K a p i t e l | 17
Hey Leute, ich habe für diese Geschichte ein Pinterest-Board erstellt. Schaut doch mal vorbei, falls ihr interessiert seid:
12 Months & A Loki
https://pin.it/nzo5bgqlazws5e
Wie gefällt euch eigentlich das neue Cover? Oder wollt ihr das alte wiederhaben?
Song:
If You Want Love - NF
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Der nächste Tag wurde auch nicht besser. Loki ging mir aus dem Weg und ich war weiterhin enttäuscht und traurig.
Die anderen versuchten, es so gut wie möglich zu ignorieren, doch auch ihnen ging es auf die Nerven.
Jane meinte, ich solle mit ihm reden, während Clint mir riet die Finger von ihm zu lassen. Er sei eh zu arrogant für mich.
Ich selbst wusste nicht, was ich machen sollte. Ich wollte mich mit ihm versöhnen, klar. Aber dafür musste ich mit ihm reden. Und ich hatte Angst davor, er würde mir ins Gesicht sagen, dass er nichts für mich empfindet. Das würde ich nicht verkraften und ich wollte auf keinen Fall so schwach sein und vor ihm heulen.
Ich hielt mich an Jane und verbrachte den Nachmittag mit ihr. Wir redeten über meine Sorgen und sie verstand, dass ich eine Weile nichts mit Loki zu tun haben wollte.
Vielleicht reagierte ich ja etwas über, aber nachdem er beim Frühstück einfach so verschwunden war und mich seit dem ignorierte, kam es mir nur richtig vor. Jane versuchte über Thor herauszufinden, was mit ihm los war, doch Thor meinte, er käme nicht an Loki heran. Ich versuchte also damit klar zu kommen.
Was blieb mir auch anderes übrig, wenn ich nicht mit ihm reden wollte? Doch ihn zu ignorieren war schwerer als Gedacht, vor allem, weil er ständig in meinen Gedanken herumspukte. Und ganz ehrlich, ich vermisste ihn.
Der Fahrstuhl setzte sich lautlos in Bewegung und fuhr hinunter zum Trainingsraum. Ich wollte mich dort mit Clint treffen, damit er mir Bogenschießen beibrachte. Das hatten wir schon lange geplant und jetzt schien der richtige Zeitpunkt dafür zu sein. Ich lehnte mich an die kühle Wand und schloss die Augen.
Plötzlich hiet der Fahrstuhl an der Ebene zur Küche und die Türen öffneten sich. Loki stand vor mir. Als er mich erkannte, wurden seine Gesichtszüge hart. Doch er ließ sich nichts anmerken und betrat den Fahrstuhl mit einem Pokerface.
Ich hielt den Atem an. Er ignorierte mich immer noch. Loki stand direkt neben mir und der sonst recht große Fahrstuhl schien immer kleiner zu werden. Ich schielte unauffällig zu ihm herüber.
Seine Haare verdeckten sein Gesicht und der graue Kapuzenpulli, den er trug ließ ihn wie einen normalen Menschen aussehen.
Aber roch er schon immer so gut?
Ich musste dringend hier raus! Beim nächsten Stopp, dem Besprechungsbereich, wollte ich aussteigen, obwohl ich gar nicht hier hin wollte. Als die Türen aufglitten stieß ich mich von der Wand ab.
Da packte mich Loki plötzlich am Arm und wirbelte mich herum. Ich stieß beinahe mit ihm zusammen.
"Was soll das?", fauchte er, ich hatte ihn noch nie so wütend erlebt. Dem zornigen Blick seiner Augen konnte ich nicht standhalten.
"Wieso ignorierst du mich!?", fragte er.
Ich starrte ihn fassungslos an. "DU ignorierst MICH doch!"
Loki stöhnte frustriert und sah zur Decke hoch. Die Fahrstuhltüren schlossen sich wieder. Sein Griff um meinen Arm wurde fester, sodass es wehtat.
"Ich hab nichts getan, doch du machst plötzlich was mit Bruce und ignorierst mich komplett!", beschwerte er sich.
"Du hast nichts getan?", ich glaubte mich verhört zu haben.
"Und überhaupt, was geht dich an was ich mache? Und mit wem?" Da dämmerte es mir. "Bist du etwa eifersüchtig?"
Loki wurde rot, ob vor Wut oder etwas anderem konnte ich nicht sagen. "Nein!"
"Auf Bruce? Komm schon das ist Quatsch!" Loki starrte mir förmlich in die Seele und brachte mich aus der Fassung.
"Wir sind halb verwandt!"
"Das ist noch lange kein Grund mich zu ignorieren!", rief er.
"Loki, ich-"
"Nein!", ging er dazwischen. "Sag, was ich falsch gemacht hab!" Er sah mich provozierend an. "Du hast mich ignoriert!", begann ich.
"Ja und weißt sehr wohl weshalb! Ich hab dich für aufrichtig gehalten!"
"Du hast doch angefangen!", rief ich und kam mir wie ein kleines Kind vor.
"Ich?", Loki hob die Augenbrauen und kam noch näher. Er baute sich vor mir auf und schien plötzlich zehnmal so groß zu sein wie ich. Die dunkle Ausstrahlung, die er am Anfang unser aller ersten Begegnung hatte, war plötzlich wieder da. Sie schien alles Gut in ihm aufzusaugen und füllte den raum mit einer bedrohlichen Stimmung.
Seine Augen waren finster, als er sprach. "Ich wüsste nicht, was ich falsch gemacht habe. Und nur, weil du meinst mich ignorieren zu können, heißt das nicht, dass ich dir jetzt einfach so vergebe. Ich bin echt enttäuscht von dir."
Das tat weh. Es schmerzte mehr als, wenn er mich weiter ignoriert hätte. Ich schluckte und rang nach Fassung. Versuchte nicht zu weinen.
"Hör zu.", sagte ich nun sanfter. "Können wir das nicht einfach vergessen? Bitte?"
Loki schien einen Moment lang zu überlegen. Doch seine Miene wurde nicht weniger zornig.
"Bitte sei nicht mehr sauer.", versuchte ich es noch einmal und meine Stimme klang verzweifelt.
"Dann verdien' es dir", knurrte er und löste sich in grünem Licht auf. Ich starrte noch eine Weile auf die Stelle, an der er verschwunden war. Dann ließ ich mich an der Wand zu Boden gleiten und atmete aus. Ich schlang die Arme um meine angewinkelten Beine, ehe ich anfing zu weinen.
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