K a p i t e l | 16
Song:
Maybe It Was Me - Sody
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Am nächsten Morgen wollte ich am liebsten für immer im Bett bleiben. Aber das konnte ich natürlich nicht, deshalb stand ich auf und zog mich an. Die Erinnerung an gestern Abend schmerzte. Die ganze Zeit hatte ich mir etwas eingebildet. Ich verfluchte mich selbst.
Im Bad begegnete ich Natasha, die gerade ihre kupferroten Haare föhnte. "Hey, guten Morgen.", begrüßte sich sie.
"Na, wie gehts deinem Kopf?"
"Was?"
"Die Kopfschmerzen?", half sie mir auf die Sprünge. "Achso, ja. Ist schon besser, danke.", ich lächelte sie matt an.
"Ist alles in Ordnung.", fragte sie besorgt. Ich nickte. "Klar. Bin nur müde." Sie hob eine Braue, als wollte sie mir nicht ganz glauben. Doch dann wechselte sie das Thema. "Ziemlich komisch, das mit Loki gestern, huh? Glaubst du, er hat die Wahrheit gesagt?"
Ich drehte mich zu ihr um. "Ja natürlich. Warum sollte er Lügen?"
"Du kennst ihn doch.", sie rollte mit den Augen.
"Ja ich kenne ihn am besten. Deswegen weiß ich, dass er nicht gelogen hat.", sagte ich mürrisch. Konnte sie nicht einfach mit dem Thema aufhören? Ich hätte wetten können-" Sie warf mir einen nschdenklichen Blick zu. "Ach. Ist auch nicht so wichtig. Sehen wir uns gleich beim Frühstück?"
"Klar.", erwiderte ich und winkte ihr nach als sie rausging. Wusste sie etwas? Natasha war Spionin, ihren Menschenkenntnis war wie ein zusätzlicher Sinn.
Ich hoffte, Jane und Thor hatten sich nicht verplappert.
Nachdem ich duschen war und auf den Flur heraus trat, hörte ich laute Stimmen. Ich folgte ihnen und blieb vor Thors und Lokis Zimmer stehen. Schnell sah ich mich um und wollte gerade die Tür öffnen, als Lokis Stimme mich innehalten ließ. Sie klang aufgebracht.
"Sie ist nur eine einfache Stebliche!"
Ich wich zurück. Redeten sie über mich?
"Komm schon, sogar der blinde Hödr würde das bemerken!", erwiderte Thor laut.
"Was bildest du dir da ein?"
"Loki, gib es doch einfach zu! Das gestern war überaus taktlos!"
"Es war die Wahrheit!", rief Loki erbost. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich so närrisch bin wie du und mich in einen Menschem verliebe!"
Sie redeten tatsächlich über mich. Eigentlich sollte ich lieber verschwinden, das hier war ziemlich privat. Andererseits ging es um mich.
"Sie sind egoistisch und kruzlebig! Das macht doch gar keinen Sinn!"
Ich dachte an die eine Nacht am See zurück, wo Loki meinte, er hielte Menschen bisher für eingebildet und arrognt. Nur mich nicht. Was das eine Lüge gewesen?
"Du magst vielleicht die Augen davor verschließen, doch ich bin nicht so blind das zu übersehen!", antwortete Thor. "Sie hat dich wirklich gern Loki und du verletzt sie mit diesen Lügen!"
"Das sind keine Lügen! Ich will nichts von ihr, versteh das doch endlich!"
Das war unmissverständlich. Ich stieß mich von der Wand ab und taumelte zu meinem Zimmer. Meine Sicht verschwamm und Tränen tropften auf den Teppich. Er sah mich also wirklich nur als Freundin. Nicht mehr. Und ich hatte wirklich gehofft, wir könnten...
Ich wischte mir übers Gesicht und schluchtzte. Ich hätte es von Anfang an wissen müssen! All die Momente, in denen er so nett zu mir war, waren nur freundschaftlich! Wieso hatte mir mir darauf etwas eingebildet?
Als meine Tränen versiegten und ich mir das Gesicht gewaschen hatte, ging ich zum Frühstück. Im Fahrstuhl traf ich Bruce. Er merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. "Hey, ist alles in Ordnung?"
Ich vertraute meiner Stimme nicht und nickte nur. "Du weißt, du kannst mit mir über alles reden. Wenn du Hilfe brauchst, dann-"
"Hast du heute irgendetwas vor, wobei ich dir helfen kann?", fragte ich schnell. Ich wollte nichts mit Loki oder den anderen machen. Nicht, wenn sie sich wegen mir gestritten hatten. Mit Jane konnte ich auch nicht darüber reden.
Thor hatte ihr bestimmt schon alles erzählt.
"Ähm. Klar. Ich muss heute Nachmittag noch in die Stadt ein paar Sachen für meine Forschungen besorgen. Ich versuche gerade herauszufinden, wie die Chitauri-Waffen funktionieren. Du kannst mir dabei helfen."
"Super", sagte ich nicht sehr enthusiastisch. Von Forschungssachen hatte ich keine Ahnung und ich könnte ech besseres machen.
Aber es war eine Möglichkeit, um Loki aus dem Weg zu gehen, und das war es wert.
Beim Frühstück fehlten Thor und Loki. Jane fragte mich, ob ich die beiden gesehen hätte und ich verneinte. Bruce erzählte den anderen, dass ich heute mit ihm zusammenarbeitete und ob jemand noch in die Stadt muss. Steve blickte fragend zu uns herüber. "Machst du heute nichts mit Loki?"
Ich schüttelte den Kopf. "Ne, wieso?"
"Na ja.", kam nun auch Clint dazu. "Ihr hängt sonst jeden Tag zusammen ab. Das ist der erste Tag seit... Warte mal. Seit dem du hier bist, dass ihr nichts zusammen macht!"
Und auch die anderen sahen mich verwundert an. Natasha runzelte die Stirn und sah mich nachdenklich an.
"Ich muss doch nicht immer was mit Loki machen, oder!?, rief ich aufgebracht.
Pepper sah mich besorgt an. "Habt ihr euch gestritten?"
Ich schüttelte den Kopf. "Ist alles in Ordnung?", Jane legte mir eine Hand auf den Arm.
"Nein, wir-"
"Liegt es an gestern Abend?", unterbrach Tony. Ich sah ihn verwundert an. "Na ja... Das war schon ziemlich hart. Ich meine... Ich hätte echt gedacht, das hält länger mit euch beiden."
"Was?", zischte ich. Tony warf Bruce einen schnellen Seitenblick zu. "Ähh... Ich seit also nicht...", er machte eine unbestimmte Handbewegung. "Wir sind nicht zusammen!", rief ich.
"Tony, wirklich.", mahnte Jane. "Wie kommst du darauf?"
Als Antwort warf Tony die Arme in die Luft. "Ich dachte, das wäre offensichtlich."
Clint nahm einen Schluck Kaffee. "Dachte ich aber auch."
Ich sah sie fassungslos an und brachte kein Wort heraus.
Da öffnete sich die Tür und Loki kam herein, mit Thor im Schlepptau.
Mein Magen überschlug sich, als Loki mitten in der Tür stehen blieb und mich anstarrte. Dann hob er leicht das Kinn und drehte sich um. Wortlos ging er davon.
"Whoa", machte Clint. "Was war das denn gerade?"
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