Tag 5

Der fünfte Tag meiner Reise begann. Ich hatte bei meinem Freund geschlafen, welcher mich am Mittag nach Hause brachte. Wir hatten bis spät in die Nacht geredet, ich hatte ihm von den letzten Tagen erzählt. Er versicherte mir, dass irgendwann alles besser werden würde. In mir arbeitete nun ein System gegen Selbstmordgedanken, welches alles tun würde, um diese zu beenden. Als ich dann nach Hause kam, saßen meine Eltern schweigend im Wohnzimmer. Jemand ist gestorben war mein erster Gedanke. Doch das stimmte nicht. "Ist alles okay?" fragte ich keine bestimmte Person. Meine Mutter ergriff das Wort: "Die Firma von deinem Vater ist pleite gegangen." Was bedeutete das? Hatte er jetzt einen neuen Job? "Und das heißt?" fragte ich. "Er wurde entlassen." Er wurde entlassen. Er. Wurde. Entlassen. Ich betastete die Worte und konnte schwören, mich fast daran geschnitten zu haben. "Geh einfach ein bisschen sparsamer mit deinem Geld um, okay?" erklärte mir meine Mutter wie ein Fremdenführer, der gerade die Pyramiden seinen Kunden nahebrachte. Ich nickte und stürmte sofort in mein Zimmer. Mein Vater hat seinen Job verloren schrieb ich Lukas, doch er antwortete nicht. Egal. Das System in mir lief auf Hochtouren, alles wird gut sagt es mir, es wird schon nichts passieren. Lukas antwortet, er sagt mir es wird alles gut werden und dass er immer für mich da sein wird. Ich bedanke mich und falle in einen unruhigen Schlaf.

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