D r e i z e h n
Maybe I will learn.
...
"Du bist sein Halt in dieser Schwerzen Zeit. Alles hat sich in seinem Leben verändert, weißt du?", atmete er tief durch. "Du bist der Einzige, der irgendwie immer konstant blieb. Ich weiß nicht was er ohne dich tun würde." James sah auf sein Scotch-Glas. Als Carol dann in das Wohnzimmer kam, sah er hoch. James streckte seine Hand aus und fragte: "Schläft er?"
Sie lächelte ihn an und nickte. "Er hat mir noch von seinem Tag mit Harry erzählt." Ihr Blick wanderte nun zu mir. Sie hob eine Augenbraue und sagte mit einem Grinsen: "Er hat mir auch von seinem Eis erzählt."
Ich fing ebenfalls an zu lachen und meinte: "Ich wusste, dass er das Geheimnis nicht für sich behalten wird." Ich sah auf meine Hände und umklammerte das Glas Wasser. "Ich habe versucht eine Möglichkeit zu finden um mit ihm über das eine Ereignis zu reden." Nun hob ich meinen Kopf und blickte ihren Eltern ins Gesicht. "Er hat mir erzählt, wieso er Collin fast jede Nacht aus dem Bett nimmt." Beide sahen mich gespannt an, während ich meine ganze Kraft sammelte. "Kennst du das Sprichwort von Nana?", sah ich nun Carl mit einer gerunzelten Stirn an.
Und in diesem Moment zählte Carol eins und eins zusammen. "Wieso bin ich nicht selber darauf gekommen?", fragte sie sich selber und schüttelte ihren Kopf. James sah fragend zwischen Carol und mir hin und her. "James, damals als mein Vater starb," schloss sie für einen kurzen Moment die Augen. Danach blickte sie ihrem Ehemann in die Augen und fuhr fort: "Hat meine Mutter zu meiner Schwester und mir gesagt, dass wenn wir ihn vermissen, wir einfach mit den Sternen reden sollen. Denn Dad war nun der hellste Stern und wachte über uns", schluckte sie stark und hielt ihre Tränen zurück. "Meine Mom hat wohl Carl denselben Rat gegeben."
Ich nickte und versuchte das schwarze Etwas in mir in den Hintergrund zu stellen - denn in diesem Moment ging es nicht um mich und meine Trauer. Sondern um meinen kleinen besten Freund. "Er meinte, dass er seiner Schwester Collin zeigen möchte", umging ich gekonnt ihren Namen. "Er hat mich auch gefragt, ob wir sie besuchen gehen können."
"Er war schon lange nich mehr an ihrem Grab", stellte James nun laut fest und sah zu seiner Ehefrau.
"Weil es viel zu viel für einen 8-jährigen ist", meinte nun Carol und sah ihren Mann an. "Ich weiß, wie ich mich damals gefühlt habe, James."
"Ich möchte mich nicht einmischen oder der Rat in deiner Erziehung geben. Aber ich denke ihn vom Friedhof fernzuhalten, ist nicht besonders gut. Carl ist ein unglaublich intelligenter Junge. Und an manchen Tagen beneide ich ihn wie erwachsen er mit der situation umgeht. Er muss seine Schwester sehen - er vermisst sie.. sehr", schluckte ich stark und atmete tief aus. Natürlich war ich nicht in der Position Carol zu belehren. Zumal ich kein eigenes Kind besitze und weiters war ich selbst noch nie bei ihrem Grab gewesen. Doch meine Situation war eine komplett andere. Jedenfalls redet ich mir dies ein.
"Harry hat Recht, Liebes", drückte James nun Carols Hand und suchte nach ihren Augen. Carol und James machten in den letzten Jahren unglaublich Vieles durch. Aus diesem Grund bewunderte ich jedes Mal aufs Neue wie sehr sie sich noch immer liebten. Die Liebe konnte man klar und deutlich in ihren Augen sehen.
Carol atmete erneut tief aus und sah dann zu mir. "Du hast keine Ahnung wie glücklich und dankbar ich bin, dass du in unserem Leben bist."
"Bevor du durch die Tür kamst, habe ich ihm genau dasselbe gesagt", sah James nun zu mir und lächelte mich leicht an. "Unsere Jungs lieben dich so unglaublich."
Ich sah erneut auf meine Hände und lächelte vor mich hin. Carol und James wussten nicht wie sehr ich Carl und Collin liebte. Die zwei Smith Jungs schafften es immer ein Lächeln auf meinen Lippen zu zaubern. "Ich danke Euch", sagte ich schließlich und sah zu ihren Eltern.
"Wir danken dir, dass du ein Teil unserer Familie bist", lächelte mich Carol an.
...
"Ich war nie wirklich daran interessiert", antwortete ich auf Keegans Frage und warf einen kleinen Ball in die Lüfte und fing ihn danach wieder. "Ich habe eine Zeit lang Fußball mit meinen Freunden gespielt, aber ich fand später andere Interessen."
"Hast du die Sportart einfach nicht gemocht?", fragte Keegan interessiert und holte sich nun ein Glas Wasser.
Ich zuckte mit meinen Schultern und dachte über die alten Zeiten nach. "Ich war nie besonders schlecht. Heut enoch spiele ich Fußball mit Carl-"
"Carl ist ihr kleiner Bruder, oder?", unterbrach er mich mit der nächsten Frage. Ich stoppte für einen Moment und sah ihn an. Ich wertschätze es enorm, dass er seit jenem Gespräch nie wieder ihren Namen aussprach.
Im nächsten Moment sah Keegan verwundert zu mir. Sofort sah ich weg und schmiss den Ball in die Lüfte. "Ja, Carl ist ihr Bruder." Die Gedanken an sie drängte ich in den Hintergrund und dachte über das eigentliche Gespräch nach. "Ich glaube, ich habe Fußball bloß nur wegen meinem Vater gespielt", gab ich offen zu. Ich bemerkte wie das Interesse von Keegan größer wurde. "Er war stets bei jedem Tennisspiel von Gemma, meiner Schwester, anwesend. Und ich dachte, dass ich vielleicht auch so seine Aufmerksamkeit kriegen würde."
"Ich verstehe", nahm er nun Platz gegenüber von mir. "War er denn bei deinen Spielen anwesend?"
"Bei gar keinem", antwortete ich schließlich. "Ich kann mich erinnern wie traurig und eifersüchtig ich immer auf meine Freunde war. Denn deren Väter kamen immer", erinnerte ich mich zurück an meine Kindheit.
"Wieso kam er nie?", hörte ich Keegan fragen. Jeder andere hätte mich bemitleidet. Doch Keegan wollte mich verstehen. Er wollte Alles über meine Vergangenheit wissen um mir zu helfen.
"Er hatte nie besonders viel Zeit für mich. Oder hatte nie vor sich Zeit für mich zu nehmen", fing ich den Ball erneut und starrte ihn an. "Mein Vater wollte mich nie. Eigentlich wollte er sich von meiner Mutter Scheiden lassen. Doch blieb bei ihr als er erfuhr, dass sie schwanger mit mir war. Seine Affäre beendete er jedoch nicht."
"Kannst du dich an eine gute Erinnerung mit deinem Vater erinnern?"
"Nein", schüttelte ich den Kopf. "Es gibt keine. Mein Vater sprach nie besonders viel mit mir. Erst vor Kurzem erfuhr ich, dass seine damalige Affäre - heute ist sie seine Ehefrau - ebenfalls schwanger mit einem Jungen war. Sie verlor jedoch das Kind und dann kam ich auf die Welt. Mein Vater wollte ein Kind mit Gabrielle und nicht mit meiner Mutter. Deswegen mochte er mich nie besonders. Ich habe ihn zu sehr an den Schmerz erinnert", spannte ich meinen Kiefer an. "Als der Schmerz in ihm vorüber war, war der Hass in mir größer denn je."
"Was hat dich dazu gebracht ihm nach 20 Jahren zu verzeihen?", fragte er interessiert.
"Ich wollte meinen neuen Lebensabschnitt mit ihr nicht mit diesem Hass in mir anfangen. Aus diesem Grund versuche ich langsam die Beziehung zu ihm wieder aufzubauen. Auch, wenn es an manchen Tagen sehr schwer ist."
"Natürlich ist es schwer, Harry. Dein ganzes Leben hast du diesen Hass in dir getragen. Ein Hass, der sehr verständlich war. Es ist dennoch bewundernswert und zeigt auch an unglaublicher Stärke, dass du bereit bist eine gesund funktionierende Beziehung aufzubauen. Du kannst echt stolz auf dich sein."
Ich dachte darüber nach wann ich das letzte Mal diese Worte hörte. Und aus irgendeinem Grund sprach ich weiter: "Damals war der Hass in mir der Grund wieso sich mein Interesse so veränderte."
"Wo lagen deine Interessen dann?", hörte er mir gespannt zu. Unsere Sitzung war in wenigen Minuten zu ende, doch er ließ sich nicht stressen.
"Ich wollte mit dem Hass in mir umgehen. Als ich alt genug war, fing ich an jegliche Sachen zu konsumieren. Alkohol ..-"
"Drogen?", stellte er die nächste Frage.
Nicht einmal sie wusste von dieser Zeit. "Ja", gab ich offen zu und sah zu ihm. "Irgendwann fing ich auch mit dem Boxen an. Ich verdiente mein Geld damit."
Überwältigt sah er mich an und nickte. "Mit so jungen Jahren hast du bereits professionell geboxt?" Ich fing leise an zu lachen. Seine Miene veränderte sich. "Habe ich Etwas falsch verstanden?"
"Diese ganzen Kämpfe fanden in alten Lagerhäusern, verlassenen Fabriken statt. Es waren illegale Kämpfe. Nur wenn man in diesem Kreisen war, wusste man davon Bescheid. Drake - mein damaliger Bekannter - hat diese Kämpfe für mich organisiert. Leute sind Wetten eingegangen und den Gewinn teilten Drake und ich uns." Aus irgendeinem Grund sah ich Keegan nicht in die Augen. Ich war nicht mehr stolz auf diese Kämpfe und in seiner Gegenwart schämte ich mich sogar dafür. Auf der anderen Hand war ich ziemlich überrascht, dass ich ihm überhaupt diese Geschichte erzählte.
"Wieviele Kämpfe hattest du?"
"In der Woche? Im Monat?", sah ich ihn nun an. Erst jetzt realisierte er, dass die Kämpfe keine Seltenheit in meiner Vergangenheit waren. "Es gab Wochen, an denen ich jeden zweiten Tag einen Kampf hatte."
"Hast du jemals einen Kampf verloren?", stellte er die nächste Frage.
Ein schiefes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Ich spürte dieses eine Monate in mir. Das Monster, welches damals in mir lebte - das eine welches, das Kämpfen liebte. Das Monster, welches nur sie Stillegen konnte. "Nie. Aus diesem Grund kamen immer mehr und mehr Personen. Sie wollten mich alle verlieren sehen. Doch ich gewann jeden einzelnen Kampf."
"Kämpfst du noch immer?", schenkte er mir nun einen fragenden Blick.
"In diesem Bereich nicht mehr, nein. Dennoch trainiere ich öfter im Fitnessstudio oder im Boxclub." Nach wie vor spürte ich das Monster in mir. Ich versuchte es in das schwarze Etwas zu drängen, doch in diesem Moment wurde es größer. Ich habe damals meinen Hass damit verarbeitet, wieso tue ich es heute nicht?
"Wieso hast du aufgehört?", holte mich Keegan aus meinen Gedanken. Als ich mich an den Grund erinnerte, verschwand das Monster plötzlich in Binnensekunden. "War sie der Grund?"
Ich nickte und erinnerte mich zurück an den Tag, als sie davon erfuhr. "Ich habe es vor ihr geheimgehalten. Weil ich wusste, das sie es nicht mögen würde. Einfach, weil sie sich schon so enorme Sorgen um mich machte. Sie war ein Teil von meinem schönem Leben, weißt du? Sie war meine wundervolle Gegenwart und meine traumhafte Zukunft. Ich wollte sie nicht in die dunkle Seite meines Lebens ziehen."
"Das ist doch Liebe, oder nicht? Wenn eine Person deine gute und schlechte Seite kennt. Wovor hattest du Angst?", runzelte er seine Stirn.
"Ich hatte Angst davor, dass sie die dunkle Seite nicht lieben würde. Ich hatte Angst davor, dass diese Seite sie abschrecken würde. Denn dieser Harry verdiente nicht geliebt zu werden."
Ich konnte Etwas in seinen Augen sehen. Was es jedoch war, konnte ich nicht identifizieren. "Wieso denkst du so?"
"Ich war gefüllt mit diesem Hass - Hass gegenüber Anderen und einem enormen Selbsthass. Gefüllt mit diesen negativen Gedanken. Ich war ein Elend und ein enormes Arschloch gegenüber Jedem. Mein damaliges Ich verdiente einfach keine Liebe. Als sie in mein Leben kam, stillte sie den Hass - das Monster - in mir-"
"Welches Monster?", unterbrach er mich sofort. "Ist dieses Monster mit dem schwarzem Etwas zu vergleichen?", fragte Keegan.
Sofort schüttelte ich den Kopf. "Das Monster in mir trieb mich dazu Menschen physischen und emotionalen Schmerz zuzufügen. Das Monster war ein so enormes Egoist und hat Beziehungen und Freundschaften zerstört. Das Monster hat sie auch an so vielen Tagen verletzt und ihr das Herz gebrochen, Keegan."
"Weißt du wie das Monster entstand?"
"Ich denke durch meinen Vater. Das Monster entwickelte sich, als ich am Schlimmsten von ihm verletzt wurde. An meinem 13. Geburtstag - an diesem Tag erfuhr ich, dass ich ein "Unfall" war", schluckte ich stark und versuchte die Erinnerungen zu verdrängen. Unsere Zeit war schon längst um, doch weder Keegan noch ich dachten daran aufzuhören. Heute wollte ich reden. Aus irgendeinem Grund kämpfte Etwas in mir gegen das schwarze Etwas und dem Monster. "Ich baute mit dem Monster diese Mauern auf. Ich wollte Menschen verletzen. Ich wollte, dass sie den Schmerz verspüren, den ich immer spürte. Kam mir eine Person näher, verletzte ich sie ums mehr. Aus diesem Grund verletzte ich meine Mutter und meine Schwester fast tagtäglich. Und an manchen Tagen auch sie. Ich benutzte Worte, sagte Dinge, die ich so nie meinte. Doch sie blieb. Sie gab nie auf, Keegan. Und irgendwie, Gott irgendwie schaffte sie es. Sie stillte das Monster in mir. Aus diesem Grund war ich frei mit ihr. Aus diesem Grund hörte ich auf zu Kämpfen. Das Monster, die negativen Gedanken und ganz besonders der Hass war verschwunden." Ich dachte an meinen letzten Kampf gegen Drake nach. "Weißt du was das komische an der ganzen Situation war?", sah ich Keegan nun an. "Ich kann mich an meinen letzten Kampf erinnern. Sie war auch dort. Als ich auch den gewann, sah ich in die jubelnde Menge. Sie freute sich für mich und zur selben Zeit hatte sie Angst und machte sich Sorgen. Als ich ihr damals in die Augen sah, dachte ich nur Eines. Und zwar: Wieso fühlt es sich nicht nach einem Gewinn an?" Ich biss mir auf die Unterlippe und hielt meine Emotionen zurück. Ich spannte meinen Kiefer an und starrte auf den Ball. "Die letzte Nacht, als sie von mir ging, war ich bei meinem Vater. Ich habe ihm in jener Nacht gesagt, wie ich mich fühlte und, dass ich ihn all die Jahre brauchte. Als ich weinend auf dem Boden saß, dachte ich bloß nur daran, dass ich jeden Kampf in meinem Leben gewann. Nur den wichtigsten verlor ich. Und zwar den Kampf um sie", hielt ich meine Tränen zurück. Auch, wenn ich Keegan leiden konnte, wollte ich keine Träne vor ihm vergießen. "Heute kann ich eins und eins zusammenzählen und realisiere, dass mir das Leben damals ein Zeichen gab. Ich wurde gewarnt und ich realisierte es nicht."
"Was hätte es geändert?", sah mich Keegan nun mit einem sanftem Gesichtsausdruck an. "Was hätte sich an eurer Situation geändert?"
Ich atmete laut aus. "So Vieles Keegan. Ich hätte sie auf die Stelle geheiratet. Ich wäre mit ihr über das Wochenende weggeflogen. Ich hätte nicht geschlafen und würde jede Sekunde mit ihr auskosten. Ich hätte jeden beschissenen Liebesfilm mit ihr gesehen. Gott Keegan, ich hätte mit ihr jeden Abend getanzt, ich hätte ihr jede Sekunde gesagt wie sehr ich sie liebe. Ich hätte noch so Vieles mit ihr tun und erleben können", sah ich ihm in die Augen.
"Denkst du oft daran? Wie das Leben wohl wäre. Euer Leben, nur etwas Anders?"
"Sehr oft", nickte ich und dachte an meinen Brief. "Ich habe erst vor Kurzem ihr in einem Brief davon erzählt."
Ein Lächeln breitete sich auf Keegans Lippen aus. "Du schreibst die Briefe?"
"Hin und wieder, ja", antwortete ich.
"So klischeehaft es klingt, doch Alles im Leben passiert aus einem Grund. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass es wahrscheinlich derzeit absolut keinen Sinn ergibt. Doch diese "was-wenn" Fragen zerstört dich als Person bloß nur noch mehr. Ich bin der Meinung, dass wenn du gewusst hättest, dass sie sterben wird du zwar die ganzen Dinge getan hättest, dennoch hättest du diese Gedanken, dass sie bald weg ist, im Hintergrund gehabt. Du hättest die Momente nicht so genießen können, wie du es tatsächlich tatest. Du hättest immer daran gedacht, dass sie gehen wird. So wusstest du es nicht und ich weiß wie schmerzhaft es ist auf einmal einen enormen Schmerz zu fühlen. Dennoch denke ich, dass man sich auf so Etwas nich vorbereiten kann, Harry", setzte er nun das erste Mal seine Brille ab und sah mich an. "Keine Zeit der Welt hätte dich auf diesen Schmerz vorbereiten können." Nun lehnte er sich leicht nach vorne und stützte sich an seinen Knien ab. "Du hast ihr die schönsten Monate, die wundervollste Liebe und unersetzbare Momente geschenkte." Keegan sah zwischen meinen Augen hin und her und fuhr fort: "In einem anderem Leben wärst du vielleicht nicht die Liebe ihres Lebens gewesen und vielleicht wäre sie nicht deine gewesen. Denn in einem anderem Leben existiert das Monster in dir nicht, genauso wenig wie ihr Tumor. Zwei Dinge, die euch zusammengebracht haben. Anstatt von einem anderem Leben zu schwärmen, sollten wir uns mehr darauf fokussieren was uns dieses hier zu bieten hat." Leicht lächelte er mich an und sprach weiter: "Denn was ich sehe, ist eine junge dennoch unglaublich starke Liebe. Die dir so nie jemand wegnehmen wird. Erinnerungen, die dich für immer begleiten werden und Erfahrungen, die dich bis an dein Lebensende prägen. Ich weiß, dass ein Teil von dir mit ihr ging, doch du darfst nicht vergessen, dass ein Teil von dir noch immer hier ist. Ein Teil von dir hat noch ein ganzes Leben vor sich. Ich bemerke von Mal zu Mal, dass dieser Teil sich langsam mehr und mehr versucht sich aus diesem schwarzem Etwas zu befreien. Auch, wenn du es nicht siehst - ich sehe es." Nun stand er auf und atmete tief durch. "Dass dein altes Ich, keine Liebe verdiente, das stimmt nicht. Dein dunkles Ich - so wie du es nennst - hat mehr Liebe verdient als dein anderes Ich. Und ich denke, dass sie es damals genauso sah und deswegen bei dir blieb", drehte er sich nun zu mir um und stand hinter seinem Schreibtisch. "Sie wusste wie es ist nicht gesehen zu werden von ihren Eltern. Sie war die Einzige, die annähernd fühlen konnte wie du dich fühlst und genau das hat euch damals verbunden. Sie brauchte dein anderes Ich, Harry. Denn auch nur du hast sie verstanden. Ich denke - nein, ich bin mir sicher, dass sie dein anderes Ich genauso sehr liebte wie sie diesen Harry liebt. Sie hat sich bloß nur mehr Sorgen um dein anderes Ich gemacht - doch welche Frau tut das nicht, stimmt's?", lächelte er mich an. Einige Sekunden herrschte Stille, doch Keegan unterbrach unseren Augenkontakt nicht. Bevor ich aufstand, sagte er noch: "Auch, wenn du es vielleicht nicht glaubst, aber du verdienst es zu leben, Harry. Wirf dein Leben nicht einfach weg", legte er seinen Kopf schief und lächelte mich schwach an. Ich überlegte, ob ich ihm von diesen Zeilen aus meinem Brief erzählte - doch ich erwähnte sie nie. Strahlte ich diese Gedanken etwa so aus? "Du bist eine so besondere Persönlichkeit - gib deinem anderem Teil die Chance dir zur zeigen, dass sich das Leben, trotz des enormen Schmerzes, lohnt."
(Hi!! Ich habe versprochen, dass es bald weitergehen wird an HERE I AM!!! Ich liebe Kapitel wie diese hier, weil hier sieht man einfach wie alles irgendwie zusammenhängt. Von Harrys Vergangenheit mit seinem Vater zu den Kämpfen bis zu Bella. Wie findet ihr es? Ich hoffe, dass ich bald weiterschreiben kann! Derzeit arbeite ich auch noch an den Kapiteln für die anderen Stories, aber ich konnte heute einfach literwally nicht aufhören zu schreiben. Ich liebe die Harry-KEegan Gespräche einfach so ABNORMAL. Freue mich schon auf die nächsten Kapitel. Lasst mir eure Meinungen in den Kommentaren!! All the Love, dani x )
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top