Kapitel 12



Als Marten am nächsten Morgen aufwachte, stellte er fest das die andere Seite des Bettes leer war. Also schwang er seine Beine von der Bettkante und setzte sich auf. Mit beiden Händen rieb er sich über's Gesicht und stand dann auf.

Oberkörperfrei, da er sein Shirt nicht fand, lief er durch Emilia's Wohnung in Richtung Küche, da er dort Geräusche ausmachen konnte.

Emilia stand mit dem Rücken zu ihm und war mit der Kaffeemaschine beschäftigt. Da entdeckte er auch sein T-shirt. Emilia hatte es geklaut und angezogen.

Er trat von hinten an sie heran und legte seine Arme um ihren zierlichen Körper. „Hab ich dir erlaubt mein T-shirt zu klauen?", raunte er ihr heißer ins Ohr und beobachtete wohlwollend, welche Wirkung er anscheinend doch auf sie hatte, als sich eine Gänsehaut auf Emilia's Körper ausbreitete.

„Du hast geschlafen, da konnte ich ja schlecht fragen", antwortete sie frech. Marten hatte sie überrascht. Er war ihr so nah, aber so eine Umarmung war doch unter besten Freunden vollkommen normal, oder?

„Hast du denn nicht genug Klamotten in deinem Schrank?", er hielt sie immer noch zwischen der Küchenplatte und seinem breiten Körper gefangen.

Sie schüttelte leicht den Kopf. „Aber von meinem besten Freund kann ich mir doch immer etwas sti-", weiter kam sie nicht, denn Marten drückte sich noch näher an ihren Rücken heran.

„Bester Freund?", Marten's Hände wanderten von ihrem Bauch zu ihrer Hüfte und blieben dort schwer liegen. Seine Lippen näherten sich immer mehr ihrem Hals und letztendlich kamen sie an ihrem Ohr an.

„Reagierst du so auf deinen besten Freund?", raunte er in ihr Ohr und setzte einen federleichten Kuss darunter.

Auf Emilia's ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus und sie hielt unbewusst den Atem an.

Marten hätte nur zu gern ihr Gesicht gesehen, doch da sie immer noch mit dem Rücken zu ihm stand, blieb ihm dies verwehrt.

„Oder so?", sein Lippen fanden nun an ihrem Hals Platz und setzten auch dort einen Kuss hin. Dieser war aber nicht mehr so leicht wie sein erster.

Emilia drehte sich in seinen Armen um. Seine Augen waren dunkler als sonst und in ihnen loderte ein Feuer. Ein Feuer das sie entfacht hatte.

Marten konnte ihr nun endlich ins Gesicht blicken. Ihre Augen waren geweitet und ihr Atem ging stoßweise.

Er hatte mit der Aktion alles auf eine Karte gesetzt. Seine Chance, welche er sich nicht erhoffte, die aber leider doch recht groß war, war dass sie ihn hochkant rausschmiss und er die Freundschaft komplett zerstört hätte.

Die andere, sehr geringe und unwahrscheinliche Chance war, dass sie über ihn herfallen würde und sie am Ende im Bett landen würden. Bei genauerem Nachdenken fand er ziemlich viel Gefallen an dieser Situation.

Seine nicht ganz jugendfreien  Gedankengänge wurden unterbrochen, als sein Handy anfing zu klingeln und er es umständlich aus seiner Hosentasche holte.

Emilia wurde dadurch aus ihrer Starre gerissen und wand sich schnell wieder der Kaffeemaschine zu, um die nun volle Tasse darunter hervor zu nehmen.

Marten meldete sich mit einem schroffen, „was gibt's so wichtiges?" am Telefon. „Jo Diggi, was ist dir denn über die versoffene Leber gelaufen", fragte sein Cousin John am anderen Ende der Leitung. „Nichts, alles gut. Warum rufst du an?", log er, da Marten ihm jetzt sicher nicht seine Gefühle gegenüber Emilia offenbaren wollte, zudem stand sie ja auch immer noch vor ihm.

Er sah verträumt auf sie hinab, wie sie da mit dem Rücken zu ihm stand und immer wieder an ihrem gut riechenden Kaffee nippte.

„Kannst du ins Ink kommen? Die neue Lieferung ist angekommen und muss ausgepackt werden. Dabei brauchen wir Hilfe, du kennst die Jungs ja", und ob er die Jungs kannte. Die einzigen motivierten waren Anton und John.

Der Rest tauschte sich eigentlich immer nur über die neusten und besten Haze Sorten aus, anstatt beim auspacken und einräumen zu helfen.

„Kann ich jemanden mitbringen? Wenn ja gib uns eine viertel Stunde"

Well, this escalated quickly.
Dann wird Emilia ja wahrscheinlich die Jungs im nächsten Kapitel kennenlernen.

Was denkt ihr, werden sie sie mögen oder gibt's da Stress?

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