfallen, warum er sich an Harry anlehnen sollte. Und auch nicht warum er sich näher an ihn kuscheln sollte, sobald Harry einen Arm um ihn legte. Er war müde. Ihm war vielleicht kalt. Er war trotzdem sauer auf Niall, dass er Harry mitgebracht hatte. Zu 90% zumindest.
Zayn genoss, es auch jemanden in seinem Arm zu halten. Liam war komplett konzentriert auf Film. Zayn auch, aber nahm immermal wieder Niall und Louis in den Blick. Er merkte, dass zwischen den beiden eine angespannte Stimmung herrschte. Und konnte sich auch denken, dass das Auftauchen von Amelia und Harry damit zu tun hatte. Gerade sah es für Zayn zwar aus, als würde der Kleinste es sehr genießen in den Armen des Größeren zu liegen, er hatte die Augen geschlossen, aber trotzdem befürchtete er, dass es noch zu einer Diskussion kommen würde.
Bis dahin wollte er noch die Ruhe genießen und hielt Liam noch ein wenig fester.
Und Zayn sollte Recht behalten. Dann nachdem der zweite Film beendet war und Niall schon dabei war, den dritten Teil des Filmes herauszusuchen, machte Harry den Vorschlag erstmal etwas anderes anzuschauen. „Kein Fan des Films?", wollte Liam darauf wissen und dreht sich ein wenig in den Zayn's Armen um Harry besser ansehen zu können. „Doch, doch aber könnten wir nicht was spannenderes schauen? So als Abwechslung?" Für Louis war das okay, solang es weihnnachtlich war. „Klar. Kennst du nen spannenden Weihnachtsfilm?"
„Wieso muss es denn ein Weihnachtsfilm sein?", mischte sich jetzt auch Amelia noch ein.
„Weil wir uns zum Weihnachtsfilme schauen getroffen haben?", antwortete Louis darauf ungläubig, mit ein bisschen Ironie. Was sollte dass denn jetzt werden? „Oh, Niall hatte nur gesagt, dass wir Filme schauen wollten, nicht nur Weihnachtsfilme.", sprach nun auch Harry etwas vorsichtiger. Er wollte keinen Streit vom Zaun brechen. Selbst er merkte, dass die Situation nicht ganz so locker war, wie sie sein sollte und er kannte die Jungs noch nichtmal 24 Stunden.
Louis hingegen fragte sich, warum er überrascht darüber war.
„Vielleicht können wir ja tatsächlich erst was anderes schauen und danach noch einen Weihnachtsfilm, wenn es sein. Iron Man?", versuchte Niall nun einen Kompromiss zu finden. Natürlich stand Niall auf Seiten seiner Freundin und hielt nicht zur Tradition.
„Ach schaut doch was ihr wollt." Louis wurde es langsam zu bunt, weshalb er endgültig aus den Armen von Harry rutschte und aus dem Wohnzimmer verschwand.
„Och komm, jetzt stell dich nicht so an Louis. Ist doch nicht so wichtig, was wir schauen.", hörte er noch Nialls Stimme nach ihm rufen. Aber diese ignorierte er gekonnt und kletterte stattdessen durch sein Küchenfenster auf eine Art Vordach. Er saß gerne dort oben unter dem Himmel. Er hatte dort meist seine Ruhe und konnte besser nervige Dinge ignorieren.
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Er genoss nuur kurz die Ruhe, bevor es am Fenster klopfte. Eigentlich hätte er jetzt mit Liam gerechnet. Niall war zu stur um auf ihn zuzugehen und Zayn war eher der Typ, der anderen erstmal Freiraum gab und für einen dann da war, wenn man auf ihn zuging. Mit den anderen zwei hatte er noch zu wenig zu tun. Umso überraschter war er, als er Harry sah, welcher gerade dabei war das Fenster zu öffnen. „Hey, ähmm, ich wollte schauen, wie es dir geht. Liam macht dir eben noch einen Kakao.", lächelte Harry ihm unsicher entgegen. „Darf ich?" fragte er, auf den Platz neben Louis deutend, welcher still nickte. Ruhe umgab beide, während Harry mit nach draußen kletterte und die Decke welche er bei sich hatte über sie beide zog.
„Ich hätte heute nicht einfach mit hier auftauchen und dich so überrumpeln sollen.", fing Harry nach einer Weile an, sich mit einem zögernden Lächeln sich Louis zuwendend. „Das Chaos, hatte nichts mit dir zu tun Harry. Es ist einfach nur Niall." sprach Louis zögernd.
„Ich weiß, aber ich hätte dich lieber anders das erste Mal wirklich getroffen, ohne in etwas hineinzufunken, was dir wirklich etwas bedeutet, Lou."
Louis Herz schlug höher, sobald er den Spitzname hörte. Er gefiel ihm sehr. Zumindest von Harry.
„Was meinst du bitte damit, dass der Abend mir viel bedeutet?"
„Ach bitte Lou," Harry hatte das zarte Lächeln auf Louis Lippen bemerkt, nachdem dieser den Spitzname das erste Mal gehört hatte, „sogar ein Blinder würde sehen, dass dahinter irgendwas steckt und der Filmabend nicht einfach nur ein Filmabend ist.", sprach er.
Worauf Louis ein „Dann hat Niall wohl seinen Blindenstock heute vergessen." murmelte, welches Harry ein leichtes Lachen entlockte.
Wieder entstand eine leichte Stille zwischen den beiden, welche aber keinesfalls unangenehm war.
Beide saßen unter der Decke, so dass sich ihre Oberschenkel berührten und blickten einfach in den Himmel. Jeder für sich, gemeinsam. Bis Louis die Stille unterbrach und anfing zu erzählen.
„Es dürften mittlerweile schon fast 15 Jahre sein, seit wir diesen Filmabend machen. Als ich 6 war hab ich Niall und Zayn kennengelernt. Ich hab es geliebt Schneehöhlen zu bauen, aber weil wir noch nicht lange in der Nachbarschaft gewohnt haben, hatte ich niemanden der mitgemacht hatte und hab das alleine gemacht. Ich hatte eine kleine Kakao Pause gemacht, in der Zeit kamen Zayn und Niall und waren so vertieft in eine Schneeballschlacht, dass Niall komplett auf die Schneehöhle fiel und diese damit ein weing demolierte. Sie war nicht wirklich groß, aber ich war 6 also genug für mich. Als ich wieder raus kam, versuchten sie die Höhle so gut wie möglich zu reparieren.
Also haben sie sich entschuldigt, ich hab sie als Idioten bezeichnet und dann haben wir zusammen den Schneehaufen vergrößert. Natürlich wurde der ein oder andere dabei mit Schnee abgeworfen. Aber am Ende haben wir alle drei da reingepasst. Ich hab drei Thermoskannen mit Kakao versorgt und Zayn, der nebenan wohnte, das Tablet seiner Mutter. Dann haben wir angefangen einen Weihnachtsfilm zu schauen und sind dabei eingeschlafen. Dass wir am nächsten Tag alle krank waren, war uns egal. Seitdem waren wir befreundet. Dass ich dann noch in die gleiche Klasse wie die zwei Idioten kam, hat es das ganze einfach nur besiegelt.
Und jedes Jahr haben wir dann in der Weihnachtszeit eine Schneehöhle gebaut und mit Kakao Weihnachtsfilme geschaut." Louis holte tief Luft bevor er weiter sprach. Es tat gut, dass Harry da war und einfach zuhörte und nebenbei Louis im Arm hielt. Und während Harry immer mal wieder zu seinem Lou blickte, schaute der weiterhin nur stur in den Himmel.
„Irgendwann fiel die Schneehöhle weg. Zu wenig Schnee, zu wenig Platz, zu viel Arbeit. Wir gingen einfach ins Wohnzimmer. Dann kam Liam dazu. Das war auch okay, er gehörte seit der 5. Klasse irgendwie mit zu uns drei. Aber irgendwie veränderte sich der ganze Abend. Es wurde immer schwieriger ein Termin zu finden und dann heute..." Louis brach mitten im Satz ab, aber trotzdem sagte der alles. Louis wusste nicht warum er so ehrlich war, aber es fühlte sich gut an.
„Alles verändert sich irgendwie, wir sind mitten im Studium, haben das bald fertig und müssen dann unseren eigenen Weg gehen. Zayn und Liam sind seit 5 Jahren zusammen, Niall möchte Amelia einen Antrag machen, alle kommen weiter und weiter, leben ihr Leben und ich steck gedanklich noch in der Grundschule fest. Ich bin nicht bereit für die Zukunft. Irgendwie vergeht die Zeit viel zu schnell." gab Louis zu und vergrub sich mehr in die Decke an welcher er mit seinen Fingern die ganze Zeit rumgespielt hat. Er vergoss keine Tränen, aber genoss die Wärme des Körpers hinter ihm, der ihn sicher fühlen ließ.
Harry wusste nicht ganz was er sagen sollte, er genoss die Ehrlichkeit und die Situation gerade wie Louis und wollte nichts tun um ihn zu vergraulen.
„Weißt du Lou, das ist okay. Es ist okay, dass du es nicht gehen lassen willst und nicht immer nach mehr streben willst. Wenn du nicht nach Zielen strebst, die vielleicht einfach nicht zu dir und deinem Leben passen. Du brauchst keine Verlobung, musst nicht innerhalb der nächsten 3 Jahre den perfekten Job finden. Du hast dein Leben vor dir, aber keiner schreibt deinen Leben einem Zeitplan vor. Klar es wird enden aber ob es endet wenn du mit 80 als Rentner nur zu Hause sitzt, eine Weltreise machst oder nochmal irgendwas studieren und dich weiterbilden willst, ist alleine dein Ding. Aber auch nach der Vergangenheit solltest du nicht streben. Ja natürlich die Zeiten waren schön und die Erinnerungen sind toll und herzerwärmend, aber du hast die Chance neue zu schaffen. Welche die sich von den alten unterscheiden. Dass heißt nicht, dass sie weniger wertvoll sind. Du darfst sie nur nicht verpassen, weil du zu viel an die alten denkst." Ganz sanft klingt Harry's Stimme in Louis Ohr. Mittlerweile hat er ihn ganz nah an seine Brust gezogen.
Nur als Flüstern spricht der Größere die nächsten Worte. „Zum Beispiel genau den hier. Sieh dir einfach den Himmel an und genieß das hier. Nimm einfach alles in dich auf. Das ist einer dieser Momente. Zumindest für mich."
Und so saßen sie einfach dort und schauten in die Sterne. Jeder für sich, gemeinsam. Sie mussten nicht sprechen, das war nicht wichtig.
Und das Liam in der Zwischenzeit schon längst den Kakao von Louis selbst getrunken und dann mit allen anderen die Wohnung verlassen hatte, nachdem er Larry so zusammmen sitzen sah, war auch komplett unwichtig. Es fiel den zwei Träumern gar nicht auf.
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