Dunkle Bedrohung
Bewertungsbogen 23
Autor/in: merciparis
Titel: Dunkle Bedrohung
Kategorie: Fantasy
Ich lese offline in der Bibliothek.
Lesestart: 18.05.2023
Leseende: 20.05.2023
Vor Lesen der 15 Kapitel (65/135P)
Nach Lesen der 15 Kapitel (55/135P)
Bewertung VOR Lesen der 15 Kapitel / des Buches
1. Erscheinung: (13/30P)
-Cover (4/7P)
(Design / Passt es zum Buch? / Catcht es?)
Dunkles, fast schwarzes Cover, junge, aufreizend gekleidete Frau (16-21?), die seitlich steht, ein rötlich-pinker, mehrfach gezackter Blitz (?) geht von ihren Fingern aus. Das untere Drittel wird vom Titel eingenommen, der weiß und in „normalen“ Fonts geschrieben ist. Düster und interessant. Wahrscheinlich „Dark Fantasy“ als Subgenre. Doch wer hat es geschrieben?
-Titel (1/2P)
(Passt er zum Buch? / Kreativität)
Der Titel könnte zum Buch passen, da es um eine junge Frau namens Jadora geht, die in die Welt der Schatten gelangt. Aber klar ist es nicht. Es ist ein „Allgemeintitel“.
-Autorenname vorhanden (0/1P)
nicht vorhanden auf dem Cover
-Klappentext (8/20P)
(Will man das Buch lesen?)
Der Klappentext steigt mit Award-Teilnahmen ein, dann einer eher nichtssagenden Allgemeinaussage, wie sie zu fast jedem Dark Fantasy Roman passt. Erst danach kommt etwas zum Inhalt.
Obwohl dieser Text (scheinbar) bereits seit 2021 in Veröffentlichung ist und zwei Awards hinter sich hat (mit Platz 2 und 3!), wurde er nicht korrigiert.
Dann kommt ein Auszug aus dem Buch, leider ebenfalls mit Fehlern. Das deutet darauf hin, dass sich im Buch Rechtschreib- und Grammatikfehler tummeln und vielleicht auch keine Absätze gemacht worden sind.
Die folgenden Hashtags sind für mich so uninteressant wie auch die nachfolgende Warnung, dass man sich strafbar macht, wenn man Teile des Textes ohne Erlaubnis kopiert, benutzt oder veröffentlicht.
Hier gebe ich den Tipp:
https://europa.eu/youreurope/business/running-business/intellectual-property/copyright/index_de.htm
Jeder Text gilt als geschützt bis mindestens 50 Jahre nach dem Tod des Verfassers. In EU-Ländern sogar 70 Jahre. Auch ohne solch eine Nennung unter dem Werk bzw. im Klappentext. Wer also das Werk ohne Genehmigung kopiert (auch in Auszügen), kann direkt angezeigt werden.
So ist viel um den eigentlichen Klappentext herum geschrieben und lenkt unnötig ab.
Kurzes Fazit:
Liebe merciparis,
ohne den Award hätte ich dein Buch nicht aufgeschlagen, um mir den Inhalt anzusehen. Auf dem Cover fehlt der Autorenname, was bereits laienhaft wirkt.
Der Klappentext verspricht eine sehr gute Lektüre, immerhin hat das Buch an zwei Awards mit Platz 2 und 3 erfolgreich teilgenommen.
Tatsächlich sagen mir die Fehler in der Beschreibung bzw. im Buchauszug aber, dass diese Awards nicht wirklich etwas bedeuten. Denn offensichtliche Fehler hast du auch nach zwei Jahren nicht verbessert.
Die Beschreibung selbst ist nicht wirklich fesselnd, sondern wirkt x-beliebig. Frau gerät in fremde Welt, alles ist anders, nichts wird wie zuvor, sie verliebt sich in den Falschen. Das passt auf Millionen Bücher.
Ist es eine Dark Fantasy? Eine Dark Romance? Oder eine Dark Romantasy?
Dystopisch oder futuristisch oder was genau? Der Klappentext gibt da so wenig her wie das Cover.
Was hat ein Blitz mit Schatten zu tun? Soll die Protagonistin eine magische Schattenjägerin sein? Es fehlt eine überzeugende Aussage, die speziell mit deinem Roman zu tun hat und nicht auch auf zig andere Romane passt.
Bewertung NACH Lesen der 15 Kapitel / des Buches
1. Erscheinung: (3/30P)
-Cover (2/7P)
(Design / Passt es zum Buch? / Catcht es?)
Prolog und 15 Kapitel verändern die Wertung nach unten. Die junge Frau mit dem sexy schwarzen Kleid soll wohl Jadora sein. Die trägt aber Jeans, hat braune Haare und ist 15. Es ist ein hübsches Cover, das aber sicherlich besser zu einer aufreizenden Dark Fantasy passt, statt zu dem vorliegenden Teenie-Roman.
-Titel (0/2P)
(Passt er zum Buch? / Kreativität)
Bis einschließlich Kapitel 15 ist nicht ersichtlich, wer die „Dunkle Bedrohung“ sein soll, denn sowohl Schattenjäger als auch Schatten sind dunkel und bedrohlich. Wahrscheinlich sollen die Schattenjäger die „Dunkle Bedrohung“ sein, was durch das Cover-Mädchen ausgedrückt wird, die ja eine Schattenjägerin ist.
Aber passt der Titel? Nein. Es ist ein Titel, der sicher besser zu einer anderen Geschichte gepasst hätte.
-Autorenname vorhanden (0/1P)
nicht vorhanden
-Klappentext (1/20P)
(Will man das Buch lesen?)
Der Klappentext passt überhaupt nicht zum Prolog und den ersten 15 Kapiteln. Jadora stolpert nicht in die Welt der Schatten, sondern fliegt dorthin, wobei es scheinbar nur ein Ort auf der normalen Erde ist (Kanalisation), wo die Schatten leben. Eine Schattenwelt scheint es nicht zu geben.
Der Auszug aus dem Buch muss aus einem Kapitel stammen, das erst später (nach Kapitel 15) kommt.
Alle anderen formalen Mängel habe ich bereits oben genannt, die sind vor und auch nach dem Lesen des Buches identisch.
Kurzes Fazit:
Nachdem ich den Prolog und die ersten 15 Kapitel gelesen habe, kann ich mit dem Cover und dem Klappentext gar nichts mehr anfangen. Im Buch geht es um einen Teenager, die Probleme mit der Schule, einem Jungen und natürlich dem Vater hat – typische pubertäre Entwicklung. Und am Rande tauchen nach mehreren Kapiteln dann Schatten und Schattenjäger auf, ohne Hintergrundinformationen für uns Lesende.
Wie mein erstes Fazit zeigt, habe ich erwartet, Abenteuer einer Schattenjägerin zu lesen, die vielleicht schon einen Job hat, auf jeden Fall mit beiden Beinen im Leben steht (nicht bei den Eltern lebt). Dann aber wortwörtlich in die Welt der Schatten stolpert und sich dort in den Falschen (also einen Schatten) verliebt. Eine junge, toughe Frau, die sexy durch die Gegend läuft und überaus selbstbewusst ist.
Der Prolog hat das noch erhoffen lassen. Doch spätestens beim 1. Kapitel kamen bei mir Zweifel auf. Und als ich noch ein Kapitel las und noch eines, da wusste ich, es kommt keine toughe Schattenjägerin mehr, sondern es bleibt beim sprunghaften Teenie mit Teenie-Problemen.
Als Jurorin lese ich weiter, klar. Aber als interessierte Leserin hätte ich auf jeden Fall abgebrochen.
Es sollte bereits im Klappentext deutlich werden, dass hier die Geschichte einer 15-jährigen Schülerin erzählt wird, die allein mit ihrem Vater lebt. Dann weiß ich als Leserin sofort, ob ich überhaupt reinblicken will. Nicht jeder, der Dark Fantasy mag, möchte Teenie-Drama lesen.
Als Titel hätte ich eher den Namen der Protagonistin gewählt und notfalls dazu eine weniger sexy Figur für das Cover ausgesucht (zumindest den halterlosen Strumpf weggezoomt).
Ideen von mir:
Jadora – Das Geheimnis in ihr
Jadora – Die Macht der Schatten
Da ist dann auch der obere Teil des Covers nicht so „leer“, wenn dort der Name als hervorgehobener Schriftzug – eventuell Blitzschrift – steht.
Der Prolog (10/20P)
(Einstieg / Kommen Fragen auf? / Ist es mehr als ein großes "Erklärkapitel"
=> will man weiterlesen?)
Schnee – Weiß wie Schnee.
Frau mit dunklen Haaren – Schwarz wie Ebenholz
Fehlt nur noch das Klischee „Rot wie Blut“ … Das kommt am Ende des Prologs aber auch.
Eine Frau, die wohl eine Szene beobachtet.
Eine Schneeeule, die anscheinend keine echte Schneeeule ist, ebenfalls alles beobachtet.
Ein Auto taucht auf, aus dem ein Mann steigt, in ein Haus verschwindet, Schreie erklingen.
Eine Person springt auf, diese hat eine Späherin, die zu spät ist.
Die Frau betet.
Die Schneeeule erschauert.
Der Mann kommt mit einer blutenden Frau aus dem Haus, steigt ins Auto und fährt der davonfliegenden Schneeeule hinterher.
Kurzes Fazit:
Der Prolog ist verworren. Wie viele Personen/Wesen hier wirklich auftauchen, ist mir nicht klar. Rein zähltechnisch müssten es 6 Personen/Wesen sein.
Seltsame Bilder:
Es riecht nach Winter und Holz (sind Bäume frisch geschlagen, sodass Holzgeruch in der Luft liegt?).
Schwarze Kleidung fließt in den Schnee (ist die Frau anschließend nackt, wenn die Kleidung komplett weggeflossen ist?).
Der Atem dampft.
Schreie gehen einer Schneeeule durch Mark und Bein (ein Vogelbein hat gar kein Mark).
Es gibt zwar viele Infos, die aber nicht wirklich einstimmen. Da es laut Klappentext um eine Schattenjägerin geht, ist es noch verworrener. Denn die in den Schnee fließende schwarze Kleidung der Frau könnte noch als Schatten verstanden werden. Nur wäre diese Person dann keine Schattenjägerin, sondern ein Schatten – somit Antagonistin. Soll vielleicht auch so sein? Dass der Prolog uns einen Hinweis auf die Antagonistin gibt?
„Die Frau senkte den Blick zu betete stumm zum Himmel.“ Ein extrem auffälliger Fehler. Der hätte die 2 Jahre, seitdem die Geschichte online ist, nicht überdauern dürfen.
Ich mag Schneeeulen. Ich mag Wintergeschichten. Ich mag auch Dornröschen, auf das hier angespielt wird. Darum gebe ich der Geschichte eine Chance.
Die 15 Kapitel insgesamt
Sonstiges: (18/35P)
-Schreibstil (5/15P)
-Wortschatz (10/10P)
-Grammatik / Rechtschreibung / Zeichensetzung (2/5P)
-Kapitelaufbau (1/5P)
(Formatierung etc.)
Kurzes Fazit:
Die Personen werden nur oberflächlich angerissen. Viele Gedanken ploppen auf, werden nicht vertieft. Es passiert etwas aus heiterem Himmel ohne jegliche Hintergrundgeschichte oder Erklärung.
Gespräche (wörtliche Rede) sind oftmals nicht zuzuordnen. Der Spitzname „Ja“ macht es im Deutschen wegen „Ja“ (im Gegensatz zu „Nein“) nicht leichter.
Zwischen den Kapiteln oder während eines Kapitels gibt es Zeitsprünge, die sich nicht nachvollziehen lassen.
Formal sollte alles überarbeitet werden.
Ich empfehle, den Text komplett in ein Schreibprogramm zu kopieren und auf die Weise mit Hilfe des automatischen Korrekturprogrammes schon einmal die schlimmsten Fehler herauszuarbeiten.
Geschichte: (24/50P)
-Roter Faden / Logik (3/6P)
-Aufbau / Spannung (3/6P)
-Kreativität / Idee (6/8P)
-gelungene, bewegende Dialoge (4/8P)
-Neben- u. Hauptcharaktere (5/15P)
(Einführung / Ausarbeitung - glaubhaft, realistisch - / Details / sich evtl. anbahnende Entwicklung)
-Nachvollziehbarkeit zwischen Handlung und Handeln der Figuren (3/7P)
Ausführliches Fazit:
Bereits das erste Kapitel zeigt die Verworrenheit von Aufbau und Inhalt recht deutlich.
Es wird nicht ein Tag vorgestellt oder eine Situation, es wird munter heruntergeschrieben. Szenenübergreifend, tagesübergreifend. Ich habe keine Ahnung, nach welchen Kriterien die Kapitel eingeteilt wurden.
Positiv ist zu schreiben, dass manchmal Trennungsschnörkel anzeigen, wann ein Abschnitt innerhalb des Kapitels beendet ist und ein neuer beginnt.
Leider geschieht das nicht jedes Mal, sodass ich mehrmals zurück nach oben wischen musste, um zu prüfen, ob ich was überlesen habe, da Zeitsprünge stattfinden.
Die Umgebung wird uns Lesenden nicht anschaulich vermittelt. Jadora wohnt mit dem Vater dicht an einem Wald. Wie aber genau die Häuser, die Wohnsiedlung, die Stadt, die Schule liegen, ist bis Kapitel 15 unklar. Ebenso habe ich nicht begriffen, wo das Gebiet der Schatten bzw. der Schattenjäger liegt – ob es in einer ganz anderen Gegend in Frankreich oder Europa sein soll. Oder doch nur außerhalb von Cergy.
Caro und Jadora nehmen denselben Bus nach Hause. Sie haben dieselbe Ausstiegshaltestelle. Dennoch nimmt Jadoras Vater Caro nicht mit, wenn er die Tochter zur Schule fährt. Überhaupt scheinen die Teenager nach der Schule keinerlei Kontakt zu haben, es sei denn, es ist gerade mal wichtig (Jadora fährt nicht allein zur Adresse von Fleur).
Dass der französische Vater „Dad“ genannt wird, obwohl dort „Papa“ und „Maman“ üblich ist, wirkt auch befremdlich.
Da sind nur noch ein paar Tage bis zu den Sommerferien, dennoch weiß Jadora nicht, welche Schule ihre Freundinnen besuchen werden. Die Prüfungen und Einstufungen müssten längst vorbei sein.
Jadora erzählt, dass sie auf dem Gymnasium ist und auf der Schule bleibt nach den Ferien. Tatsächlich gehen alle auf das Collège.
Ein „Gymnasium“ wie in Deutschland gibt es in Frankreich nicht, nach dem Collège kommt das Lycée, und zwar je nach persönlicher Leistung ein anderes.
Gewöhnlich sind Collège und Lycée nicht im gleichen Gebäude. Das scheint überaus selten zu sein und müsste speziell betont werden.
Nun zur Protagonistin:
Jadora ist von Anfang an ein typischer Teenager, allerdings ein wenig zu übereifrig. Denn sie holt nicht nur die Post herein, sie unterschlägt sie auch. Für eine Fünfzehnjährige nicht unbedingt ein normales Verhalten. Dass sie sich Hals über Kopf in Jungs verliebt, ist durchaus normal. Dass sie sich mit ihrem Freund streitet und wieder versöhnt, auch typisch für einen Teenager. Mit ihren Freundinnen albert sie herum. In der Schule lassen ihre glänzenden Leistungen nach.
Alles ganz normaler Teenager-Alltag.
Dass sie ihren Vater als den Bösen hinstellt, weil er sie wohl verteidigen wollte, ist ebenfalls typisch für Teenager. Diese wollen sich ja vom Elternhaus abnabeln und sehen in Vater/Mutter die Person, die sie am Erwachsenwerden hindert.
Jadora ist aggressiv, denkt eindimensional, verurteilt, ohne Fakten zu kennen, ist wankelmütig. Wirklich, ein absolut durchschnittlicher Teenager.
Aber das alles hat nichts mit Schattenjäger oder Schatten zu tun.
Dass dann von einer Vampirin geschrieben wird, die vielleicht ein echter Vampir ist, vielleicht auch nur so aussieht, macht es nicht wirklich spannender.
Bis einschließlich Kapitel 15 ist nicht klar, was eine Vampirin von einem normalen Menschen unterscheidet. Was einen Schatten von einem normalen Menschen unterscheidet.
Lediglich die Schattenjägerinnen beherrschen die Magie, Feuer schießen zu können. Das unterscheidet sie von normalen Menschen.
Aber sonst wirken alle wie gewöhnliche Menschen, die mit Schwertern herumfuchteln und tätowiert sind.
Bis einschließlich Kapitel 15 wissen wir nicht, warum die Schatten böse sind. Ganz im Gegenteil wird sogar kurz angerissen, dass Jadoras Vater glaubt, dass die Schattenjäger die Bösen sind.
Weil Jadora in Kapitel 11 von einer Schattenjägerin gefoltert wird, kann ich tatsächlich in diesen Gestalten nichts Gutes erkennen. Stell es dir so richtig vor: Da steht ein fünfzehnjähriges, schlankes, bleiches Mädchen und wird von einer erwachsenen Frau zusammengeschlagen, nur weil sie eine Fleur sucht.
Fehler – einige Beispiele:
Kapitel 1
Ihr Vater saß bei ihr am Tisch und laß seine Zeitung.
Du must dich nicht immer so unter Druck setzten.
Ein Lächeln zuckte über ihr Gesicht, während die zum Briefkasten schlenderte, der an dem Zaun angebracht war.
Kapitel 2
Am Rande des Fußballfeldes stand Darwin und lugt zu ihnen hinüber.
Er glotze sie förmlich an!
Jeder wusste, dass sie in Dr. Theis verliebt war und dass schon seit Jahren.
jadora gab nicht viel auf den Tratsch anderer leute, jedoch hatte sie es mit eigenen Augen gesehen, wie sich der Busfahrer ein Bier nach dem anderen reinkippte.
Kapitel 3
Dort saßen sie sich auf den Boden und Ja holte den ominösen Brief aus ihrer Tasche.
Sie rannte aus der Klasse unsd übergab sich im Klo.
Ihr langer blonder Zopf striff Ja bei den Wangen.
Kapitel 4
Seid letzten Freitag hatte sie Darwin nicht nocheinmal gesehen.
Jadora lief eine Gänsehaut über der Rücken.
Jadora genoss es, ein wohliger Schauer übermahnte sie.
"Ja, und ? Hab ich auch"; meinte Jade unbeeindruckt und zeigte den Freunden ein Herz auf ihren Oberarm.
Schlusswort
Liebe merciparis,
du hast eine spannende Idee aufgegriffen. Ein Teenager, die von einem Erbe erfährt, das sie zu einer Schattenjägerin macht. Und damit ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Wirklich tolle Idee!
Es ist nie leicht, ein Werk zu verbessern, das man vor Jahren geschrieben hat. Darum finde ich es großartig von dir, dass du die Bereitschaft hast, an dir zu arbeiten und dich zu verbessern und auch diesen Text genauer anschauen zu lassen.
Wenn du deine Texte in Word vorschreibst, dann kannst du den Editor darüber laufen lassen. Auch wenn der nicht alle Fehler zeigt oder manchmal sogar etwas als Fehler benennt, was gar keiner ist, so findet er doch einiges. Und während du ihn benutzt, lernst du direkt mit.
Ich selbst schreibe mit Papyrus Autor. Dort skizziere ich mir von einer Geschichte den groben Gesamtplan und dann für jedes einzelne Kapitel, was darin geschehen soll. So hat alles einen roten Faden. Wenn dann ein Kapitel länger als gedacht wird, teile ich es auch auf.
Auf die Weise vermeide ich, dass ich zu viel in ein Kapitel hineinschreibe, das eigentlich in das nächste gehört. Auch vermeide ich so lückenhafte Übergänge.
Bei „Dunkle Bedrohung“ fällt nämlich auf, dass du in ein Kapitel bereits den neuen Tag mit hineinnimmst, aber diesen neuen Tag im nächsten Kapitel weiterführst.
Kapitel 5 und 6 sind nur ein Beispiel dafür.
In Kapitel 5 kommt Jadora nach dem Schulalltag nach Hause, isst Pizza, macht Hausaufgaben, entdeckt den Brief, ruft Lucy an, fährt mit dieser in die Stadt und sucht eine Adresse auf.
In Kapitel 6 trifft sie ihren Vater zu Hause an, der Essen kocht, sie schläft schlecht, Vater macht sich Sorgen. Am nächsten Tag in der Schule dann die Spanischarbeit.
Hier hättest du das Abendessen mit dem Vater und die unruhige Nacht noch in Kapitel 5 schreiben können, damit der Tag gut abschließt. Durch den unruhigen Schlaf hättest du auch gleich einen Cliffhanger eingebaut.
In dem Fall ist mein Rat, den besorgten Vater zu löschen, sofern er in den Kapiteln nach Kapitel 15 kein guter Vater mehr werden soll.
Wenn du im Klappentext deutlicher herausstellst, dass es sich um die Erlebnisse eines Teenagers handelt, triffst du sicher noch besser die Zielgruppe. Denn du schreibst sehr einfühlsam die Höhen und Tiefen von pubertierenden Mädchen, die sich vom Elternhaus ablösen und erstes Interesse an Jungen entwickeln. Das sollten die Leser im Vorhinein wissen. Vielleicht lesen es dann sogar noch mehr Gleichaltrige, die wissen wollen, wie Jadora mit den Problemen umgeht.
Ich wünsche dir viel Freude beim Überarbeiten. Und noch viel mehr Freude dabei, neue Texte zu erfinden. Und vielleicht bist du im nächsten Jahr auch beim ONC dabei?
Liebe Grüße
Dina
Kurzinhalt der einzelnen Kapitel
Kapitel 1: Jadora Roux sitzt mit ihrem Vater in der Küche, sie isst Müsli, er liest Zeitung und erkundigt sich nach ihrem Tag. Nettes Vater-Tochter-Gespräch, sie beklagt sich über die Schule, er ermuntert sie, sie versteht nicht bzw. meint, dass er sie nicht versteht.
Sie holt bei Sturmwarnung und wolkenverhangenem, stürmischen Abend die Post aus dem Kasten am Zaun. Ein weißer Blütenpapierbrief, der dezent nach Blumen riecht. Sie hört ein Vogel-Zischen. Schwarzer Rauch hüllt sie ein, sie sieht elegante, dicke Muskeln, Münder mit rasiermesserscharfen Zähnen. Öffnet vor dem Schlafen ihr Fenster und sieht hinaus. Schließt es wieder und träumt von Schatten und ihrer verlorenen Mutter.
Am nächsten Morgen hat der Vater das Frühstück gemacht, erkundigt sich freundlich nach ihrer Nacht.
Sie joggt in die Schule, worüber sich ihre Freundin Caro wundert. Sie gehen ins Schulgebäude, weil ihre Freundin Lucy bereits dort ist.
In einem der Gänge zur Klasse befindet sich die „Jungstoilette“, die offen ist, sodass sie Darwin mit schmerzverzerrtem Gesicht vor den Toiletten sitzen sehen können. Nun erfahren wir, dass Jadora ein Helfersyndrom hat.
Er lehnt ruppig die Hilfe ab, deshalb schiebt Caro die Freundin in den Klassenraum.
Kapitel 2: Auf dem Fußballfeld bindet Jadora ihre Schnürsenkel, Darwin beobachtet sie. Sportlehrerin pfeift, Mädchengegiggel wegen Pfeife.
Mädchen schauen Jungs beim Fußballspielen zu. Nur Darwin spielt nicht mit.
Dicke Wolke über Schule, alle zurück ins Schulgebäude.
Sonne scheint, Caro will nach der Schule ins Schwimmbad. Lucy muss auf kleinen Bruder aufpassen, Mutter arbeitet im Krankenhaus. Jadora muss für die morgige Arbeit lernen.
Caro und Jadora fahren mit betrunkenem Busfahrer heim.
Caro lackiert Nägel. Gespräch über Darwin. Jadora wohnt am Wald. Schatten verschwindet in Wald, während Jadora Brief aus dem Matsch aufhebt. Nebel kommt, Stimme erklingt, Jadora rennt auf weiße Haustür zu.
Jadora fragt, ob ihr Dad Post erwartet, nein, also behält sie den Brief. Der Vater muss noch einmal zur Arbeit. Jadora macht Hausaufgaben, sucht nach Fleur Ar, die Absenderin des Briefes an den Vater. Unruhige Nacht.
Kapitel 3: Jadora hat haselnussbraune, hüftlange Haare und große blaue Augen, bleich wie ein Vampir.
Vater fährt sie nach dem Frühstück in die Schule. Ist den ganzen Tag unterwegs, sie soll sich Pizza bestellen.
Jadora und Caro sprechen über den Brief. Entdecken eine unheimliche Frau, rabenschwarzen Himmel. Jadora übergibt sich, kommt auf Krankenstation. Darwin sieht nach ihr. Er hat ein tintenschwarzes Tattoo.
Kapitel 4: Sonnenwetter. Alle 9. Klassen wollen ins Schwimmbad. Mädchengegiggel wegen Darwin und Jan (dessen Freund). Jadora hat neben Englisch und Spanisch auch Deutsch als Fremdsprache. Die Freundinnen unterhalten sich über ihre Zukunft, andere Schule und so.
Warten auf den Bus. Darwin berührt Jadora am Rücken, Gänsehaut. Teenager-Flirt.
Im Schwimmbad weiter Gegiggel wegen Jungs.
Lucy schwärmt für alle, Jade schwärmt für Jan, Jadora sucht nach Darwin.
Kapitel 5: Erster stürmischer Kuss zwischen Darwin und Jadora, gleich darauf einen Streit. Erinnerung an Alain, den Jadora in den Ferien in Paris kennengelernt hat, sie verliebten sich und am Ende der Ferien machte er Schluss.
Zu Hause nur Zettel, dass Dad bei einem Freund. Teenagerklage, der Dad kriegt es mit der Erziehung nicht auf die Reihe, sie muss sich um alles kümmern.
Abendessen, Hausaufgaben, findet Brief. Sie will zur Adresse, nimmt Lucy mit. Eine Krähe fliegt über ihrem Kopf. Frau wie Hexe aus Hänsel und Gretel öffnet die Tür. Jadora flieht.
Kapitel 6: Heimfahrt, der Vater kocht Essen. Tochter eifersüchtig, weil er bei einem Freund war und nicht bei ihr. Sprechen von Verwandten, Tante in Toulose. Sonderbarer Traum. Vater in Sorge um sie.
Spanischlehrerin macht Druck bei Arbeit. Jadora Kopfschmerzen, denkt an Vampirin. Sieht sie an einer Ecke, diese flüchtet, Jadora hinterher. Die Vampirin entkommt.
Kapitel 7: Rückkehr in Schule. Versöhnung zwischen Darwin und Jadora – natürlich mit einem Kuss. Sie bindet ihm die Schnürsenkel. (dazu Bemerkung vor 2 Jahren von Leser Eocessa, warum sie das macht)
Irgendwie saust was in eine Wand über ihr, ein großes Loch entsteht irgendwo in/an der Schule. Darwin und Jan rennen weg. Jadora hinterher. Sie rennt auf die Straße, Darwin kehrt um, versucht sie zu retten, weil sie vor ein Auto läuft. Sie wird ohnmächtig, wacht in einem fremden Raum auf und die Vampirin erzählt Jadora, dass sie eine Schattenjägerin sei. Jadora flüchtet nach Hause und lügt ihren Vater an, sie sei bei ihrer Freundin Lucy gewesen.
Jadora denkt, die Vampirin hat ihr das Leben gerettet und Darwin hat sie kaltblütig umbringen wollen.
Kapitel 8: Gedanken über den eigenen Namen. Setzt sich an PC, schläft davor ein. Träumt von gewalttätigem Darwin, hilfreicher Person in der Ferne.
Unterricht reinste Qual. Noch zwei Tage bis Sommerferien. Jadora wird hart rangenommen.
Vampirin entführt Jadora und nun erfahren wir mehr. Die Vampirin scheint Jadoras Tante Fleur zu sein, deren Briefe an den Vater Jadora unterschlagen hat. Jadora wird (mal wieder) ohnmächtig. Sie erwacht im Krankenhaus.
Fleur und der Vater warten auf dem Krankenhausflur.
Jadora eilt zu ihnen hin, zwei Krankenschwestern verfolgen sie, weil sie flüchtet.
Vater würgt Fleur. Jadora giftet ihn an. (Das sonderbare Verhalten von Jadora ist mindestens einem Leser vor 2 Jahren, wieder Eocessa, aufgefallen.)
Der Vater wird von der Polizei abgeführt.
Fleur, die Vampir-Frau, wird als Opfer im Krankenhaus behandelt.
Kapitel 9: Kurze Frage, wie eine Minderjährige ohne Vater leben kann. In Frankreich offenbar kein Problem, denn Jadora fährt allein nach Hause und bleibt auch allein.
Am nächsten Tag ist Fleur scheinbar gesund, denn sie fährt mit Jadora im Taxi zu deren Schule, um sie abzuliefern. Wir erfahren, dass sie den Feuerball auf Jadora und Darwin abgefeuert hat – und das große Loch in der Schulwand verursachte und damit Jadora rettete.
Jadora ahnt, dass Darwin ein Schatten ist, somit ihr größter Feind, und sie ist verzweifelt, weil sie sich in ihn verliebt hat. Denn nur Schatten haben ein schwarzes Tattoo (Darwin hat eins), Schattenjäger haben nicht so eines.
Kapitel 10: Jadora geht nach der Schule in die Bibliothek, wo sie etwas über Schattenjäger herausfinden will. Nicht wirklich erfolgreich. Als sie die Tante im Krankenhaus besucht, soll diese geflohen sein. Jadora findet einen Zettel, dass sie sich stellen soll.
Kapitel 11: Jadora streift durch die Stadt auf der Suche nach Fleur. Eine fremde Person mit einem Tattoo spricht Jadora an. Als Jadora sagt, dass sie Fleur sucht, wird sie von der Fremden gefoltert.
Kapitel 12: Die Fremde läuft mit Jadora aus der Stadt raus. Sie fliegen von einem Feld aus auf Schattenjägerart. Was das bedeutet, habe ich nicht verstanden. Irgendwie hoch fliegen, ganz schnell bewegen, irgendwo ankommen.
Auffallend, alle Frauen haben superlange Haare und sind superhübsch!
Die beiden landen bei einem Bauernhof und gehen zur Zentrale der Schatten unter der Erde im Kanal.
Typisch nach Teenager-Art streiten sich die Fünfzehnjährige und die Erwachsene, wer was wie machen soll oder darf und diskutieren nur Zentimeter von der Schattenzentrale entfernt über Tattoos.
Kapitel 13: Die Frau versucht Fleur aus dem Käfig in der Schattenzentrale zu befreien, Jadora hält Wache. Träumt von Darwin. Schatten kommen, Anführer scheint Rabat zu sein. Die Schattenjägerinnen sind in der Falle.
Jan kämpft mit Jadora. Jadora zaubert irgendwie, ist geblendet. Denkt an eine Claire, Freundin von Lucy, die blind ist.
Frau und Jadora befreien Fleur aus Käfig. Schatten erwachen.
Rabat hat ein Sichelschwert. Jadora zaubert erneut, alle Schatten müssen ausweichen. Die drei Frauen fliehen. Jadora versperrt mit restlichen Blitzen den Kanal. Schrilles Kreischen. Jan taucht auf. Kampf.
Erneut Flucht. Jadora rennt an Frauen vorbei. Die werden von Schatten eingeholt. Jan hat Fleur verletzt, Frau kämpft weiter. Jadora nimmt Fleur und flieht.
Kapitel 14: Jadora flieht. Vergiftete Klinge?
Außerhalb vom Kanal ins Gras setzen. Rote Handflächen voller Wunden, aus denen Blut quillt.
Fleur vergiftet, Darwin taucht auf. Jadora hat ein Sichelschwert. Schwertkampf. Darwin küsst sie. Streit zwischen Darwin und Jadora. Wieder Schwertkampf. Frau taucht auf, besiegt Darwin.
Kapitel 15: Bewusstlose Fleur. Frau und Jadora versuchen zu fliehen mit Fliegen. Jadora „träumt“, stürzen ab. Schatten umstellen sie. Jadora macht etwas, alle Schatten weg. Flucht in ein Häuschen mitten im Wald. Jadora schläft. Wacht auf, will Fleur sehen. Die soll nicht gut aussehen.
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